Autor Thema: Warum RPG Enstieg mit DSA?  (Gelesen 13389 mal)

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #25 am: 2.09.2003 | 17:23 »
@Luni: Weißt du, wir hatten ja auch nischts, damals, goar nischts. Es war ja auch kurz nachem Kriech und wir hatten gar nischt. Und sogar dafür mussten mer betteln gehn...  :)

Aber DSA war halt irgendwie die einzige Alternative. Rollenspiel war immer noch irgendwie in den Kinderschuhen, D&D sowas merkwürdiges aus Ammi-Land, wofür es keine Abenteuer gab und man (als 12 jähriger?) gut englisch können mußte etc.. Und DSA war ja auch wirklich sehr gut anfängertauglich.
Heute ist es halt etwas anders und trotz vorgefertigter Charaktere finde ich die 4. Edition von DSA nicht so einfach. Klar sind die 3 Ausbauboxen eher für Fortgeschrittene, aber ich weiß noch, wie ich mit DSA angefangen habe: Da wollte ich auch gleich ALLE Regeln verwenden und nicht diese abgespeckte Version. Ich nehme mal an, das geht Anfängern heute immer noch so. Und um sich dann durch alle Zusatzboxen vond DSA 4 durchzuarbeiten, braucht es Geduld, Zeit, Nerven und auch ein bißchen ein gutes Gedächtnis und Spaß an vielen Regeln.

Man sollte vielleicht sogar mal den Versuch wagen, Anfängern mittels Engel das Rollenspiel zu zeigen? Hat das mal wer gemacht? Ich meine, da wird doch von Anfang an komplett anders ans Rollenspiel rangeführt. Ich frag mich, wie das einen dann beeinflußt...

lunatic_Angel

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #26 am: 2.09.2003 | 17:28 »
@ Demon: Nur weil du 2 Jahre und 2 tage älter bist als ich hast du den krieg auch nicht erlebt. *fg*

Naja, wenni ch mich recht erinner wurd mir n bissl was zur Charaktererschaffung und bissl  was zur Hintergrundwelt von DSA gesagt. Aber was nun Rollenspiel genau ist wurde mir nicht gesagt. Wäre das erfolgt, hät ich glaub damals noch die Finger von gelassen und noch abgewartet.

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #27 am: 2.09.2003 | 17:31 »
Aber DSA war halt irgendwie die einzige Alternative. Rollenspiel war immer noch irgendwie in den Kinderschuhen, D&D sowas merkwürdiges aus Ammi-Land, wofür es keine Abenteuer gab und man (als 12 jähriger?) gut englisch können mußte etc..
wüz?
Das wüsste ich aber. Als ich die D&D-Box geschenkt bekommen hatte, (1984) gab es schon ne Reihe deutsche Abenteuer. (Hey! Es gab ja etwas später sogar vier deutsche Abenteuer für Sternengarde!) Gerade die Abenteuer der Expertenbox waren alle richtige Kampagnen (ich denk da besonders an Burg Bernstein). Damals gab es sogar schon die Zeitschrift "der Drache" mit regelmässigen Dungeonabenteuer...
Zitat
Und DSA war ja auch wirklich sehr gut anfängertauglich.
Da hast Du allerdings vollkommen Recht. :)
Zitat
Man sollte vielleicht sogar mal den Versuch wagen, Anfängern mittels Engel das Rollenspiel zu zeigen? Hat das mal wer gemacht? Ich meine, da wird doch von Anfang an komplett anders ans Rollenspiel rangeführt. Ich frag mich, wie das einen dann beeinflußt...
Ich weiss nicht, ob das Setting von Engel sich wirklich als Einführung in das Rollenspiel eignen würde.  :-\ Besser wäre es da als Setting HdR oder Harry Potter zu verwenden.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Boba Fett

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #28 am: 2.09.2003 | 17:59 »
"Das schwarze Auge" hatte 1984 einfach einen besseren Start als D&D.
Mag sein, dass es daran lag, dass Schmidt Spiele es gepuscht hat und die meisten Spielwarenläden es anboten.
Vielleicht lag es auch am Namen, der weniger brutal klang, so dass Mutti, Omi, Tante oder sonst wer es einfach lieber kauften.
Irgendwann war sicherlich die große Auswahl an Abenteuern ein Grund es anzubieten und inzwischen hatte es sich in Deutschland renomiert.
1984 und später gab es sicherlich deutsches D&D, aber für mich muss ich gestehen: Auf eine große Auswahl bin ich nie gestossen.
Kann sein, dass die Läden es einfach nicht anboten, kann auch sein, dass TSR einfach die falsche Marktpolitik machte.

