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Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?

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Visionär:

--- Zitat von: Der Gamorreaner am 23.01.2011 | 09:40 --- Das liess sich ja schlecht vermeiden, da der Vertrag ja auslief - wie dann im Nachhinein bekannt wurde.

--- Ende Zitat ---
Was ist denn da genau passiert?

Greifenklaue:
Ich meine ja nur, dass als F&S DnD 4.0 rausbrachte lief ja am Ende des Jahres der Vertrag aus und ich vermute, dass sie deswegen über Vertragsende hinaus noch nix angekündigt haben (außer allgemeiner Hinweise) - auch wenn man sicher nicht erwarten konnte, dass der nicht verlängert wurde.

Bei Dorp TV gab es dazu ja interessante Aussagen und auch in meinem Blog hielt ich erste Reaktionen (und zweite ...) fest.

Ein:
Starke Präsenz von DSA inkl einer Spielerschaft, die sehr negativ gegen den D&D-Spielstil eingestellt sind. (Quasi wie der Effekt von D&D in den USA nur umgekehrt.)

Wenige Übersetzer.

Schlecht aufgestellte Verlage.

Eine native Fassung ist eigentlich unnötig, da in Deutschland das Englische gerade bei der typischen Zielgruppe sehr gut beherrscht wird. (ähnlich wie in Nordeuropa oder Asien)

Mike:
Na ja, aber diese "typische Zielgruppe" ist nun wirklich nicht am Wachsen. Mit einer deutschen Übersetzung der Bücher hätten sich bestimmt neue Spieler finden und für D&D begeistern lassen. Die Kundenbasis hätte sich ausbauen lassen. Allein in einer meiner beiden Spielrunden sind 50% der Spieler des Englischen nicht mächtig und würden sich die Bücher sofort auf Deutsch kaufen wenn es sie denn gäbe.

Als ich angefangen habe mit Rollenspielen konnte ich kein Wort Englisch. Heutige Kids können daher vermutlich auch kaum mit einer englischen Ausgabe des PHB für D&D begeistert werden. Die greifen dann gezwungener Maßen zu DSA.

Dass die DSA-Spieler D&D so negativ gegenüber stehen, finde ich immer wieder sehr amüsant, wenn man bedenkt dass DSA zu seinem Beginn eigentlich nur ein billiger Abklatsch von D&D war weil man sich damals die teure D&D-Lizenz nicht leisten konnte.

Aber die ganze Geschichte die D&D-Lizenz in Deutschland nicht zu verlängern passt absolut ins Bild der WotC. Dieses Unternehmen ist dermaßen chaotisch organisiert und fällt so unglaublich sicher immer die wirtschaftlich schlechtesten Entscheidungen, dass man sich manchmal schon fragen muss wieso die nicht längst pleite sind. Im BWL-Grundstudium würden deren Entscheidungen bereits klar durchfallen. Unvorstellbar wie solche Entscheidungen von der Führungsebene eines großen Unternehmens gefällt werden können.

Visionär:

--- Zitat von: Mike am 23.01.2011 | 10:37 ---Unvorstellbar wie solche Entscheidungen von der Führungsebene eines großen Unternehmens gefällt werden können.

--- Ende Zitat ---
HypoRealestate.

@Gamoreanner: Danke für den Link, das war die Sache, die ich verpasst hatte.

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