Autor Thema: Savage Advent Worlds - Ein Weihnachtsgedicht  (Gelesen 827 mal)

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Offline Taysal

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Savage Advent Worlds - Ein Weihnachtsgedicht
« am: 23.12.2010 | 20:28 »
Wie in jedem Jahr, so folgten auch 2010 die Weihnachtswichtel vom Nikolaus (auch bekannt als Sondereinsatzkommando ZIMT) der guten alten Tradition, Weihnachten zu retten. Will heißen: Ausgesuchte Spieler finden sich im Advent ein, schlüpfen in die Rollen der Weihnachtswichtel und haben Spaß bei Kakao, Sahne, Plätzchen und Glühwein. Hier nun der dazugehörige Spielbericht - in weihnachtlichem Stil als Gedicht verfasst. Jedenfalls reimen sich einige Zeilen und dass muss ausreichen, um als Gedicht zu gelten.

Zuvor natürlich noch einige wissenswerte Details zum besseren Verständnis:
Aus dem großen Buch der Wichtel

Zeitstrudel - a) Ein von Sahneschnitte gebackener Zimt-Apfelstrudel mit Vanillesoße, der den Genießer die Zeit vergessen lässt. b) Ein durch die unsachgemäße Benutzung einer weihnachtlichen Schneekugel des Nikolaus entstandener Wirbel in Raum und Zeit.

Blaue Kiste - Knecht Ruprechts “Tannenbaum Aeronautik Reduktor Duodezimal Idioten Scheiß” - Eine blaue Holzkiste, mit der durch Raum und Zeit gereist werden kann. Funktioniert mit dem Weihnachtslied-Antrieb.

Weihnachtslied-Antrieb - Jeder Flug verbraucht ein traditionelles Weihnachtslied und jedes Weihnachtslied kann nur einmal genutzt werden. Danach ist es verbraucht. Damit der Antrieb startet und die Kiste fliegt, müssen die Wichtel das Lied übrigens laut singen - in diesem Falle allerdings die Spieler!

Ein Weihnachtsgedicht

Und so hat es laut gekracht,
in einer weihnachtlichen Nacht,
denn Buben so speckig und gemein,
brachen beim Nikolaus ein.

Der Nikolaus war ganz aufgebracht,
denn nun fehlten die Kugeln der heiligen Nacht.
Mit ihnen reisten die Diebe durch Raum und Zeit,
doch ZIMT stand tapfer und mutig bereit!

In einer Kiste aus Holz und Farbe so blau,
flogen sie hinterher und der Magen wurde flau.
Angetrieben von weihnachtlichen Liedern,
darin die Wichtel mit gepressten Gliedern.

Denn die Kiste war von außen groß und fein,
aber im Inneren dunkel und klein.
Mit viel Geknuffe und süßem Gesang,
1816 trotzdem die Landung gelang.

In Weimar die Wichtel nach den Dieben suchten,
nach den Bösewichtern, den verruchten.
Und fanden entzückt und klug schnell heraus,
die Spur führte zu Johannes Daniel Falks Haus.

Der war ein Schreiber und Dichter und lieb,
aber sicherlich kein fieser und speckiger Dieb.
Die Wichtel gaben sich nun als Kinder aus,
und kamen so in des Dichters Waisenhaus.

Und da waren die Diebe nun fies und gemein,
nach Speck duftend und sahen aus wie ein Schwein.
Sie wollten verhindern, dass der Dichter O du fröhliche schrieb,
und dafür gab es von ZIMT einen heftigen Hieb!

Die Schweine flohen in die eisige Nacht,
das hatten die Wichtel ganz prima gemacht.
Und der Dichter erkannte den Wert seiner Lieder,
und schrieb als bald O du fröhliche nieder.

Die Wichtel bauten nun Kufen unter die Kiste,
damit war es die schnellste Schachtel der Piste.
Mit einem Lied aus voller Kehle gesungen,
wurde erneut durch die Vergangenheit gesprungen.

Rumpelnd und Zischend raste die Kiste durch die Zeit,
nur Sterne, Kakao und Plätzchen gaben den Wichteln Geleit.
Eine Landung ganz sanft auf nebligem Fluss,
noch ein kleiner Sprung aufs Schiff und dann war Schluss.