Heute würde ich DSA nicht als Einstieg empfehlen. Aber ich weiß auch nicht welches ich wirklich empfehlenswert finde (für Einsteiger).
DSA hat nach wie vor den Vorteil der Unmengen an Kaufabenteuern. Für den Spielleiter Neuling ein Riesenvorteil. Ansonsten finde ich das HdR von Pegasus gut, weil das Genre vertraut ist. Allerdings sind die Charaktererschaffungsregeln sehr komplex und es hat im Moment keine Abenteuer im Angebot.
« Letzte Änderung: 2.09.2003 | 18:02 von Boba Fett »
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #29 am: 2.09.2003 | 18:18 »
Ich glaub das ja, dass es schon D&D Abenteuer in deutsch gab. Aber erstens lange nicht so viel wie bei DSA, zweitens waren die glaub ich auch teurer und drittens waren die einfach nicht präsent. Es war halt damals voll der Akt, an was anderes als DSA ranzukommen.
Ich mußte dazu z.B. als 13jähriger per S-Bahn 'ne halbe Stunde nach Frankfurt reinfahren und wurde gleich mal als erstes ausgeraubt. DSA hab ich dagegen beim Spielzeugladen und sogar im Kaufhaus um die Ecke bekommen. Internet war damals auch nicht, Versand also ausgeschlossen usw.

Die Engel-Welt ist weit weniger umfangreich und mit viel mehr Freiraum als die von DSA. Aber stimmt schon, da würde man noch mehr Stirnrunzeln von Neulingen ernten, wenn man sie damit zum Rollenspiel führt. Ich meinte auch in erster Linie die "Regeln", die nicht vorhandenen. Stellt euch vor, jemand hätte euch ein Rollenspiel erklärt und dabei nicht mal erwähnt, dass beim Kampf spezielle Regeln herrschen. Stellt euch vor, ihr hättet das 1-2 Jahre lang immer so gespielt und normal gefunden, und dann erst hätte euch jemand etwas über ein x-beliebiges anderes Rollenspiel erzählt, wo es Kampfregeln gibt.
Mann, mein Leben wäre ganz anders verlaufen...  ;D

Offline Arbo

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #30 am: 2.09.2003 | 19:24 »
@ Shaliya:

Zitat
Inzwischen bin ich eingeschworener Midgard-Fan und würde das jedem als Einstieg empfehlen: einfaches Kampf- und Magiesystem, easy Char-Erstellung und spielbare Welt - perfekt!

Also, ich will ja nicht motzen, aber mit der leichten Char-Erstellung würde ich Dir doch widersprechen - Stichwort: Taschenrechner ;)

Naja, zumindest habe ich mal eine Mitspielerin gehabt, die als Anfänger sprichwörtlich wie das Schwein ins Uhrwerk geschaut hat ... div. Daten sind nicht sofort erklärbar gewesen (haben sich jedenfalls nicht sofort erschlossen) und dann hat die Rechnerei abgeschreckt.

Was die Welt betrifft ... da musst Du m.E. mehr Vorarbeit leisten, weil die nur rudimentär im Grundregelwerk erklärt ist und Abenteuer ebenfalls nicht beiliegen.

Genau da liegt auch der eigentliche Knackpunkt. In der damaligen DSA-Box war bspw. ein Abenteuer drin, was auch gespielt wurde, sozusagen als "Quasi-Generalprobe". Ich denke das war ein Vorteil

Bestätigt fand ich das übrigens auf der Buchmesse dieses Jahr. Da war bspw. eine Anfängergruppe, die mal sehen wollte, wie sowas überhaupt funktioniert bzw. wie ein SL arbeitet. Nach einer Praxis-Runde (DEMIURGON) war denen dann auch vieles klarer. Ich denke, deswegen werden RS mit kleinen Abenteuern bei wirklichen Anfängern stärker ankommen. Diese "Kundengruppe" braucht Orientierung und will auch etwas an die Hand genommen werden.

