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[Aeon] Hattet ihr schon mal negative Gefühle beim Lesen vom Fluff?
Sashael:
Ich habe mir neulich mal beim Händler meines Vertrauens ein Exemplar von Trinity aus dem Regal gezogen und ein wenig darin geblättert. Ich kannte das Aeonverse aus Aberrant und Adventure und wollte mal in Trinity reinschnuppern. Nach einer 3-4jährigen Aberrantkampagne, die sich sehr nah am Metaplot orientiert hatte (was für die SCs eine immer leidvoller werdende Erfahrung darstellte), kam mir beim Lesen des Fluffs irgendwann die Galle hoch. Im "Wissen" darum, wie die ach so heiligen Leute von der Aeon Society die Novas betrogen, gefoltert und nach allen Möglichkeiten ausradiert haben, konnte ich nur noch denken "Was für eine faschistoide Propagandascheiße ist DAS denn?". Die Tatsache, dass die selbstgefälligen Psion-Corps allem Anschein nach nicht mal wirklich gegen Novas/Aberrants gekämpft hatten (echte Novas würden mit den Psions den Boden aufwischen, besonders wenn es sich um Novas der ersten Generation handeln würde), tat dann ein übriges und ich packte das Buch angewidert ins Regal zurück.
Rückblickend finde ich meine Reaktion etwas sehr heftig. Es ist nur ein Spiel mit einer fiktiven Welt. Aber trotzdem will sich bei mir nicht die geringste Lust einstellen, dieses Setting als Psion zu bespielen.
Hat jemand schon mal sowas erlebt? Oder kennt ihr andere Settings, auf die ihr euch auf Teufel komm raus nicht einlassen könnt, weil sich aus irgendwelchen Gründen bei euch ein Knoten im Bauch bildet, wenn ihr daran denkt?
Nin:
Ich hab immer gedacht, dass die Reihe eh eher eine Satire/Persiflage sein soll. Mich hat der erste Eindruck damals so abgeschreckt, dass ich gar nicht erst richtig rein geschaut habe.
Sashael:
--- Zitat von: Nin am 25.01.2011 | 01:16 ---Ich hab immer gedacht, dass die Reihe eh eher eine Satire/Persiflage sein soll.
--- Ende Zitat ---
So wie Starship Troopers? Wenn man Aberrant nicht kennt (Trinity war ja das erste Buch der Reihe), könnte man diesen Eindruck vielleicht gewinnen.
Aberrant war glaub ich auch das ambivalenteste Spiel der Reihe. Von vorn betrachtet ein leicht(!) düster angehauchtes Superheldensetting mit einer Brave New World aber hinten raus eine knallharte Weltverschwörungskampagne mit dem Ziel, die SCs und ihre Mit-Superhelden (aka Novas) auszulöschen.
Adventure! war da schon etwas mehr light-hearted mit viel Pulpaction&Romance. Auch wenn man den einen oder anderen Schatten schon sehen konnte, wenn man um die Ereignisse in der Zukunft wußte.
Jiba:
--- Zitat von: Sashael am 25.01.2011 | 01:06 ---Hat jemand schon mal sowas erlebt? Oder kennt ihr andere Settings, auf die ihr euch auf Teufel komm raus nicht einlassen könnt, weil sich aus irgendwelchen Gründen bei euch ein Knoten im Bauch bildet, wenn ihr daran denkt?
--- Ende Zitat ---
Exalted: The Infernals
Ist im Grunde Exalted:The Abyssals, aber ohne Moralkonflikt... brauch ich wirklich nicht, ätzend...
der.maekkel:
Nun Trinity ist ja in der Zukunft.
Und man kann sehr schön sehen, das die Geschichte von den Siegern geschrieben wird.
Ich habe leider Trinity nur einmal in einer längeren Kampagne gespielt und dabei kam auch heraus das die in der Trinity-Zukunft ach so beliebte AEON-Society eigentlich gar nicht nett und aufs gutmenschentum gepolt ist.
Bei Spielbeginn sind ja zwei Orden schon verschwunden: CHitra Bhanu (die angeblich gemeinsame Sache mit MUtanten machten - worauf man einfach mal den gesammten Orden und alle bekannten Psioniker von ihnen auslöschte). Dann die Teleporter - die verschwunden sind.
Trinity IST faschistoid. Psioniker sind als Übermenschen erlaubt - aber Mutanten werden gnadenlos gefoltert und ausgelöscht. Immer.
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