Autor Thema: Warum RPG Enstieg mit DSA?  (Gelesen 13388 mal)

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lunatic_Angel

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Warum RPG Enstieg mit DSA?
« am: 2.09.2003 | 02:09 »
Hmm, also ich als Einsteiger hab dann doch mal so ne kleine Frage:

Meine aller aller erste Erfahrung war eine in meinen Augen ziemlich verunglückte DSA-Runde. In meinen weiteren Beobachtungen stellte ich fest, dass doch die meisten mit DSA angefangen haben, Einsteigern zu DSA raten oder gleich mit ihnen spielen.

Für mich als komplett Ahnungslose, war die Charaktererstellung sehr undurchsichtig (wußte fast nicht was oder warum ich was tue), wurde von den vielen Regeln fast erschlagen und das Probensystem fand ich einfach zu unverständlich.

Bitte nicht falsch verstehen, dies soll keine Kritik an DSA sein, es ist bestimmt durchaus ein gutes System (auch wenn ich keine weiteren Erfahrungen damit gesammelt hab), nur halte ich es einfach für Einsteiger für zu Komplex. Wie ich feststellen durfte gibt es weitaus einfachere Systeme, die ich für den Einstieg eigentlich bevorzugen würde.

Woran liegt es also dass DSA so oft zum Einstieg genutzt wird?

Liegt es daran, dass es so weit verbreitet und auch außerhalb der Rollenspieler-Szene so bekannt ist?

Oder ist es ne Art Feuerprobe, wer sowas Komplexes überlebt und weiterhin Bock hat, der darf gerne weiter spielen?

Welche Systeme würdet ihr zum Einstieg empfehlen und warum?

Ach ja und bitte, kein weiteren Systemkrieg hier, davon hatten wir schon genug.  ;) ;)
« Letzte Änderung: 2.09.2003 | 02:11 von Luni »

Offline Rokal Silberfell

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #1 am: 2.09.2003 | 02:10 »
DSA wird als Einstiegssystem sehr häufig verwendet soweit is das richtig. Aber wie so? Naja ich glaub das hat mir noch keiner erklären können.
Nur einer hat dann immer mit der Hintergundwelt und von wegen is einfach zu verstehen usw. rumgedruckst.

So wie ich da sehe is DSA wohl von der Hintergundwelt teilweise recht Archetypisch und eigentlich kann man dort alle Völker finden, die man auf der Erde auch findet. Allerdings ist dir Hintergrundwelt sehr detailiert und vor allem recht komplex.

Was die Charerschaffung angeht is das so: man sollte einen Erfahrenen Spieler dabei haben, der einem in kürze einen Überblick über die Möglichkeiten verschafft, die man in Betracht ziehen will. Dann hat man eine Anleitung und außerdem kann der Spieler kurz und bündig den HG aus den Quellenbänden abgeben.

Die Regeln sind eigentlich in Ordnung, könnten jedoch leichter sein.

Ach ja und wahrscheinlich ist es das Einstigsrollenspiel in Deutschland weil es DAS deutsche Rollenspiel is. Egal was jetzt die Systemkriegler sagen, es is einfach so.
Und n deutsches Rollenspiel hat meist einfach eine viel bessere und einsteigerfreundlichere Umgangssprache (keine Skills und Feats, sondern Fertigkeiten und Talente)

Fazit: Mit Anleitung und ner bestehenden Gruppe is der Einstieg in DSA gut... ansonsten gestaltet er sich vor allem für den zukünftigen SL als schwierig.

Gruß
Rokal

PS: Erster  ;D Ich hoffe doch das ihr euch alle an Lunis vorgaben haltet und ihren ersten Thread nich ausm Ruder laufen lasst  ;)
« Letzte Änderung: 2.09.2003 | 02:37 von Rokal_Silberfell »
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Offline ragnar

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #2 am: 2.09.2003 | 02:55 »
1. Schlechte Presse, durch den Vorgänger ;) Ein anfängertaugliches Spiel ist DSA4 nun wirklich nicht mehr.
2. Man findet immer und überall ein paar Verrückte die es  mit einem spielen.
3. Wenn man doch keinen findet und seinen Freundeskreis dazu nötigt, braucht der frisch gebackene Meista sein Hirn nicht matern da er mit X Abenteuern abgespeist wird.  

