Autor Thema: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation  (Gelesen 20945 mal)

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Offline Tudor the Traveller

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #25 am: 10.08.2011 | 11:15 »
@Thot: Es ist aber Teil der Kostenfrage. Allein von "Immobilie" zu reden ist schon etwas unpassend, denn wir reden von einem unerschlossenen, d.h. brachliegendem "Stück" Land u.U. irgendwo im nirgendwo. Dieses zu bekommen mag vergleichsweise günstig sein, (wohl kaum kostenlos), aber da kommt imo noch immer ein riesiger Kostenberg auf den Eigner / Nutzer zu.
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Offline Thot

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #26 am: 10.08.2011 | 11:21 »
Je nachdem, was er damit vor hat. Ein Haufen Amish kann einen bewohnbaren Streifen Land im Grunde zu den Anreisekosten besiedeln.

Offline <Juju>

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #27 am: 10.08.2011 | 12:12 »
Die größten Kosten auf der der Kolonie wird vermutlich auch erstmal der Raumhafen verursachen.
Und dafür muss sicherlich erstmal einiges dorthin geschafft werden

Laut Techthread soll dafür ja die Bifrost-Technik eingesetzt werden. Das heisst, es müssen die Start/Landeschiffe hingeschafft oder vor Ort Produziert werden,
die Laser und Startrampe aufgebaut werden, und die Energieversorgung für das Ding muss stehen.

Mal ganz davon abgesehen, wie das ganze Zeug auf die Kolonie herunter kommt ohne es kaputt zu machen.
Dabei denke ich jetzt an mehr oder weniger große Sojus-Kapseln.

Dazu kommen dann Thots handvoll Amish, die dafür sorgen, dass die ersten Kolonisten nicht verhungern.

Wenn diese Hürde genommen ist, dann funktioniet auch ein Programm wie der Homestead-Act ( Besiedlung des Amerikanischen Westens ). =>
Steck dein Land ab, wenn du lange genug da überlebst gehört es dir.
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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #28 am: 10.08.2011 | 12:24 »
@<Juju>
Genau das meinte ich mit endlos reinbuttern.

@Thot
Und was für einen Gewinn sollen Aimish generieren?? Nun sie könnten das Land Urbar machen dann weiterziehen und das Land könnte
dann verkauft werden (vielleicht KÖNNTE man bestimmte Gruppen irgendwie zu so einem vorgehen überreden....). Aber ansonsten Produzieren die sehr ineffizient Lebensmittel die sehr teuer irgendwo hin geschafft werden müssten. Von der nötigen verarbeitenden Industrie will ich gar nicht reden.
Zu mal viele dieser Gemeinden religiöser Spinner in den USA heute auch nur über Stütze funktionieren. Ich weiß aber zugegeben nicht ob das auch für die Aimish gilt.

Wenn du schnell (= in vll 15 Jahren) anfangen willst Gewinne, aus Raumkolonien, zu generieren, bau ne Mine in Astreoiden. Aber in dem System wo du sowieso schon sitzt.
Zitat
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Offline <Juju>

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #29 am: 10.08.2011 | 12:34 »
@Tigger - dann verstehen wir uns ja :) Wobei meine kosten quasi nur die "Erschließung" sind.
Tatsächlich muss da noch einiges mehr passieren.

Allerding würde ich ne Mine in einem Asteroiden nicht wirklich als Kolonie bezeichnen sondern als Mine.

Wobei das wäre auf jeden Fall ein großes Pro Argument sub-optimale Planeten zu besiedeln.
Es ist billiger von Welten mit niedriger Schwerkraft zu starten.

Diese bieten sich dann als Zwischenlager und wie Asteroiden als Ressourcenquelle an.
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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #30 am: 10.08.2011 | 12:35 »
Je nachdem, was er damit vor hat. Ein Haufen Amish kann einen bewohnbaren Streifen Land im Grunde zu den Anreisekosten besiedeln.