Schnell fanden die Wichtel heraus und erkannten,
dass sie sich 1842 in London befanden.
Und erneut sollte sich alles um einen Schreiber dreh’n,
alle waren aufgeregt, Charles Dickens leibhaftig zu seh’n.

In einer Halle am Hafen nur dürftig im Warmen,
hielt er eine Lesung für die Ärmsten der Armen.
Und er verkündete als Schreiber das Ende seiner Karriere,
weil und ach, es ihm doch zu viel nutzlose Arbeit wäre.

Schuld daran waren erneut die speckigen Schweine,
ihr wisst schon, was für fiese Schnitzel ich meine.
Sie waren dem Schreiber als Schweine der Weihnacht erschienen,
und hatten erklärt er würde ohne Geschichten der Welt viel besser dienen.

Die Wichtel waren zu recht empört,
der Schreiber dagegen langsam verstört.
Also erschienen die Wichtel nun als Geister der Weihnacht,
ihre Vorstellung war zwar schön, aber ohne Bedacht.

Der Dichter wollte sie mit dem heißen Eisen schlagen,
und die Wichtel unter der Decke baumelnd keinesfalls verzagen.
Mit Geduld, Betäubungsmittel und dem Versprechen vom Copyright,
sah es der Schreiber schlussendlich ein und es endete der Streit.

A Christmas Carol war gerettet und erneut rasten die Wichtel davon,
in ihrem großen, blauen und unbequemen Karton.
Bei der Landung war das Klima viel milder,
dafür die Gegend rauer und wilder.

Säbelzahntiger, Mammuts und Berge,
keine Prinzen, keine Schlösser und keine Zwerge.
Es war die Urzeit und überall fauchten und knurrten Ungeheuer,
die fiesen Schweine hatte gestohlen die Entdeckung vom Feuer.

Doch Dank der Wichtel war das alles kein Problem,
das sollten die Schweine bald noch seh’n.
Sie brachten nämlich brennende Fackeln zu den Steinzeitleuten,
und eine Brandschutzverordnung, da gab es nichts zu missdeuten.

Erneut hatten die Wichtel Gutes getan,
und konnten beruhigt nun weiterfahr’n.
Diesmal raste die Kiste in den Mittelmeerraum,
angenehm warm, keine Monster - was für ein Traum.

Da sahen die Wichtel im Dunkeln einen Mann in ein Häuschen einsteigen,
darin wurde er verprügelt und hatte durch die Schläge zu leiden.
Und die Wichtel erkannten als man ihn warf aus dem Haus,
das war der gute, liebe und freundliche Nikolaus!

Zwar schlank und ohne noch jung an Jahren,
und auch ohne weihnachtliches Gebaren,
aber ihm musste geholfen werden,
denn sonst würde Weihnachten sterben.

Also gaben die Wichtel dem Nikolaus klug und weise,
viele Tipps für seine nächtliche Reise.
Mit gutem Gewissen und neuer Holzperlennavigation,
ging es zum Nordpol wieder in die kalte Region.

Doch wie sah es hier aus?
Wo war der Nikolaus?
Es war ein großes Unglück gescheh’n,
das konnten die Wichtel ganz deutlich seh’n.

Einzig ein Wichtel hatte das Unglück überstanden,
nur noch des Nikolaus’ Bart und eine magische Kugel sie fanden.
Bevor die blaue Kiste auch im Nichts verschwand,
die Wichtel erneut flogen außer Rand und Band.

Sie landeten in der Wüste zu Betlehem,
da gab es viel spannende Dinge zu sehen.
Und da begriffen die Wichtel sehr flott,
eine falsche Tat und alles war Schrott.

Die Schweine von Speck waren überraschend frei von Schuld,
sie hatten sich geübt in großer Geduld,
und schlossen Freundschaft mit den Wichteln so klein,
das ist der Geist der Weihnacht, so muss es sein.

Den Wichteln war klar warum sie hier sind,
sie müssen retten das Jesuskind.
Also suchten die Kleinen nach dem heiligen Paar,
und waren erstaunt über das was man sah.

Schlussendlich fanden sie Maria und Josef am städtischen Tor,
und kamen somit den Soldaten von Herodes zuvor.
Die Wichtel beschlossen dem Kinde zu helfen,
immerhin waren sie doch des Nikolaus Engel und Elfen.