Alles natürlich nur im postiven Sinne.

Offline Arbo

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #3 am: 2.09.2003 | 09:04 »
Ähm, also ich denke dass die Komputer-Spiele DSA #1 bis #3 ggf. auch daran schuld sind.

Trotz aller Kritik am System ung ggf. auch der Welt von DSA, habe ich Aventurien eigentlich immer als recht stimmungsvoll beschrieben empfunden, was vor allem die Namensgebung betrifft (Ortschaften wie Hittrop usw.). Ich denke, dass dies der Hauptunterschied zu anderen (auch deutschen) RS ist ... anstatt eines Brian Darkmoore eher ein Alrik Feddersson oder eine Alma Dohansdottir ;)

(Was natürlich ärgerlich ist, dass DSA keine Halblinge kennt, weswegen ich es nicht als Anfängersystem empfehle ;D )

-gruß,
Arbo
« Letzte Änderung: 2.09.2003 | 09:09 von Arbo Moosberg »
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #4 am: 2.09.2003 | 09:24 »
Der Hauptpunkt ist in jeder Hinsicht die Verfügbarkeit.

Wenn ich DSA-Produkte erwerben will, dann muss ich nicht in einem merkwürdigen Internetshop oder einem seltsamen Laden einkaufen gehen, sondern kann ich in jedem Spielwarenladen oder einer größeren Bücherei - zum Beispiel der Mayerischen - eindecken.
Wenn man also leicht an DSA-Material herankommt, dann kommen auch viele Leute an DSA-Material heran, ergo ist auch meist eine DSA-Gruppe leicht verfügbar und man hat alles, was man braucht, um loszulegen.

Die Computerspiele der "Nordland-Trilogie", die ihrerzeit immerhin zu dem Besten gehörten, werden sicherlich auch einiges beigetragen haben, sie haben nämlich bei vielen Leuten das Interesse geweckt, die anschließende hohe Verfügbarkeit tut dann wieder den Rest...

Das DSA4 kein vom System her kein Einsteigerspiel mehr ist dürfte unstrittig sein, es ist sehr umfangreich und komplex und erschlägt einen Einsteiger zumeist, aber es will, so sagt auch Thomas Römer, ja gar kein Einsteigerrollenspiel sein...

Viele Spiele, die sich als Einsteigerrollenspiele sehen oder die einfach genug wären, sodass sie als Einsteigerspiele funktionieren würden sind für einen Anfänger leider zumeist kaum zu finden.

Offline Fredi der Elch

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #5 am: 2.09.2003 | 09:33 »
Warum RPG Enstieg mit DSA? Das habe ich mich auch immer gefragt... *grübel* Also ich habe mit D&D angefangen... War auch Scheiße. ;D

Also zum warum ist glaube ich schon alles gesagt (Bekanntheit, Verfügbarkeit, schon so lange da usw.).
Also Einsteigersystem würde ich inzwischen Storyteller, vermutlich Vampire empfehlen. Warum? Äh. Weil es nicht allzu kompliziert ist. Weil es einigermaßen verfügbar ist. Weil es auf Deutsch erschienen ist. Weil es genug Cruncy Bits für Anfänger bietet (die ja auch gerne mal  Powergamen). Und weil es doch schon zeigt, dass RPG mehr als Schnetzeln sein kann.
Es mag nicht das optimale Einsteigersystem sein, sicher. Aber andere skurrile Systeme (The Window, The Pool, Story Engine) sind nicht zu kriegen, schon gar nicht auf Deutsch und eben auch etwas wirr.

Aber das ist nur so ne Idee..

