Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
[Pathfinder] Regelfragen und Smalltalk
Feuersänger:
Ja, kann man machen. Hätte ich mir als Spieler schon manches mal in einer extrem loot-armen Kampagne bei einem extrem kleinhalterischen SL gewünscht. Tiefpunkt diesbezüglich war sicherlich die Runde, in der ich auf Stufe 5 noch nichtmal eine Masterwork-Waffe hatte. Länger war ich auch nicht dabei.
Aber im Vergleich zu einer Kampagne mit _normalem_ WBL würde ich bei der ABP ein wenig der Gestaltungsfreiheit hinterher trauern, selber Schwerpunkte auf zB AC oder Attribute setzen zu können.
ExplosiveSheep:
Denke mal Lootarmut kann verschiedene Gründe haben. Neben a) gefühlt mehr Kontrolle für den SL oder b) reduziertem Aufwand beim Austeilen kann es auch daran liegen, dass der SL c) noch die Maßstäbe von AD&D anlegt. Dass die Encounter irgendwann solide Items voraussetzen und dass die Klassenbalance mit weniger Loot eher schlechter wird (zuungunsten der zauberlosen Klassen), haben einige SL scheinbar nicht auf dem Schirm.
Theoretisch könnte man mit dem SL darüber reden, aber ich hab da keine guten Erfahrungen gemacht. Im besten Fall nimmt der SL einen Vorschlag an, ändert aber nichts an seiner grundsätzlichen Einstellung (z.B. "muss immer alles im Griff haben"). Im schlechtesten hör ich "bei mir ist das halt so" - ok, ein Rausschmiss oder eine öffentliche Vorführung in der Runde wäre unangenehmer. Da kann ich jeden Spieler verstehen, der kommentarlos eine unpassende Runde verlässt.
Ja, ABP kostet Gestaltungsfreiheit, aber es stellt auch die Versorgung mit den Boni sicher. Klar, als erfahrener Spieler möchte man sein Gold größtenteils für diese Art Items ausgeben, weil sie besser sind als vieles andere. Ich hab in meiner Homebrew-Kampagne den Loot v.A. in Form der Big 6 (AB & Damage, Armor / Deflection / Natural AC, Saves, Ability Scores) ausgegeben, weil die Spieler nichts groß anderes wollten. Das hat dazu beigetragen, dass die Melee-Charaktere meistens unaufhaltsam waren. Das nächste Mal würde ich das ein Stück weit begrenzen, und ABP macht das automatisch für mich.
Klingenbrecher:
PF2E hat nach meinem Geschmack den Vogel abgeschossen. Da gibt es den Loot Streifen von Level x bis x und das wars. Als DnD fünf verwöhnter SL der Loot pro Abenteuer ausgeschüttet hat echt eine Umstellung.
Meine Spieler haben darum gebeten einfach das Gold per Questgeber zu verteilen damit sie sich nicht mit Schrott ärgern müssen.
JS:
--- Zitat von: Feuersänger am 18.10.2023 | 21:00 ---Aber im Vergleich zu einer Kampagne mit _normalem_ WBL würde ich bei der ABP ein wenig der Gestaltungsfreiheit hinterher trauern, selber Schwerpunkte auf zB AC oder Attribute setzen zu können.
--- Ende Zitat ---
Jep, man muß da als SL auch aufpassen, daß man gute Beute und die Hinweise in den Regelwerken ernstnimmt und zumindest dann, wenn man offizielle Abenteuer spielt, kein DSA-iges Niedriglootprogramm fährt. Das fällt der Gruppe irgendwann auf die Füße. Ich las dazu auch viel im Reddit, wo das von erfahrenen Spielern xfach bestätigt wurde und interessanterweise die ABP eher kritisch betrachtet wird, weil sie so einige andere Elemente im Spiel aus der Balance bringen kann.
Feuersänger:
--- Zitat von: ExplosiveSheep am 19.10.2023 | 00:16 ---Denke mal Lootarmut kann verschiedene Gründe haben. Neben a) gefühlt mehr Kontrolle für den SL oder b) reduziertem Aufwand beim Austeilen kann es auch daran liegen, dass der SL c) noch die Maßstäbe von AD&D anlegt.
--- Ende Zitat ---
Gerade in AD&D hatte ich eigentlich nie den Eindruck, dass es da irgendeinen Lootmangel gibt. Okay, da hatte ich aber auch einen SL ohne Kleinhalteallüren. ^^
Ne, bei der o.a. Kampagne handelte es sich PF und ich weiß nicht mehr ob der SL irgendeine Erfahrung außerhalb von PF hatte.. aber das war die Skulls&Shackles Kampagne, und der fragliche SL verhinderte wirklich jede vom AB/System vorgesehene Möglichkeit, sich vernünftig auszurüsten. Gefundene, aber für uns unbrauchbare magische Gegenstände hätten wir nur für 1/4 des Listenpreises verkaufen dürfen (statt 1/2), und das Plündergut konnten wir auch nicht vernünftig in Geld umsetzen - die NSC-Händler wollten schlicht nicht mit uns handeln weil "sie uns nicht kennen".
Und so bekommt man dann einen Bogenschützen, der bis Ende Level 5 immer noch keinen Bogen hat (glaube mein einziges Item war ein Schutzring +1). Ich wurde dann übrigens wegen mangelnder Begeisterung aus der Runde geschmissen, bevor ich sie selber verlassen konnte. ;D
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--- Zitat von: Klingenbrecher am 19.10.2023 | 08:32 ---PF2E hat nach meinem Geschmack den Vogel abgeschossen. Da gibt es den Loot Streifen von Level x bis x und das wars. Als DnD fünf verwöhnter SL der Loot pro Abenteuer ausgeschüttet hat echt eine Umstellung.
Meine Spieler haben darum gebeten einfach das Gold per Questgeber zu verteilen damit sie sich nicht mit Schrott ärgern müssen.
--- Ende Zitat ---
Loot...streifen? Meinst du damit, dass es in PF2 halt die klare Vorgabe gibt "auf Level 4 findet die Party zwei Level 5 und zwei Level 4 Items" und entsprechend kann man nur aus dieser Liste auswählen?
Ist halt dann umso blöder, wenn davon dann noch die im AB gescriptete Loot runtergeht, und es sich bei dieser ausschließlich um magischen Sondermüll handelt.
Immerhin kann sich ja der Fighter in PF2 theoretisch seine Waffen und Rüstungen selber upgraden -- aber wie gut klappt das in der Praxis? Als ich mir das zuletzt angeschaut hatte, hat man dafür Fighter-untypische Skills auf Fighter-untypischen Expertiseniveaus gebraucht, sodass ein typischer Fighter das kaum ausnutzen konnte.
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Wieder auf PF1 bezogen: da sehe ich WBL inzwischen eher als unteres Limit, statt als oberes. Insbesondere bei kleineren Gruppen kann man getrost aus dem Vollen schöpfen und die SCs auf sagen wir mal 200% WBL laufen lassen - da verhindert schon die Action Economy, dass sie allein durch magische Trinkets das Spiel sprengen.
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