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Redshirt NSC stehe ich...

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Autor Thema: Redshirt NSCs  (Gelesen 9209 mal)

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Offline Lyonesse

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #25 am: 7.01.2011 | 16:51 »
Aber ein Redshirt ist ja eben kein geschätzter Begleiter, sondern letzten Endes nur ein Wert in der Todesstatistik, um es mal drastisch zu formulieren. Ein Redshirt ist Beiwerk und mehr nicht, um, wie schon von anderen weiter oben ausgeführt, die Gefährlichkeit und Dramatik der Situation zu verdeutlichen.
Wenn der Kaiserdrache auftaucht und nichts gebacken bekommt, wo ist da die Dramatik? Wenn er aber schon beim Landen zwei Ritter der Vorhut unter seinen Pranken zermalmt - nur so zur Einführung -, dann kann man wenigstens schon mal Sie zu ihm sagen.
« Letzte Änderung: 7.01.2011 | 16:58 von Lyonesse »
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Offline Teylen

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #26 am: 7.01.2011 | 16:56 »
Ja, nur finde ich es schwierig das als SL punktgenau abzuschaetzen beziehungsweise rueber zu bringen. Schliesslich hatten die Matrosen im Beispiel auch schon keinen Namen [hat sie auch keiner gefragt ^^; ].
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Offline Oberkampf

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #27 am: 7.01.2011 | 16:57 »
Aber solche Redshirts kommen doch quasi überall vor und sind eines der fundamentalen Mittel zur Erzeugung von Spannung. Wie kann man das generell schlecht finden? Erschließt sich mir einfach nicht. Dann müsste man vielleicht konsequenter sagen: ich mag keine spannenden Bücher/Filme/Spiele etc.

Moment... Redshirts fallen eben (meiner Meinung nach) dadurch auf, dass sie keinen Namen, wohl aber eine spielwelt/film- bzw. serientaugliche Funktion haben und als Einzelpersonen auftreten. Also ganz Star Trek mäßig klassisch der Mann vom Sicherheitsdienst (serientaugliche Funktion: Sicherheitsdienst; Einzelperson; Namenslos). Vielleicht baut man deswegen zu Redshirts eher eine Beziehung auf als zu Massenaufgeboten (wozu ich übrigens Matrosen auf einem Schiff zählen würde - Redshirt wäre dann eher der namenlose Steward, der die Hauptprotagonisten in die Kajüte begleitet und drei Sätze sagt).

Wieso man das Sterben eines Redshirts in Filmen/Serien oder passiven Unterhaltungsmedien generell schlecht findet, kann ich jetzt auch nicht sagen (manche Genres, wie Horror, funktionieren vielleicht nichtmal ohne Redshirts). Aber im Rollenspiel sehe ich das anders. Im Rollenspiel tragen Redshirts aus meiner Sicht nichts zum Spannungsaufbau bei. Spannung kann im Rollenspiel dadurch entstehen, dass niemand (!) weiß, wie das Spiel weitergehen wird, welche Wendung es nimmt etc. Häufig sterbende Redshirts sind ein Anzeichen dafür, dass diese Spannungsform nicht existiert.

Dazu kommt: Rollenspiel enthält das Versprechen, dass es auf die Spielercharaktere ankommt, was passiert.
Wenn man hier zu einer Spielweltfigur eine (wenn auch schwache) Beziehung aufgebaut hat, dann hat man meines Erachtens als Spieler auch ein legitimes Anrecht darauf, dass diese Figur nicht einfach zu Demonstrationszwecken verramscht wird. Simulationisten mögen das anders sehen.

Mit Redshirts baue ich persönlich eher eine wohlwollende Beziehung auf als mit Mary Sues. Für meinen Teil hätte ich bei häufigen Sterbeauftritten von Redshirts (d.h. öfter als alle 7 Spieltreffen) stark den Eindruck, dass da ein Meister seine private Geschichte erzählen will, in der die Charaktere nur als Fußnote auftauchen. Vielleicht möchte ich meinen Charakter gern als Retter in der Not spielen und fände es doof, wenn er dauernd für die Meisterstory frustriert wird?