Fredi
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #6 am: 2.09.2003 | 10:15 »
Hm, ich hab auch mit DSA angefangen - weil ich das Basisset in einer Bibliothek gefunden habe. Hach ich war zarte 10 Jahre alt... :D

D&D ist da mehr Einsteigersystem wie DSA, weil es von seinen Regeln her Konsistenter ist. "Würfel mit 'nem W20, pack irgendwas drauf... und fertig". So sind da alle Regeln gestrickt. Man muß sich halt nur von vornherein darüber im klaren sein, daß das System nicht die Realität simuliert. Es ist halt ein Gamistensystem.

Und wenigstens in dem Punkt können DSA und D&D sich Problemlos die Hand geben ;D

Offline Joerg.D

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #7 am: 2.09.2003 | 10:41 »
Ich denke, das die meisten Leute mit DSA anfangen, oder angefangen haben, weil Sie das basisset von Schmidt Spiele im Spielwarenhandel gesehen haben.
Ansonnsten ist DSA halt sehr verbreitet und viele haben damit angefangen, weil sie halt in eine DSA Runde mitgeschleppt worden sind.
Viele haben die DSA Bücher gelesen und im Anhang die Werbung für Die Spielboxen gesehen.

Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

azentar

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #8 am: 2.09.2003 | 10:46 »
Was auch ein Punkt ist, sind die Illustrationen der Cover der Boxen und Abenteuer. Diese sind nämlich sehr geschikt gemacht: Es wird vieles verniedlicht dargestellt. Die Farben sind bunt, vieles erinnert an Märchen aus der Kindheit, welche für die meisten Einsteiger (11-13) nicht lange zurückliegen... Andere Systeme zielen auf ein älteres Publikum, dementsprechend bieten sie eine andere Optik, welche den jungeren Rollenspiel-Einsteiger weniger anzieht.  

Shaliya

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #9 am: 2.09.2003 | 11:01 »
Ich habe mit Ad&D angefangen. Hatte die Auswahl zwischen AD&D und DSA  und fand bei DSA das Kampfsystem schei...  und als Magier mußte man auch so kompliziert rumsteigern. Außerdem hat es mich genervt, immer drei Werte würfeln zu müssen. Deshalb habe ich schnell auf AD&D gesetzt und meine DSA Sachen verkloppt. Aber wenn man nicht in einer großen Stadt wohnt, dann heißt es meist wirklich DSA oder gar nichts. :(  

Inzwischen bin ich eingeschworener Midgard-Fan und würde das jedem als Einstieg empfehlen:  einfaches Kampf- und Magiesystem, easy Char-Erstellung und spielbare Welt - perfekt!

Offline Minne

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #10 am: 2.09.2003 | 12:10 »
Ich habe mit einer (anfänger) DSA runde meinen einstieg ins pen and paper gefunden, und muss sagen das ich das system wirklich nicht als einsteigersystem verbuchen würde.

Also ich hatte immer das gefühl das ich nicht ungehindert drauf losspielen konnte, weil ich an dsa material unbelesen mich in der welt nicht zurechtfand und bei den meisten meiner aktionen in diese sitouation kam;

Ich mache dasunddas, und soundso und dabei bla bla bla...

Meister : dann würfle mal auf fertigkeit soundso

Was? die fertigkeit gibts? mal sehen... *such* he, das habe ich auf minus 4... Muss ich wirklich würfeln?

Meister: Klar!

Ok, dann mache ich's doch nicht...

Dazu muss man auch sagen das ich in einer EXTREM schlechten gruppe angefangen habe... von der ich mich dann auch bald getrennt habe, aber dennoch bleibt der Eindruck, das system ist einfach zu detailvesessen in seinen Vorgaben und zu umständlich... (wobei erfahrenere gruppen mit diesen unzulänglichkeiten umzugehen lernen können, und zweifellos jede menge spass haben können)

Ich würde zum einstieg irgendein minimalsystem nehmen, und versuchen auf ROLLENspiel aufzubauen...

