Autor Thema: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?  (Gelesen 6760 mal)

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Offline mat-in

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #25 am: 26.07.2011 | 14:22 »
Nur eine:
Ist was aus dir geworden?  ~;D
Wäre er dann hier~;D
Beckstein, Beckstein, alles muss versteckt sein...vor allem die Killerspiele  ~;D
Muß es nicht "verreckt" lauten wenns um Killerspiele geht?
Ein Killerspiel (=Mörder) ist ein Spiel, wo Töten aus eigener Hand (also keine Militärsimulation o.ä.) Selbstzweck ist und durch nichts anderes (Überlebenstrieb, Verteidigung o.ä.) begründet.
Dann ist das parade "Killerspiel" Counterstrike (da geht es ja drum, beispielsweise einen Bobenanschlag zu verhindern oder Geiseln zu retten und dabei auch Gewalt einzusetzen) wohl keines. Vielen Dank.

Ranor

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #26 am: 26.07.2011 | 14:36 »
Uns hier bringt eine Definition von "Killerspiel" nicht wirklich weiter, da die Leute die den Begriff unreflektiert und ohne Anführungszeichen benutzen (Medien, Politiker, alte Leute ;) ) da alles und nichts reinlegen - da reicht es schon wenn irgendwie irgendwer "getötet" wird.

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #27 am: 26.07.2011 | 15:15 »
Dann ist das parade "Killerspiel" Counterstrike (da geht es ja drum, beispielsweise einen Bobenanschlag zu verhindern oder Geiseln zu retten und dabei auch Gewalt einzusetzen) wohl keines. Vielen Dank.

Ist es auch nicht - ich würde CS als taktischen Shooter einordnen. Letzendlich verliert man, wenn man wahllos auf alles schießt, es geht in erster Linie um taktisches Vorgehen und Teamarbeit, das Schießen ist Mittel zum Zweck - nicht Selbstzweck.

Uns hier bringt eine Definition von "Killerspiel" nicht wirklich weiter, da die Leute die den Begriff unreflektiert und ohne Anführungszeichen benutzen (Medien, Politiker, alte Leute ;) ) da alles und nichts reinlegen - da reicht es schon wenn irgendwie irgendwer "getötet" wird.

Exakt. Ob es eine Definition gibt oder nicht - gebraucht wirds, wie es benötigt wird und dadurch wirds dann irgendwann zur selbsterfüllenden Prophezeiung - im Falle CS wird eben der taktische Aspekt völlig ausgeblendet, was bleibt sind Jugendliche die sich virtuell über den Haufen schießen mit "realistisch" nachempfundenden Waffen. Den Augen der Rechtskonservativen der erste Schritt zum Massenmörder.  Mit Vernunft haben die öffentlich geführten Diskussionen nix mehr zu tun.
« Letzte Änderung: 26.07.2011 | 15:19 von Orko »
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killedcat

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #28 am: 27.07.2011 | 08:31 »
Ein Killerspiel (=Mörder) ist ein Spiel, wo Töten aus eigener Hand (also keine Militärsimulation o.ä.) Selbstzweck ist und durch nichts anderes (Überlebenstrieb, Verteidigung o.ä.) begründet. Alles andere ist irreführend und dient nur Meinungsmache und Provokation.
Das geht eigentlich zu weit. Tatsächlich sagt der Begriff nichts weiter aus, als dass es sich um ein Spiel handelt, bei dem es in irgendeiner Form um Mörder geht. Mehr sagt der Begriff nicht aus. Alles andere - einschließlich, dass das Töten aus eigener Hand erfolgen oder Selbstzweick sein muss - sind Implikationen und Meinungen.

Der Begriff Killerspiel kommt aber nicht von den Spielern, sondern von den Gegnern diverser Spiele. Meinungsmache und Provokation sind fester Bestandteil des Begriffs und voll beabsichtigt.

