Hier das übliche Update des Kampagnen-Journals. Enjoy!
19. Nuzyael 720 TR
Nachdem Torsin Ernisch, der Herold des Sheriffs, nach Bidow aufgebrochen ist, machen sich Sir Durains Männer auf, um die Wälder bei Charmic nach Raet und seiner Bande zu durchsuchen. Ihr Herr gibt ihnen den Waldhüter Muir von Torlis mit, da der Mann sich in der Gegend auskennt. Muir vermutet, dass es tiefer in den Wäldern von Leth entlang einiger kleiner Flussläufe Höhlen geben könnte, die den Briganten als Unterschlupf dienen. Die Männer nehmen Waffen, Proviant und weitere Ausrüstung mit. Jedoch ist es unmöglich Reit- und Packtiere mitzunehmen. Sir Durain überträgt Sygbert die Führung der Gruppe und ermahnt sie, keine unnötigen Risiken einzugehen. Er möchte, dass sie alle wiederkehren. Muir führt die Gruppe in den Wald südlich von Charmic. Zunächst folgen sie einem Pfad, der viel weiter südlich zu einer verlassenen Zinnmiene führt. Gegen Mittag erreichen sie einen See, an dem sie eine Rast einlegen und Ausschau halten. Doch alles scheint ruhig. Sie umrunden den See und folgen einer Abzweigung des Pfads nach Osten. Wenig später verlassen sie den Weg und schlagen sich endgültig in den Wald. Schon bald finden sie die ersten Spuren, die auf Wölfe hinweisen. Die Männer wandern noch einige Stunden durch den Wald, wobei sie den Berg Morleth zu ihrer Rechten passieren. Schließlich stoßen sie auf einen Flusslauf, der in einer Senke liegt. Kurz nachdem sie weitere Wolfsspuren ausgemacht haben, finden sie am späten Nachmittag den Zugang zu einer natürlichen Höhle. Kaum dass sie die Höhle betreten haben, werden die Männer von einem Rudel Wölfe angegriffen. Es gelingt ihnen die Tiere zu töten, jedoch werden Jorden und Caileann dabei verletzt. Anschließend durchsuchen sie die Höhle weiter, wobei sie auf eine verletzte Wölfin und ihren Nachwuchs stoßen. Das Muttertier und ein Junges werden getötet, die anderen können fliehen. In einer weiteren Kammer der Höhle entdecken sie Fledermäuse, deren Kot sich fast überall in der Höhle befindet, teilweise zusammen mit den Spuren der Wölfe. Schließlich entdecken die Männer das teilweise verbrannte Skelett eines Mannes, der vor einer Holzwand liegt, in die ein Loch geschlagen wurde. Auch die Ausrüstung des Mannes ist verbrannt. Als Sygbert mit einer Fackel in den Raum hinter der Wand leuchtet, sieht er eine Feuerschale, einen Hocker und eine Werkbank. Scheinbar hat sich in dieser Höhle jemand ein Versteck eingerichtet. Als sie weitersuchen, stoßen sie in einem anderen Gang auf ein weiteres verbranntes Skelett. Dieser Mann wurde zudem in Stücke gerissen. Die Steinwand hinter ihm weist eine Verfärbung auf, die auf eine sehr starke Hitzeeinwirkung deutet. Unweit davon befindet sich eine offen Tür, durch die man in den Raum gelangt, der hinter der Holzwand liegt. Tatsächlich entdecken die Männer das verlassene Versteck eines Alchemisten. Sein ursprünglicher Besitzer liegt ebenfalls als Skelett in seinem früheren Versteck. In diversen Kisten und Regalen findet die Gruppe zwei Weinflaschen, eine alte Wolldecke, Gefäße aus Glas, die zum Teil zerstört sind, 290 Silberpfennig, einen Bernstein, einen Tontopf mit sirupartigem Inhalt, eine Lederflasche mit einer braunen Flüssigkeit, eine Phiole mit weißem Pulver darin, zwei alchemistische Rezepte, ein Tagebuch, ein Schriftstück in Runenschrift, einen alten Wanderstab aus Wurzelholz, sowie eine geheimnisvolle Kassette aus Eisen in Form eines großen Hammerkopfes, die jedoch verschlossen ist. Der Tote trägt eine Kette mit einem sehr kleinen silbernen Schlüssel um den Hals, der jedoch die Kassette nicht öffnet und noch erstaunlich gut erhaltene Lederstiefel, welche Caileann bestens passen. Nachdem sie das Versteck gründlich durchsucht haben, beschließen die Männer in der Höhle zu übernachten.