Die gründe weshalb DSA zum einstieg so poulär ist sind schon genannt worden...
« Letzte Änderung: 2.09.2003 | 14:15 von Minneyar »

Online 6

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #11 am: 2.09.2003 | 12:15 »
Bei mir war DSA indirekt das Einsteigersystem. Ich hatte vorher schon die D&D-Basisbox, meine Kumpels wollten aber unbedingt DSA spielen. Damals war DSA sehr einsteigerfreundlich. Nur 5(?) Attribute, Lebenspunkte, Astralenergie, Angriffswert und Paradewert und fertig. Das Einführungsabenteuer in Havenna(?) war auch sehr athmosphärisch erzählt. Es hat richtig Lust gemacht weiter zu spielen! Leider wurde das System mit den Fertigkeiten u.ä. immer komplexer, sodass ich heutzutage als Einsteiger wohl eher abgeschreckt werden würde.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #12 am: 2.09.2003 | 12:18 »
Zitat
Ich würde zum einstieg irgendein minimalsystem nehmen, und versuchen auf ROLLENspiel aufzubauen...
Auf der anderen Seite habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade Anfänger viele Regeln haben wollen und am liebsten so ziemlich alles geregelt sähen.
Macht ja auch Sinn: Sie sind nun mal noch recht unerfahren und wollen gerne ein wenig an die Hand  genommen werden, wie das denn nun funktioniert.

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #13 am: 2.09.2003 | 12:29 »
Mittlerweile kann man DSA beim besten Willen einem Anfänger nicht empfehlen!

Wenn man natürlich das gute alte Schwarze Auge nur echt mit fünf Attributen, Lebensenergie, Attacke/Parade heranzieht sieht die Sache schon anders aus. Wir haben unsere ersten Schritte mit dieser Ausgabe gemacht und teilweise - für die damalige Zeit - recht gute bis gute Abenteuer gebaut. Allerdings krankte das System am schlechten Magiesystem. Wenn ich nur an die Zaubersprüche denke. War aber auch kein Problem, wir hatten später gleich drei verschiedene Wege zum zaubern eingebaut 8)

Heute würde ich Einsteigern für Fantasy-Welten eher D & D empfehlen. Vorallem weils (für Einsteiger interessant) dafür Charaktereditoren gibt.

Für SciFi-Settings Fading-Suns oder Alternity. Bei Fading Suns ist ein Held schnell gemacht und in die Regelwelt von Alternity läßt sich defacto jedes Setting einbauen.

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #14 am: 2.09.2003 | 12:38 »
a) wie oben Beschrieben: die Verfügbarkeit in weiter Vergangenheit - da fand man DSA z.B. auch bei Kaufhof, Karstadt, Horten, Vedes usw... heute ist das nicht mehr überall so, aber daher kommt vermutlich die Masse der Leute

b) DSA war immer deutsch, von Deutschen, in romantisierter Deutscher Sprache. 95% der Rollenspiele waren früher nur in Englisch oder einer "naja" Übersetzung vorhanden. Zudem war die Spielwelt nicht immer Famillienfreundlich

c) mittlerweile ist DSA auf Cons, Internet und in der Nachbarschaft das am meisten vertretene System. D.h. wenn man als Neuling Rollenspieler sucht, ist die Wahrscheinlichkeit (früher) sehr hoch und heute immerhin noch hoch, dass man DSA-Spieler erwischt

d) DSA wurde immer am meisten mit neuen Produkten (+Fanzines) gepuscht. Da können auch Leute, die nicht so viel Zeit haben immer auf neue Abenteuer zurückgreifen