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #29 am: 27.07.2011 | 08:54 »
Mal etwas off-topic:
es ist verdammt schwierig heutzutage mal Kinderunterhaltung zu finden die absolut gewaltfrei ist. Nachdem wir vorgestern eine Leiche im Hof hatten wollten wir die Kinder etwas ablenken, aber wenn man nicht die Uraltkamellen wie Heidi oder Astrid Lindgren (sogar da nur bedingt, siehe Brüder Löwenherz) rauskramt hat man wenig Chancen

Das hat mich als Killerspielspieler (zumindest ab und zu mal) doch nachdenklich gestimmt.
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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #30 am: 27.07.2011 | 09:12 »
Mal etwas off-topic:
es ist verdammt schwierig heutzutage mal Kinderunterhaltung zu finden die absolut gewaltfrei ist. Nachdem wir vorgestern eine Leiche im Hof hatten wollten wir die Kinder etwas ablenken, aber wenn man nicht die Uraltkamellen wie Heidi oder Astrid Lindgren (sogar da nur bedingt, siehe Brüder Löwenherz) rauskramt hat man wenig Chancen

Das hat mich als Killerspielspieler (zumindest ab und zu mal) doch nachdenklich gestimmt.

Das mit der Leiche klingt jetzt aber schon etwas creepy... Aber um das zumindest für den Bereich Spiele richtig zu stellen: Gerade für Wii, DS und PC gibt es ein doch recht großes Angebot an Games für Kinder jeden Alters, seien es Adventure, Simulationen oder Lernspiele.

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #31 am: 27.07.2011 | 10:55 »
Mal etwas off-topic:
es ist verdammt schwierig heutzutage mal Kinderunterhaltung zu finden die absolut gewaltfrei ist. Nachdem wir vorgestern eine Leiche im Hof hatten wollten wir die Kinder etwas ablenken, aber wenn man nicht die Uraltkamellen wie Heidi oder Astrid Lindgren (sogar da nur bedingt, siehe Brüder Löwenherz) rauskramt hat man wenig Chancen
Teletubbies, Shaun das Schaf und dann gibt es da so im belgischen TV eine animierte Serie mit Booten, Autos und einem Hafen.
Naja, und sowas wie die "Kabouter Plop".
Im deutschen TV, Die Sendung mit der Maus.
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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #32 am: 27.07.2011 | 11:06 »
Der Begriff Killerspiel kommt aber nicht von den Spielern, sondern von den Gegnern diverser Spiele. Meinungsmache und Provokation sind fester Bestandteil des Begriffs und voll beabsichtigt.
Jepp. Genau deswegen sollte man den Begriff auch nicht verwenden um damit irgendwas zu bezeichnen. Besser sind "Shooter", "Actionspiel", "Taktikballerei", etc.


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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #33 am: 27.07.2011 | 11:46 »
Ich glaube btw. nicht das die Einbeziehung des taktischen Aspekt von Beispielsweise CounterStrike, bei Personen welche in dem Spiel einen potentiellen Motivator zu gewalttaten sehen, den Vorwurf des Killerspiel mindert.
Schliesslich heisst es dann nicht nur das man mit Nachbildungen realer Waffen, virtuelle Toetungshandlungen vornimmt, sondern das das Spiel den Toetungsakt an Nachgebildeten Menschen ueber die taktik noch weiter entmenschlicht. Zudem macht eine th. Ausbildung in Taktik die th. Ausbildung an der Waffe nicht besser / ungefaehrlicher. ^^;
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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #34 am: 27.07.2011 | 11:49 »
Teletubbies, Shaun das Schaf und dann gibt es da so im belgischen TV eine animierte Serie mit Booten, Autos und einem Hafen.
Naja, und sowas wie die "Kabouter Plop".
Im deutschen TV, Die Sendung mit der Maus.
(An Sachen die mir spontan einfallen)
Erstens ist das alles mit Zielgruppe unter 6 und verglichen mit dem ganzen Rotz der den ganzen Tag auf x-verschiedenen Kindersendern läuft macht das vielleicht 1% Sendezeit aus
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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #35 am: 27.07.2011 | 12:00 »
Ich vermutete das es um die Zielgruppe geht?