Ja, man investiert je nach Technologie eine vielstellige Summe in die Anreise eines Haufen Amish, und der hat da nach einigen Jahren eine autarke Kolonie etabliert, die, wenn es gut läuft, im Jahr ein paar Tonnen Lebensmittel und einfaches Kunsthandwerk produziert. Ich sehe beim besten Willen nicht, wo da der Profit herkommen soll.

Offline Tudor the Traveller

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #31 am: 10.08.2011 | 12:36 »
Laut Techthread soll dafür ja die Bifrost-Technik eingesetzt werden. Das heisst, es müssen die Start/Landeschiffe hingeschafft oder vor Ort Produziert werden,
die Laser und Startrampe aufgebaut werden, und die Energieversorgung für das Ding muss stehen.

Ich habe das Ganze nicht wirklich verfolgt. Ich kann mir zwar in etwa was darunter vorstellen, aber kannst du das vielleicht verlinken oder mir mal kurz umreißen, eventuell auch per PM? Thx

Je nachdem, was er damit vor hat. Ein Haufen Amish kann einen bewohnbaren Streifen Land im Grunde zu den Anreisekosten besiedeln.

Naja... und dann? Wie willst du mit Amish eine High-Tech Kolonie aufbauen? Ich gehe einfach davon aus, dass mit der Kolonisierung ein Zweck verbunden ist, z.B. Erschließung von Ressourcen (unter wirtschaftlichen Aspekten). Selbst wenn der Zweck "nur" neuer Lebensraum ist, erscheint mir die Besiedlung durch Amish nicht gerade effizient. Für ein Sci-Fi-Setting wäre das doch für die meisten "Einwohner" ein massiver Verlust im Lebensstandard. Das muss ja aber für Siedler irgendwie attraktiv sein.
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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #32 am: 10.08.2011 | 13:25 »
Laut Techthread soll dafür ja die Bifrost-Technik eingesetzt werden. Das heisst, es müssen die Start/Landeschiffe hingeschafft oder vor Ort Produziert werden,
die Laser und Startrampe aufgebaut werden, und die Energieversorgung für das Ding muss stehen.

Das sind alles Gründe, warum sich Bifröst oder allgemeiner gesagt Laser-Thermal nicht für "frische" Kolonien eignet. Inzwischen bin ich sowieso dabei, dieses Konzept allgemein nochmal zu überdenken. Aber so oder so ist es für neu zu erschließende Welten nicht praktikabel.

Wenn die Orbitalgeschwindigkeit der neuen Welt niedrig genug ist, idealerweise bis 4km/s, ist der optimale Antrieb eine ganz normale chemische Wasserstoff/Sauerstoffrakete.
Ansonsten, für so ziemlich alle denkbaren Welten inklusive der Erde wäre NTR Gas/Closed locker geeignet. So eine "nuclear lightbulb" hat nur den Nachteil, dass wir noch nicht wissen, wie man sowas baut. Aber theoretisch wäre es möglich. Man kann aber getrost davon ausgehen, dass so ein Antrieb in der Anschaffung wesentlich teurer wäre als ein chemischer Antrieb gleicher Leistung.

Zitat
Mal ganz davon abgesehen, wie das ganze Zeug auf die Kolonie herunter kommt ohne es kaputt zu machen.
Dabei denke ich jetzt an mehr oder weniger große Sojus-Kapseln.

Sojus-Kapseln sind nicht wiederverwendbar. Allerdings könnten ihre Baumaterialen eventuell recycled werden. Trotzdem wäre eine wiederverwendbare Lösung eleganter und SFiger. Man hätte quasi Shuttles, die aus eigener Kraft vom Boden ins All fliegen, dort Nutzlast aufnehmen und dann antriebslos wieder zur Oberfläche gleiten und die Luft zum Abbremsen nutzen.