(Trotzdem sei nochmals angemerkt, dass DSA über keine Halblinge verfügt, und daher völlig ungeeignet für Anfänger ist, wie alle Systeme, die keine Halblinge besitzen ;) )

-gruß,
Arbo
« Letzte Änderung: 2.09.2003 | 19:28 von Arbo Moosberg »
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #31 am: 2.09.2003 | 19:43 »
@Demon&Boba: Mit der Verbreitung der beiden Systeme um '84 habt Ihr Beide schon Recht. (Schmidt-Spiele hatte da eine wesentlich bessere Marketing-Abteilung in Deutschland als TSR). Ich hatte das extreme Glück dass in der nächsten Stadt ein Vedes-Geschäft war, dass beide Systeme ziemlich komplett vorrätig hatte. Daher weiss ich, dass das eigentliche Angebot der beiden Systeme damals sehr ähnlich war.
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #32 am: 2.09.2003 | 22:53 »
Hmm ... mit einer guten Gruppe kann man mit jedem System einsteigen.

Mein erstes Rollenspiel war Systemlos - also voellig frei. Und meine erste Gruppe hat Rolemaster gespielt, ein sehr detailverliebtes und umfangreiches Rollenspiel. Da aber ausser mir alles Alte Rollenspielhasen waren, bin ich langsam in des System reingewachsen ... die haben halt am Anfang alles fuer mich mitgemacht ... mich halt wirklich an die Hand genommen und meine Werte für mich ausgerechnet. (Und den Charakter hat der SL gemacht :) ) Mit der zeit hab ich das so nach und nach selber übernommen. Und irgendwann konnt ich das allein. Ich hab mich aber nie vom System überfordert gefühlt.

Ich fürchte nur, so eine Gruppe findet man selten.
« Letzte Änderung: 2.09.2003 | 22:54 von Mozzarella-Lady »
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #33 am: 3.09.2003 | 02:44 »
Wie immer noch keine Themenabweichung und Systemkriege???? Was is denn los mit euch????  ;)

Das mit der Verfügbarkeit war übrigens nicht nur 1984 so.... als ich so um ´93 rum das erste mal von DSA gehört hab wars mir noch n rätsel was man damit anfängt.... ein Jahr später hab ich dann angefangen es zu spielen....naja gut es war das Brettspiel.... so um ´99 rum (glaub ich zumindest) fings dann mit DSA spielen an. Damals hat ich immer noch keinen Schimmer das es die Worte D&D überhaubt gab. Und Bücher von DSA hab ich da auch schon gelesen.
Dann bin ich irgendwann über Computerspiele zu D&D gekommen.... un hier haben wir auch nen Vorteil, den D&D heute ausnutzt die FR sind in der Videospielebranche inzwischen seeeehr etabliert.

Und woher wollt ihr wissen, das es nicht immer noch genug 13/14-jährige gibt, die einfach mal in so nen schummrigen Laden reinspazieren, in denen immer diese Freaks rumsitzen, und dort mal nach Rollenspielen fragen.
Da gibts sicher noch genug von. Die komplett N00b Gruppen sind noch nicht ausgestorben.

Was ich heute für Einsteiger empfehlen würde????

Zunächst mal D&D.... naja da können se Powergamen (was meiner Erfahrung nach jeder RPGNeuling gern macht) und ham n einfach gestricktes Regelwerk.... Nachteil: kein Setting dabei (kann auch Vorteilhaft sein) und dann war da noch die Erschlagende Vielfalt von ThirdpersonProduktionen, die einen Veteranen noch erschlagen kann.....

WoD wär auch net schlecht.... aber da gefällt das Setting nicht jedem und man kann das mit dem Storyteller nicht ganz so ausm Bauch raus machen....
Desweitern laufen sie da gefahr Goths zu werden oder zumindest Spitze Plastikzähne zu tragen  ;D
Und es gibt da auch ne ganze Menge Quellmaterial.....
Und wirkliches (mittelalter) Fantasy isses auch net richtig...
Ach ja und wer hier hat schon mit Vampire angefangen???? (Außerdem find ich the Masquerade besch....eiden)

So was würde ich dann Empfehlen? Also Arcane Codex is normalerweise meine erste Wahl.... will hier keine Ausnahme machen....
1) Alles (noch) in einem Buch.... ich komm damit seit nem halben Jahr zweimal die Woche klar
2) Seeeehr vielseitige Spielwelt
3) Gängige und Übersichtliche Charaktererschaffung
4) Einfache Regeln (erinnern an D&D, n bissl und vor allem sinds eigentlich nur drei vier Seiten mit den richtigen Regeln)

Ansonsten: irgendwas, was man halt gängig spielen kann..... und Storytelling sollte es ermöglichen.


