Autor Thema: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1  (Gelesen 8166 mal)

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Offline Ayas

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Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« am: 19.12.2010 | 17:37 »
Zitat von: Ayas
In 4.0 waren Liturgien selten, aber wenn man eine gemacht hat, dann konnte man damit was richtig großes Machen. Das unterschied die Liturgien auch von der Zauberei, die eher eine Fingerschnippmagie ist, mit der man sich die Kleider reinigt, oder mal einen Feuerball wirft.

In 4.1 haben die Liturgien einen großen Schritt von "selten, dafür aber mächtig" in Richtung der "oft, aber schwach" gemacht und sich damit der Astralzauberei sehr stark angenähert.

Zitat von: Zwart
Diese Einschätzung teile ich überhaupt nicht. Das ist aber locker einen eigenen Thread wert.

Ja das wäre er wohl. Aber dafür müsste ich mir erst mal die 4.1 Bücher nochmal ausleihen um auch konstruktiv mitreden zu können.

Aber wenn ich mich richtig erinnere gibt es drei 4.1 Änderungen die mich zu der Meinung veranlasst haben.

1) Konstante KP-Regeneration.

2) Grad 0 Liturgien.

3) Starke Beschränkung der Modifikationen, so dass man z.B. nicht mehr von P auf PPPP aufstufen kann.

Ps: In 4.0 konnte man die Wirkung nur durch diese Varianten modifizieren, bzw. sie nahm automatisch durch die LkP* ab. Daher verstehe ich gerade die Wirkungsmodifikation nicht, aber wie gesagt dafür müsste ich mal wieder in 4.1 Bücher schauen.

EDIT: Thema getrennt und Ayas Beitrag so angepasst das es passt.
Ich hoffe das ist in Ordnung. Bei Kritik, PN an mich. -Zwart-
« Letzte Änderung: 19.12.2010 | 18:28 von Zwart »
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Offline Zwart

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Re: DSA-Hausregeln
« Antwort #1 am: 19.12.2010 | 18:17 »
Die Punkte 1 und 2 machen Geweihte überhaupt erst einsatzfähig bzw. glaubwürdig.
Ein Boroni der sich jede Anwendung eines Grabsegens dreimal überlegen muss, ist nicht besonders schön zu spielen.

Punkt 3 ist der Settingkonsistenz geschuldet.
Denn mit 4.0 fragte man sich immer warum sich nicht einfach eine Handvoll Praios-Geweihte zusammen tun und die Schwarzen Lande von Dere blastern.

Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #2 am: 19.12.2010 | 23:44 »
Ich möchte dir jetzt nicht widersprechen, denn deine Argumente sprechen ja nicht gegen meine Aussagen, dass Liturgien in 4.1 sich der Astralzauberei stark angenähert haben.

Aber ich möchte sie doch kommentieren.
Wenn ich das richtig sehe, sind deine Argumente Einsatzfähigkeit, Glaubwürdigkeit und Settingkonsistenz.

Ich fange mit der Einsatzfähigkeit an, denn du lieferst mir damit eine sehr gute Steilvorlage.
Mit der Einsatzfähigkeit kann man in dem Fall nur argumentieren, wenn man einen Geweihten im Grunde über die Karmalzauberei definiert. Denkt man das bis zum bitteren Schluss zu Ende, so sprichst du quasi jedem Geweihten eine Einsatzfähigkeit ab, wenn er nicht mit Liturgien um sich wirft.
Es ist das typische Denken, was man auch vom Magier her kennt. Er ist ein Zauberer, also muss er auch zaubern. In dem Punkt nähern sich die Priester der 13 Götter schon seit dem KKO den Astralzauberern an.
Seit 4.0 gilt ein SC oder NSC nicht mehr als Geweihter, wenn er keine Karmalzauberei beherrscht. Er kann höchstens ein Akoluth oder ein Laienpriester sein. Es ist die Denkweise die dahinter steht. ;)

Dann kommen wir zur Glaubwürdigkeit und nehmen gerne das Beispiel mit dem Boroni und dem Grabsegen. An dieser Stelle möchte ich mal auf etwas hinweisen, das vielen einfach unklar ist und warum Liturgien eben keine Priesterzauber sind wie bei DnD und auch kein Gottestapping wie bei SW.
Die Quelle der Karmapunkte ist ein Gott. Oder um es anders zu sagen, die Quelle der Karmapunkte liegt in der Hand des SLs. Durch diese besondere Konstruktion kann der SL handwedeln, ohne dass es unglaubwürdig wird und unschön wird im Spiel.
Wenn der Boroni an einem unbedeutenden Dorf vorbeikommt und feststellt, das der Boronsacker nicht gesegnet ist, dann segnet er diesen. Als SL kriegt er diese KP einfach direkt vom Gott wieder.
Wenn der Boroni aber tief in den SL ist und ein Gabsegen auf dem Boronsacker spricht, dann müsste er bei mir dafür bezahlen, denn er bringt das Wort seines Gottes in dieses Land und der Gott ist hier fern. Aber sobald er wieder in den guten Landen oder in einem Tempel ist und die Verbindung zum Gott besser ist, bin ich gerne bereit mit dem Spieler über seinen Karmahaushalt zu reden. Er darf natürlich aber auch gerne vorher mit seiner Regenerationsprobe seinen Gott zu erreichen und um mehr KP bitten.
Auch kommt das natürlich auch auf den Gott an. Unsere Korries haben so etwas nur in echten Notfällen gemacht, denn damit gesteht man dem Gott ein, dass sie selbst zu schwach sind und Schwächlinge mag Kor einfach nicht. Unsere Ronnies dagegen stellten sich ganz offen auf den nächsten Hügel, brüllte eine Herausforderung in die Winde der schwarzen Lande und baten um Beistand von Rondra.
Ich kenne die Argumentation um die Glaubwürdigkeit von Geweihten, die dann ihren Hauptfplichten nicht nachgehen können. Aber ich habe dieses Problem irgendwie nie gehabt. Erstens segneten unseren Geweihen nicht alles und jeden an jeder Ecke und zweitens war ich immer bereit mit mir darüber reden zu lassen, ob der Grabsegen nun unbedingt mit den KP des SCs bezahlt werden muss und ob nicht der Gott da mal was beisteuert. Gerne habe ich dann vom Spieler auch mal verlangt einen ganzen Gottesdienst zu halten, oder so. Ein Spieler hat sogar auf Eigeninitiative dafür gesorgt, das die Bauern einen Boronschrein errichtet haben und ist später dann zurück gekehrt um diesen auch zu weihen, was mir die Möglichkeit gab ein weiteres AB in der Gegend spielen zu lassen.
Und es war genau dieser deutlich freiere Umgang mit der Ressource KP, welcher den Unterschied zur Astralzauberei machte. Mit der KP-Regeneration und Grad 0 Liturgien, die für 2 KP zu haben sind, würde ich mich da wohl eher nicht mehr drauf einlassen. Wozu denn auch, die 2 KP sind doch spätestens Übermorgen schon wieder rein geholt. 