Wollte man hingegen z.B. den Mars kolonisieren, könnte man nicht mit Aerobraking arbeiten, da die Atmosphäre des Mars dafür zu dünn ist. Man müsste hier die Landeschiffe so konstruieren, dass sie aus eigener Kraft bremsen und landen können ("powered descent").

--

So oder so sind die Kosten ganz bestimmt nicht trivialisierbar. Sagen wir, ein interplanetares/FTL 100t-Raumschiff kostet 100 Millionen und kann 400 Tonnen Fracht effizient befördern. Sagen wir ferner, dass es für einen Zyklus (Reise von der Erde zur Kolonie inkl. FTL-Transit, Rückreise, und Downtime für Wartung etc.) 60 Tage benötigt -- das ist schon ziemlich schnell. Dann schafft es etwa 6 Trips im Jahr. Wenn es über 10 Jahre abgeschrieben werden soll, hat also jeder Trip eine Abschreibungskomponente von ca. 1,7 Millionen (credits oder was auch immer). Das sind zwar nur 4cr/kg. Dazu kommen aber noch Kosten für Brenn- und Treibstoff, Personal, Wartung und so weiter. Allein die Brennstoffkosten können da extrem zu Buche schlagen: wenn unser Raumer auf U-235 angewiesen ist, sind das nach heutigem Kurs nochmal ca. 0,8M.
Insgesamt komme ich mit halbwegs plausiblen Schätzungen auf ca. 7cr/kg (1cr = ca. 1 $ oder €)

Das ist aber nur der Teil von Orbit zu Orbit.
Mit dem gleichen Rechenmodell kostet es bereits mehr, den Krempel überhaupt in den Erdorbit zu bekommen. Mit Abschreibung, Wartung etc. liegen wir da etwa bei 14cr/kg.
Dagegen ist die Landung auf dem Zielplaneten nicht mehr ganz so teuer, aber immer noch nicht trivial. Rechnen wir mal 3cr/kg.

Das ist, wohlgemerkt, bereits um den Faktor 1000 billiger als unsere heutige Raumfahrt!
Trotzdem kommen wir insgesamt schon auf 24.000cr pro Tonne. Etwa um den Faktor 100 teurer als unsere heutige Seefracht.

Beim Transport von Kolonisten ist nicht damit getan, das Personengewicht plus Handgepäck zu rechnen. Der Passagier braucht einen Platz zum essen und schlafen, die Verpflegung muss mitgenommen werden, und dann kann man ihn auch nicht einfach am Zielort rausschmeissen, sondern man braucht mindestens Werkzeuge, Saatgut und! Verpflegung für mindestens ein halbes Jahr. Insgesamt kann man wohl alles in allem locker eine Tonne pro Kolonist rechnen.

Das sind alles noch sehr optimistische Modelle, die die Aufgabe zwar schwierig, aber nicht unmöglich machen. 24.000 credits für ein Komplett-Ticket zu einer anderen Welt, das ist objektiv gesehen ein Schnäppchen. Aber bezahlt werden muss der Preis doch, weil sich die Raumschiffe nicht von selber bauen, warten und fliegen.
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Offline Thot

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #33 am: 10.08.2011 | 13:37 »
Ja, man investiert je nach Technologie eine vielstellige Summe in die Anreise eines Haufen Amish, und der hat da nach einigen Jahren eine autarke Kolonie etabliert, die, wenn es gut läuft, im Jahr ein paar Tonnen Lebensmittel und einfaches Kunsthandwerk produziert. Ich sehe beim besten Willen nicht, wo da der Profit herkommen soll.

Eine vielstellige Summe, die die Amish sehr wahrscheinlich durch den Verkauf ihrer (vergleichsweise hochpreisigen) Immobilien auf der Erde selber aufbringen können.