20. Nuzyael 720 TR
Trotz der Blessuren einiger Mitglieder der Gruppe setzen sie die Suche nach dem Versteck der Briganten fort. Nach einiger Zeit verlassen sie die Senke und folgen dem Strom, der eine Biegung nach Nordosten macht. Sie durchqueren einen Wald bis sie schließlich am frühen Nachmittag auf eine Lichtung stoßen. Auf einer freien Wiese, die mit hohem Gras bewachsen ist, steht eine einzelne Eiche. Ein kurzes Stück dahinter befindet sich eine Abbruchkante. Muir und Caileann, die als Kundschafter voraus gegangen sind, entdecken, dass in dem Baum ein Mann mit einem Bogen hockt, der offensichtlich Wache hält, sie jedoch noch nicht bemerkt hat. Dies erscheint ihnen verdächtig und sie unterrichten den nachfolgenden Rest der Gruppe. Nach einiger Zeit wird der Mann auf dem Baum von einem Jungen abgelöst, der den Hang hinauf geklettert ist. Dafür steigt der Bogenschütze die Böschung hinab. Sir Durains Männer folgern daraus, dass sich das Versteck der Banditen unterhalb des Hangs befinden muss. Sie versuchen eine andere Stelle zu finden, um hinab zu steigen, müssen jedoch erkennen, dass sie Gefahr laufen, vom Wachposten entdeckt zu werden. Sie entschließen die Nacht abzuwarten. Als die Abenddämmerung angebrochen ist, sehen sie den Rauch eines Lagerfeuers aus einem Loch im Boden unweit der Eiche aufsteigen. Als es schließlich komplett dunkel ist, steigt auch der Junge aus dem Baum und klettert den Hang hinab. Muir schleicht sich in der Dunkelheit zu dem Baum und dem Loch im Boden. Er entdeckt, dass eine dünne Schnur vom Baum aus durch das Loch führt und wahrscheinlich unten in einer Höhle endet. Dabei handelt es sich offensichtlich um ein stilles Alarmsystem. Er durchtrennt die Schnur, befestigt sie aber so am Busch über dem Loch, dass die Briganten nichts merken. Zudem kann er ihre Stimmen von unten hören. Aus dem Gespräch ist eindeutig zu entnehmen, dass es sich um Raets Bande handelt, der sich offensichtlich vor wenigen Tagen Kloril von Ibin, der ehemalige Büttel aus Charmic, angeschlossen hat. Dann schleicht er zum Abhang, wo er eine Art Stiege aus Holzknüppeln entdeckt, welche die Briganten nutzen, um den Hang hinauf zu klettern. Doch den Eingang der Höhle kann er nicht finden. Die Gruppe beschließt in dieser Nacht nichts zu unternehmen, sondern die erste Wache am nächsten Tag abzuwarten.
21. Nuzyael 720 TR
Die Männer Sir Durains werden am folgenden Tag von den ersten Sonnenstrahlen geweckt und bereiten sich vor. Muir beobachtet, wie ein Bandit zur ersten Wache in den Baum steigt, der nur mit einem Knüppel und einem Dolch bewaffnet ist. Gemeinsam betritt die Gruppe die Wiese auf der Lichtung und geht wie selbstverständlich auf den Abhang zu. Dabei lassen sie sich nicht anmerken, dass sie den Wachposten längst gesehen haben bis Sygbert allzu verdächtig das Fehlen einer Wache erwähnt. Der Brigant in dem Baum betätigt natürlich sofort den Alarm indem er an der Schnur zerrt, nicht wissend, dass diese durchtrennt wurde. Ohne Vorwarnung schießen Muir und Caileann mit ihren Bögen auf ihn, verfehlen ihr Ziel jedoch beim ersten Versuch, weshalb der Brigant seine Kumpane durch Rufen doch noch warnen kann. Während die anderen zum Abhang laufen, schaltet Caileann den Mann mit zwei Pfeilen aus. Unten kommen die anderen Bandenmitglieder einer nach dem anderen auf allen vieren aus dem niedrigen Eingang der Höhle gekrochen. Derweil steigen Sygbert, Jorden und Hakon den Hang hinab. Der Matakea versucht noch die Schurken zur Aufgabe zu überreden, doch diese denken eher an Flucht. Zudem werden sie bereits von den restlichen Männern Sir Durains attackiert. Schnell stellt sich heraus, dass die schlecht ausgerüsteten Banditen den Gefolgsleuten des Ritters nicht gewachsen sind, die zudem den taktischen Vorteil auf ihrer Seite haben. Einer nach dem anderen werden die Briganten im Nahkampf niedergemacht oder vom Abhang aus mit Pfeilen ausgeschaltet. Ein verletzter Brigant und der Junge versuchen zu fliehen. Während der Mann von Muir abgeschossen wird, ergibt sich der Junge lieber. Außer ihm überleben nur zwei der Briganten, darunter Kloril von Ibin. In der kleinen Höhle finden Sir Durains Männer Teile der Beute bestehend aus 82 Silberpfennig, Leinentuche, Salz und kleinere Eisenwaren. Jedoch stehen die Sieger nun vor einem Problem: die beiden verletzten Banditen werden den beschwerlichen Marsch durch den Wald zurück nach Charmic nicht bewältigen können und man ist sich uneinig, ob man mit den Schurken kurzen Prozess machen soll.
Beute: insgesamt 372 Silberpfennig, sowie die oben beschriebenen Gegenstände aus der Werkstatt des Alchemisten und dem Versteck der Banditen
Erfahrung:
Caileann: je 1 Punkt auf Stealth, Awareness und Tracking
Hakon: je 1 Punkt auf Climbing, Survival und Awareness
Jorden: je 1 Punkt auf Initiative, Shield und Survival
Sygbert: je 1 Punkt auf Survival, Shield und Awareness