Ja, ich sehe mittlerweile ein, dass meine Haltung zu Redshirts doch stark mit meinen RPG-Idealen (dem "Goldenen Kalb") zu tun hat. Wieder was gelernt  ;D
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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #28 am: 7.01.2011 | 17:05 »
Ja genau. Mit der Begründung, dass man dramaturgische Mittel generell ablehnt, kann man selbstredend auch auf Redshirts verzichten. Ich habe zwar noch nie eine Runde gesehen, die ohne dramaturgische Mittel auskommt und nicht gleichzeitig vollkommen dysfunktional ist, aber vielleicht schafft Ihr das ja tatsächlich. Wäre Euch zu wünschen! Ich suche noch eine solche eierlegende Wollmilchsau. Vielleicht werde ich ja eines Tages auch mal fündig und kann dann vollmündig verkünden, dass wir in der zugehörigen Rollenspielrunde einen Erleuchtungsgrad erreicht haben, der es uns ermöglicht, bei gleicher Erlebnistiefe und ohne dysfunktionale Nebeneffekte komplett auf dramaturgische Mittel verzichten zu können.
« Letzte Änderung: 7.01.2011 | 17:08 von TAFKAKB »

Offline Lyonesse

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #29 am: 7.01.2011 | 17:06 »
Beim Tod eines Redshirts kann man aber nichts machen, und schon wenn man Rettungsversuche einleitet, hört der Redshirt automatisch auf ein Redshirt zu sein.
« Letzte Änderung: 7.01.2011 | 17:08 von Lyonesse »
Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
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LöwenHerz

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #30 am: 7.01.2011 | 17:14 »
Bei dir gab es noch nie einen Flugzeugabsturz mit 60 Passagieren?
Du hast nie den Titanic-Untergang nachgespielt?

Nein und nein.
Aber ich verstehe, was Du meinst. Doch leite ich einen Stil, bei dem ich jede Begegnung in irgendeiner Form (zumindest halbwegs) geplant habe. Die Charaktere sehen/treffen eben keine Redshirts, weil diese (beispielsweise Stadtbewohner) so unwichtig sind, dass diese gar nicht erwähnt werden. Und jede Begegnung in der verlassenen und gefährlichen Wildnis ist nunmal potentiell auch abenteuerlastig.

@TAKAKB: ich stelle meinen Stil ja nicht als den Bibabesserstil dar, sondern teile lediglich mit, warum ich Redshirts nicht brauche. Wie das bei Dir ankommt, ist ja dann Empfängersache, denn ich denke recht wertneutral geschrieben zu haben ;)

Offline Grimnir

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #31 am: 7.01.2011 | 17:16 »
Zur Anonymität: Es gibt einen deutlichen Unterschied hinsichtlich der Verwendung in FilmFunkFernsehen und im Rollenspiel.

Im Film ist er für den Zuschauer anonym: Wenn bei Star Trek Lt. Namenlos stirbt, dann ist er für den Zuschauer namenlos - nicht aber für Pille und Kirk. Diese werden ihn namentlich gekannt haben und, auch wenn sie sich das als harte Kerle mit einem trockenen "Er ist tot, Jim!" nicht anmerken lassen, den Tod bedauern.

Im Rollenspiel, wo selbst bei nichtimmersiven Spiel und Author Stance und so weiter man doch eine deutlich intensivere Identifikation mit seinem Charakter erlebt, muss er daher für den Spieler nicht anonym bleiben, um so verwendet zu werden wie im Film. Er sollte sogar in irgendeiner Form eine Beziehung zum Spielercharakter aufgebaut haben. Einen anonymen Bauern würde ich daher nicht als Redshirt bezeichnen.