Kommen wir zur Settingkontinuität.
Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, müssen wir eingestehen, dass Aventurien eben ein Setting ohne Karmalzauberei ist. Das eine oder andere Wunder ist schon mal drin, aber da gibt es ja eigene Regeln für.
D.h. aber auch, das die einzige Lösung für das Problem ein retcon ist. Entweder wir machen Aventurien mit Karmalzauberei. Dann muss aber verdammt viel umgeschrieben werden und z.B. Novadis komplett gestrichen werden, denn die 12Göttergeweihten können mit einem Fingerschnippen ihre Götter beweisen. Die Novadis dafür aber nur dumm gucken.
Oder wir schaffen die Liturgien wieder ab.
Man hat sich aber für den Weg entschieden die Liturgien häufiger aber deutlich schwächer zu machen. Und was bietet sich gleichzeitig an um die Spieler nicht zu verärgern? Man macht sie häufiger, denn ein Geweihter ist nur dann Geweihter, wenn er karmalzaubert (vgl. Magier).

Wie gesagt die Tendenz bei Karmalzauberei in 4.1 geht zu häufiger, aber eben auch schwächer. Während sie in 4.0 noch deutlich seltener, aber auch mächtiger war.
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Offline Jens

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #3 am: 20.12.2010 | 08:37 »
Die Novadis streiten die anderen Götter ja nicht ab, sie stellen nur ihren eigenen über sie. Dasssie den nicht wie alle anderen auch beweisen können ist natürlich... suboptimal für sie... aberdie Novadis brauchen ja keine Beweise. Rashtullah ist immer um sie herum. Da wird "glauben" zu "wissen".

Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #4 am: 20.12.2010 | 09:27 »
Naja diese "Suboptimalität" haben sie aber auch erst seit dem KKO. ;)
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Offline Hotzenplot

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #5 am: 20.12.2010 | 09:33 »
Wie gesagt die Tendenz bei Karmalzauberei in 4.1 geht zu häufiger, aber eben auch schwächer. Während sie in 4.0 noch deutlich seltener, aber auch mächtiger war.

Ich finde, in 4.0 konnte sie mächtiger sein. Dann stimme ich dir zu.
In unserer Gruppe hat sich das Geweihtenspiel von 4.0 zu 4.1 (ob SLC oder SC) nicht geändert. Man hätte es in 4.0 vermutlich noch mehr ausreizen können, gerade im höherstufigen Bereich (den wir damals aber nicht hatten).
Die Sache mit der karmalen Regeneration finde ich auch nicht so prall. Mir ist das, wie du schon erwähnt hast, zu viel Handwedelei des SL. Eine feste Regeneration, genauso wie bei den Zauberern vielleicht auch mit entsprechenden SF, fände ich besser. Also etwas "handfesteres".
Wobei die Liturgien selbst und natürlich auch die Wunder weiterhin mehr Gruppen- und SL-Absprache benötigen als die Zauber, das kann gerne so bleiben. Man muss sich dann im Laufe des Spiels, wenn einer dauerhaft einen Geweihten spielt, auf eine gemeinsame Linie einigen.

Naja diese "Suboptimalität" haben sie aber auch erst seit dem KKO. ;)

Nö, hatten sie vorher auch schon. :)

Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #6 am: 20.12.2010 | 11:27 »
Zitat
Nö, hatten sie vorher auch schon.

Da die Suboptimalität in ihrem Glauben erst dadurch entsteht, dass die G12 Geweihten ihre Götter mit einer Liturgie mal eben schnell beweisen können und die Novadis nicht, kann sie vor dem KKO so nicht bestanden haben. Es sei denn du spielst auf diese minderen und großen Wunderregeln an, die es da vorher so gegeben hatte.
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Offline Hotzenplot

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #7 am: 20.12.2010 | 11:43 »
Da die Suboptimalität in ihrem Glauben erst dadurch entsteht, dass die G12 Geweihten ihre Götter mit einer Liturgie mal eben schnell beweisen können und die Novadis nicht, kann sie vor dem KKO so nicht bestanden haben. Es sei denn du spielst auf diese minderen und großen Wunderregeln an, die es da vorher so gegeben hatte.

