Pen & Paper - Spielsysteme > Earthdawn
Balancing zwischen den Disziplinen
Chiungalla:
@ Akirael:
Da würde ich einen Trollkrieger mit Trollzweihänder nehmen... +7 auf Parry und Entwaffnen und Niederschlagen kannst Du knicken, weil ich die parieren darf. Niederschlagen ist sowieso schwierig, wenn der Krieger Wound Balance hat...
Und so ziemlich jeder Treffer von mir wird eine Wunde...
@ John Doe:
--- Zitat von: John Doe am 27.09.2011 | 14:33 ---Für mich bedeutet Balance, dass in der Gesamtheit jedes Volk jede Disziplin spielen kann und den Sinn und Zweck dieser Disziplin erfüllen kann.
--- Ende Zitat ---
Wunderbar, Du definierst Dir das Wort also so wie es Dir gefällt, und dann widersprichst Du Leuten aufgrund Deiner selbsterschaffen Definition des Wortes, ohne diese Definition dabei anzugeben? Wir hätten uns die ganze Diskussion sparen können, wenn Du entweder eine Definition von Balance genommen hättest, die man als wenigstens ansatzweise konsensfähig bezeichnen könnte, oder Du sofort auf Deine exotische Verwendung des Wortes Balance hingewiesen hättest.
Und nein, auch nach dieser Definition ist Earthdawn nicht gebalanced. Ein Windlingskrieger oder noch besser ein Windmeister mag zwar schwächer sein als ein Obsidianerkrieger, aber er ist tatsächlich noch spielbar, und ab einem gewissen Kreis dann sogar ganz passabel.
Windlings-Schwertmeister, Windlings-Luftsegler u.s.w. sind alle hochgradig unspielbar finde ich. Aber auch da magst Du anderer Meinung sein.
Bluerps:
Wie definierst du denn Balance, Chiungalla?
Bluerps
Chiungalla:
--- Zitat von: Bluerps am 27.09.2011 | 15:35 ---Wie definierst du denn Balance, Chiungalla?
Bluerps
--- Ende Zitat ---
Das ist eine sehr gute Frage, und nicht ganz einfach zu beantworten. Balance ist ja Ausgewogenheit zu Deutsch. Und ich würde die unterschiedlichen Rassen und Disziplinen als ausgewogen bezeichnen, wenn sie das gleiche leisten, also ähnlich viele Spotlights haben, in einer typischen Kampagne. Das lässt viel Spielraum für die Designer weil es immer auch ein bisschen drauf ankommt, wie genau man jetzt spielt.
Als unausgewogen empfinde ich aber wenn eine Disziplin die klar als Kämpferdisziplin zu erkennen ist, im Kampf deutlich schwächer ist als eine andere Kämpferdisziplin. Oder wenn eine Disziplin dafür bluten muss, weil sie in einem Bereich Fähigkeiten hat, die man eh kaum benötigt im Abenteureralltag. Oder wenn eine Rasse über alle Disziplinen betrachtet unterm Strich schlecht abschneidet, wie der Windling.
Akirael:
tja, nur zu dumm, das deine +7 dann alles wären was du neben deiner Geschicklichkeit noch hättest, da sowohl deine Woundbalance als auch dein Parry, rein rechnerisch, nicht mehr exitent sind, dank der Langzeitwirkung von Taunt. Ab der zweiten Runde würde es dann erst richtig hässlich werden. Ist dein Gegner ein Mensch hast du sowieso verschissen, Battle Shout, Battle Bellow, Kiai und dann der Taunt. Von deinem Troll wäre dann nix nennenswertes mehr übrig.
Aber der Mensch war nur einer der Extreme. Der T'Skrang war auch nicht ohne "beware of the Tail", da wäre der Parry dann in gefühlten 60% der gespielten Chars auch geschichte. Und das swoopen des Windlings, konnte zwar mit Kampfsinn, bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden, dennoch ist die relative Unangreifbarkeit im Nahkampf bei Windlingen, wirklich fieß. Im Duell, hat ein Krieger also schlichtweg die schlechteren Karten. Wenn beide Kontrahenten wissen, was sie tun, entscheidet also eigentlich nur noch das Würfelglück und spätestens da kann mir dann keiner mehr was von wegen Balancing erzählen.
Edit mein, da fehlt was:Im Duell, hat ein Krieger also schlichtweg die schlechteren Karten. Wenn beide Kontrahenten wissen, was sie tun, entscheidet also eigentlich nur noch das Würfelglück ob der Krieger gewinnen kann und spätestens da kann mir dann keiner mehr was von wegen Balancing erzählen.
Oberkampf:
--- Zitat von: Chiungalla am 27.09.2011 | 09:32 ---Die Rassen waren früher besser gebalanced. Die Disziplinen sind besser denn je, aber immer noch schlecht gebalanced.
--- Ende Zitat ---
Die Position kann ich teilen, wenn auch nur eingeschränkt. Die Einwände zum Swordmaster als Sozialcharakter haben schobn etwas für sich, allerdings stehe ich als SL gerade vor dem unmittelbaren Vergleich (im niedrigen Zirkel) zwischen einer Gruppe mit Krieger (einzige Sozialfähigkeit der Skill Haggle) und einer Gruppe mit Schwertmeister (First Impression als Talent, Impress als Skill). Die anderen beiden Spieler haben ihre Disziplin nach den ersten Testabenteuern nicht gewechselt oder verändert. Da besteht ein himmelhoher Unterschied im Ergebnis. Obwohl ich zumindest ED als heroic Fantasy sehe und spiele/leite, ist es bei dem Würfelsystem mit explodierenden Würfeln sehr sinnvoll, einige Kämpfe zu umgehen (oder zumindest erleichtern), neben anderen Möglichkeiten (Heimlichkeit usw.) auch durch Verhandlung.
Dass der Swordmaster aber gegen einen Krieger und Troubadour im Zirkel 9+ zweitklassig wird, kann ich einräumen. Wie sieht es aber im Vergleich zu den anderen Nahkämpfern aus? Diebe können in der Beziehung fast nichts, bis im 13. Zirkel endlich Gain Surprise kommt. Ein Problem ist mMn, dass großzügig fast allen Kampfdisziplinen Fireblood zugestanden wurde, aber Crushing Blow nur dem Krieger.
Bei den Rassen finde ich den Windling aber absolut ok, wenn nicht sogar eine der besseren Rassen. Es mache einen gehörigen Unterschied, gerade in hohen Leveln, ob ich KarmaRank *6 oder Karmarank *3 nachfüllen kann. Zusätzlich Fliegen und +2 auf physikal Defense, daneben eine eigene Kampfdisziplin, die sehr früh ein Disziplinstalent zum Schadensverteilen erhält. In den anderen Nahkampfdisziplinen mag er zurückfallen, aber das gleicht er locker mit den Fernkampfdisziplinen aus. Vergleichen mit Troll und Obsidianer sieht so gut wie jede Rasse im Nahkampf eher dürftig aus (bis eben auf die Karmavorteile). Den Orc halte ich dagegen für universell zweitklassig.
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