Autor Thema: Spielgefühl von Aventurien  (Gelesen 66262 mal)

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evil bibu

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #350 am: 9.12.2010 | 13:08 »
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du wirst hier langsam mein persönlicher forumsheld... ~;D

@redax: mein post und die antworten darauf sollten vielleicht ausgelagert werden...
« Letzte Änderung: 9.12.2010 | 13:09 von evil bibu »

Offline Xemides

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #351 am: 9.12.2010 | 13:10 »
Zum größten Teil der Lebenzeit des Settings "Aventurien" war dies anders. Es gab drei Editionen lang ein Stufensystem. Es gab ein Klassensystem, wo man sich die Werte für die Talente aus Tabellen auf den Charakterbogen übertragen hat. Wenn man eine Stufe aufgestiegen ist, durfte man würfeln wieviel LE und AP man bekam. Man hatte Steigerungsversuche für Talente. Ob es sich ein Talent verbesserte wurde aber ausgewüfelt. Spielbalance my ass.

Das weiß
 ich wohl, aber wie schon mehrfach geschrieben, habe ich diese Auflagen nie gespielt und werde sie auch niemals spielen. Alles was ich darüber lese, läuft meinen Vorstellungen eines Rollenspieles entgegen. Mein DSA-Spielgefühl besteht alleine aus DSA4. Damit habe ich Aventurien kennengelernt. Damit spiele ich es seit 5 Jahren. Dadurch kann ich wohl mit vollem Recht sagen, für gehören Stufen nicht zum Aventuriengefühl.

Die 3W20-Probe ist aber auch schon seit bestimmt 20 Jahren dabei, und damit dürfte die Mehrheit der Spieler sie gewohnt sein.

Zitat
Deshalb finde ich es schwierig zu sagen Aventurien hängt mit dem Spielgefühl am DSA-Regelsystem. Man könnter es vielleicht grob darauf reduzieren, dass das es AT/PA und drei w20 für eine Fertigkeitsprobe gibt. Der Rest hat sich von Edition zu Edition immer wieder verändert. Deshalb verliert man in meinen Augen wenig, wenn man Aventurien konvertiert. Wer heute den Orkensturm spielen möchte kommt wohl eh nicht drum herum, da die "Helden" in DSA 4 wohl zu inkompetent geworden sind.

Sehe ich anders. Ich sehe auch nicht, dass die DSA4 SCs zu inkompetent sind. Die Werte der Orks würden ja auch auf DSA4 umgewandelt werden.
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Offline carthinius

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #352 am: 9.12.2010 | 13:13 »
Noch weitere Ausführungen ergeben allerdings keinen Sinn, solange Du weiterhin von falschen Voraussetzungen ausgehst. Du siehst immer nur "hier bezahlen, da nicht kaufen können, hier etwas tun können und dort nicht, hier zu wenig und da zuviel, dort willkürlich eingeschränkt" usw. - klar, wenn das das einzige ist, was Du aus Regeln machen kannst, ist DSA nichts für Dich, und Du kannst das nicht verstehen, was für mich daran positiv ist. Unter der Voraussetzung, daß Regeln Anregungen bieten... aber das ist doch sinnlos auszuführen, solange Du Dich auf dies "wenn" eben nicht einlassen kannst! Das heißt, zuerst einmal können wir nur beim "wenn" bleiben. Alles andere ist ja doch nur Reden in den Wind.
Okay, rekapitulier ich mal: Regeln sind zwar irgendwie da, aber dann doch nicht. Wenn ich mit Regeln, wie sie im Buch stehen, nicht zufrieden bin, liegt das nicht an den Regeln, sondern an mir, weil ich nicht in der Lage bin, daraus das zu machen, was mich glücklich macht. Wahrscheinlich sind die Regeln gar nicht mal dafür da, so gespielt zu werden, wie sie sich jemand überlegt hat. Ja, komisch, dass man sie trotzdem niedergeschrieben hat. Ist ja ein ganz schöner Papierberg für nichts. Bewundernswert, dass den jemand kauft. Ulisses ist schon ganz schön schlau.
Und mit dem Spielgefühl haben Regeln sowieso nichts zu schaffen (ist ja auch logisch, weil man sie eh nicht anwendet).

Bezüglich des Spoilers nimmst du für jemanden, der sich immer auf Grundlagen und Fakten berufen will, ziemlich viel implizit an. Aber solange es deine Argumentation stützt, schön.
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Offline SohnLokis

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #353 am: 9.12.2010 | 13:21 »
Ihr seid ja immernoch dabei....

