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Gadget gibt +1?

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lior:
Ich war bei Alex' Spiel im Hades einer der Kritiker dieser Regeln. Der Grund: Wenn ein Spieler sein berühmtes Schwert von soundso einsetzt, dann hat er +6 (bzw. +7 wenn er noch ein weiteres Gadget einsetzt). Beim Einsatz jedes anderen Skills kommt er höchstens auf +4... If the only tool you have is a hammer...

Die Idee mit den "ja, aber nur wenn.." für Gadgets finde ich gut. Ich würde im übrigen auch so etwas ähnliches für die Aspekte begrüssen. Manche Spieler am Tisch wählen sich die Charaktere schon so aus (mit eingebauten Schwächen), andere nicht. Vielleicht würde es nützen vorab klar zu besprechen, was es sein soll.

Funktionalist:
Stunt + Einschränkung für ein +1 geht allemal in Ordnung. In nicht-Kampfsituationen ist auch +2 drin.

Wenn nun ein legendärer Held (5er Skill) mit legendärem Helferlein und legendärer Waffe, für die er noch einen Aspekt geopfert hat den Raum betritt, dann braucht es doch auch ein legendäres Monster mit legendärer Unterstützung und ambivalentes Schicksal, um den Helden bedrohen zu können. Vor Troja wurden die Helden ja auch nicht von den Fußsolodaten erschlagen, sondern haben ihr eigenes Ding gedreht.

Überzahlboni und entsprechende Manöverstapel reduzieren solche Übermachten aber auch mal ganz gerne.

Blechpirat:

--- Zitat von: lior am 10.02.2011 | 10:05 ---Ich war bei Alex' Spiel im Hades einer der Kritiker dieser Regeln. Der Grund: Wenn ein Spieler sein berühmtes Schwert von soundso einsetzt, dann hat er +6 (bzw. +7 wenn er noch ein weiteres Gadget einsetzt). Beim Einsatz jedes anderen Skills kommt er höchstens auf +4... If the only tool you have is a hammer...

--- Ende Zitat ---

Ja, das Problem sehe ich auch. Und es ist etwas, was man bei FATE gerade nicht will. Und solche Stunts packt man ja als Spieler eher auf den besten Skill, nicht auf andere. Deshalb sollte man vermeiden, dass damit die Pyramide noch stärker kaputt gemacht wird.

Scimi:

--- Zitat von: lior am 10.02.2011 | 10:05 ---Ich war bei Alex' Spiel im Hades einer der Kritiker dieser Regeln. Der Grund: Wenn ein Spieler sein berühmtes Schwert von soundso einsetzt, dann hat er +6 (bzw. +7 wenn er noch ein weiteres Gadget einsetzt). Beim Einsatz jedes anderen Skills kommt er höchstens auf +4... If the only tool you have is a hammer...

--- Ende Zitat ---

Das sehe ich ein wenig anders. Wenn das Konzept des Charakters darin besteht, der weltbeste Schwertkämpfer/Schütze/Giftmischer/Kuchenbäcker zu sein, dann sollte er auch Werte haben, die das widerspiegeln. Und in den Regeln ist es eindeutig vorgesehen, dass man seine ausgemaxten Skills noch mit Stunts verbessern kann, dazu sind sie ja da. Und auf der anderen Seite können Gegner das genauso machen, warum sollte der Schwarze Ritter nicht auch eine verfluchte Klinge tragen, die ihn unbesiegbar macht?
Auf der anderen Seite kann es spannend sein, wenn die Macht eines Charakters vor allem auf dem Artefakt basiert, ohne dass er durchschnittlich oder vielleicht sogar unterlegen wäre (Elric anyone?).

Das Problem besteht für mich eher darin, dass bei einem Rollenspiel alles in Zahlen auf dem Blatt steht und in Regeln gekleidet ist, so dass viele Spieler sich gezwungen fühlen, das regeltechnisch Beste aus ihrem Charakter zu machen, wenn doch die Möglichkeit dazu besteht.

Gerade im Bereich der Mythologie finden wir doch oft Geschichten um Übermenschen, den stärksten, schnellsten, listigsten Mann der Welt, Figuren wie Herakles, Cú Chullain, Perseus. Und genauso wimmelt es von Powergaming-Artefakten wie dem Kraftgürtel, dem Tarnhelm oder Schwerter, die durch alles Mögliche schneiden.

Der Trick ist es, daraus eine interessante Geschichte zu machen. Siegfried und Achilles etwa haben sich den Imba-Vorteil "unverletzlich" genommen, aber gerade diese scheinbare Unbesiegbarkeit und ihre Schwachstellen machen die Geschichten aus, wegen denen uns die Namen im Gedächtnis bleiben. Superman wäre ein Charakter, bei dem ich als SL erst einmal heftig schlucken müsste, aber er bleibt seit Jahrzehnten einer der bekanntesten und beliebtesten Comichelden.

Auch sollte man nicht vergessen, dass SotC und viele andere FATE-Spiele auch aufgrund der Pyramidenstruktur der Skills und der Beschränkung der Stunts effektiv verhindern, dass ein Charakter in jedem Bereich der Beste ist. Wenn das Abenteuer die Herausforderungen auf alle Gebiete gleich verteilt, erfordert es ein Team von sehr unterschiedlich gelagerten Spezialisten, um die Aufgaben zu lösen. Und in einem solchen Team ist es ok, wenn jemand auf seinem Feld superherausragend ist, es wird immer wieder Momente geben, wo seine Spezialisierung nutzlos ist und andere Charaktere glänzen können.

Wenn du als einziges Werkzeug einen Hammer hast, beginnen alle Probleme wie Nägel auszusehen - aber wenn du einen Freund mit einer Säge und einen anderen mit einem Schraubendreher hast, wird das Erlebnis nicht halb so frustrierend sein...

Robert:
Tja, Superman hat sein Kryptonit, Siegfried ein Eichen(oder Linden?)blatt auf der Schulter beim Bad in Drachenblut und die Achillesferse ist sprichwörtlich.
Bei einem Aspekt ist ja eine Schwäche impliziert: Der Gegner kann ihn ausnutzen, genau wie der SC.

Bei einem Stunt fehlt diese Schwäche meistens, deswegen muss da eine fest vorgegebene Einschränkung her.
+1 mit dieser einen Waffe finde ich eingeschränkt genug, auch z.B. ein magisches Schwert wird bei fliegenden Gegnern weniger nützen, als eine ganz ordinäre Zwille. Dito für einen Bogen, wenn der Gegner mir grade die Faust in den Magen zimmert(spontanes Manöver: Don't bring a Knife/Gun to a Fistfight!)

@Scimi: Deinen letzten Satz solltest Du Dir einrahmen  :d Darf ich Dich für meine nächste Gruppe mit Teamwork-Defiziten zitieren?

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