Fuer die etwas aelteren laeuft hier noch Mega Mindy und das Haus von Anubis.
Naja sowas wie Wings Club, was mit Ponies, Totally Spies, Heidi, Schluempfe und Ben X.
(Ich schau den belg. Kinderkanal nicht allzu oft ^^; )
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MadMalik

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #36 am: 27.07.2011 | 12:22 »
Ah... der belgische Kinderkanal ist für Kinder... bei Belgien dachte ich eher das es da... naja, lassen wir das.  >;D

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #37 am: 27.07.2011 | 12:23 »
Ich vermutete das es um die Zielgruppe geht?

Fuer die etwas aelteren laeuft hier noch Mega Mindy und das Haus von Anubis.
Naja sowas wie Wings Club, was mit Ponies, Totally Spies, Heidi, Schluempfe und Ben X.
(Ich schau den belg. Kinderkanal nicht allzu oft ^^; )

Zielgruppe 8-14
Ben X ist nicht gerade gewaltfrei, da wird gegen Aliens gekämpft. Heidi und Schlümpfe sind wieder die ollen Kamellen, den Rest kenn ich nicht. Wobei die Schlümpfe auch grenzwertig sind, schließlich sollen die ja ständig verspeist werden.

Aber ich denke da sollte man einen neuen Thread aufmachen wenn du weiter diskutieren willst :)
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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #38 am: 27.07.2011 | 12:27 »
Ich glaube btw. nicht das die Einbeziehung des taktischen Aspekt von Beispielsweise CounterStrike, bei Personen welche in dem Spiel einen potentiellen Motivator zu gewalttaten sehen, den Vorwurf des Killerspiel mindert.
Das mag ja sein, aber das macht den Begriff nicht sinnvoller, oder ist ein Grund ihn zu verwenden. Und wenn man etwas nicht als "Killerspiel" bezeichnen möchte, dann muss man sich halt ein anderes Wort dafür überlegen, und das kann ja nicht immer dasselbe Wort sein, weil teilweise sehr unterschiedliche Spiele so bezeichnet werden.


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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #39 am: 27.07.2011 | 12:58 »
Nur so am Rande, aber hat diesmal etwas länger gebraucht, bis die Medien darauf kommen:

Link

Diese Aussagen des Attentäters belegen doch irgendwie alle Vorurteile, die man gegenüber "Killerspiel"-Spielern haben kann...Traurig. Mal schauen, ob sich das wieder zu einer weiteren überflüssigen Diskussion in Deutschland ausweitet, oder ob man es diesmal evtl. sogar lässt bzw. vorurteilsfrei darüber berichtet. Ich bin gespannt...

MadMalik

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #40 am: 27.07.2011 | 13:22 »
Ganz Vorurteilsfrei:
Der Norweger mit dem schwedischen Familiennamen hat sehr, sehr viele Leute erschossen und sagt das Modern Warfare, auch wenn es Spass gemacht hat, vor allem eins war: Training. So schlechtes Training kann es ja nicht gewesen sein. Vieleicht ist es wirklich an der Zeit für eine Vorurteilsfreien Diskussion, wo die Spieler mal ohne Vorurteile, weil sie ihr Spielzeug nicht verlieren wollen, mal nein sagen zum Mörder-Training und statt dessen sich lieber abstrakten oder gewaltfreien Spielen zuwenden.  :gasmaskerly:


*Nicht wirklich meine Meinung, aber finde ich gerade interessante Fragestellung wenn ich mir das unreflektierte unschuldige Selbstverständnis der Gamer anschaue.

Offline mat-in

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #41 am: 27.07.2011 | 13:52 »
Gewaltfreie Spiele wie "Flight Simulator" von Microsoft, mit dem die Attentäter von 9/11 trainiert haben (und aus dem in der aktuellen Version meines Wissens das WTC entfernt wurde das kein dummer Depp das nachspielt)?