Neue Erkenntnisse gewonnen? ::)

Chrischie

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #354 am: 9.12.2010 | 13:21 »
@Hotzenplotz

Wenn das alles so ist, dann ist die Diskussion um das Spielgefühl von DSA und Aventurien müssig. Die Regeln tun nichts um ein Spielgefühl zu unterstützen. Selbst das setting ist teilweise beliebig. Somit Kann ich Aventurien mit Savage Worlds, GURPS, D20, D&D, oWoD, nWoD, Hero, Fate und Gummibärchen bespielen. Ich bekomme immer mein präferiertes spielgefühl. Das Setting und die Regeln haben ja keins. Der nächste Schritt wäre es, das Regelsystem abzuschaffen und nur noch Settingkonversionen für andere Systeme zu bringen.  ~;D

@SohnLokis

Ja das DSA-Regelsystem ist überflüssig.  :ctlu:

Offline Falcon

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #355 am: 9.12.2010 | 13:24 »
1. Das "DSA Spielgefühl" über die Regeln funktioniert heutzutage anders, als in üblichen Rollenspielen (wobei man das teilweise woanders auch beobachten kann, bei Midgard z.b.): Das Spielweltgefühl wird gleichgesetzt mit den Regelmechanismen. Aventurien ist also nur Aventurien, wenn man 3W20 würfelt und keine Stufen hat. Das das mal, und viel länger, anders war, interessiert hierbei keinen.

2. Ausserdem hört man immer wieder als Argument, die Besonderheit von DSA wäre der Detailgrad der Regeln, benutze man SW oder D&D würde also etwas verloren gehen. Man verwecheselt aber Kompliziertheit mit Detailgrad. Mit DSA ist erstmal so gut wie gar nichts detaillierter als ein Vergleichbar umfangreiches Regelwerk, es ist einfach nur komplizierter ohne etwas zu gewinnen.  

Damit ist jede weitere Evolution der Regeln schon per Definition ausgeschlossen, weil es sonst kein "DSA Spielgefühl (tm)" mehr wäre.
Das "Aventuriengefühl" ist somit fest in der Hand der unflexiblen, konservativen DSA Ideologen, auf die selbst die Autoren gerne verzichten würden, wenn sie denn könnten und die uns allen erzählen wollen, wie das "wahre" DSA sich anfühlt. Ich persönlich finde DSA3 z.b. viel "dsaiger" als DSA4 (schlecht sind sie trotzdem beide).
« Letzte Änderung: 9.12.2010 | 13:29 von Falcon »
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Offline Terrorbeagle

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #356 am: 9.12.2010 | 13:31 »
Zitat
Die Regeln tun nichts um ein Spielgefühl zu unterstützen

Es sei denn, man geht davon aus, dass die Regeln ein eigenes Spielgefühl haben, auch ohne Seting, und dass die letztendliche DSA-Erfahrung sich aus beiden Bereichen speist.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #357 am: 9.12.2010 | 13:33 »
Zumindest spielt sich DSA4 grundsätzlich langsam. Durch 3W20 und dem Gerechne, sowei der Möglichkeit, für alle möglichen DInge auf Werte zu proben, unterstützt DSA ein langsames, von weniger Szenenschnitten geprägtes Spielen.
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Offline SohnLokis

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #358 am: 9.12.2010 | 13:33 »
Mit DSA ist erstmal so gut wie gar nichts detaillierter als ein Vergleichbar umfangreiches Regelwerk, es ist einfach nur komplizierter ohne etwas zu gewinnen.

Nicht das ich mich drüber freuen würde, aber ich glaube es gibt kein vergleichbar umfangreiches Regelwerk oder?

Habt ihr Theoretiker eigentlich mal drüber nachgedacht, ob es überhaupt Spieler gäbe, die Aventurien mit dem tollen XY Setting bespielen wollen? Die Idee kam mir nur gerade so als ich mal durch die Spielerzentrale geblättert habe und dort die meisten DSA Spieler exakt DSA 4.1 als System und nichts anderes angegeben haben. Ich glaub ich würd in Gö keine XY Konversion Runde zusammenbekommen um Aventurien alternativ zu bespielen. Dachte ich werf euch mal nen neuen Blickwinkel für eure Diskussion auf. :D

Offline Xemides

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #359 am: 9.12.2010 | 13:34 »
1. Das "DSA Spielgefühl" über die Regeln funktioniert heutzutage anders, als in üblichen Rollenspielen (wobei man das teilweise woanders auch beobachten kann, bei Midgard z.b.): Das Spielweltgefühl wird gleichgesetzt mit den Regelmechanismen. Aventurien ist also nur Aventurien, wenn man 3W20 würfelt und keine Stufen hat. Das das mal, und viel länger, anders war, interessiert hierbei keinen.