Ja, genau die meinte ich. Seit Einführung der Geweihten in DSA (Ausbauset wars glaube ich), hatten die Zwölfgötterdiener im Spiel verwertbare Mächte. Die Novadis (eingeführt ab DSA2) hatten diese nie. Nach meiner Auslegung wäre das dann Suboptimalität ab DSA2 für Novadis.
Aber ist ja auch Nebensache, oder?

Offline Jens

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #8 am: 20.12.2010 | 11:45 »
Nix is! 12er Geweihte hatten Wunder seit DSA1 Ausbauset... ein Borongeweihter konnte Untote beschwören!

Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #9 am: 20.12.2010 | 12:12 »
@ hotzenplotz:

Aber die Wunder konnte man nicht mal eben mit einem Fingerschnippen herbei zaubern, wenn es einem gerade passt, wie es bei Liturgien der Fall ist.

@ Jens:

In DSA1 gab es Novadis?
Also ich würde die Existenz von Novadis als grundlegende Voraussetzung für eine Diskussion über ihre Probleme mit den G12 Anhängern ansehen. Wo kein Novadi, da kein Problem.   ::)
Aber gut ich könnte mich auch irren.   ;)
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Offline Hotzenplot

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #10 am: 20.12.2010 | 12:21 »
@ hotzenplotz:

Aber die Wunder konnte man nicht mal eben mit einem Fingerschnippen herbei zaubern, wenn es einem gerade passt, wie es bei Liturgien der Fall ist.

Hätte ich nicht so spärliches Haar, würde ich es dir zwecks Spalterei borgen  ;D




Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #11 am: 20.12.2010 | 12:26 »
Ach demnächst gibt es bestimmt auch eine Liturgie um Haare zu schneiden oder wachsen zu lassen. Kann man mit Magie ja auch und wo sich die Karmal- und Astralzauberer doch annähern, wäre es nur logisch, dass Rahja immer auf ein volles Haar und eine gut sitzende Frisur ihrer Geweihen bedacht ist.

Ach Mist ist die falsche Realität.
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Offline Jens

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #12 am: 20.12.2010 | 12:27 »
@ Jens:

In DSA1 gab es Novadis?
Also ich habe letztens das AB "Wie Sand in Rashtullahs Hand" gespielt und darin kamen sie wohl erstmals vor, ist AB Nr. 17 - aber ob das noch DSA1 war, weiß ich nicht...

Offline Quendan

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #13 am: 20.12.2010 | 12:29 »
DSA2.

Offline Jens

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #14 am: 20.12.2010 | 22:41 »
DSA2.
Ah, okay, dann geht es seit DSA2 schief, aber darum gehts in diesem Thread ja nicht unbedingt. Geweihte sind schon seit DSA1 für mich nicht mehr sonderlich mystisch. Eben wegen jener coolen Liturgien wie diese Welterschütterung Ingerimms.

Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #15 am: 20.12.2010 | 22:50 »
Es ging hier nicht um mystisch, sondern dass sich die Karmalzauberei in ihrer Wirkungsweise und ihre Häufigkeit seit 4.1 noch stärker der Astralzauberei angenähert hat.

Im Grunde hatte man vorher 2 Zaubersysteme, die aber unterschiedlich Auswirkungen haben.
Nun wird das eine Zaubersystem dem anderen stark angeglichen.
Wozu braucht man dann noch unterschiedliche Zaubersysteme?
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Offline Adanos

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #16 am: 21.12.2010 | 01:29 »
Hier hat DSA (mal wieder) den entscheidenden Fehler bzw. die designtechnische Fehlentscheidung gemacht Ambienteffekte mit harten Ressourcen zu verknüpfen.
Was früher in DSA3 mit Handwedeln gelöst wurde, im postiven Sinne (das war nämlich gut!), führte in DSA 4.0 zu unglaublich vielen, teilweise ähnlichen Stimmungsliturgien. Mein Favorit war die eine Rondraliturigie mit dem unaussprechlichen Namen, die die Rondrakirche in den Kriegszustand versetzt.
Diese Stimmungsliturgien wären ja an sich eine gute Sache, wenn sie nicht in den Regelteil eingeflossen wären. Es versteht sich von selbst, dass Borongeweihte Gräber segnen und Perainegeweihte Äcker und Efferdgeweihte Schiffe. Dass sie dafür aber Karmapunkte ausgeben müssen ist nicht notwendig. Die bewirkten Effekte dieser gewirkten Liturgien sind für das weitere Spiel uninteressant, es geht mehr darum, dass der Geweihte diese Handlung vornimmt. Nun ist verständlicherweise der Anreiz gering, wenn man dadurch Karmapunkte verliert, die man später in einem Stoßgebet vielleicht eher gebrauchen könnte.