Wenn die Kosten schon für die Anreise natürlich insgesamt so hoch sind, dass sich die Kolonisierung nicht rechnet, dann rechnet sie sich eben nicht. (Das ist allerdings ein sehr SF-untypisches Szenario.) Wenn es dann doch geschehen soll, muss die Gesellschaft einen Grund haben, die Kolonisierung zu subventionieren. Und dann stellt sich die Frage nach dem Profit auch nicht mehr.

Eulenspiegel

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #34 am: 10.08.2011 | 13:41 »
Je nachdem, was er damit vor hat. Ein Haufen Amish kann einen bewohnbaren Streifen Land im Grunde zu den Anreisekosten besiedeln.
Wobei die Anreisekosten schon hoch genug sind.

Darüberhinaus ist wohl kaum ein nichtirdischer Planet "bewohnbar". Das heißt, man müsste erstmal viel investieren, um ihn bewohnbar zu machen. (Pflanzen, Mikroorganismen, Sauerstoff, vielleicht auch Muttererde, falls der Sandboden zu karg ist.)

Falls man einen Planeten hat, der bereits eine Alien Flora/Fauna besitzt, ist die Frage, wie kompatibel die zu irdischen Mägen ist. Wir hier auf der Erde wollen ja auch keine Quallen oder Bäume essen. Und diese haben noch den gleichen Ursprung wie wir. Wie eklig müssen da erst außerirdische Lebensformen schmecken, die überhaupt nichts mit uns gemeinsam haben?

Pyromancer

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #35 am: 10.08.2011 | 13:42 »
Eine vielstellige Summe, die die Amish sehr wahrscheinlich durch den Verkauf ihrer (vergleichsweise hochpreisigen) Immobilien auf der Erde selber aufbringen können.

Ja, gerne. Aber wo ist der Profit? Deine Behauptung war ja, dass so eine Kolonie innerhalb weniger Jahre profitabel wäre.

Offline Thot

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #36 am: 10.08.2011 | 13:47 »
Ist sie dann doch auch. Die Amish haben genau das, was sie wollen, nämlich für praktische Zwecke beliebig viel Land im Tausch gegen eher wenig Land.

Pyromancer

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #37 am: 10.08.2011 | 14:03 »
Ist sie dann doch auch. Die Amish haben genau das, was sie wollen, nämlich für praktische Zwecke beliebig viel Land im Tausch gegen eher wenig Land.

Hm, das ergibt irgendwie schon Sinn.

Offline Dark_Tigger

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #38 am: 10.08.2011 | 18:30 »
nämlich für praktische Zwecke beliebig viel Land im Tausch gegen eher wenig Land.

Dafür bin ich irgenwie zu doof. Die Amish haben Profit ja, und wo kommt der Profit des Transporteuers her??
Und der des Heinis der die Welt vorher erkunden durfte usw?

Sojus-Kapseln sind nicht wiederverwendbar. Allerdings könnten ihre Baumaterialen eventuell recycled werden.

Wenn sie ausreichend groß sind können sie als Kondensationspunkte für Städte und Siedlungen benutzten. Sie bieten ersten Siedlern schutz und dürften über eine eigene Stromversorgung verfügen. Zumindestens für die erste Besiedlungswelle, die dann einen Raumhafen einrichtet, würde das vermutlich mehr Sinn machen als Shuttel.

Zitat
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Offline Feuersänger

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #39 am: 10.08.2011 | 19:25 »
Zitat
Die Amish haben Profit ja, und wo kommt der Profit des Transporteuers her??

Der soll wohl mit dem Geld bezahlt werden, was die Amish daheim in Pinselvanien für den Verkauf ihrer Höfe bekommen haben.