Gast

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #15 am: 2.09.2003 | 13:19 »
Ich schließe mich der Meinung an, dass die Verfügbarkeit bei den meisten ausschlaggebend war. DSA gab's einfach im nächsten Spielzeugladen, während man für alles andere in Rollenspielläden gehen mußte, von denen es einfach nicht so viele gibt.
Die meisten hier spielen auch schon seit vielen Jahren, ich persönlich etwa seit 12, da war das Internet noch nicht so omnipräsent und als 12jähriger war es auch nicht so einfach wie heute, sich in den nächsten Rollenspielladen zu begeben (kein Auto und so). Dazu kommt noch, dass es bei DSA so viele Abenteuermodule gab und man als unerfahrener Rollenspieler sich nicht unbedingt gleich daran, selber Abenteuer zu entwerfen. Mittlerweile ist das zwar sogar der Normalfall, aber mit 12 Jahren? Ach ja, und dann war da noch das Problem, Leute zu finden, die mit einem spielen. Auch hier gab es das Problem, dass man weniger mobil war und es ein ziemlicher Akt war, 10 Kilometer zur nächsten Rollenspielrunde zu kommen. Und es gab einfach mehr DSA-Runden, so dass man auch in näherer Umgebung eine finden konnte.

Trotzdem würde ich heutzutage DSA Einsteigern nicht unbedingt empfehlen: Die 4. Edition ist nicht wirklich anfängerfreundlich und Aventurien ist mittlerweile sehr komplex geworden, vor 10 Jahren war beides noch nicht so.

Ein guter Anfang ist heute WoD, da das Regelsystem leicht ist, die Welt sozusagen mit kleinen Abweichungen unsere eigene ist und weil da viel Wert auf echtes Rollenspiel gelegt wird, nicht auf Hack & Slay.

Gast

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #16 am: 2.09.2003 | 13:42 »
Wir haben damals auch mit DSA angefangen (erst Basisbox, dann ziemlich schnell dritte Edition), natürlich aus dem Kaufhaus. Was mir positiv in Erinnerung geblieben ist, ist die Erklärung was ein Rollenspiel ist und wie es abläuft. Kann mich zwar nicht mehr genau erinnern, aber da war ein recht langes und ungemein hilfreiches Inplay Beispiel. Danach war eigentlich das Grundprinzip super verstanden. Gut war auch das einem von Anfang an eingehämmert wurde "wörtliche Rede" zu benutzen und nicht in der dritten Person zu spielen.

Das Regelsystem fanden wir mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht als störend. Was rückblickend aber mehr als negativ war, man mußte die Box haben und dann die und die, da kam schon ne gute Summe zusammen. Als SL hatte ich auch immer Angst, mir irgendetwas selbst auszudenken, und nachher stehts in ner offiziellen Publikation ganz anders. Irgendwie hat es DSA ganz gut geschafft mich als Anfänger klein zu halten. Glücklicherweise hab ich dann aber recht bald (nach einem Jahr) das System gewechselt und mich langsam an unkartographierte Flecken gewöhnt.




Ludovico

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #17 am: 2.09.2003 | 13:43 »
Meiner Meinung nach ist der ausschlaggebendste Punkt auch der, daß es einfach so viele Gruppen gibt, daß man als Anfänger meist in einer DSA-Runde landet.

Die wenigsten landen beim Rollenspiel, in dem sich einer aus dem Freundeskreis eine Box eines RPGs besorgt und dann wird gespielt.
Stattdessen landet man eher durch die Erzählungen eines Bekannten beim Rollenspiel, der einen dann mal mitnimmt.

DSA hatte halt wohl den besten Start.
Es war am stärksten früher vertreten, und es ist vor allem ein rein deutschsprachiges Rollenspiel.
Das machte es damals für die Kiddies, die noch nicht so gut Englisch sprechen konnten, sehr beliebt und diese Kiddies sind dem Spiel zu einem nicht geringen Teil treu geblieben und nun halt erwachsene Spieler.

Ich selber bin froh, daß ich meine gesamten DSA-Sachen losgeworden bin. Die Welt ist mir doch etwas zu einengend und wenn man nur Leute findet, die die 3. Edition mit einem spielen wollen und der Platz im Regal eng wird... nun, es war Zeit, auszumisten.