Und was das Eingreifen anbelangt: Da gibt es auch für ergebnisoffenes Spiel Möglichkeiten, ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit sterben zu lassen, ohne dass die Charaktere eingreifen können. Z.B. einfach den Charakter schwach bauen und angeberisch vorlaufen lassen.

Es grüßt
Grimnir
Selber Regelwerke schreiben zeugt IMHO von einer reaktionär-defaitistischen Haltung [...]

Vergibt Mitleidspunkte...
... und hetzt seine Mutter auf unschuldige Tanelornis (hier der Beweis)

Eulenspiegel

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #32 am: 7.01.2011 | 17:16 »
Begründung:
1. Ob eine Gefahr für "die Helden" gefährlich ist oder nicht, kann durch den Tod eines Redshirts nicht angezeigt werden. Dass der namenlose Bauer nicht mehr aus dem "Wald ohne Wiederkehr" zurückkehrt, ist selbstverständlich und kein Grund für einen Helden (=SC), den Wald zu meiden.
Nein, aber das verschwinden des Bauern sollte Warnung sein, dass jemand abends nicht alleine und unbewaffnet in den Wald geht, weil er nicht schlafen kann.
Und das verschwinden des Bauern sollte auch Warnung sein, dass mein nicht mit der Magd auf ein Tächtelmächtel in den Wald geht und dort die Hose runterlässt (ergo keine Rüstung und keine Waffe trägt).

Und natürlich sollte die Gruppe den Wald nicht meiden. Aber sie sollte doch schon vorsichtig und sich der Gefahr bewusst in den Wald gehen.

Zitat
2. Zumindest ich als Spieler spiele oft Charaktere, die Leuten helfen oder sie retten wollen. Kleriker und so Kram. Massenhaft dahinsterbende NSCs, z.B. infolge einer Naturkatastrophe, sind mir als Spieler schon unlieb.
Also wenn ich so an klassische Film denke und dabei mal die ganzen Arztserien ausklammere, dann laufend och gerade bei Naturkatastrophen die "Heiler und Kleriker" zur Höchstform auf und bekommen relativ viel Spotlight (verglichen mit anderen Filmen).

Du schon?  :o
Klar. Bei Cthulhu gibt es ein echt geniales Abenteuer dazu: Titanic Inferno
Sehr zu empfehlen für Leute, die auf Detektivgeschichten stehen.

Offline SeelenJägerTee

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #33 am: 7.01.2011 | 17:19 »
Aber solche Redshirts kommen doch quasi überall vor und sind eines der fundamentalen Mittel zur Erzeugung von Spannung. Wie kann man das generell schlecht finden? Erschließt sich mir einfach nicht. Dann müsste man vielleicht konsequenter sagen: ich mag keine spannenden Bücher/Filme/Spiele etc.
Ich beantworte das mal mit der Antwort auf diese Aussage.
Aber ein Redshirt ist ja eben kein geschätzter Begleiter, sondern letzten Endes nur ein Wert in der Todesstatistik, um es mal drastisch zu formulieren. Ein Redshirt ist Beiwerk und mehr nicht, um, wie schon von anderen weiter oben ausgeführt, die Gefährlichkeit und Dramatik der Situation zu verdeutlichen.
Wenn der Kaiserdrache auftaucht und nichts gebacken bekommt, wo ist da die Dramatik? Wenn er aber schon beim Landen zwei Ritter der Vorhut unter seinen Pranken zermalmt, dann kann man wenigstens schon mal Sie zu ihm sagen.
Wenn der Kaiserdrache nichts gebacken bekommt, dann hat er einen scheiß Statblock.
Bei WHFRPG 2nd z.b. Designe ich meine NSC nach den Regeln für SC (bis auf die SchiP) das heißt, dass der NSC Ritter im Wesentlichen genausogut ist wie der SC-Ritter.
Das heißt ein namenloser NSC-Ritter wird im Kampf mit einem Arzt SC höchst wahrscheinlich den Boden aufwischen - alles was ihn davon abhalten kann sind GLÜCK zugunsten des SC in WHFRPG 2nd durch die SchiP die die SC haben dargestellt).