Das ist doch nicht wahr, die 3W20-Probe wurde mir DSA2 eingeführt, also 1988. Damit gibt es die 3W20-Probe seit 22 Jahren, im Gegensatz zu 4 Jahren in denen es sie nicht gab.
 
Zitat
2. Ausserdem hört man immer wieder als Argument, die Besonderheit von DSA wäre der Detailgrad der Regeln, benutze man SW oder D&D würde also etwas verloren gehen. Man verwecheselt aber Kompliziertheit mit Detailgrad. Mit DSA ist erstmal so gut wie gar nichts detaillierter als ein Vergleichbar umfangreiches Regelwerk, es ist einfach nur komplizierter ohne etwas zu gewinnen.

Haben DnD oder SW:

- Fertigkeitslisten wie Midgard, GURPS oder DSA ?
- Attacke und Parade ?
- Trefferzonen ?
- So viele aZauber wie DSA ? (Ja ich mag es, wenn es mehrere Schadenszauber gibt die unterschiedlich heissen und wirken)
- Spontane Modifikationen für Zauber ?
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Chrischie

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #360 am: 9.12.2010 | 13:37 »
@SohnLokis
Naja was kennen sie den anderes? An der Hamburger Uni gibt es einen Fantasy-Shop. Rollenspieltechnisch verkauft der DSA, Shadowrun und Cthulhu.Aber darum geht es hier auch nicht. Es geht um das Spielgefühl von Aventurien und da sind die DSA-Regeln scheinbar überflüssig, da sie nichts dazu beitragen.

evil bibu

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #361 am: 9.12.2010 | 13:43 »
ihr seit echt lustig. ich dachte die ganze zeit, das regelwerk und setting immer in wechselwirkung zueinander stehen und sich daraus das "spielgefühl" (tm) ergibt...

wieder einmal ist mein weltbild zerstört...

Offline Xemides

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #362 am: 9.12.2010 | 13:44 »
Zu meinem Spielgefühl Aventurien tragen zum Beispiel bei:

Viele unterschiedliche Zauber mit unterschiedlichen Quellen und Wirkungen (Ignifaxien und Fulminiktus statt nur Schadenszauber), Spontane Modifikationen beim Zaubern möglich, unterschiedliche Repräsentationen und ihre Auswirkungen aufs Zaubern und lernen.

Andere Handhabung der Liturgien.
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Offline SohnLokis

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #363 am: 9.12.2010 | 13:44 »
Ich finde mich mit der Frage eigentlich immernoch im Rahmen des Themas da hier ja recht häufig unterschiedliche Systeme ausgepackt werden um zu argumentieren.

Vielleicht verbinden aber die DSA Spieler mit dem Gesamtpaket DSA/Aventurien soviel Freude und positives Spielgefühl, dass sie deshalb garkeine Lust haben, Zeit in eine Systemkonvertierung zu stecken, die dann im Endeffekt das Spielgefühl auch nicht besser transportiert als es das umständliche, altbackene, überdeutsche, langweilige, unflexible, langsame, völlig unbrauchbare (hab ich was vergessen) DSA 4.1, was unbedingt komplett by the Book gespielt werden muss, tut. Nur mal so als Idee.

Offline Harlan

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #364 am: 9.12.2010 | 13:53 »
Haben DnD oder SW:

- Fertigkeitslisten wie Midgard, GURPS oder DSA ?
- Attacke und Parade ?
- Trefferzonen ?
- So viele aZauber wie DSA ? (Ja ich mag es, wenn es mehrere Schadenszauber gibt die unterschiedlich heissen und wirken)
- Spontane Modifikationen für Zauber ?


Zu meinem Spielgefühl Aventurien tragen zum Beispiel bei:

Viele unterschiedliche Zauber mit unterschiedlichen Quellen und Wirkungen (Ignifaxien und Fulminiktus statt nur Schadenszauber), Spontane Modifikationen beim Zaubern möglich, unterschiedliche Repräsentationen und ihre Auswirkungen aufs Zaubern und lernen.

Andere Handhabung der Liturgien.