MadMalik

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #42 am: 27.07.2011 | 13:59 »
Damals bestimmt auch eine Entscheidung wegen der aktuellen Lage, heute aber einfach Muss für eine Simulation weil das WTC steht nicht mehr. Wobei der Flightsimulator meines wissens nach noch nie als Killerspiel bezeichnet wurde, und es daher wohl hier nicht wirklich reinpasst.

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #43 am: 27.07.2011 | 14:01 »
Wobei der Flightsimulator meines wissens nach noch nie als Killerspiel bezeichnet wurde, und es daher wohl hier nicht wirklich reinpasst.

Äh doch? Du hast doch nach gewaltfreien Spielen verlangt. Ist das etwa keines? (Außer man zählt Abstürze aufgrund des eigenen Unvermögens als Gewalt gegen sich selbst...)
« Letzte Änderung: 27.07.2011 | 14:07 von Plagiator »

MadMalik

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #44 am: 27.07.2011 | 14:05 »
Ja, und als gewaltfreies Spiel passt es denke ich auch ganz gut rein, nur das versteckte Gegenargument mit dem WTC sehe ich als keinen validen Kritikpunkt in diesem Fall.

Plagiator

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #45 am: 27.07.2011 | 14:08 »
nur das versteckte Gegenargument mit dem WTC sehe ich als keinen validen Kritikpunkt in diesem Fall.

Äh doch (again)? Für die 9/11-Leute war es anscheinend auch kein so schlechtes Training...
« Letzte Änderung: 27.07.2011 | 14:23 von Plagiator »

MadMalik

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #46 am: 27.07.2011 | 14:19 »
Stimmt, das passt mir sogar ganz gut. Denn der Flugsimulator hat ihnen das fliegen beigebracht.. dann bringen die Mordsimulationen die so gerne im Kinderzimmer gespielt werden den Kindern das morden bei. :D

Offline mat-in

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #47 am: 27.07.2011 | 14:43 »
... vor allem eins war: Training. So schlechtes Training kann es ja nicht gewesen sein. ... mal nein sagen zum Mörder-Training und statt dessen sich lieber abstrakten oder gewaltfreien Spielen zuwenden.
Gewaltfreie Spiele wie "Flight Simulator" von Microsoft, mit dem die Attentäter von 9/11 trainiert haben...
Wenn man mal vorurteilsfrei diskutieren sollte, weil solche Spiele als Training dienen, dann muß man alle Spiele berücksichtigen die als Training dienen könnten... vor allem solche, die gezielt dafür ausgewählt und von echten Attentätern benutzt wurden, oder?

Mal abgesehen vom Abstraktionslevel (ein Gewehr bedient sich sehr viel anders als eine Maus und der Killer in Norwegen war ja deswegen in einem Schützenverein, oder?; ein modernes Flugzeugcockpit ist gar nicht so viel anders als das Spiel), wollte ich zeigen, daß man Spiele nicht wegen ihres "Trainingspotentials" über einen Kamm scheren kann. Das es als training von Attentätern mißbraucht wird ist also kein Argument, das werden auch andere, "nicht-killer-spiele".

Darüber hinaus sind die allerwenigsten Spiele - schon gar nicht die, welche Üblicherweise in den Medien Killerspiel genannt werden - Spiele, bei denen es um "das töten zum selbstzweck" und ähnliches geht. In vielen geht es schlicht darum, zu überleben, manchmal geht es darum, eine Aufgabe zu erfüllen - zum Beispiel im Auftrag einer Regierung eine Drogenfarm unschädlich zu machen und - so wie es die Regierung auch tut - dabei Wachleute auszuschalten, Felder zu Bombardieren, etc. Spiele mit "Töten als Inhalt um des Tötens Willen" könnte ich an einer Hand abzählen.