Das heißt wenn der Drache zwei Ritter regeltechnisch platt macht, dann wissen die Spieler - "HEILIGE SCHEISSE!"
Was aber nicht sein kann, ist dass ein NSC-Ritter gegen den Drachen abstinkt (weil Redshirt) und der nachher vom SC-Rattenfänger plattgemacht wird (naja wobei es sein könnte dass ihn die Ritter so weit runtergekloppt haben und der Rattenfänger dem in den letzten Zügen liegenden Drachen nur noch den Todesstoß verpassen muss ... aber darum geht's hierbei ja nicht).

Ich mag keine Pseudospannung und Scheingefährlichkeit wenn ich einen Charakter mit 60 HP habe und ein Redshirt nur 5 HP hat. Das Redshirt jetzt dahingerafft wird, dann erzeugt das doch keine Spannung und verdeutlicht auch keine Gefährlichkeit. (Vlt. mag ich auch deswegen keine Systeme bei denen SC so ein anderes Maß haben als NSC).

Reshirt hat für mich immer so was gescriptetes - also Redshirt wird dahin gerafft regeltechnische untermauerung nicht vorhanden.
Deswegen mag ich keine Redshirts.
Ich mag Redshirts auch irgendwie deswegen nicht, da das irgenwie so nach "Anpassung der Gegnerwerte" weil wenn man als Spieler jetzt die Redshirts nach Hause schicken würde, würde die Skylla jetzt in Ermangelung anderer Imbisshappen einfach so ihre "Töte [N Mal] pro [Zeitraum X] einen Gegner, diesem steht kein Rettungswurf zu"-Fertigkeit auf einen einen SC anwenden und ihn weg-om-njom-njom-en? Vermutlich nicht. Das ist so wie Gegner extra ineffizient ausspielen damit die SC ne Chance haben.
Wenn der Gegner natürlich so gut ist, dass er das Redshirt einfach regeltechnisch weggewischt bekommt, dann ist das OK, dann erzeugt das auch u.U. echte Gefährlichkeit, weil es die SC (je nach Regelwerk) genauso leicht weggemoscht hätte. Aber in diesem Fall können die SC ja auch theoretisch noch was tun (z.B. den NSC gegen das Vieh unterstüzen).


EDIT:
Nein, aber das verschwinden des Bauern sollte Warnung sein, dass jemand abends nicht alleine und unbewaffnet in den Wald geht, weil er nicht schlafen kann.
Und das verschwinden des Bauern sollte auch Warnung sein, dass mein nicht mit der Magd auf ein Tächtelmächtel in den Wald geht und dort die Hose runterlässt (ergo keine Rüstung und keine Waffe trägt).
[...]
Och je nach System heißt das GAR NIX. Denn das was eine Ganze Kohorte Soldaten in manchen systemen auslöschen kann ist für EINEN SC gar kein Problem.
Da wäre der Charakter also genauso schlau wie vorher. "Hier ist ein Bauer im Wald verschwunden? - Hmmm gestern haben wir zu 5 den Ganzen Mount Grizzledoom von 1459 Goblins gesäubert. Wieso sollte das für MICH gefährlich sein?"
« Letzte Änderung: 7.01.2011 | 17:23 von SeelenJägerTee »

Offline Teylen

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #34 am: 7.01.2011 | 17:21 »
Aber im Rollenspiel sehe ich das anders. Im Rollenspiel tragen Redshirts aus meiner Sicht nichts zum Spannungsaufbau bei. Spannung kann im Rollenspiel dadurch entstehen, dass niemand (!) weiß, wie das Spiel weitergehen wird, welche Wendung es nimmt etc.
Wenn man einen Kampfencounter designt kann man doch nicht als SL so tuen als haette man keinen Einfluss auf die Wendung welcher der Kampf nimmt.

