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Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?

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kalgani:
Ich kenne genug buchverächtende fußballfreunde
die gerne mal fiktiv eine drachen/ork/goblin etc platt
machen würden.
habe eine ganze zeit auch genug von denen zum
spielen gebracht, nur mit dem auslaufen der DE-Versionen
hatten die auch keine Lust mehr sich ins hintergrundmaterial
einzuarbeiten, weil englisch bei denen einfach überflüssig im
alltag ist.

wofür braucht ein handwerker bitte englisch kenntnisse?
oder jemand der in DE im Handel arbeitet?
da gibt es dann den einen Kollegen der englisch kann,
der wird dann gerufen wenn es mal einen Kunden gibt
der der deutschen sprache nicht mächtig ist.
Selbst bei mir als Netzwerk-Admin würden die englisch kenntnisse
sich auf IT beschränken, wenn ich nicht nach der schule aktiv
an meinem englisch gearbeitet hätte (trivialromane etc.)

Sashael:

--- Zitat von: Wiener Melange am 25.01.2011 | 10:08 ---@Glgnfz
Wie haben wir das dann nur früher geschafft, wo doch unsere Englischausbildung noch viel schlechter war? Wunder, oh, Wunder. Aber vielleicht liegt es dran, dass ich von einer Gesamtschule komme. ::)
--- Ende Zitat ---
Vielleicht liegts auch daran, dass früher die Alternativen weniger attraktiv waren. Als ich mit RP angefangen habe, hatte ich nen Amiga 500 und ich kann mich an kein Spiel erinnern, für das ich auch nur daran gedacht hätte, eine Rollenspielsession ausfallen zu lassen. Das ist heute definitiv anders. Damit steigt die Motivationsschwelle, aber der man sich mit schwereren Dingen beschäftigt an. Und dazu zähle ich das Lesen von langen Texten, die nicht in der Muttersprache verfasst sind.


--- Zitat von: Wiener Melange am 25.01.2011 | 10:08 ---@Allgemein
Was man nicht vergessen sollte: Rollenspiele sprechen eh nur eine recht enge Bandbreite von Leuten an und das sind in der Regel nicht die fußballspielenden Buchverächter, sondern eher die Gamer und Nerds.
--- Ende Zitat ---
Meine erste langjährige Runde bestand zu 60% aus aktiven Hooligans, die sonst vielleicht mal nen Comic "gelesen" haben. Und in einer anderen Runde waren 2 von 5 Spielern drogendealende Kleinkriminelle, die ausser der wöchentlichen RP-Runde mit Games überhaupt nichts am Hut hatten.

Englisch nicht als großes Hindernis zu sehen, wenn es um den Vertrieb von Regelwerken in Deutschland geht, halte ich für extrem kurzsichtig und elitär.

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: Wiener Melange am 25.01.2011 | 10:08 ---@Allgemein
Was man nicht vergessen sollte: Rollenspiele sprechen eh nur eine recht enge Bandbreite von Leuten an und das sind in der Regel nicht die fußballspielenden Buchverächter, sondern eher die Gamer und Nerds. Beide Gruppen beherrschen genug passives Gamer-Englisch (das ganz andere Anforderungen hat als Schulenglisch), dass sie im Grunde mit englischsprachigen Regelwerken nicht mehr Probleme haben als mit deutschsprachigen. Grottig oder zumindest zweideutig geschrieben sind beide gerne.

--- Ende Zitat ---

Nein und Nein. Definitiv! Wenn das deine Erfahrungen sind, dann kann ich dir hiermit sagen, dass sie NICHT allgemeingültig sind. Wie du ja an den anderen Gegenstimmen auch siehst.

1. Ich spiele Fußball, mein Bruder tuts, meine Kumpels auch. Und "Gamer Nerds" sind wir wohl auch eher nicht. Zugegeben, wir sind keine "Buchverächter". Aber mit derartigen pauschalen Vorurteilen liegst du meilenweit daneben.

2. "Gamer English" reicht in keinster Weise aus, um ein Regelwerk, das in ganzen Sätzen mit halbwegs anspruchsvoller Grammatik geschrieben ist, zu verstehen.

Hotzenplot:

--- Zitat von: Sashael am 25.01.2011 | 10:23 ---Englisch nicht als großes Hindernis zu sehen, wenn es um den Vertrieb von Regelwerken in Deutschland geht, halte ich für extrem kurzsichtig und elitär.

--- Ende Zitat ---

Das sehe ich ähnlich, auch wenn ich Eins Einwand mit dem "speziellen" Kundenspektrum von RPGs verstehen kann. Ich glaube schon, dass insgesamt der Anteil von zumindest grob an Büchern interessierten Menschen in der Rollenspielszene höher ist als allgemein, aber es geht ja nicht nur darum, ob man des (englischen) Lesens mächtig ist, sondern vor allem darum, ob man so viel Spaß daran hat, dass man es in seinem Hobby tut.

Die Frage ist also, die ich mir gerade selbst gestellt habe: Macht dir das Lesen eines englischsprachigen Rollenspielbuches genauso viel Spaß wie das eines deutschen Rollenspielbuches?
Und:
Wenn du das gleiche RPG in deutsch oder in englisch kaufen könntest, welche Version wählst du?

Bei Frage eins sage ich: Nein, beim englischen brauche ich länger und muss mich mehr auf die Sprache konzentrieren und nicht voll auf den Inhalt.
Bei Frage zwei sage ich: Wenn ich es auf deutsch bekomme, nehme ich auf jeden Fall das deutsche Produkt.

Tudor the Traveller:
Ich verweise an dieser Stelle auch mal auf folgende Umfrage:
http://tanelorn.net/index.php/topic,54797.0/viewResults.html

30% würden bis zu 10 Euro mehr für eine gute deutsche Übersetzung blechen. Wenn man es auf max. 5 Euro reduziert, sind es über 50% unserer User. Das ist doch eine Aussage.

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