Willst Du ernsthaft etwas darüber wissen, wie dieses Dinge in SW behandelt werden? Ich frage nach, weil ich nicht gerne eine rhetorische Frage beantworten möchte, aber wenn es Dich wirklich interessiert, sollst Du erleuchtet werden  :rtfm:

Offline carthinius

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #365 am: 9.12.2010 | 13:58 »
Habt ihr Theoretiker eigentlich mal drüber nachgedacht, ob es überhaupt Spieler gäbe, die Aventurien mit dem tollen XY Setting bespielen wollen? Die Idee kam mir nur gerade so als ich mal durch die Spielerzentrale geblättert habe und dort die meisten DSA Spieler exakt DSA 4.1 als System und nichts anderes angegeben haben. Ich glaub ich würd in Gö keine XY Konversion Runde zusammenbekommen um Aventurien alternativ zu bespielen. Dachte ich werf euch mal nen neuen Blickwinkel für eure Diskussion auf. :D
Bin gerade aus GÖ weggezogen, also nimm das mal nicht als Vorwand.  ;)
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Offline Xemides

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #366 am: 9.12.2010 | 13:59 »
Ich habe die Deutsche SW Auflage mal gelesen, und soviel ich gelesen habe, gibts da da z.B. keine Fertigkeitslisten sondern nur die Trappings und Edges, was für mich nicht das selbe ist.

Aber mir geht es ja darum, dass ich eines der "klassischen" Systeme nur mag, wenn es diese Dinge enthält, und Aventurien mit den im zweiten Absatz genannten Dinge verbinde. Und die haben auch nur 2 oder 3 Abstufungen, was mir auch zu wenig ist.

Abgesehen davon, dass mir SW zu Battlemap und Kampflastig ist und mir da die Kämpfe zu schnell gehen würden (ich mag Kämpfe durchaus etwas länger als in zwei-drei Würfeln abhandeln).

Für mich gehört die Pseudowissenschaftlichkeit bei der Magie halt dazu, die sich für mich auch in den Regeln wiederspiegelt mit den SpoMos. Eigentlich wäre mir eine noch modularere Richtung wie bei Ars Magica noch lieber, zumindest bei der Gildenmagie. Das wäre dann sowas wie Freizauberei.
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Offline carthinius

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #367 am: 9.12.2010 | 14:00 »
- Fertigkeitslisten wie Midgard, GURPS oder DSA ?
- Attacke und Parade ?
- Trefferzonen ?
- So viele Zauber wie DSA ?
- Spontane Modifikationen für Zauber ?
Andersherum wird ein Schuh daraus: Benötigt ein System, dass Aventurien darstellen soll, diesen ganzen Kram?
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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #368 am: 9.12.2010 | 14:01 »
Andersherum wird ein Schuh daraus: Benötigt ein System, dass Aventurien darstellen soll, diesen ganzen Kram?

Meine Antwort ist ganz klar: JA ! Weil das für mich zu Aventurien gehört.
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Offline Grimnir

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #369 am: 9.12.2010 | 14:03 »
Es sei denn, man geht davon aus, dass die Regeln ein eigenes Spielgefühl haben, auch ohne Seting, und dass die letztendliche DSA-Erfahrung sich aus beiden Bereichen speist.

Ich glaube, das ist das erste mal in diesem Thread, dass ich mit TMWL konform gehe - zumindest in der Aussage, wenn auch nicht in der Folgerung. Selbstverständlich tragen sowohl Regelwerk als auch Setting zum Spielgefühl bei, nur:

- Es sind unterschiedliche Elemente des Spielgefühls, die sich zumindest bis zu einem gewissen Grad analytisch trennen lassen. Vielleicht ist die Kombination einmalig - aber von vielen eben nicht gewollt. Daher sollen hier die Elemente identifiziert werden, die das Setting ausmachen, ganz ab vom Regelwerk.
- Es gibt eben nicht nur ein Spielgefühl, sondern mehrere. Es wird aber viel zu leicht "unaventurisch" geschrien, wenn der eigenen Person andere Spielgefühle fremd sind.
- Meiner Ansicht nach - und der einiger anderer hier - unterstützt gerade DSA 4.1 viele Elemente des Spielgefühls, die auf dem Setting beruhen, eben nicht.

Zitat von: Sohn Lokis
Habt ihr Theoretiker eigentlich mal drüber nachgedacht [...]