Aber wenn ihr schon ein System empfehlt, könnt ihr den betreffenden Spieler ja auch gleich eine Feuertaufe geben..... ;D Nicht reden, machen!



Und zum Schluss noch was zu DSA.... drehn wir die Frage doch mal um.... WER VON UNS HAT NOCH NIE DSA GESPIELT????
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #34 am: 3.09.2003 | 22:11 »
Hab ich ja immer gesacht, dass DSA für Einsteiger ungeeignet ist... Jetzt sind sie plötzlich alle meiner Meinung... 8) Ich liebe Aventurien, aber seit meine DSA4-Kampagne läuft, nervt mich das System mehr und mehr. Das auch noch mit Anfängern... nein danke!
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Offline Althalus

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #35 am: 4.09.2003 | 08:04 »
Also zu meiner Anfangszeit (liegt auch schon etwa 15 Jahre zurück) teilte sich die Verfügbarkeit hier in Österreich zwischen DSA und MERS.  
DSA war im Spielehandel zu haben, MERS über den Buchhandel.
Kann mich noch erinnern, wie dumm mich der Buchhändler ansah, als ich MERS bestellte - und er es tatsächlich in der Luxusbox von Citadel im Katalog fand. ;D
DSA als Anfängersystem? Na ja. Das kommt wohl sehr auf den Anfänger an. Mir hat´s damals schon nicht gefallen. Ich fand MERS einfach logischer (trotz der Tabellen), und durch Tolkien brauchte man nicht lange, um die Welt zu kapieren. HdR gelesen, Regelbuch gelesen - mehr brauchte es nicht.
Generell bin ich der Meinung, dass für Anfänger eine literarische Welt ideal ist. Oder eben eine, bei der man sich nicht mit 100ten Seiten Hintergrund abmühen muss, um einzusteigen.
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #36 am: 4.09.2003 | 09:55 »
Inzwischen bin ich eingeschworener Midgard-Fan und würde das jedem als Einstieg empfehlen:  einfaches Kampf- und Magiesystem, easy Char-Erstellung und spielbare Welt - perfekt!

Für MIDGARD gibt es eine auch online erhältliche spezielle Einsteiger-Version der Regeln (http://www.midgard-online.de/Uberblick/dabvor.html).

Grüße
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Offline Alrik aus Beilunk

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #37 am: 4.09.2003 | 10:22 »
Generell bin ich der Meinung, dass für Anfänger eine literarische Welt ideal ist. Oder eben eine, bei der man sich nicht mit 100ten Seiten Hintergrund abmühen muss, um einzusteigen.
Mist, da haben wir etwas falsch gemacht als wir mit DSA Angefangen haben, da gabs nämlich noch gar keinen Hintergrund ;)

Und mit den Literarischen Welten ist das auch so eine Sache, der HDR sind deutlich mehr als nur 100te Seiten ;)

Allerdings ist es tatsächlich so das ein bekannter Hintergrund nicht schlecht ist um einen Fan fürs RPG zu ködern:
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Buffy
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Dürften dafür wohl am Besten geeignet sein.
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Offline Boba Fett

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #38 am: 4.09.2003 | 10:26 »
@Alrik:
Star Wars, Buffy und Star Trek sind in deutsch aber nicht verfügbar.
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Offline carthinius

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #39 am: 4.09.2003 | 11:31 »
da bietet sich dann wohl ein universal-system mit bekanntem hintergrund an!
ich hab zwar gurps (oder liquid oder [beliebiges system einsetzen]) noch nicht gespielt, aber ein kumpel von mir ist grad mit seiner gruppe komplett darauf umgestiegen, weil sie damit alles machen könnten und beim weltenwechsel nicht wieder ein neues system erlernen müßten.
und ich glaube, daß wär das einfachste! zwar sollte man dann am besten einen sl haben, der schon ein bißchen was kann, wenn er sich eine bekannte welt selbst erarbeiten will (bücher lesen, serien gucken... und daraus abenteuerfähiges herausziehen), aber selbst ein unerfahrener sl könnte ja bereits auf die weltkenntnis seiner mitspieler setzen und sich auf die regeln konzentrieren.
problem: als wirklicher neuling kommt man wahrscheinlich nicht darauf, sich einfach eine welt selbst zusammenzubauen, und sucht sich kaufbare komponenten.
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Offline Cyberdance