Erst einmal brannten von Josefs Bruder das Haus ganz schnell ab,
damit es wirklich kein Quartier in Betlehem mehr gab.
Auch gaben sie sich als Engel aus,
und schafften Maria und Josef aus der Stadt hinaus.

Dort richteten sie erst einmal eine Krippe her,
und freuten sich Abends über das Kindle so sehr.
Da kamen auch schon die heiligen drei Könige zum Stall,
eigentlich vier, aber einen brachten die Wichtel mit den Schweinen zu Fall.

Die Zahl korrigiert und die Geschenke im Haus,
brach nun erst einmal ein wenig das Chaos aus.
Denn es erschienen weitere Engel in der Nacht,
Bartlebey und Loki - wär hätte das gedacht.

Sie warnten die Wichtel vor naher Gefahr,
also machten sich alle schnell rar.
Die Wichtel verkündeten als Engel so rein,
die Flucht nach Ägypten müsste nun sein.

Also zog die Gesellschaft eilig von dannen,
kein böser Bube durfte das Jesuskind fangen.
Und so folgten die Wichtel der Geschichte im Allgemeinen,
wer wird schon über kleine Änderungen weinen?

In einer Höhle am Berg fanden sie bald einen Alten,
der konnte aus Papier schöne Drachen falten,
und schenkte einen dem kleinen Jesuskind,
mit dem Hinweis auf den richtigen Wind.

Dann trafen die Wichtel Panther, Wölfe und den König der Tiere im Sand,
der einige der Schweine ganz lecker fand.
Die Höflichkeit seiner Gäste beeindruckte den Löwen so sehr,
dass er den Tieren befahl mit den Wichteln zu reden als ihr Herr.

Auch bei Hunger und Durst waren die Wichtel zu Stelle,
pflückten Datteln von einer Palme und gruben dort nach einer Quelle.
Sie halfen dem heiligen Paar wo sie nur konnten,
als Dank sie die blaue Kiste wiederfanden.

Mit einem letzten schiefen Weihnachtslied was man noch fand,
ging es nach Ägypten und zwar schnell und rasant.
Endlich war das Jesuskind in gesuchter Sicherheit,
und nach einem letzten Wort ging es zurück durch Raum und Zeit.

Erneut war es ZIMT gelungen das Fest zu retten,
darauf konnte man jedes Weihnachten wetten.
Auf dem Nordpol wehte wieder des Nikolaus’ Fahne,
als Belohnung gab es heißen Kakao mit köstlicher Sahne!

Denn die Ziemlich Intelligente Meistertruppe,
spuckt dem Bösewicht stets gern in die Suppe!
Und das ist ein Anlass zum Tanzen und Singen,
an den Händen zu packen, zu raufen und zu ringen!
Bleibt savage!

Offline Barbara [n/a]

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Re: Savage Advent Worlds - Ein Weihnachtsgedicht
« Antwort #1 am: 26.12.2010 | 18:08 »
Cool! :D
Das klingt richtig spassig.
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Re: Savage Advent Worlds - Ein Weihnachtsgedicht
« Antwort #2 am: 26.12.2010 | 20:59 »
Sie haben das Haus von Josefs Bruder angezündet? Wie cool ist das denn...  :D
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Offline Taysal

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Re: Savage Advent Worlds - Ein Weihnachtsgedicht
« Antwort #3 am: 27.12.2010 | 00:02 »
Spaß macht es immer. :)

Ja, die Spieler/Wichtel wollten halt dafür Sorgen, dass die Geschichte keine Änderung erfährt. Damit Maria und Josef nicht in der Stadt unterkommen, haben sie deswegen das Haus angezündet. Sie haben auch einen Esel besorgt und an die Krippe gestellt. Glanzlicht war allerdings, als einer der Spieler einen lieben Brief ans Jesuskind schrieb, den Josef in einigen Jahren übergeben sollte. Darin die Warnung vor Judas, mit expliziten Angaben, was der denn so planen würde.

Unübertroffen aber die Spielerin, die für ihren Wichtel eine rosa Zauberbrille besorgt hatte. Dadurch sieht der Träger die ganze Welt rosa und alle Leute sind lieb und nett. Irgendwann meinte die Spielerin dann: "Komisch, ich gucke mich schon die ganze Zeit um. Warum sehe ich denn nie die Bösewichter?" "Rosa Zauberbrille?" "Ach so." ;) :D
Bleibt savage!