Dass man dagegen aber den Weg der Instantregeneration mit Billigwundern geht ist sehr bedauerlich. Das nagt an der Glaubwürdigkeit der Spielwelt, wenn dauernd ein Effektfeuerwerk abgefeuert wird.
Desweiteren gebe ich zu Bedenken, dass die Spielwelt durch die Liturgien sehr unglaubwürdig wird. Ohne die Entwicklungen der 4.1 näher zu kennen, weiss ich aus der 4.0 noch, dass da viele Szenarien vor große Schwierigkeiten gestellt werden konnten.
Geheimnisse könnten leicht durch eine Wahrheitsliturigie des Praiosgeweihten aufgedeckt werden. Krankheiten und Kindersterben dürfte es dank Peraineliturgie in Aventurien nicht geben. Missernten ebenfalls nicht, dank Regenliturgie. Kriege werden selbst bei Unterzahl einfacher dank "Ehrenhafter Zweikampf" Liturige. Und falls mal jemand störrisch wird, hilft ein "Heiliger Befehl".
Das sind nur einige Sachen, worauf ich hinaus will ist, dass die Geweihten bwz. deren Liturgien zu sehr in das Alltagsleben eines Aventuriers integriert worden sind. Danach müsste das Alltagsleben eines Aventuriers eigentlich völlig anders aussehen.

Im Grunde würde ich bevorzugen, wenn Aventurien weeeeit mehr Low Fantasy würde, also mit weniger Magie und weniger Karmakräften. Idealerweise sollte der Geweihtenstatus nicht mit "Zauberkräften" verbunden sein. Geweihte sind auch so in der Spielwelt glaubwürdig.

Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #17 am: 21.12.2010 | 01:42 »
Zitat
Im Grunde würde ich bevorzugen, wenn Aventurien weeeeit mehr Low Fantasy würde, also mit weniger Magie und weniger Karmakräften. Idealerweise sollte der Geweihtenstatus nicht mit "Zauberkräften" verbunden sein. Geweihte sind auch so in der Spielwelt glaubwürdig.

Es gab da mal eine interessante Hausregel, die ich mal gelesen habe. Könnte auch von dir gewesen sein.

Da hat man in Geweihte und Gesegnete unterschieden.

Ein Geweihter war ein voller Priester, der mindere und große Wunder wirken konnte und auch diese Mirakelproben ablegen konnte um sich seine Fertigkeiten um LkP* zu verbessern.

Ein Gesegneter war quasi einer der Auserwählten der jeweiligen Götter und konnte somit Liturgien wirken. Gesegnete waren demnach hohen Kirchenämtern, SCs und Evil-NSCs vorbehalten.

Ich halte das für eine recht elegante Auflösung des Konflikts der Glaubwürdigkeit und der Existenz der Priesterzauber.

Die SL werden von den Praioten nicht vernichtet, weil sie einfach zu wenige Gesegnete haben. Eventuell machen Schweren der SL auch explizit Jagd auf Gesegnete, die ja schnell einen gewissen Ruf bekommen.

Und für alle die etwas mehr Epicpower haben wollen, ist das eine gute Möglichkeit ihren Geweihten irgendwann zu einem Gesegneten aufzustufen.
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Offline Adanos

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #18 am: 21.12.2010 | 01:49 »
Von mir war das nicht, aber kommt mir auch bekannt vor. Würde ich etwas strenger handhaben:

Geweihte haben 12 KaP. Diese Steigern sind im Normalfall nicht. Vielleicht alle paar Stufen mal.
Die KaP können sie ohne Liturgiekenntnis etc. pp. einsetzen um Proben zu verbessern, vielleicht auch um böse Dämonen zu verscheuchen. Das lasse ich mal offen. KaP regenerieren sich nicht, außer durch einige Wochen Tempeldienst (ganz wie früher). Somit werden diese zu einem kostbaren Gut, das letztendlich aber auch kein Effektfeuerwerk loslassen kann.

Gesegnete können bleiben wie sie wollen, mit der Maßgabe aber, dass Gesegnete sehr selten sind. Kirchenoberhäupter können welche sein, vielleicht auch ein paar Auserwählte. Nicht jedoch jeder. Spieler tendenziell nicht, ausser auf "Epic-Level" vielleicht.

Offline Silent

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #19 am: 21.12.2010 | 03:30 »
Welcome to Bauergaming!

Ok, um auf für andere ersichtlich was zum Thread beizutragen ;)

Als Geweihtenspieler habe ich mich auch immer gefragt, warum meine Priester immer so äusserst nützliche Liturgien besitzen wie Kälbchensegen und Co. Sicher gibt es mal den Sonderfall, wo man mal eine Liturgie wirklich gut einsetzten kann, aber für den Hauptteil des Heldenlebens sind 75% der Liturgien schrott und für die anderen 25% hat man immer zu wenig KE gerade übrig auch wenn eine schöne Stelle im Regelwerk sagt "Ein Gott wird einen frömmigen Geweihten nie an zu wenig KE scheitern lassen!". Spielergeweithe scheinen alle durch die Bank unfrömmig zu sein ;)

Das liegt aber im System vergraben und nicht im Setting...
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Offline Ophiadane

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #20 am: 21.12.2010 | 11:21 »
Ja, da gibts schlimme Auswüchse bei den Liturgien: ZB der Ruf der Gefährten der Efferdkirche, der Delphine ruft und angeblich dazu verwendet werden soll, Ertrinkende zu retten. Dumm nur, dass die Liturgie so lange dauert (1SR), dass da bereits alle ertrunken sind... :d
Hier in der aktuellsten Version: D20Aventurien.pdf und D20Charakterblatt.pdf

Offline Zwart

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #21 am: 21.12.2010 | 11:27 »
Nicht nur die Zauberdauer ist zu lang, sondern der Delphin muss auch erst mal zum Geweihten hin kommen.

Unser Efferdgeweihter benutzte die Delphine eigentlich nur als Pfadfinder und Späher. Naja...wofür man so einen Tierfreund-Effekt eben einsetzt.
« Letzte Änderung: 21.12.2010 | 13:46 von Zwart »

Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #22 am: 21.12.2010 | 13:41 »
@ Althena:

Naja das kommt sicherlich auf die Geweihten an.
Jeder bekommt ja die 12 Segnungen und hat dann meistens noch ein paar andere Liturgien, die sich der Spieler zurecht stellt.