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #48 am: 27.07.2011 | 14:52 »
Ganz Vorurteilsfrei:
Der Norweger mit dem schwedischen Familiennamen hat sehr, sehr viele Leute erschossen und sagt das Modern Warfare, auch wenn es Spass gemacht hat, vor allem eins war: Training. So schlechtes Training kann es ja nicht gewesen sein. Vieleicht ist es wirklich an der Zeit für eine Vorurteilsfreien Diskussion, wo die Spieler mal ohne Vorurteile, weil sie ihr Spielzeug nicht verlieren wollen, mal nein sagen zum Mörder-Training und statt dessen sich lieber abstrakten oder gewaltfreien Spielen zuwenden.  :gasmaskerly:


*Nicht wirklich meine Meinung, aber finde ich gerade interessante Fragestellung wenn ich mir das unreflektierte unschuldige Selbstverständnis der Gamer anschaue.

Mal ganz abseits von Killerspielen, Vorurteilen und allen politisch motivierten Diskussionen wirkt für mich persönlich den Grad an Realismus, der mitterweile bei Militär-Shootern an den Tag gelegt wird als eher abschreckend. Ich konnte dem zwar sowieso nie etwas abgewinnen, aber ich frage mich trotzdem (ohne jetzt irgendjemanden angreifen zu wollen!), warum so viele Leute Spass daran haben, extrem realistisch nachempfunde Kriegszenarien zu spielen? Ich finde das äußerst befremdlich. Und es muss ja so einige geben, die dem was abgewinnen können, wenn man sich mal die Verkaufscharts beim Erscheinen vom neuesten CoD-Teil anschaut...

Auf der eine Seite ist da gaaaanz viel Mitgefühl, wenn mal wieder (muss man ja leider so schreiben mittlerweile) jemand Amok gelaufen ist und wenn "unmenschliche" Bilder aus aktuellen Kriegsgebieten gezeigt werden. Anderseits setzen sich die Leute dann abends vor den PC und spielen Soldat. Das mögen jetzt zwar nicht dieselben Leute sein in den meisten Fällen, aber über die gesamte Gesellschaft betrachtet ist das schon - gelinde gesagt - merkwürdig.
« Letzte Änderung: 27.07.2011 | 14:56 von Orko »
It's repetitive.
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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #49 am: 27.07.2011 | 14:55 »
Mal abgesehen vom Abstraktionslevel (...), wollte ich zeigen, daß man Spiele nicht wegen ihres "Trainingspotentials" über einen Kamm scheren kann. Das es als training von Attentätern mißbraucht wird ist also kein Argument, das werden auch andere, "nicht-killer-spiele".

Da stimme ich dir ja zu, denn der Flugsimulator lehrt einem das Fliegen, selbes Gilt für den Farm oder Zugsimulator in seinem Bereich. Diese Art von Trainign kann man zwar auf perfide Art auch für Gewaltakte abwandeln, aber es ist nicht der direkte Inhalt des Spiels. Wenn ich jetzt allerdings zu einem Killerspiel greife, zB dem 'Kampfsimulator' Modern Warfare 2, dann ist das ausschalten von Menschen der direkte Inhalt des Spiels. Darum dreht sich alles, dem kann man nicht ausweichen. Es gibt nichts was erst abstrahiert werden muss um zu einer Gewalthandlung zu führen, die Gewalthandlung ist zentraler Mittelpunkt des Spieles und des damit verbundenen Lehrninhaltes.
Das es ja nicht so schlecht sein kann als Trainingssoftware sagt ja Anders selbst in seinem Manifest und leider muss man ihm wohl glauben schenken, denn er war auf seine eigene, perfide Art sehr Erfolgreich mit seiner Tat.
Und klar... in der einen Missionen infiltiriere ich eine Ölplatform, dann verteidige ich Burgertown und am Ende vom Tag stürme ich ein russisches Atomuboot (könnte jetzt die MW Teile durcheinanderschmeissen, weil SP ist eine weile her) aber die ganze Zeit mache ich eine Sache immer wieder. Ich töte Menschen, hunderte, vieleicht sogar tausende. Das ist der zentrale Inhalt des Spiels, egal welchen Deko-Namen die Missionen gerade hat. Man rennt einen mehr oder weniger verzweigten Korridor runter und tötet.