Das heisst wenn ich als SC einen Grosswildjaeger habe, einen Nichtkaempfer weiss ich das die keine drei Raptoren ueberleben und muesste zwei nehmen.
Wenn ich mir die Hitpoints der Raptoren ansehe weiss ich das die SCs in einer bis zwei Runden einen Raptor kaputt kriegen koennen.
Begleitet sie ein Redshirt, wird das Redshirt von zwei Raptoren in zwei Runden zerfleischt, koennen die SCs einen Raptor erlegen.
Also kann ich sie mit 3 Raptoren konfrontrieren und darauf vertrauen das, dank des Redshirt NSCs, die SCs im direkten Kampf nur mit 1 beziehungsweise 2 Raptoren konfrontriert sind.

Mehr Ungeheuer, "mehr Gefahr", mehr Action.
[Weil der NSC ueber seinen Tod quasi Ungeheuer parkt]

Zitat
Dazu kommt: Rollenspiel enthält das Versprechen, dass es auf die Spielercharaktere ankommt, was passiert.
Kam es zumindest in Bezug auf die Raptoren.
Nur das ein Raptor quasi ein "Fake" war bzw. sie eigentlich immer nur gegen maximal zwei kaempften.

Zitat
Vielleicht möchte ich meinen Charakter gern als Retter in der Not spielen und fände es doof, wenn er dauernd für die Meisterstory frustriert wird?

Man sollte bei Redshirts natuerlich auf Konzepte der Spieler Ruecksicht nehmen ^^
[Eins koennte umkommen und bei dem zweiten muss man dann um's Ueberleben von eben diesen kaempfen]
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Offline Lyonesse

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #35 am: 7.01.2011 | 17:39 »
@ Seelenjäger

Ist natürlich Geschmacksache, aber ich mag nun mal dramatische Intros.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #36 am: 7.01.2011 | 17:45 »
Für mich kommt aber eben keine Dramatik auf wenn ich weiß, dass der NSC der dort ins Jenseits wechselt
- den Eisenbahnschienen dorthin folgte
oder
- nur einen Bruchteil der Trefferpunkte meines SC hatte

Da ist meine Reaktion dann eher "Ja toll, nachdem du (SL) deine "geile Szene" gehabt hast - können wir jetzt endlich mit dem spannenden Teil anfangen, wo unsere Entscheidungen einen Unterschied machen?"

Eulenspiegel

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #37 am: 7.01.2011 | 17:49 »
Reshirt hat für mich immer so was gescriptetes - also Redshirt wird dahin gerafft regeltechnische untermauerung nicht vorhanden.
Ob man Redshirts nun scriptet oder regeltechnisch auswürfelt, hat doch erstmal auf die Frage pro oder contra Redshirt keinen Einfluss. (Die Frage lautet ja nicht, wie man Redshirts verwendet sondern ob man Redshirts verwendet.)

Zitat
Ich mag Redshirts auch irgendwie deswegen nicht, da das irgenwie so nach "Anpassung der Gegnerwerte" weil wenn man als Spieler jetzt die Redshirts nach Hause schicken würde, würde die Skylla jetzt in Ermangelung anderer Imbisshappen einfach so ihre "Töte [N Mal] pro [Zeitraum X] einen Gegner, diesem steht kein Rettungswurf zu"-Fertigkeit auf einen einen SC anwenden und ihn weg-om-njom-njom-en?
Deswegen hat man halt immer ein paar weitere Leute (Redshirts) dabei:
Sei es der Kanarienvogel bei den Bergarbeitern, der Bodyguard, der sich vor die Kugel, wirft bei Politikern, die Leibwache eines antiken Herrschers oder Kriegsgefangene im Vietnamkrieg.