Man kann sich durchaus auch einen Battlecleric zusammen bauen. Aber dann sollte man eben einen Praiosgeweihten nehmen. Wer mehr Fighter und weniger Cleric sein will ist mit Rondra- und Korgeweihten gut dran. Auch ein Golgarith, als Untotenjäger macht eine gute Figur auf dem Schlachtfeld.

Wer natürlich einen Peraine- oder Traviageweihten wählt, weiß eigentlich, dass er mehr Kälbchen, Herde und Äcker segnen wird, als Köpfe einzuschlagen und ab und an wird er dann auch was heilen.

Und auch wenn es Bauerngaming geschimpft wird, so habe ich das immer interessanter gefunden, als z.B. SW wo die Magie ja immer nur darauf ausgelegt ist mit einer Aktion auf der Battlemap angewandt zu werden.

Über die Regelumsetzung kann man streiten. Aber Bauerngaming macht DSA Aventurien mMn zu einem großen Teil aus. DSA ist eben im Kleinen gut und macht spaß. Wer unbedingt Kriege der Götter Teil 356 spielen will, ist mit DSA einfach falsch bedient. Deswegen ist die G7 für mich und sicherlich viele andere so ein Störfaktor in Aventurien. Sie passt da einfach nicht rein.
« Letzte Änderung: 21.12.2010 | 14:47 von Ayas »
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Offline Zwart

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #23 am: 21.12.2010 | 13:56 »
Zitat
Und auch wenn es Bauerngaming geschimpft wird, so habe ich das immer interessanter gefunden, als z.B. SW wo die Magie ja immer nur darauf ausgelegt ist mit einer Aktion auf der Battlemap angewandt zu werden.
Das ist sehr übertrieben und settingabhängig. Bekanntestes Gegenbeispiel ist Realms of Cthulhu, hier sind die Zauber garantiert keine Battlemagic.

Davon ab, ist doch die Frage was denn der Spielinhalt von Aventurien sein will.
Und man liest es immer wieder, Aventurien ist ein Ort für Abenteurer die bodenständige Abenteuer erleben. Das auf einem solchen Kontinent Götterkriege und abstürzende Ufos völlig unpassend sind, da bin ich absolut dabei.
Das es aber nicht besonders abenteuerlich ist Kälbchen zu segnen, da dürften wir uns ebenfalls einig sein. Das trägt zum Ambiente bei. Was natürlich ein wichtiger Punkt ist und einer bei dem Aventurien hervor sticht. Das dieses Ambientezeug aber mit Regeln hinterlegt werden muss, das ist der Fehler. Wie ja auch schon viele andere geschrieben haben.
« Letzte Änderung: 21.12.2010 | 13:58 von Zwart »

Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #24 am: 21.12.2010 | 15:15 »
Es kommt stark drauf an, wofür man Regeln alles benutzt.

Regeln können neben ihrer Funktion als "Vorschriften zum  Richtigen Figurenschubsen" eben auch eine beschreibende Funktion erfüllen.
Man kann sich gerne über das "wie" streiten. Man kann sich auch darüber streiten, ob das bei DSA4 wirklich sinnvoll umgesetzt wurde. Aber das die Beschreibende Funktion wichtig ist, kann man nicht leugnen. Wenn ich mich recht erinnere, schreibst du doch selbst zu deinem SW-Aventurien, dass es doch etwas beliebig wirkt und die Leute sich wunderten, als jemand ein "Für Rondra!", schmetterte.

Und zurück zu DSA4. Vielleicht wäre es sogar besser gewesen die KP komplett wegzulassen und einfach stärker mit den Boni/Mali arbeiten sollen. Wenn die Probe gelingt, dann gibt der Gott seinen Segen. Je weiter man von einem Tempel/Schrein entfernt ist, desto schwieriger ist der Kontakt.
In Thorwal ist so ein Boronssegen wohl nicht weiter erschwert. In Punin ist er wahrscheinlich deutlich erleichtert und in Warunk kann man gleich eine Erschwernis von 12 bis 15 wegen Kontaktstörungen drauf knallen und so. Das wäre sicherlich auch gegangen und man hätte keinen Konflikt zwischen abenteuernützlichen Liturgien und Stimmungsliturgien.
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Offline Zwart

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #25 am: 21.12.2010 | 15:35 »
Zitat
Wenn ich mich recht erinnere, schreibst du doch selbst zu deinem SW-Aventurien, dass es doch etwas beliebig wirkt und die Leute sich wunderten, als jemand ein "Für Rondra!", schmetterte.
Ja. Das war zu Anfang tatsächlich so. Weil wir Aventurien zuvor 8 Jahre mit DSA4 bespielt hatten und es sich mit SW dementsprechend ganz anders anfühlte. Das war aber auch schon alles, wie wir nach ein paar weiteren Sitzungen und Gesprächen feststellten. Die Haftung und Verzahnung ist keineswegs so groß wie wir glaubten.

