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Längere Kampagnen mit PDQ#?

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Laivindil:
Persönliches Drama kommt in meinen Runden nicht wirklich vor. Ich habe ein paar Dinge, die ich so langsam zu einer übergreifenden Handlung ausforme, die auch direkten Bezug zu den Chars hat, aber da die Besetzung meiner Runde nicht konstant ist, funktioniert das mit der personifizierten Handlung nicht so gut, da fahre ich mit lose verknüpften Einzelabenteuern besser.

Harlan:
Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Erleben die anderen campaigner hier das auch so?

Nocturama:
In meiner Wuxia-Runde klappt das bisher ganz gut. Wir haben uns allerdings am Anfang zusammengesetzt und gemeinsam entschieden, worum es in der Kampagne gehen soll. Anschließend hat sicher jeder seine Motivation überlegt, warum er oder sie jetzt auch gegen den fiesen Gouverneur vorgehen will. Außerdem hat fast jeder noch ein paar Sachen, die ihn persönlich angehen (meist auch als Motivation) und die ich dann ein bißchen forciere (SC 1 ist in die Tochter des Gouverneurs verknallt -> die soll einen anderen heiraten, SC 2 war früher Attentäter -> der Gouverneur schickt ihm seine ehemaligen Kollegen auf den Hals). 
Das ist allerdings nicht wirklich PDQ-spezifisch bei mir, das mache ich eigentlich fast immer so. PDQ-spezifisch wären höchstens Ephemera, bei denen die Spieler sagen können, was ihnen wichtig war und was nächstes Mal bitte drankommen soll (und gestern nach dem Spielen gleich vergessen...). Die kommen zum Beispiel bei One-Shots gar nicht zum tragen.
Duelle gibt es bei mir auch so gut wie jeden Abend, aber es ist ja auch Wuxia, da will man mal rumspringen und cool sein dürfen.

Ich denke aber, dass persönliches Drama mehr als "Spotlight-Episode" vorkommt, ist in allen Kampagnen so. Sonst sind die SCs ja nach einem Abend "leergespielt"! Bei One-Shots drücke ich normalerweise auch voll auf die Tube, man hat ja nicht so viel Zeit. Was nicht aufgelöst wird, kann nicht mehr nachgeholt werden.
Bei Kampagnen ist es dann eher eine Mischung - da wird das Problem von Charakter X angespielt, dann gibt's noch ein Duell und ein paar neue NSCs. Was, Charakter Y hat immer noch nicht seine Vaterprobleme geregelt? Na ja, nächste Woche geht das ja auch noch.

Harlan:

--- Zitat von: Nocturama am 21.11.2011 | 17:34 ---Ich denke aber, dass persönliches Drama mehr als "Spotlight-Episode" vorkommt, ist in allen Kampagnen so. Sonst sind die SCs ja nach einem Abend "leergespielt"! Bei One-Shots drücke ich normalerweise auch voll auf die Tube, man hat ja nicht so viel Zeit.

--- Ende Zitat ---

Kann schon sein, dass das ein allgemeines Kampagnenphänomen ist. Konventionelle RPGs scheinen mir oft dem persönlichen Hintergrund weniger Bedeutung beizumessen. Bei PDQ# ist es dagegen so, dass die Vergangenheit und die Motivation des Charakters grundsätzlich gleichrangig neben den definierenden Mantel & Degen - Eigenschaften stehen. Das macht dieses System in one-shots so fetzig, weil dort kein Auge trocken bleiben soll. Ich will ja gar nicht sagen, dass PDQ# für längeres Spiel ungeeignet ist, sondern dass es sich eben besonders gut für ein zügiges, actionreiches "Leerspielen" der Charaktere eignet.

Laivindil:
Ich denke gerade bei meinem Capharnaüm-Port darüber nach, genau diese (Motivation, Vergangenheit) herauszunehmen, weil ich das Setting tatsächlich ganz "klassisch" bespielen möchte. Meine Anpassung von PDQ (Core, basierend auf Jaws of the 6 Serpents) geht eher Richtung Savage Worlds als FATE

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