EDIT: Och je nach System heißt das GAR NIX. Denn das was eine Ganze Kohorte Soldaten in manchen systemen auslöschen kann ist für EINEN SC gar kein Problem.
Klar, in so einem System wäre dann ein Drachentöter, der zufällig durch den Wald ritt und auf der anderen Seite nicht wieder rauskam, ein Redshirt.

Aber in eher bodenständigen Systemen, wo man zwar Helden aber keine Superhelden spielt, ist auch ein einfacher Bauer ein Redshirt.
« Letzte Änderung: 7.01.2011 | 17:51 von Eulenspiegel »

Offline Lyonesse

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #38 am: 7.01.2011 | 17:52 »
Genau, Redshirts sind ja auch nicht immer Verbündete.
Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
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Offline Bad Horse

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #39 am: 7.01.2011 | 18:00 »
Dass bei großen, katastrophalen Situationen (Erdbeben, Explosionen, Godzilla) irgendwelche NSCs sterben, sollte klar sein - die sind aber eher Beiwerk als wirkliche NSCs. Niemand erwartet, bei einem Titanic-Abenteuer alle Passagiere und Matrosen retten zu können.

Dass es doof ist, wenn der NSC geskriptet sterben muss, auch wenn die Charaktere alles mögliche aufbieten, um ihn zu retten, und eigentlich Erfolg mit ihren Aktionen haben müssten, finde ich auch ziemlich unstrittig.

Die Frage ist eher: Gefällt es, eine Gruppe NSCs als "Futter" für die Gegner mitzuschicken - also quasi nur, um die Monster zu "parken", damit die nicht die SCs angreifen? Sollte ein NSC einfach mal tot umfallen, weil die Gruppe eben keine Vorsichtsmaßnahmen gegen Scharfschützen getroffen hat? Sind Redshirts als Opfer, die sterben müssen, um es den SCs leichter zu machen/sie überhaupt überleben zu lassen, okay?

In diesem Fall kann ich schon verstehen, dass das ein bißchen den Geschmack von "Der SL in seiner Gnade hilft den SCs, weil sie allein ja nicht überleben könnten" hat. In Maßen eingesetzt finde ich das okay, aber wenn jedesmal ein NSC draufgeht, wenn´s gefährlich wird, überzeugt mich das auch nicht.

Beispiel: Bei 7th Sea gibt es ein super-tödliches Giftmonster, da wird dem SL explizit gesagt: "Wenn es einen der SCs trifft, springt der NSC dazwischen, fängt den Biß ab und stirbt." Das fand ich z.B. ziemlich daneben.
« Letzte Änderung: 7.01.2011 | 18:34 von Bad Horse »
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline SeelenJägerTee

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #40 am: 7.01.2011 | 18:20 »
[...]
Deswegen hat man halt immer ein paar weitere Leute (Redshirts) dabei:
Sei es der Kanarienvogel bei den Bergarbeitern, der Bodyguard, der sich vor die Kugel, wirft bei Politikern, die Leibwache eines antiken Herrschers oder Kriegsgefangene im Vietnamkrieg.
[...]
Wenn die Spieler also alle nach Hause schicken diese Entscheidung einfach entwerten und quasi zu sagen "Nö ihr könnt die nicht nach Hause schicken, weil die brauche ich als Redshirts" ist natürlich auch eine möglichkeit.
Ich bevorzuge aber Spielstiele in denen die Entscheidungen die die SC treffen nicht entwertet werden sondern Effekte haben.