Denn die beschreibende Funktion muss keineswegs eine Regel übernehmen. Eine Beschreibung tut es genauso gut, wenn nicht sogar besser. Wenn er mechanische Effekt im Spiel und für den angepeilten Spielinhalt zu vernachlässigen ist, dann reicht es wenn ich die Technik beschreibe, damit sich die Spieler was darunter vorstellen können.
Für den Kälbchensegen hieße das, es wird beschrieben wie der Geweihte dem Tier die Hand auf die Stirn legt und ein Gebet spricht um ihm anschließend einen Namen zu geben. Super, wunderbar. Ambiente pur und die Beschreibung erfüllte ihren Zweck.
Was beschreibt jetzt aber die Probe die abgelegt werden muss und wen interessiert es jetzt noch das 5 KaP fließen und das Viech immun gegen Krankheiten wird? Wann spielen bei (auch bodenständigen) DSA-Abenteuern Krankheiten während der ersten Lebensjahre von Nutztieren eine relevante Rolle? Das ist überflüssiges Zeug und so entsteht auch der angeprangerte Zustand das Liturgien zu Zaubern werden. Denn erst durch diese mechanische Abwicklung wird göttliches Wirken entmystifiziert und gleicht sich gefühlt der sehr technisch/wissenschaftlich orientierten Magie an.

Wobei dieser Punkt natürlich einen Schritt weiter geht als der von Ayas. Ayas nimmt diesen Zustand ja anscheinend erst seit 4.1 so wahr. Ich behaupte es ist seit KKO so.
« Letzte Änderung: 21.12.2010 | 15:38 von Zwart »

Offline Silent

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #26 am: 21.12.2010 | 15:56 »
Ich seh das Problem auch weniger in Aventurien, da ist nämlich jede Spielart vertreten, als in dem Regelsystem.

Im Setting ist von Underdogs bis zu Auserwählten einer Gottheit alles dabei was Spass macht, die Regeln setzten da nur einen bestimmten Fokus und den finde ich halt schlecht umgesetzt.

Ich spiele DSA4 auch nur, weil ich meine Gruppe so geil finde, dass es ein kleines Übel ist DSA4 zu spielen, aber ein großes Übel wäre gar nicht mehr mit denen zu zocken ^^
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Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #27 am: 21.12.2010 | 16:10 »
Zitat
Wobei dieser Punkt natürlich einen Schritt weiter geht als der von Ayas. Ayas nimmt diesen Zustand ja anscheinend erst seit 4.1 so wahr. Ich behaupte es ist seit KKO so.

Ähm, dass ist falsch. Ich stimme dir voll und ganz zu, dass das KKO ein viel größerer Schritt in Richtung Priesterzauber und Entmystifizierung des göttlichen Wirkens in Aventurien ist.
Liturgien in 4.0 waren im Grunde nichts anderes als das KKO im DSA4 Gewand.
Nur waren Karmalzauberei und Astralzauberei in 4.0 in ihrer Häufigkeit und potentiellen Wirkung recht unterschiedlich. Und gerade das hat sich in 4.1 geändert, so dass Liturgien der Astralzauberei noch näher gekommen sind.
Der Trend zur Priesterzauberei hat mit dem KKO begonnen und entwickelt sich seit 4.1 in eine sehr Ähnliche Richtung, wie die Astralzauberei.
Ich wäre sogar bereit um einen kleinen hübschen W20 zu wetten, dass es früher oder später ein Äquivalent zum LCD für Liturgien geben wird.
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt

Offline Tjorne

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #28 am: 21.12.2010 | 16:35 »
Ich wäre sogar bereit um einen kleinen hübschen W20 zu wetten, dass es früher oder später ein Äquivalent zum LCD für Liturgien geben wird.

Es gibt bereits das Rondra Vademecum. Wenn das erfolgreich genug wird, gibt es vielleicht demnächst noch mehr solche Bände für andere Götter.
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Offline Hotzenplot

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #29 am: 21.12.2010 | 17:14 »
Es gibt bereits das Rondra Vademecum. Wenn das erfolgreich genug wird, gibt es vielleicht demnächst noch mehr solche Bände für andere Götter.

Jo, das Hesinde-Vademecum kommt wohl nächstes Jahr. Das Rondra-Vademecum ist schon cool, aber ich denke auch, dass früher oder später eine Art Liturgien-Band in Form des LCD geben wird.

Offline Yellow

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #30 am: 27.12.2010 | 11:26 »
Hier hat DSA (mal wieder) den entscheidenden Fehler bzw. die designtechnische Fehlentscheidung gemacht Ambienteffekte mit harten Ressourcen zu verknüpfen.
Was früher in DSA3 mit Handwedeln gelöst wurde, im postiven Sinne (das war nämlich gut!), führte in DSA 4.0 zu unglaublich vielen, teilweise ähnlichen Stimmungsliturgien. Mein Favorit war die eine Rondraliturigie mit dem unaussprechlichen Namen, die die Rondrakirche in den Kriegszustand versetzt.

Ich glaube, dass hier das Problem liegt:
die Geweihtenregeln vor DSA 4 wurden eben durch dieses Handwedeln "geregelt". Als Spieler eines Geweihten hingen Gelingen oder Misslingen eines göttlichen Eingreifens also allein vom Spielleiter ab - was, zumindest meiner Erfahrung nach, eher in einem Misslingen endete. Ich hatte da mal vor Urzeiten (DSA 2) einen SL, der "Wunder" wärend des Showdowns prinzipiell abgelehnt hatte. Begründung war sowas wie "ich lass mir doch mein schön geplantes Finale nicht von so was kaputt machen". Auch in anderen kritischen Situationen wurden sie i.d.R. abgelehnt. Wäre ja sonst auch zu langweilig...  wtf?  Ergebnis war: Wunder funktionierten, wenn überhaupt, nur in 08/15-Situationen, nicht in dramaturgisch passenden. Gut, war nicht der beste SL, und lange habe ich bei dem nicht gespielt, aber:

Ich würde mal vermuten, das es eine beachtliche Anzahl an Spielern gab/gibt, die zu DSA 2-3 Zeiten ähnliche Probleme hatten. Kommentare wie "ist jetzt unpasend - Wunder abgelehnt" oder "Wunder ist zu mächtig - abgelehnt" kamen sicherlich oft genug vor. Denn nicht jeder SL kann dieses "Handwedeln" wirklich im positiven Sinne nutzen. Persönlich wüsste ich jetzt zum Beispiel niemanden, der in seinen Ansichten bezüglich seiner Fähigkeiten im "Handwedeln" mit mir auf einer Wellenlänge liegt.