--

Als Einwegmodule wären prinzipiell möglich:
- antriebslose aerodynamische Gleiter, die im Prinzip nur aus Hülle bestehen. Diese werden nach dem Prinzip des Lastseglers von einem Orbitalschiff in den richtigen Vektor gebracht und dann fallengelassen. Die Hülle kann nach der Landung zersägt und als Baumaterial verwertet werden. Was sicherlich ein paar lustig geformte Gebäude oder dergleichen ergibt. Oder man baut in die Gleiter einen Flugzeugmotor ein, und verwendet sie so weiter.
- Landekapseln nach Art der Sojus- oder Apollomodule. Da sie nicht segeln können, müssen sie mit einem Hitzeschild ausgestattet sein, der aber bei den auftretenden Temperaturen verbrennen dürfte. Das ist also schonmal verlorene Masse. Die Landung als solche erfolgt per Fallschirm, trotzdem kann diese recht rauh ausfallen.

Die thermische Belastung kann übrigens beim Gleiter recht gering gehalten werden, wenn nur die Gleitzahl hoch genug ist. Dann sollte es möglich sein, die Hitzeschilde nicht über ca. 900K (730°C) aufzuheizen.
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Offline Merlin Emrys

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #40 am: 11.08.2011 | 09:52 »
Insgesamt komme ich mit halbwegs plausiblen Schätzungen auf ca. 7cr/kg (1cr = ca. 1 $ oder €)
Und was ist der Gegenwert für 1 € zu der Zeit? Denn der Geldwert selbst ist ja keine stabile Größe. Wenn zu dem Zeitpunkt ein Brot, sagen wir, 500 cr kostet und ein Liter Trinkwasser 200 cr... was sind dann schon 7cr/kg? Das Raumschiff könnte eventuell ein Hobby für halbwegs Reiche sein, so wie andere sich eine Dogge halten (- was die schließlich an Futter kostet, und sie frißt Fleisch!) Und was werden die Leute sich antun lassen, um in ein Land ohne Umweltverschmutzung zu kommen, wo man auf dem Boden einfach säen und ernten kann, ohne ständig mit Dünger, Dekontaminierer, Bodenbehandler, Pflanzenschutzmitteln, ... hantieren muß?
Die Preise von Lebensmitteln, verglichen zu "technischen" Gütern, sind über eine ganze Zeit hin gesunken, aber um den Preis massiver Umweltbeeinflussung. Wenn das nicht mehr geht, wird der Prozeß sich wohl umkehren, schätze ich, d.h. Nahrungsmittel werden im Preis zulegen, während technische Güter weiter im Preis sinken. Eine "unbeeinflußte" (sozusagen "noch unzerstörte") Welt würde wiederum das Preisverhältnis umkehren können - ich kann mir nicht vorstellen, daß das inattraktiv sein sollte. Und wenn man Brot für, sagen wir, unter Abzug des Zwischenhandels, der Steuern usw., 100 cr/kg verkaufen kann... dann sind die 7 cr/kg doch nur "Porto und Verpackung".

Offline Feuersänger

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #41 am: 11.08.2011 | 10:50 »
Ich dachte, das hätte ich mit genau der zitierten Zeile klargemacht... 1 credit habe etwa die Kaufkraft von einem Euro bzw. einem Dollar heute.

BTW: auf den Finanzmärkten ist der Dollar viel schwächer als der Euro, trotzdem hat im "echten Leben" $1 eine höhere Kaufkraft als €1. Beispiel: in Deutschland kostet ein Cheeseburger beim Macces €1,10 oder so. In Amerika kostet das Teil $0,79, und für $1 bekommt man einen Double Cheeseburger. Weiterhin bekommt man in Amerika einen 200PS-V6-Sportwagen für $20.000 (Listenpreis) und ein komplettes Einfamilienhaus für $100.000. Ganz zu schweigen davon, dass das Land über einen unerhörten Benzinpreis von derzeit umgerechnet 0,68€ pro Liter stöhnt. Der Mindestlohn in den USA beträgt in den meisten Staaten $7,25 oder mehr. Die entsprechenden Jobs (Gastro Bedienung etc.) werden in Deutschland oft mit weniger als 7€ vergütet.
Diese Bandbreite sei ebenfalls mit meiner groben Gleichsetzung ausgedrückt.