[...]
Beispiel: Bei 7th Sea gibt es ein super-tödliches Giftmonster, da wird dem SL explizit gesagt: "Wenn es einen der SCs trifft, springt der NSC dazwischen, fängt den Biß ab und stirbt." Das fand ich z.B. ziemlich daneben.
Das erinnter mich an den Redshird-Handlanger aus Munchkin. ^^

Offline Blechpirat

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #41 am: 7.01.2011 | 18:31 »
Ich mag es, wenn die RedShirts irgend eine Form von Chance haben. Von Company-Rolls nach ORE-Art bis hin zu einem einfachen "Sie haben eine 10% Chance den Raptor zu besiegen". Ansonsten muss man NPCs haben zu sterben lassen - es sei denn man hat nur balanced encounters. Die Spieler müssen ja auch noch kapieren können, dass es jetzt gefährlich wird!

@Taylen: Gutes Diary übrigens. Mich als Spieler hätte das nicht gestört, insbesondere wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass die RedShirts mir nur ein paar Runden geben bis die anderen Raptoren sich auf MICH stürzen!

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #42 am: 7.01.2011 | 19:05 »
Mich als Spieler hätte das nicht gestört, insbesondere wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass die RedShirts mir nur ein paar Runden geben bis die anderen Raptoren sich auf MICH stürzen!
Aber darum gehts doch immer bei RedShorts oder? Wenn das ausbleibt, fänd ichs auch scheiße.

Offline tartex

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #43 am: 7.01.2011 | 19:20 »
Redshirts machen für mich nur Sinn, wenn auf sie auch die Regeln angewandt werden. Sie dürfen gerne schwächer sein als NSCs, aber geskriptet sterben sollten sie nicht. Und wenn man sie nach Regeln spielt haben sie eigentlich immer eine Chance.

Und ein Redshirt, der eine außergewöhnliche Gefahr überlebt, wird natürlich aufgewertet und hat früher oder später den Redshirt-Status verloren. Spieler scheinen generell diese Underdogs ja zu lieben. Auch wenn die Werte noch schlecht sind, kann so viel Color entstehen.

Womit ich bei Savage Worlds gute Erfahrungen gemacht habe, ist dass die Spieler die Redshirts zumindest im Kampf selbst führenn. Spätestens dann ist es wohl eindeutig keine Spielleiterwillkür mehr.

Und Spieler, die schon beleidigt sind, weil NSCs draufgehen, sollten wohl kaum im gleichen Spiel mit mir sitzen. Spielstil-Clash. Adrenalin statt Wellness und Group-Hug! Das ist ja noch viel schlimmer, als Leute, die darauf pochen, dass ihre Spielercharakter nicht sterben sollen.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
Kumpel von Raven c.s. McCracken

Eulenspiegel

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #44 am: 7.01.2011 | 19:25 »
Sollte ein NSC einfach mal tot umfallen, weil die Gruppe eben keine Vorsichtsmaßnahmen gegen Scharfschützen getroffen hat?
Und daran anschließend gleich die Frage:
Sollen die SCs bei jedem Einkauf in CounterStrike Manier durch die Straßen rennen, nur weil da evtl.ein Scharfschütze sein könnte?
Oder sollte der SC sich ganz normal bewegen können und erst wenn es Anzeichen für einen Scharfschützen gibt, zieht der SC seine Waffe und versteckt sich in CounterStrike Manier?

Wenn die Spieler also alle nach Hause schicken diese Entscheidung einfach entwerten und quasi zu sagen "Nö ihr könnt die nicht nach Hause schicken, weil die brauche ich als Redshirts" ist natürlich auch eine möglichkeit.
Natürlich dürfen die Spieler ihre Redshirts nach Hause schicken.

Dann sollen sie sich aber nicht beschweren, dass die SCs sterben, weil niemand da war, der auf die Gefahr aufmerksam gemacht hat. (Ja, Entscheidungen haben nunmal Konsequenzen. - Und manche Konsequenzen sind tödlich.)

Zitat
Das erinnter mich an den Redshird-Handlanger aus Munchkin. ^^
Richtig. Und er war keine Entwertung der Spieler, sondern je nachdem, wie sich der Spieler entschied, hat der Redshirt-Begleiter bei Munchkin Auswirkungen auf das Spiel.

