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Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?

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Selganor [n/a]:
Koennen wir vom Thema "Englisch" inzwischen mal wieder zurueck zum tatsaechlichen Thema kommen?

Danke...

JS:

--- Zitat von: Mike am 25.01.2011 | 15:14 ---Wer fordert anstelle "Event" zukünftig "Hingeher" zu sagen, den kann ich einfach nicht so recht ernst nehmen...

--- Ende Zitat ---

Wer einen Autor und ein ganzes Buch aufgrund einiger blödsinnig aus dem Kapitelkontext herausgelöster Anspielungen in schlechten Rezensionen nicht mehr "ernstnehmen" kann, dessen Aussagen zum Thema "Sprache" kann man dann auch nicht sonderlich ernstnehmen.

Schneider fordert nämlich nicht, er bietet ganz entspannt an; er ist kein Ewiggestriger und Deutschtumsapostel, sondern hat einen klaren Blick auf beide Sprachen und deren Vor- und Nachteile - und für sinnvolle Anglizismen. Die möglichen Übersetzungen der mittlerweile massenhaft und stumpfsinnig verwendeten englischen Begriffe im "Deutschen" bilden nur einen kleinen Teil des Buches, das wesentlich mehr zu bieten und zu lehren hat als nur schnöde Begriffsübersetzungen (die so manchem selbsternannten "Deutschkenner" übrigens gut zu Gesicht stünden).

Natürlich kann man ohne viele Kenntnisse so manches Hanebüchene z.B. zum Präzisionsvermögen des Deutschen ins Netz schicken, jedoch... überzeugend ist das nicht.

Visionär:
FAZIT:


--- Zitat von: Dirk Remmecke am 24.01.2011 | 19:24 ---Und ein übergreifendes

0/ D&D hatte immer mit dem Stigma als Verliesprügelspiel zu kämpfen. Als die Rollenspiele nach Deutschland kamen, hatte sich der Zeitgeist weltweit schon gewandelt. Selbst in den Staaten war AD&D auf dem "besten" Wege, zu einem Erzählspiel zu werden (Dragonlance erschien im gleichen Jahr wie die DSA Basis Box; in der Forum-Kolumne des Dragon-Magazins wurden Spielleiter-Techniken für Stimmungserzeugung und charakterzentriertes Kampagnendesign ausgetauscht). Das hat die alten Rollenspielhasen, die teilweise erheblich früher mit dem Hobby angefangen hatten, nicht davon abgehalten, ihre negative Meinung über AD&D zu kolportieren.
Genauso wie die alten AD&D-Hasen über Jahre nicht davon abließen, DSA als Kiddie-Rollenspiel und D&D-Kopie zu verunglimpfen, selbst zu Zeiten von DAA2 und DSA3, als das System längst seinen Kinderschuhen entwachsen war und eine eigenständige Spielkultur begründet hatte.
(Der unselige Streit ging in beide Richtungen.)

--- Ende Zitat ---

--- Zitat von: Visionär am 24.01.2011 | 18:50 ---@SchlaubiSchlumpf:
Ich zitier mich mal selbst:

Frage ist ja auch an sich geklärt:

1/ Da viele Menschen in Deutschland englisch sprechen und die Bücher auch noch günstiger sind, hat es eine deutsche Übersetzung schwerer als beispielsweise in Frankreich, das nicht so anglophon ist.

2/ Der deutsche Markt ist konservativ, was neue Editionen angeht.

3/ Amigospiele hat sehr lange für die D&D3 Übersetzung gebraucht, weil sie sich jeden Begriff von WoTC absegnen lassen mussten.

4/ Die Version 3.5 kam recht schnell nach der deutschen 3.0, was Amigo vor ein echtes PRoblem gestellt hat, weil sie kurz nach einem Editionswechsel nochmal neue Grundregeln rechtfertigen vor ihren Kunden mussten.

5/ Feder&Schwert, die mit 3.5 dann letztlich gute Arbeit gemacht haben, wurde nach Übersetzung der Grundregelwerke die Lizenz überraschend nicht verlängert, weil Hasbro/WoTC sich mehr Geld mit einem neuen Lizenznehmer erhofft hatten.

6/Der wurde nicht gefunden und wird in Zukunft auch nicht gefunden werden, weil man sich nun scheut mit jemandem wie Wotc GeschÄfte zu machen.

Fasst das die Lage gut zusammen?

--- Ende Zitat ---

--- Zitat von: Selganor am 24.01.2011 | 18:59 ---Ziemlich gut.

Was mir noch einfaellt:

7/Durch das Fehlen einer deutschen Uebersetzung des SRD (das von den jeweiligen Rechteinhabern - erst Amigo, spaeter F&S - auf "Urheberrechtsprobleme" geschoben wurde) fehlte in Deutschland die Moeglichkeit der "abgesegneten" Fanproduktionen die in Amiland zu D&D3-Zeiten den Rollenspielmarkt reanimierte.

--- Ende Zitat ---

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