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #40 am: 4.09.2003 | 13:11 »
Bevor das ganz in ein anderes Thema abgleitet noch schnell mein Senf dazu... ;)

DSA hat zwar ein grausiges Regelsystem (grausig wie in "furchterregend" oder "grottig") aber es hat eine überschaubare Spielwelt, die zwar recht komplex aber nicht kompliziert ist.
Soweit ich das erlebt habe, ist es genau diese Welt, die den meisten Spielern auf Dauer zu eng wird.
Jedoch übt diese Überschaubarkeit und die Tatsache, dass man es überall bekommt (und überall darauf hingewiesen wird), wohl den größeren Reiz auf Einsteiger aus, als ein System, dass man nur in bestimmten, für Neulinge schwer zu findenden, Läden bekommen kann.

Mein Einstiegssystem war Palladium Fantasy. Englischsprachig und bis heute hierzulande noch ein ziemlicher Exot und daher bin ich wohl nicht die perfekte Person, die darüber urteilen kann ;) aber ich glaube der Erfolg von DSA ist einzig gutes Marketing.
Das ist nicht die Welt (sooo originell ist sie nun auch nicht), das sind nicht die Regeln (yuck!) und das sind auch nicht die Abenteuer (vorgegebene Abenteuer?! Doppel-Yuck!), das ist einzig und allein gute Werbe- und Verkaufsstrategie. Hut ab, so ein System so erfolgreich unters Volk zu bringen. Es ist ja schon in allen Köpfen drin, dass DSA das perfekte Einsteigersystem ist, ohne dass es groß hinterfragt wird. (Man könnte DSA als das Windows der Rollenspielsysteme bezeichnen aber das ginge wohl zu weit... :P )

Ich glaube es gibt kein perfektes Einsteigersystem (DSA ist es jedenfalls nicht). Das hängt immer von den involvierten Personen ab. Man kann genausogut mit D&D beginnen, wie auch mit Rolemaster, wenn die Spieler das mitmachen. Das abzuschätzen ist auch eine Meisteraufgabe.
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Offline Alrik aus Beilunk

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #41 am: 4.09.2003 | 13:23 »
@Alrik:
Star Wars, Buffy und Star Trek sind in deutsch aber nicht verfügbar.
Star Wars D6 gabs mal von Welt der Spiele.
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Buffy kann man im Prizip selber machen- Hintergrundmaterial findet man in jeder Buchhandlung neben den Pferdebüchern ;)

Aber es ist halt die Frage wer Einsteigen will:
Neuer Spieler/erfahrener SL -> bekanntes Setting, Regel nach belieben.

Neuer Spieler der selbst SL machen will und mit Neulingen spielt-> eins der großen deutschen Systeme weil er da zur Not auf vorgefertigtes zurückgreifen kann.
Ob das nun DSA, Midgard, Shadowrun oder D&D ist spielt dabei keine Rolle.
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Offline Boba Fett

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #42 am: 4.09.2003 | 13:39 »
Star Wars von WdS und StarTrek von FP sind aber beide nicht mehr ohne weiteres erhältlich. Man findet nur noch "Restposten". Einsteiger werden aber kaum mit Restposten Ihr neues Spiel beginnen wollen.

"Selber machen" ist auch keine Lösung, wenn wir von Rollenspiel für Einsteiger reden. Wenn das so einfach wäre, bräuchte es ja gar kein Einsteiger Rollenspiel, denn dann könnte man ja alles selber machen.

Die Frage ist doch welche Kriterien ein Einsteiger-taugliches Rollenspiel erfüllen muss.
- einfaches und leicht verständliches Regelwerk
- eine Hinteergrundswelt, mit denen die Spieler etwas anfangen können (vertrautes Setting)
- Support durch Abenteuer oder Spielhilfen, die den Neulingen die ersten Spielsitzungen erleichtern.

Welches System hat das?
Die ersten beiden Kriterien sind unterschiedlich bewertbar. Da wird jeder Verkäufer (und die sprechen den Neulingen die Empfehlungen aus) unterschiedlich werten.
Im letzten Kriterium liegt DSA durch seine Vielzahl an Abenteuern vorn.