Und vor diesem Hintergrund war es letztendlich eine Notwendigkeit, harte Regeln für das "Wunderwirken" einzuführen. Dass das ganze dadurch eventuell entmystifiziert ist dann zwar schade, aber letztendlich habe ich lieber ein "entmystifiziertes" System, das (wenn auch nur mittelmäßig?) funktioniert, als ein System der Meisterwillkür, das eigentlich nie funktioniert.

Offline Quendan

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #31 am: 27.12.2010 | 11:29 »
Ich wäre sogar bereit um einen kleinen hübschen W20 zu wetten, dass es früher oder später ein Äquivalent zum LCD für Liturgien geben wird.

Wenn du bereit wärst den Zeitraum festzulegen, wäre ich geneigt die Wette anzunehmen. :) Aber eine Indefinitiv-Wette ist immer so doof.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #32 am: 27.12.2010 | 11:47 »
Auch hier sehe ich den Grund wieder in der Vielfalt: DSA möchte keinen Spielstil vorgeben oder unterstützen, sondern vieles ermöglichen. Steht nicht im Götterband 4.0 ein ganzes Kapitel über mystische Priester vs. weltliche Priester?

Es kommt also darauf an, was man verkörpern möchte: Lieber den besonders gesegneten heiligen Kämpfer für die einzig wahre Sache oder einen moralischen Verfechter einer Lehre mit Zweifeln und bescheidenen Mitteln.

Das ist m.E. eine grundlegende Frage der Spielwelt, des Settings: Was sind Götter, wie nehmen Sie Einlfuss und welche Rolle haben ihre Gemeinschaften. Nicht einmal da sind sich die Autoren einig geworden!

Mir persönlich gefällt ein unmerkliches Wirken der Götter wie z.B. in dem Film Signs besser. Benötigt aber einen sehr guten eSeL.

Auf der anderen Seite machen Liturgien Geweihte erst interesant: Man ist nicht der Hänfling in Kutte, über den die Söldnerscharen nur lachen, sondern man kann tatsächlich die Macht des Gottes als Zorn herabrufen. Seit KKO wurden sehr viel mehr Geweihte als Konzept gewählt, als vorher. Vorher waren es eigentlich gar keine  :-\
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Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #33 am: 27.12.2010 | 14:39 »
@ Yellow:

Vor dem Hintergrund, dass Regeln den Spielern bestimmte Optionen geben sollen und sie so vor Meisterwillkür zumindest ein wenig schützen können, stimme ich mit dir überein, dass das KKO einfach kommen musste um Gewehte attraktiver zu gestalten. Und ich gebe auch gut und gerne zu, dass mit das Zaubersystem der Liturgieregeln um vieles besser gefällt, als die Astralzauberei (Adanos und meine ich hatten schon mal im DSA4.de-Forum Überlegungen angestellt, wie man die Astralzauberei deutlich schlanker gestalten kann, wenn man sie in Form der Liturgieregeln abbildet).
Aber man kommt nicht umhin zu sagen, dass das KKO ein Bruch mit der Hintergrundwelt war, ohne das ein Erklärung eingebaut worden wäre. Das war bei der Änderung der Zauberei von DSA3 auf DSA4 noch anders. Die ganzen SpoMods gibt es ja eigentlich erst seit den letzten Jahrzehnten nach Borbarad. Ja meine Güte es gibt sogar angaben, dass manche Zauber bis zu einem bestimmten Zeitpunkt als verschollen galten (wie z.B. der Ignisphäro, der erst 18 Hal von Elementaristen aus Drakonia in Punin wieder vorgeführt wird).
Ein verstärktes göttliches Wirken durch Ereignis XY hätte man irgendwie einbauen können und die Autoren dann auch darauf hinweisen sollen, dass diese Machtverhältnisse nun gelten. Aber so etwas ist einfach untergegangen und daher wunderten sich die Spieler vom KKO bis 4.1 warum der Bote des Lichtes sich da nicht mit ein paar Hundert Priester zum Mitbeten schnappt und dann mit einem Grad 10 Banstrahl aus Alveran am ersten Praios erst Warunk samt untotem Drachen platt macht und dann seine jährliche Propheiung vor sich hin brabbelt.
Statt dieses Weg geht man den Weg die Liturgien so einzustampfen, dass sie der Fingerschnippzauberei Aventuriens immer ähnlicher werden. Kleiner, häufiger und beliebiger. Das entmystifiziert die Geweihten dann komplett.

@ Quendan:

Zitat
Wenn du bereit wärst den Zeitraum festzulegen, wäre ich geneigt die Wette anzunehmen. Smiley Aber eine Indefinitiv-Wette ist immer so doof.

Naja dafür müsste ich die Produktpolitik von Ulisses verfolgen, aber sage ich mal spätestens mit DSA5 ist das drin. Genug eingegrenzt?