Offline Michael

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #18 am: 2.09.2003 | 14:17 »
Also ich zu meinem Teil kann sagen, dass ich auch mit DSA angefangen habe (ist jetzt schon 7Jahre her). Meine Gruppe und ich fanden das System damals sehr einsteigerfreundlich und ich empfinde heute ebenso noch, solange wir von der 3ed reden über die 4 tuen wir mal schweigen...
Ob mans glaubt oder nicht, ich spiele immer noch DSA, egal welche Edition und es macht mir einen ungeheuren Spaß in vertrauten Umgebungen zu spielen.
Ich selber habe auch eine Gruppe totaler Anfänger mit denen ich auch DSA spiele und hinundwieder kommen mir Zweifel, ob es richtig war mit DSA anzufangen, vielleicht hätte man da die Chance nützen können und mit einem anderen System anfangen zu können und dann zu schauen wie die Spieler sich dann entwickeln würden.

MfG Thief of Souls
Zitat von: Ahasverus am Heute um 09:42
Im Grunde spielen wir die meiste Zeit also eine Art Wargame und erzählen uns dazwischen Stundenlang Geschichten wie es zum nächsten Kampf kommt. *leichte ironie*

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lunatic_Angel

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #19 am: 2.09.2003 | 15:23 »
Wenn ich das hier so lese komm ich immer mehr auf den Trichter, dass es bei uns einfach an der Gruppe und uns 2 neuen gescheitert ist. Wir hatten wohl damals die 3rd Editon glaub ich.

entweder war a) die Gruppe (alles erfahrene) nicht mit neuen Kompatibel
b) wollten wir evtl bissl mehr an die Hand genommen werden wie Marcel schon sagte
c) waren wir wohl nicht so ganz drauf vorbereitet was da wirklich auf uns zukommt
und d) meine persönlichen differenzen mit einigen Spielern (war die Freundesgruppe meines Bruders)

Naja aber ansonsten danke schonmal für die recht interessanten Antworten.

Gast

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #20 am: 2.09.2003 | 15:31 »
Schauen wir uns doch mal die beiden haeuffigsten moeglichkeiten an wie jemand mit Rollenspiel anfaengt:

1) ein Kumpel laed einen ein in einer RPG runde mitzumachen. Dann faengt man mit dem System an das derjenige spielt. Damit ist die Wahrscheinlichkeit mt DSA anzufangen = der verbreitung des Systems. (eher noch hoeher da man einen eher zu ner klassischen Fantasy Runde als zu was ,,abgefahrenem" einlaed

2) Man beschliesst mit seinen Freunden mal RPG ausszuprobieren und laeuft in ein Spielzeuggeschaeft bzw. in einen Rollenspielladen. In ersterem liegt DSA rum (seltener auch noch D&D) oder im RPG Laden liegt zwar alles moegliche rumm aber mann trifft immer auf einen der sagt, dass er DSA kennt......
(fuer D&D gillt fasst das selbe aber damit haben wir dann schon fasst die Typischen anfaengersysteme durch. vielleicht noch WoD wofuer im Grunde das gleiche gillt)

Ich habe uebrigens mir MERS angefangen.

Offline 8t88

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #21 am: 2.09.2003 | 15:55 »
Jo, so im grossem und ganzen mss ich sgen, dass es zu meiner Zeit in jedem Fall die Verfügbarkeit/Bekanntheitsgrad war.


Durch die Verbreitung des INternets und öffnung der Systeme und der Erschließung zum Englischsprachigem Raum ist alles sehr viel umfangreicher geworden.

Ich habe 4 Jahrelang nur DSA gespielt (mit 10 bzw 12) und vorher dachte ich es gäbe garkein anderes.
Dann hab ich Mit SR noch ein 2 Andere und Warhammer entdeckt... nach 7 Jahren DSA brach meine Gruppe auseinander und dann im Internet hab ich Liquid und das Grofafo entdeckt... nun seid 3 Jahren stehen mir alle Tore offen.

Wobei ich nicht sagen kann, das ich mit DSA keinen Spaß hatte, sonst wäre ich nicht dabei geblieben... jetzt wo "alles offen" ist, kann sich IMHO auch das Vorurteil eines Kinderrollenspiels verabschieden, weil sich diegesamtsituation gewandelt hat.


ich hatte keinerlei einstiegsschwierigkeiten mit DSA, aber das ist bei jedem Verschieden!

