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MIDGARD: Unentschlossen, aber nicht unrettbar verloren

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Boba Fett:
Das Setting ist sehr schön und interessant, aber sehr schwierig zu finden, weil es keine zentrale Quellen gibt. Man muss sich durch etliche Publikationen lesen, um einen Überblick zu bekommen.
Die zentrale Settingbeschreibung im Grundregelwerk umfasst ein paar Absätze...

(kurz gesagt: das hier)

Imho zu wenig, um wirklich ein Gefühl für die Welt zu bekommen...

Dirk Remmecke:

--- Zitat von: Jiba am 23.02.2011 | 16:27 ---Was ist den mit dem Setting... darüber hat noch niemand an dieser Stelle gesprochen. Oder taugt das auch nichts?  wtf?

--- Ende Zitat ---

Das Setting fand ich immer ziemlich blass. Noch vor Midgard 1 habe ich Armageddon gespielt, war also bestens mit der FOLLOW/Magira-Vorgeschichte vertraut. Trotzdem hätte mich nichts dazu bringen können, auf Magira zu spielen. (Ich habe aber zuvor auch meine AD&D-Gehversuche nicht auf Greyhawk gemacht, sondern mich sofort einem eigenen Setting gewidmet.)
Als Midgard 2 erschien, habe ich mit einer zweiten Gruppe eine weitere Kampagne gestartet, aber nicht auf Midgard (wie die neue Welt nun hieß), sondern wieder einer eigenen Kreation.

Settingbau ist für mich ein elementarer Teil des (Fantasy-)Rollenspielhobbys.

Der Nârr:
Sehe ich bzgl. des Settings genauso wie Boba. Problematisch kommt hinzu, dass Quellenmaterial nicht nachgedruckt wird. So gibt es für Neueinsteiger ein paar Häppchen Quellenmaterial und das war's dann. "Selber machen" ist im großen Stil angesagt. Da stellt sich bei mir immer die Frage: Wieso dann nicht gleich bei Null beginnen? Nun, man sollte wohl bei Midgard bleiben, wenn man die Midgard-Abenteuer spielen möchte. Die sind auch ok.

Belchions Kritik kann ich vollkommen zustimmen.

In einem Interview hat Jürgen Franke mal gesagt, dass er wohl gerne die 100er-Werte bei den Eigenschaften gestrichen hätte und nur noch mit dem d20 bei Proben arbeiten wollte, aber das ist ihm wohl ausgeredet werden. Bei Midgard haben die Konservativen wohl ähnlich wie bei DSA eine laute Stimme.

Humpty Dumpty:
Ich schließe mich den beiden Posts von Dirk an. Erstens stimme ich dem Post inhaltlich zu, zweitens halte ich Midgard für verloren und drittens finde ich das Setting weitgehend konturlos.

Pyromancer:
Das Setting ist sicher nicht überragend, aber ich mag es. Die Kulturen sind mehr oder weniger eng an irdische Vorbilder angelehnt, was der Zugänglichkeit zu Gute kommt. Die Quellenbücher, die ich kenne, sind durchweg gut und nützlich, und es gibt genügend weiße Flecken auf der Landkarte, wo man als SL sein eigenes Ding machen kann, ohne mit dem offiziellen Hintergrund zu kollidieren. Zusätzlich gibt es einige wirklich gute Abenteuer.
Wie gesagt: Ich mag Midgard, aber mit den Midgard-Regeln wollte ich da nicht spielen; deswegen tue ich das auch nicht und nehm statt dessen Savage Worlds. ;)

Aber man muss halt auch klar sehen: Midgard ist das Hobby der Frankes, und das wird auch so bleiben. Von daher wird sich nichts großartig ändern, und wir werden weiterhin jahrzehntelang auf angekündigte Quellenbücher (Küstenstaaten!) oder Kampagnen-Abschußbände ("Das AbenteuerLand, das nicht sein darf") warten dürfen. An eine Neufassung/Überarbeitung/Neustrukturierung der Regeln ist nicht mal im Traum zu denken.

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