Zitat
Seit KKO wurden sehr viel mehr Geweihte als Konzept gewählt, als vorher. Vorher waren es eigentlich gar keine.

Also ich habe da andre Erfahrungen gemacht. Vor dem KKO hat man haufenweise Rondrageweihte angetroffen.
Heute ist es etwas mehr, was u.a. sicherlich auch an den Liturgien liegt, aber auch daran, das Geweihte seit dem KKO auch deutlich stärker ausgearbeitet sind.
Und trotzdem gelten so manche Geweihte fast als unspielbar. Das Paradebeispiel ist hier sicherlich der Praiot. Das ist mMn der Geweihte der die abenteuertauglichsten Liturigen bekommt und trotzdem trifft man viel eher z.B. Ronnies, Korgeweihte, Golgarithen, Hesinde/Nandus-, Phex- oder Rahja-Geweihte an.
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Offline Quendan

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #34 am: 27.12.2010 | 15:29 »
Naja dafür müsste ich die Produktpolitik von Ulisses verfolgen, aber sage ich mal spätestens mit DSA5 ist das drin. Genug eingegrenzt?

Okay, sagen wir: Es muss in den ersten anderthalb Jahren von DSA5 kommen (sprich: in 18 Monaten nach dem ersten Ding, was da auch immer kommen mag). Dann haben wir einen Deal. Hab auch schon einen meiner schönsten W20 rausgesucht, falls ich verlieren sollte. :)

Hihi, die Wette wird wohl ein wenig auf ihre Auflösung warten müssen.

Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #35 am: 27.12.2010 | 16:55 »
Hmpf...18 Monate setzt voraus, dass sie die Geweihtenregeln nicht wieder extra bringen. Aber ein W20 ist nicht die Welt, daher haben wir einen Deal. (jetzt darf ich das nur nicht vergessen). *einenW20raussuchengeh*
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Offline Tjorne

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #36 am: 2.01.2011 | 10:15 »
@Ayas: Du weißtr schon, dass Du mit einem Redaktionsmitglied über die Veröffentlichkungspolitik gewettet hast?
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Offline Whisp

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #37 am: 2.01.2011 | 10:17 »
@Ayas: Du weißtr schon, dass Du mit einem Redaktionsmitglied über die Veröffentlichkungspolitik gewettet hast?

Naja ich bin trotztdem sehr gespannt auf den Ausgang dieser Wette! ;D

Können wir ein DSA 5 UNterforum einrichten und diesen Threat dort speichern?  >;D
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Offline Jens

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #38 am: 2.01.2011 | 12:13 »
Ach der Uli hat auch nicht die alleinige Veröffentlichungsmacht, da gibts noch andere... und wegen einem W20 verschiebt da niemand seinen Produktplan ;)

Offline Tjorne

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #39 am: 2.01.2011 | 14:54 »
Aber vielleicht hat er einfach Insiderinformationen? Nur eine Vermutung.
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Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #40 am: 2.01.2011 | 16:09 »
Zitat
Ach der Uli hat auch nicht die alleinige Veröffentlichungsmacht, da gibts noch andere... und wegen einem W20 verschiebt da niemand seinen Produktplan

Moment, wir sprechen hier von meinem W20. Da sollte man sich schon für anstrengen.  >;D
 
Aber ja mir ist schon bewusst, mit wem ich da eine Wette eingegangen bin. Aber ich traue Quendan zu, einfach mal eine Wette um einen W20 einzugehen, ohne Insiderwissen auszunutzen. Und wenn das Liturgien und Canones (LC  ;D) in DSA5 dann 19 und nicht 18 Monate nach Release kommt, dann bekommt er halt meinen W20. Das macht mir dann nichts aus. Immerhin habe ich dann ein DSA5 über das ich mich freuen oder ärgern kann.

Ps: Also ein DSA5 Unterforum ist zwar eine witzige Idee, aber es dürfte wohl eher recht leer bleiben.
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Offline Whisp

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #41 am: 2.01.2011 | 23:22 »
Ps: Also ein DSA5 Unterforum ist zwar eine witzige Idee, aber es dürfte wohl eher recht leer bleiben.

Nein man kann schon einmal spekulieren was anders wird und Wetten darauf abschließen  ~;D
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Offline Ayas

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #42 am: 3.01.2011 | 01:14 »
So viele W20 habe ich einfach nicht ihr Heuschrecken. ~;D

Aber für das Spekulieren usw. braucht es ja kein eigenes Unterforum. Da tauchen eh alle paar Monate Threads auf, in dem Leute ihre Wünsche für DSA5 äußern.
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Offline Quendan

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #43 am: 3.01.2011 | 22:47 »
Aber ich traue Quendan zu, einfach mal eine Wette um einen W20 einzugehen, ohne Insiderwissen auszunutzen.

So isset. Ich hab doch noch keine große Ahnung, was wie und wo mit DSA5 ist. Ich weiß nicht mal, ob ich dann noch irgendeinen Einfluss auf irgendwelche Veröffentlichungen haben werde. Ich glaube einfach nicht daran, dass ein Liturgienband in näherer oder mittlerer Zukunft kommen wird.

Offline Whisp

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Re: Karmalzauberei in 4.0 und 4.1
« Antwort #44 am: 7.01.2011 | 17:28 »
Was mich dazu führt, dass ich immer wieder probleme habe, mir die Namen und Wirkungen der Liturgien zu merken. Manchmal sind sie nciht so richtig einprägsam. Also schon mal was für V5 ;-)
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