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Umgang mit dem Wildcard-Status
Yehodan ben Dracon:
Das hielte ich auch für komisch. In einer zentralen urbanen Story, sollte der Status nicht mit dem Fokus der Geschichte wechseln.
Also ob er nun als Geldeintreiber oder Anführer der Rockerbande auftritt ist weniger wichtig, als seine Funktion in der laufenden geschichte, von mir aus Metaplot genannt.
Hat dieser Anführer seine Rolle als Anführer verloren (weil die Spieler gut gegen ihn Stimmung gemacht haben) und muss sich nun als Geldeintreiber einer anderen Bande verdingen, dann gehört er tatsächlich zum Statisten degradiert.
Ist er als Bandenanführer aber mit seiner Familie beim Camping, ist er weiterhin WildCard, weil die dahinter stehende GEschichte ja keine andere ist, nur die Szene.
Sphärenwanderer:
--- Zitat ---Also für mich persönlich _fühlt_ es sichauch komisch an, einen Tag gegen einen Gegner kaum Stiche zu haben, am nächsten Tag hingegen mit ihm den Boden aufzuwischen (nur weil er aus Sicht des SL beim ersten Treffen der Anführer der Rockergang, beim Zweiten aber nur ein Schuldeneintreiber war, ein Unterschied, den ich mir Spieler oder gar meinen Charakter nie bewußt geworden sind).
Ist halt nur ein Gefühl, daß so etwas mit meinem 'Suspension of Disbelief' kollidiert.
--- Ende Zitat ---
OK, nehmen wir an, dass alle Spieler Kinder spielen und am Ende des Abenteuers den Bauern Ruben überlisten müssen, um ihm seine Rüben zu stehlen - ein schwieriges Unterfangen, denn dieser ist nicht nur erwachsen, sondern auch ein wachsamer Beobachter. Er ist eine Wildcard.
20 Jahre später, die Kinder sind mittlerweile zu berühmten Helden und mehrfachen Rettern der Welt geworden, kehren sie für einen Abend auf Durchreise in ihrem Heimatort ein und treffen den Bauern wieder. Er ist zornig, da sie ihm als Kinder die Rüben gestohlen haben und greift sie an. Und der soll eine Wildcard sein?
Und weiter nehmen wir an, dass es ein ähnliches Szenario auch bei 9 anderen Bauern des Dorfes gab. Zusammen stellen die 10 Bauern nun den Helden eine Falle. 10 Wildcards auf einmal, die nicht ansatzweise etwas mit der Hauptstory zu tun haben?
Yehodan ben Dracon:
--- Zitat von: Sphärenwanderer am 1.03.2011 | 13:45 ---Und der soll eine Wildcard sein?
--- Ende Zitat ---
Ja, wenn sich die Story darum dreht, durchaus. Dann geht es eben darum, wie sie den Bauern durch gut zureden oder wie auch immer, von seinem Zorn abbringen oder ob sie ihm weh tun müssen, was evtl. weitee Komplikationen auf den Plan ruft.
Er wird durch den WildCardstatus hartnäckiger, aber letztlich kommt es eher auf die Talente und Fertigkeiten an. Und die werden hinreichend schlecht (im Vergleich) sein.
Ist es nur eine Zufallsbegegnung oder kleine Anekdote aus der Vergangenheit, dann ist er natürlich keine WildCard. Es kommt mE auf den Inhalt der Handlung an.
--- Zitat von: Sphärenwanderer am 1.03.2011 | 13:45 ---Und weiter nehmen wir an, dass es ein ähnliches Szenario auch bei 9 anderen Bauern des Dorfes gab. Zusammen stellen die 10 Bauern nun den Helden eine Falle. 10 Wildcards auf einmal, die nicht ansatzweise etwas mit der Hauptstory zu tun haben?
--- Ende Zitat ---
Nein, natürlich neun Bauern mit dem Anführer als WildCard! ;D
Roland:
Bei mir wäre Ruben wahrscheinlich keine Wildcard. Weder jetzt noch damals. Eventuell wäre einer der 10 Bauern eine Wildcard, kommt halt drauf an, ob es im Dorf so eine herausragende Gestalt gibt.
Sphärenwanderer:
--- Zitat ---Nein, natürlich neun Bauern mit dem Anführer als WildCard!
--- Ende Zitat ---
Aber sie waren früher, zu Kinderzeiten, alle Wildcards. Jeder hatte seine kleine Geschichte. Da sie mittlerweile aber zu einem unwichtigen Haufen geworden sind, werden sie zu Statisten. Ich sehe darin kein Problem.
Soetwas kommt in Filmen doch auch vor. Mit dem Jugendfeind, der immer besser war als der Held, wird am Ende der Geschichte der Boden aufgewischt, um die Ladys zu beeindrucken. ;D
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