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MIDGARD: Unentschlossen, aber nicht unrettbar verloren

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Belchion:

--- Zitat von: Jiba am 23.02.2011 | 16:27 ---Was ist den mit dem Setting... darüber hat noch niemand an dieser Stelle gesprochen.
--- Ende Zitat ---
Das Setting hat im Grunde das gleiche Problem wie das Regelwerk: Es ist vollkommen durch Kanon überfrachtet und schwierig zu erschließen. Gleichzeitig sind bestimmte Teile aus finanziellen bzw. rechtlichen Gründen nicht mehr verfügbar.

Dies schränkt die Zugänglichkeit für Neueinsteiger natürlich massiv ein. Da gleichzeitig bei internen Publikationen im Gildenbrief aber sehr stark auf Kanontreue geachtet wird, wird es für neue Fans nahezu unmöglich, etwas zu bestimmten Gebieten beizutragen. (Von der sehr aufwendigen Redaktionsprozedur, die zusätzlich abschreckt, mal ganz abgesehen).

Die Exaktheit, mit der die MIDGARD-Autoren arbeiten, die für qualitativ hochwertige Bücher mit wenigen Fehlern sorgt, erweist sich hier halt als Hemmschuh.


--- Zitat von: Pyromancer am 23.02.2011 | 16:53 ---Aber man muss halt auch klar sehen: Midgard ist das Hobby der Frankes, und das wird auch so bleiben. Von daher wird sich nichts großartig ändern,
--- Ende Zitat ---
Die Frankes erstellen MIDGARD schon lange nicht mehr alleine und ich habe das Gefühl, dass zumindest einige der Co-Autoren noch wesentlich inflexibler sind als die Frankes selbst. Denn die Frankes arbeiten ja durchaus mit anderen Autoren zusammen, die z.B. stark veränderte Einsteigerversionen herausbringen.

Pyromancer:

--- Zitat von: Belchion am 23.02.2011 | 17:52 ---Da gleichzeitig bei internen Publikationen im Gildenbrief aber sehr stark auf Kanontreue geachtet wird, wird es für neue Fans nahezu unmöglich, etwas zu bestimmten Gebieten beizutragen. (Von der sehr aufwendigen Redaktionsprozedur, die zusätzlich abschreckt, mal ganz abgesehen).

--- Ende Zitat ---
Welcher neue Fan will denn bitteschön gleich offiziell kanonisches Material produzieren und veröffentlichen? Klar, das ist bei Midgard schwierig - aber bei anderen Systemen ist das schlicht unmöglich.
Zum Spielen reicht das Alba-Quellenbuch.


--- Zitat ---Die Frankes erstellen MIDGARD schon lange nicht mehr alleine und ich habe das Gefühl, dass zumindest einige der Co-Autoren noch wesentlich inflexibler sind als die Frankes selbst. Denn die Frankes arbeiten ja durchaus mit anderen Autoren zusammen, die z.B. stark veränderte Einsteigerversionen herausbringen.

--- Ende Zitat ---
Ich habe gehört, dass alles von den Frankes endlektoriert wird. Durch diesen Flaschenhals müssen alle Midgard-Produkte.


--- Zitat von: Xemides am 23.02.2011 | 17:22 ---Ach ja, eine kleine Anmerkung:

Das Land das nicht sein darf ist doch 2007 erschienen.

--- Ende Zitat ---
Als letzter Band der Karmodin-Kampagne, deren erstes Abenteuer 1990 (!) erschien. Und der "zweitletzte"[1] Band "Die Haut des Bruders" erschien 1997.

[1]In Anführungszeichen deshalb, weil der letzte Band in zwei Bände geteilt wurde, und der echte zweitletzte Band etwas früher erschienen ist.

Kurna:

--- Zitat von: Xemides am 23.02.2011 | 17:14 ---Also die Welt Midgard mag ich genau so gerne wie Aventurien, Midgard hat für mich die selben Vor- und Nachteile wie Aventurien, nämlich ein sehr eingängiges Setting durch die erdähnlichkeit. Dass nicht zu jedem Land ein Quellenbuch erscheint bedauere ich auch, aber das liegt halt an der Politik der Frankes, die halt nicht so viel schreiben und alles genauestens kontrollieren.

Das mit den fehlenden Neuauflagenist sicherlich ärgerlich, aber es gibt ja einige andere auch zu kaufen. Und Valian wollen die Frankes zum Beispiel nicht offiziell beschreiben.