Na, jetzt kommst Du aber mit ad hominem-Attacken. Die wenigsten hier sind "Theoretiker" (in dem von Dir gemeinten Sinne, dass sie praxisfern seien), sondern aktive DSA- oder Aventurienspieler. Und anscheinend gibt es Nachfrage nach alternativen Regelwerken, sonst wäre diese Diskussion nicht entstanden. Der Verweis auf Spielerbörsen ist lustig, niemand hat hier Interesse daran, mit einem alternativen Regelwerk den kompletten, deutschlandweiten DSA-Markt aufzurollen. Alternative Regelwerke sind für die eigene Gruppe und für Gleichgesinnte. Der Thread ist eigentlich nur daraus entstanden, dass die Interessenlage derjenigen als "unaventurisch" gebrandmarkt wird.

Es grüßt
Grimnir
« Letzte Änderung: 9.12.2010 | 14:07 von Grimnir »
Selber Regelwerke schreiben zeugt IMHO von einer reaktionär-defaitistischen Haltung [...]

Vergibt Mitleidspunkte...
... und hetzt seine Mutter auf unschuldige Tanelornis (hier der Beweis)

Offline Terrorbeagle

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #370 am: 9.12.2010 | 14:03 »
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Zitat von: Evil Bibu
ich dachte die ganze zeit, das regelwerk und setting immer in wechselwirkung zueinander stehen und sich daraus das "spielgefühl" (tm) ergibt...

Sehe ich ähnlich. Wobei ich die beiden Bereiche nicht unbednigt als gleichbereichtigt oder gleich wichtig ansehen würde.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline carthinius

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #371 am: 9.12.2010 | 14:07 »
Vielleicht verbinden aber die DSA Spieler mit dem Gesamtpaket DSA/Aventurien soviel Freude und positives Spielgefühl, dass sie deshalb garkeine Lust haben, Zeit in eine Systemkonvertierung zu stecken, die dann im Endeffekt das Spielgefühl auch nicht besser transportiert als es das umständliche, altbackene, überdeutsche, langweilige, unflexible, langsame, völlig unbrauchbare (hab ich was vergessen) DSA 4.1, was unbedingt komplett by the Book gespielt werden muss, tut. Nur mal so als Idee.
Juhu, Ironie.
Die Frage ist doch, ob das Spielgefühl Aventuriens nicht auch mit einem anderen System klappen sollte. Aventurien ist schließlich nicht Fertigkeitslisten, aktive Parade, unterschiedliches Abwickeln von Zaubern und Liturgien, stufenlos, 3W20-Proben, 110 Start-GP, das ist alles DSA! Wer auf all das nicht steht, steht deswegen noch lange nicht auf Aventurien (und umgekehrt). Die Frage ist also: Wie groß ist die Schnittmenge von DSA-Spielern, die Aventurien UND das System haben wollen? Wenn ich mir überlege, mit wem ich in über 10 Jahren bisher DSA gespielt habe, sagt mir meine Erfahrung, DSA4 "by the book" will keiner, Aventurien aber schon.
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ErikErikson

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #372 am: 9.12.2010 | 14:09 »
Sagt mal, ich will mal Aventurien mit Fate spielen. Was sind den nfür euch die drei wichtigsten Sachen, die ein anderes System unbedingt emulieren muss, damit euer Aventurien-Spielgefühl aufkommt?

Online Dimmel

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #373 am: 9.12.2010 | 14:17 »
Sagt mal, ich will mal Aventurien mit Fate spielen. Was sind den nfür euch die drei wichtigsten Sachen, die ein anderes System unbedingt emulieren muss, damit euer Aventurien-Spielgefühl aufkommt?

Hey, ich auch! Hast du schon eine gute Konvertierung? Ich bin nicht so der Fate Experte und wäre an sowas interessiert.

Gruß Dimmel

Offline Voronesh

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Re: Spielgefühl von Aventurien
« Antwort #374 am: 9.12.2010 | 14:18 »
Zu meinem Spielgefühl Aventurien tragen zum Beispiel bei:

Viele unterschiedliche Zauber mit unterschiedlichen Quellen und Wirkungen (Ignifaxien und Fulminiktus statt nur Schadenszauber), Spontane Modifikationen beim Zaubern möglich, unterschiedliche Repräsentationen und ihre Auswirkungen aufs Zaubern und lernen.

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Funzt aber nur seit ungefähr naja inzwischen doch 5 Jahren so. Davor war da nix mit spontan mal modifizieren am Zauber. DSA3 lebt von LP-Schwämme runterkloppen im Kampf. Zaubern war nett, aber der beste Kampfzauber war der VErsteinerungszauber, weil der immer 13Asp kostet und nicht 1Asp pro LP, was bei nem LP Schwamm den Zauberer danach nicht mehr zaubern ließ.
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."