Pyromancer

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #45 am: 7.01.2011 | 19:26 »
Die Frage ist eher: Gefällt es, eine Gruppe NSCs als "Futter" für die Gegner mitzuschicken - also quasi nur, um die Monster zu "parken", damit die nicht die SCs angreifen? Sollte ein NSC einfach mal tot umfallen, weil die Gruppe eben keine Vorsichtsmaßnahmen gegen Scharfschützen getroffen hat? Sind Redshirts als Opfer, die sterben müssen, um es den SCs leichter zu machen/sie überhaupt überleben zu lassen, okay?

Bei mir werden verbündete Nebencharaktere von den selbst Spielern geführt. Und da hatte ich durchaus Situationen, die "von außen" wie Redshirt-Situationen aussahen. Da war aber nichts geskriptet, sondern das waren ganz normale Spieler-SL-Regeln-Umwelt-Ursache-Wirkungs-Ketten.

Einen Redshirt NSC wuerde ich als NSC definieren dessen Hauptaufgabe es ist, im Abenteuer, zur Verdeutlichung der Gefaehrlichkeit der Lage, zu sterben.
Das finde ich in vielen Fällen albern, unnötig und unspannend.

Eulenspiegel

  • Gast
Re: Redshirt NSCs
« Antwort #46 am: 7.01.2011 | 19:30 »
Bei mir werden verbündete Nebencharaktere von den selbst Spielern geführt. Und da hatte ich durchaus Situationen, die "von außen" wie Redshirt-Situationen aussahen.
Ob Redshirts nun von Spielern oder vom SL geführt werden, ist ja vollkommen egal.

Offline Bad Horse

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #47 am: 7.01.2011 | 19:33 »
Und daran anschließend gleich die Frage:
Sollen die SCs bei jedem Einkauf in CounterStrike Manier durch die Straßen rennen, nur weil da evtl.ein Scharfschütze sein könnte?
Oder sollte der SC sich ganz normal bewegen können und erst wenn es Anzeichen für einen Scharfschützen gibt, zieht der SC seine Waffe und versteckt sich in CounterStrike Manier?
Wann und wo Paranoia in einer Runde sinnvoll ist, hat mit den Redshirts nur am Rande zu tun.
Der Punkte, den ich machen wollte, war folgender: Sollten NSCs als Sicherheitsnetz für die SCs dienen? Ist es angemessen, den Zufallsfaktor bei tödlichen Angriffen in Richtung des NSCs zu verschieben und die SCs zu schonen?
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline tartex

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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #48 am: 7.01.2011 | 19:35 »
Ob Redshirts nun von Spielern oder vom SL geführt werden, ist ja vollkommen egal.

Wenn sie von den Spielern geführt werden, besteht wenig Möglichkeit zur SL-Willkür.
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Re: Redshirt NSCs
« Antwort #49 am: 7.01.2011 | 19:38 »
Wann und wo Paranoia in einer Runde sinnvoll ist, hat mit den Redshirts nur am Rande zu tun.
Nein. Das ist der zentrale Punkt an Redshirts:

Ohne Redshirts: Die Gruppe muss rund um die Uhr paranoid sein.

Mit Redshirts: Die Gruppe kann auch mal relaxen und sich sorglos entspannen. Erst wenn ein Redshirt stirbt, muss in den Paranoia-Modus gewechselt werden.

Wenn sie von den Spielern geführt werden, besteht wenig Möglichkeit zur SL-Willkür.
Richtig.
Also ist doch "Ich finde Redshirts Scheiße, weil sie SL-Willkür ermöglichen!" falsch und es müsste korrekt heißen: "Ich finde es Scheiße, wenn Redshirts vom SL geführt werden, weil es SL-Willkür erleichtert. Redshirts, die von Spielern geführt werden, sind dagegen OK."