Natürlich können sich die Preisniveaus in der Zukunft verschieben; wie du sagst könnten Nahrungsmittel wieder teurer werden. Das muss uns aber alles nicht so besonders jucken.
Zurück zum Thema, wie gesagt gehe ich davon aus, dass für ein SF-Setting mit privater Raumfahrt nennenswerten Umfangs Raumschiffe etwa auf dem Preisniveau liegen müssen wie Flugzeuge heute. Strahlflugzeuge liegen heute in der Größenordnung von 1-2 Millionen Dollar pro Tonne (Leergewicht).
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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #42 am: 11.08.2011 | 10:59 »
Zitat
Der soll wohl mit dem Geld bezahlt werden, was die Amish daheim in Pinselvanien für den Verkauf ihrer Höfe bekommen haben.
Im Falle der Pilgerväter haben diese sich einfach englische Investoren für die Finanzierung ihres Kolonisierungsprojekt in der Neuen Welt gesucht. Warum soll das nicht auch in der Zukunft funktionieren? Gerade unter dem Aspekt, dass Ankömmlinge (egal ob nachfolgende Kolonisten oder Raumfahrer) neuen Proviant, Treibstoff etc. brauchen, ist es äußerst sinnvoll, nein, eigentlich sogar essentiell, in den Aufbau solcher Infrastrukturen zu investieren.

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #43 am: 11.08.2011 | 11:08 »
Im Falle der Pilgerväter haben diese sich einfach englische Investoren für die Finanzierung ihres Kolonisierungsprojekt in der Neuen Welt gesucht. Warum soll das nicht auch in der Zukunft funktionieren? Gerade unter dem Aspekt, dass Ankömmlinge (egal ob nachfolgende Kolonisten oder Raumfahrer) neuen Proviant, Treibstoff etc. brauchen, ist es äußerst sinnvoll, nein, eigentlich sogar essentiell, in den Aufbau solcher Infrastrukturen zu investieren.

Haben die englischen Investoren in die Pilgerväter ihr Geld jemals wiedergesehen?

Offline <Juju>

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #44 am: 11.08.2011 | 11:30 »
Vielleicht nicht direkt, aber ich würde darauf Wetten, dass sie sich das  Handelskonzessionen und andere Mauscheleien sicherlich wieder geholt haben.
Denn die Drohung einen Kredit wieder einzufordern ist immer ein großartiges Verhandlungsinstrument.  >;D
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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #45 am: 11.08.2011 | 11:35 »
Und welche Erträge kann ein Amish-Bauer schon erzielen, wenn er keine Maschinen benutzen will?
Das erinnert mich: die Burschen ziehen den Pflug ja auch nicht selbst. Wer keine Traktoren hat, braucht Pferde oder Ochsen. Wie transportiert man solche Biester - und andere Tiere wie z.B. Katzen - quer durch den Weltraum?

Mein Gedanke wäre: Vor dem Start werden sie sediert. Dann mit sehr starken Raketen bei möglichst geringer Beschleunigung (das frisst viel mehr Energie als hohe Beschleunigung) in den Orbit gebracht. Dort auf das Sternenschiff umgeladen, in ein Habitat mit künstlicher Schwerkraft (Zentrifuge mit möglichst großem Radius, damit die Pferde nicht kotzen). Den Flug über können sie großteils normal leben wie im Stall auf der Erde. Dann zur Landung auf der neuen Welt wieder under Betäubung umladen, und mit einem Landeschiff wieder mit möglichst geringen Beschleunigungen auf den Boden bringen.

Das alles hin oder her, Landwirtschaft im Amish-Stil wird sich von und hinten nicht lohnen. 1000 Siedler mit Maschinen können mehr schaffen als 10.000 Siedler ohne Maschinen.
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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #46 am: 11.08.2011 | 11:54 »
Jemand hatte schonmal vorgeschlagen die Tiere als Embryonen mit Brutkasten zu den Planeten zu befördern.
Das dauert dann zwar ein paar Jahre bis man die benutzen kann, aber dann hat man zumindest einen selbst replizierenden Grundstock.
Durch verschiedene Rassen können Pferde und andere Zuchttiere auch einige andere Aufgaben erfüllen.
Wie zum Beispiel Zugtiere, Reittiere, Nahrung, Haustiere und gerade den Einwanderern ein Gefühl von Heimat zu geben.