Und noch eines ist Fakt: Ein Veräufer wird kaum zu einem System raten, dass einmal gekauft die Kunden nie wieder in den Laden treibt. Bei DSA ist aber die Kaufmöglichkeit an Abenteuern enorm.
Dadurch sichert sich der Laden die Kunden für die Zukunft.
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Offline Lord Verminaard

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #43 am: 4.09.2003 | 21:18 »
Bis Buffy auf deutsch kommt, ist sicher nur eine Frage der Zeit. Ich war allerdings bitter enttäuscht, dass sie den Merchandising-Rummel um Episode I + II nicht dazu genutzt haben, ein neues Star-Wars-Rpg zu launchen, womöglich sogar in normalen Buchläden... :-O
« Letzte Änderung: 4.09.2003 | 21:19 von Lord Verminaard »
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #44 am: 5.09.2003 | 08:59 »
Buffy ist "ausgelaufen"... Wenn es übersetzt hätte werden sollen, dann wäre das wohl schon passiert. Ich wüsste von keinem Verlag, der da seine Finger ausgestreckt hat (die meisten haben ja nicht mal genug Manpower um ihre stehenden Systeme ordentlich zu supporten).

Mit Star Wars gebe ich recht.
Allerdings fand ich das SW d20 eher daneben. Wenn es bei uns noch mal SW geben sollte, wird es das WEG System sein.
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #45 am: 5.09.2003 | 09:05 »
@Boba
Pegasus hatte seine Fühler ausgestreckt... man entschied sich dann aber doch lieber für den Herrn der Ringe.

Offline Boba Fett

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #46 am: 5.09.2003 | 09:34 »
Und ich glaube, damit fahren sie auch besser.
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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #47 am: 5.09.2003 | 09:55 »
Ich habe gehört, dass das deutsche LotR RPG ist mehr oder weniger grausam gefloppt ist.

Offline Boba Fett

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #48 am: 5.09.2003 | 10:24 »
Die Starter-Box ist völlig gefloppt und das zu Recht, denn die war eine miese Abzocke.
Das eigentliche Regelwerk ist so schlecht nicht.
Als Einsteigerregelwerk teilweise geeignet. Die Regeln sind (bezüglich Komplexität) okay, es gibt vorgefertigte Charaktere und die Anleitung, eigene zu erstellen.
Diese Charaktererschaffung finde ich für Einsteiger (Anfänger) aber etwas zu unübersichtlich. Da hapert es in Bezug auf Einsteigertauglichkeit.
Wenn es zu dem System jetzt noch ein paar Abenteuer und weitere Quellen gäbe, wäre es aber meine erste Wahl als Empfehlung für Spieler, die den Film kennen und Fantasy Rollenspiel ausprobieren wollen.

Und um mal ein Fazit zum Thema DSA als Einsteigersystem zu bringen:

DSA war lange Jahre das Einsteigersystem.
Aber das ist es nicht länger. Dafür ist es zu komplex und zu teuer.
Allerdings haben jahrelang sehr viele damit begonnen, deswegen hört man überall, dass alle DSA als Einsteigersystem verwendet haben. Dies sagt aber nichts über dessen Tauglichkeit in diesem Punkt aus.
Es gibt genügend Systeme, die sich mindestens genauso eignen.
Allerdings provitiert DSA immer noch davon, daß so viele damit begonnen haben.
« Letzte Änderung: 5.09.2003 | 10:29 von Boba Fett »
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Shaliya

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Re:Warum RPG Enstieg mit DSA?
« Antwort #49 am: 5.09.2003 | 13:49 »

Also, ich will ja nicht motzen, aber mit der leichten Char-Erstellung würde ich Dir doch widersprechen - Stichwort: Taschenrechner ;)

Naja, zumindest habe ich mal eine Mitspielerin gehabt, die als Anfänger sprichwörtlich wie das Schwein ins Uhrwerk geschaut hat ... div. Daten sind nicht sofort erklärbar gewesen (haben sich jedenfalls nicht sofort erschlossen) und dann hat die Rechnerei abgeschreckt.


Ok, Rechnen muß man bei Midgrad können.  ;)

Aber netterweise hat sich unser SL die Mühe gemacht, das Ganze als Excelsheet zu verwursten und da rechent der PC für uns... ;D

Aber bei DSA muß man bei den Fähigkeiten noch viel mehr rechnen. Mit den Bonuspunkten ausgleichen etc.... blablub, das finde ich viel nerviger....