Und was die Statigkeit angeht,Wat dem einen sin Uhl - is dem annern sin Nachtigal! Die einen beschweren sich über den Metaplot bei DSA, die anderen über die unbeweglichkeit von Midgard ;-).   

Die Regeln sind zwar etwas sperrig, aber egentlich finde ich sie z.B. im Vergleich mid DSA doch einfach. Aber ich spiele auch seit 19 Jahren mit ihnen. Wenn ich Midgard als Setting wählen würde, würde ich wohl auch ein anderes System nutzen würde oder Midgard überarbeiten würde, aber SW wäre es sicherlich nicht, da ich ja nicht auf FFF stehe ;-). Ich würde wohl ein anderes System wählen.

--- Ende Zitat ---

Dem kann ich im Wesentlichen zustimmen.

Das Aventurien vor Borbarad und den Schwarzen Landen fand ich vielleicht noch einen Tick schöner, aber Midgard ist schon sehr okay. Durch die Anlehnung an irdische Kulturen was es z.B. gerade sehr leicht für mich, mir zum (an offiziellen Quellen armen) Inselreich Valian etwas aus den Fingern zu saugen.

Und vor allem hat es keinen greuslichen Metaplot. Als SL ist imho eine sich durch verschiedene Bücher dynamisch wandelnde Welt ein absolutes NO GO. Das bedeutet nur zusätzliche Arbeit ohne Vorteile.

Was den Besitz der Bücher angeht, hatte ich etwas Glück mit dem Zeitpunkt. Als 2003/2004 auf Midgard als System zum Leiten umstieg, konnte man die Sachen alle irgendwie noch bekommen. Dadurch besitze ich alle QBs und fast alle offiziellen Abenteuer (bis auf 1 oder 2). Aber insgesamt hat sich Midgard da in den letzten Jahren auch wieder etwas verbessert. Seit es die Frankes über Midgard Press wieder selbst machen, sind die Ausstöße etwas regelmäßiger geworden.

Von den Regeln her leite ich nach abgespeckten M3-Regeln. Der komplette M4-Satz wäre mir da auch zu balüsig. Andererseits würde ich auf den hervorragend Regel-Kern (z.B. die AP/LP-Trennung, Grade durch Lernen statt umgekehrt etc.) heutzutage ungern verzichten.

Tschuess,
Kurna



Cagliostro:
Hi.

Ich bin nun wirklich kein Midgard-Fanboy, aber diesen Thread hier finde ich ehrlich gesagt etwas "schräg"

Einer liest im Midgard-Forum was und macht dann hier einen "Rettungs-"Thread, na ja

Midgard war das erste deutsche RPG und ist bis heute auf den Markt und hat immer noch regelmäßige Veröffentlichungen auf Profi-Niveau. Was wollt Ihr da retten?
Es gibt genug verfügbares Material, um einen Einsteiger Jahre am spielen zu halten.
Die Regeln sind nicht absolut durchstrukturiert, o.k., aber immer noch einfacher als die vom Platzhirsch DSA. Und zum Eingangspost (scherzhaft polemisch): WFT ist Fate? (gut, hab schon von gehört, aber ach je, wenn das in Deutschland mal relevant wird mengenmäßig, kann man das mit Midgard in einen Post nennen.

Das z.B. HJ Maier, der Midgard-Forum-Betreiber, ein SW-Fan geworden ist und andere aus der Community auch, so etwas gibt es immer. Aber die Fanbase ist immer noch da bei Midgard und eben auch die erwähnten 6 reinen (!) Midgard-Cons. Zeigt mir das mal bei einem anderen RPG.

Was jemand schon sagte: Manche hassen Metaplot andere lieben ihn, manche hassen die Statik bei Midgard, andere lieben sie



Boba Fett:
Man sollte auch nicht vergessen, dass Midgard Flair auch erst durch die liebevolle Pflege der Frankes entstanden ist.
Und Totgesagte leben meist eben doch länger als gedacht...

Ich bin ja eher dafür, mit den SW Regeln eine eigene Spielwelt zu schaffen, mit ähnlichem Spielgefühl wie dem vom Midgard, aber eben gut strukturiert und intuitiver. Am liebsten auf einer Europakarte, damit sich jeder gleich heimelig fühlen kann...
Wäre das nicht mal was für eine Settingchallenge? ;)

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