Über kurz oder lang wird es sinnvoll sein terranische Tiere auf den Kolonien einzuführen. Zumindest auf denen die Tiere ohne Probleme überleben können.
Bei schwierigen Welten stellt sich die Frage gar nicht, da müssen es Maschinen sein.

Als Gegenargument gegen Maschinen kam der Treibstoff.
Aber da die Ölkrise in dieser Zeitlinie bewältigt wurde, gehe ich davon aus dass die meisten Fahrzeuge irgend eine Art von Elektro Antrieb haben.
Und da die Energieversorgung wegen aller anderer Bauvorhaben auf der Kolonie mit die höchste Priorität hat, denke ich nicht dass die Energieversorgung
von Fahrzeugen ein Problem sein sollte. Ich glaube eher, dass diese sich durch Solarengergie selbst versorgen werden und am Anfang eher sogar als Energiequelle herhalten müssen.

Im Vergleich zu den Tieren haben Sie allerding eine weit höhere Tonnage an Bord der Raumschiffe und werden später mehr zu Luxusimporten auf den Kolonien.

P.S. das ganze Koloniegeschreibe weckt in mir das dringende bedürfniss mal wieder Space Empires zu spielen  :-[

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #47 am: 11.08.2011 | 12:01 »
Das alles hin oder her, Landwirtschaft im Amish-Stil wird sich von und hinten nicht lohnen. 1000 Siedler mit Maschinen können mehr schaffen als 10.000 Siedler ohne Maschinen.

Der Vorteil ist halt, dass die Amish-Landmaschinen gleichzeitig kleine Landmaschinen-Fabriken sind. Die industrielle Basis, die für eine Ochs-und-Pflug-Landwirtschaft nötig ist, ist sehr einfach zu etablieren und aufrechtzuerhalten; aber was machst du, wenn das stufenlose Hydraulik-Getriebe, oder der Computer für die automatisierte Düngemittelverteilung deines High-Tech-Schleppers kaputt geht und das Ersatzteil nicht lokal hergestellt werden kann? Da hast du die Wahl zwischen riesigen Ersatzteillagern oder langen, langen Ausfallzeiten.

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #48 am: 11.08.2011 | 12:11 »
Ich finde bevor die Kolonie nicht etabliert ist macht es keinen Sinn richtige High-Tech Maschinen dort abzuliefern.
Aber Maschinen nach Militärspezifikation sind am Anfang sicherlich verlässlicher als Tiere.

Damit meine ich nahezu Unkaputtbare Zugmaschinen, die nicht weiter machen als vorwärts und rückwärts zu fahren und nen normalen Pflug ziehen,
und die im Notfall von Kolonisten-John mit Draht und Spucke repariert werden können.
Trotzdem muss natürlich auch ein gewisser Vorrat an ersatzteilen Vorhanden sein, aber das ist mit Sicherheit immer noch weniger Transportaufwand als
lebende, ausgewachsene Tiere auf die Kolonien zu bringen.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: [Science-Fiction] Weltraum-Kolonisation
« Antwort #49 am: 11.08.2011 | 12:45 »
Die Tiere kann man u.U. auch nicht einfach so auf einen anderen Planeten bringen. Die Veränderungen könnten die Tiere ohne Training und / oder medikamentöse Unterstützung massiv beeinträchtigen (Stichwort: Stress). Da kommen dann eventuell durch Trainingsprogramm, Züchtung, Medikamente oder genetische bzw. operative Anpassungen auch wieder größere Kosten dazu.
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