Um mich nach langer Zeit mal wieder zurückzumelden (man kommt ja zu nichts
):
Sicherlich trägt auch die heutzutage veränderte Arbeits- und Freizeitwelt ihren Teil dazu bei, dass vielen eine regelmäßige Terminplanung als schwierig erscheint. In immer mehr Berufen muss man zunehmend "flexibel" sein, Meetings werden bevorzugt in die Abendstunden verlegt, viele brauchen mehrere Jobs oder arbeiten an Projekten, bei denen sie entweder ständig erreichbar sein müssen, unter Termindruck stehen oder unter der stärker werdenden Arbeitsbelastung leiden, so dass sie abends nur noch fertig sind.
Nicht umsonst steigen Burnout und andere psychische Erkrankungen immens an.
Ähnliches gilt im Freizeitbereich, immer mehr Angebote locken, man pflegt oft Kontakte zu immer mehr (Internet-)Bekannten, verreist "flexibel" am WE, geht auf Festivals, fliegt mal kurz hierhin oder dorthin und hat oft das Gefühl, immer mehr "mitnehmen" zu müssen bzw. nichts verpassen zu dürfen.
Unter demselben Problem leiden ja auch besagte Sport- und andere Vereine, da sich viele einfach nicht mehr an regelmäßige Verpflichtungen "binden" wollen.
Und ganz ehrlich, welcher Rollenspieler würde berufliche wie auch viele private Termine wegen Rollenspiels absagen? Dazu ist das Hobby noch viel zu wenig "mainstream" und viele trauen sich nicht wirklich, dies mit ähnlicher Vehemenz zu vertreten wie eine Sportart oder eine andere Vereinsarbeit. Respekt allen gegenüber, die das offensiv tun.
Wer dann noch Familie hat und für Frau und Kinder Zeit übrig haben sollte (und möchte), bei dem schrumpft das Zeitpolster sehr schnell dahin.
Dennoch denke ich, die Lösung kann nur in einer entsprechenden Prioritätensetzung und festen Terminplanung liegen. Es geht dabei nicht einmal so sehr darum, dass einem Rollenspiel wichtiger wäre als anderes, sondern darum, dass einem ein fester Termin, das regelmäßige Zusammensein mit den Leuten seiner Gruppe, so wichtig ist, dass man sich diese Termine regelmäßig freihält.
Wenn man dann entsprechend plant, merkt man, dass es viel leichter ist, sich dafür Zeit freizuhalten als man denkt.
Um diese schon wieder viel zu lange Ausführung mit einem Beispiel zu beenden: Letzte Woche hat am Donnerstag nachmittag mein Rücken versagt und ich musste zum Arzt. Es gab aber tausend Gründe, dass ich an diesem Tag und am Freitag nicht der Arbeit fernbleiben konnte. Trotzdem sind andere in die Bresche gesprungen und es klappte mit ein wenig Planung doch viel leichter als gedacht.
Wer sich selbst keine Zeit einräumt, wird nie welche haben.