Seid DSA4 vwürde ich andere Systeme zum Eintieg empfehlen, kommt aber auf die Person an...

Im Allgemeinem gibt mir mein "Alltime Favorite" Liquid sehr gute Ergebnisse mit Anfängern...
« Letzte Änderung: 2.09.2003 | 15:57 von 8t88 »
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #22 am: 2.09.2003 | 17:02 »
Tja, bei uns war es so das wir als Boardgamer angefangen haben:
Talisman, Civilisation, Britannia, Hexenmeister vom flammenden Berg,...

Rollenspiele kannten wir im Prinzip durch die Spielebücher von Ian Livingstone.

Damals ( 1986 ) gab es bei uns in der Städtischen Bücherei sogar RPGs bei den Brettspielen:

Das schwarze Auge, und natürlich D&D.

Wir haben uns bewust für DSA entschieden da damals das System deutlich besser war:
Kein THAC0, mehr hitpoints für die Helden und freie Zauberauswahl statt Vorausplanung.
Ein Faktor sind auch die vielen verfügbaren Kaufabenteuer gewesen.

Die ersten sind noch furchtbar blöde gewesen ( Schiff der verlorenen Seelen ) aber spätestens mit den Grangor & Orkland Abenteuern hat sich das geändert.
Nach dem wir uns die Havenabox gekauft hatten wurden sehr viele selbstgeschriebene Abenteuer in Havena gespielt.
Das Talentsystem der DSA1 Ausbaubox haben wir sogar begrüßt, da nun auch nicht magier Heilen und Schlößer knacken konnten.
Zudem war ja eine Aventurienbeschreibung samt Karte in der Box drin.

Fazit:
Im Vergleich zu D&D 1st war für uns DSA 1 besser, deshalb haben wir mit DSA angefangen.
Der Einschätzung das viele mit DSA anfangen weil ihre Freunde es spielen teile ich.

Ich halte die DSA4 Basisbox übrigens durchaus für Anfänger geeignet: Heldenerschaffung ist zwar komplizierter als bei DSA3 oder gar DSA1, dafür liegen vorgefertigte Helden ( garetischer Krieger, Elfischer Jäger, Zwergischer Söldner, Tulamidischer Magier,... ) samt ausgefüllten Heldenbogen bei.

Das System und die Hintergrundwelt werden sehr gut erklärt und die beigelegeten Einstiegs-Abenteuer sind für neue Spielleiter geschrieben.
Neue Spielleiter dürften es auch schätzen das es recht viele vorgefertigte Abenteuer und Hintergrundmaterial von FanPro gibt.

Vom System her ist es für Kampangen sogar besser geeignet als DSA3, da man nicht ewig warten muß um ein Talent zu steigern, und die Helden auch ohne würfelglück den eigenen Vorstellungen entsprechen.

Es gibt übrigens durchaus Heldengeneratoren auf dem PC für DSA4.

Das komplette DSA4 System mit Schwerter & Helden, Zauberei & Hexenwerk sowie Götter & Dämonen ist im übrigen nicht für Einsteiger gedacht, sondern für die DSA Veteranen.
Quote: Ambrose Bierce  
Cynic, n: a blackguard whose faulty vision sees things as they are, not as they ought to be.

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #23 am: 2.09.2003 | 17:05 »
Ich finde das "an die Hand genommen werden" sollte durch den Meister und nicht durch das system erfolgen.
Schliesslich bringt es mir nichts wenn ich einen bogen habe, mir vielen unterschiedlichen werten die zwar ganz genau definierte bedeutungen haben die sich mir aber nicht erschliessen...

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #24 am: 2.09.2003 | 17:10 »
@Minneyar: Im Prinzip hast Du durchaus Recht. Es gibt aber immer die (ich weiss ungewöhnliche ;)) Option, dass die komplette Gruppe aus Neulingen besteht. (z.B. wenn der kleinere Bruder mit seinen Kumpels wissen will wie das denn geht.)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist