Autor Thema: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion  (Gelesen 10631 mal)

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Samael

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #100 am: 4.12.2011 | 14:16 »
Da gibts noch mehr: zBsp ist Varisia bei Erscheinen des ersten Gazetteers ggü. der Situation während des ersten AP (Rise of the Runelords) ordentlich geschrumpft (Kartenmaßstab).

Ursprünglich hatte Varisia etwa die größe Westeuropas, jetzt nur noch die von Frankreich oder Texas.

Außerdem hat sich der nördliche Katenrand mit dem "WG: Inner Sea" ordentlich verändert.
« Letzte Änderung: 4.12.2011 | 14:18 von Samael »

Offline Guennarr

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #101 am: 4.12.2011 | 14:33 »
Das sollten auch nur Beispiele sein. Beim Uebersetzen stolpern wir als Intensivleser der Originalbaende natuerlich ueber ein paar Punkte und koennen sie idealerweise im dt. band gleich "glaetten". Aenderungen an Kontinentalmassen sind schon ein anderes Kaliber, doch sind wir ja zum Glueck erst mit dem Kampagnenweltband in Golarion eingestiegen. Der Gazetteer beeintraechtigt unsere Arbeit nicht.

Varisia wirkt auch heute ein wenig wie ein Anhaengsel. Man merkt, dass es ein eigenes Heimsetting war, das spaeter die Startbasis fuer Golarion bildete.

Der Grund dafuer ist ja bekannt. Zunaechst gab es nur Varisia, wo auch der erste AP spielte. Parallel zu diesem AP wurde erst der Rest von Golarion entwickelt und aendert bei der genaueren Behandlung in Almanachen und APs noch immer ein wenig die Form - jetzt allerdings meist in geringerem Umfang und in den jetzt erst naeher beleuchteten Randbereichen als in der Anfangszeit. Das kann man wenigstens als Aenderungen an den Raendern der "bekannten Welt" (aus Sicht eines Bewohners der Inneren See) abtun.

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #102 am: 5.12.2011 | 09:09 »
Dazu fallen mir zwei Dinge ein:

1. Ungewollte Unstimmigkeiten lassen sich vermeiden, indem der Autor die vorhandenen Quellen kennt und in seine Arbeit einbezieht. So etwas erwarte ich eigentlich von einem "offiziellen" Autor. Alles andere ist in meinen Augen Stümperei.

2. Bewusste Veränderungen, z.B. im Sinne der Spielwelt-Konsistenz, dürfen gerne in einem Vorwort erklärt werden. Dafür gibt es die.
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Offline Guennarr

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #103 am: 5.12.2011 | 11:42 »
Wenn ich mir die Personaldecke bei Paizo so anschaue: Klassische Diskrepanz zwischen Anspruch und Realitaet. Das, was dir da vorschwebt, waere mit einer zusaetzlichen Stelle, die im Lektorat gezielt danach Ausschau haelt, wohl machbar. Der Preis waeren laengere Herstellungsdauer und wohl auch hoehere Produktpreise.

Und in diesem Fall kann es ja auch eine bewusste Abkehr vom Ursprungskonzept gewesen sein.

Ehrlich gesagt ist es mir auch lieber so, wie es ist. Wer eine Kanonpolizei braucht, ist z.B. In den Forgotten Realms besser aufgehoben. Ich mag den Gedanken, ein "Original-Golarion-Abenteuer" nur mithilfe des Kampagnenweltbandes entwickeln zu koennen, ohne dass nachher jedes Komma von Golarionspezialisten umgedreht wird. Ueber kurz oder lang wird aber wohl auch Golarion diese Spezies verstaerkt anziehen.

Ich glaube, das urspruengliche Thema ist inzwischen eh totdiskutiert, oder? ;)

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Offline kalgani

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #104 am: 5.12.2011 | 11:57 »
Das ist ja auch nur vollkommen verständlich, denn Golarion ist die Hauptwelt wie halt FR bei D&D.

Da es bei Paizo auch nur diese eine Welt gibt sollte diese besonders konsitent sein, da alles material sich darauf bezieht!
Es wird auch immer mehr spezialisten geben, weil PF (glücklicher weise) ziemlich erfolgreich ist.

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #105 am: 5.12.2011 | 12:39 »
Das, was dir da vorschwebt, waere mit einer zusaetzlichen Stelle, die im Lektorat gezielt danach Ausschau haelt, wohl machbar. Der Preis waeren laengere Herstellungsdauer und wohl auch hoehere Produktpreise.

Wieso denn das? Dafür braucht es kein extra Lektorat, sondern nur ein geordnetes Vorgehen seitens des Autors. Wenn ich z.B. einen Quellenband zu Cheliax schreibe, dann sollte ich mir zumindest die geläufigen vorhanden Beschreibungen zu Cheliax angesehen haben. Und nicht nur flüchtig. Das ist imo eine ganz normale Herangehensweise beim Erstellen eines solchen Textes. Der erste Schritt ist immer die Quellenlage.
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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #106 am: 5.12.2011 | 12:46 »
ehrlich gesagt muss es bei einem solchen Projekt eine entsprechende Datenbank geben, ohne würde man doch wahnsinnig... oder zum falsch abschreiber  :-\


Offline Guennarr

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #107 am: 5.12.2011 | 23:39 »
Wieso denn das? Dafür braucht es kein extra Lektorat, sondern nur ein geordnetes Vorgehen seitens des Autors. Wenn ich z.B. einen Quellenband zu Cheliax schreibe, dann sollte ich mir zumindest die geläufigen vorhanden Beschreibungen zu Cheliax angesehen haben. Und nicht nur flüchtig. Das ist imo eine ganz normale Herangehensweise beim Erstellen eines solchen Textes. Der erste Schritt ist immer die Quellenlage.
Die beiden in Frage kommenden Bände (Höllenritterbeschreibung im Handbuch Cheliax und im AP Council of Thieves) entstanden ziemlich parallel bei unterschiedlichen Autoren. Ohne eine zentrale Stelle, die das inhaltlich koordiniert, kann das nicht verwerfungsfrei klappen.

Datenbank: Mit dem Betreiber des ersten Golarion-Fan-Wikis von Paizo wurde ja gewissermaßen die Koryphäe im Fanbereich zu Golarionwissen eingekauft. Inwiefern dieses Wissen nun gezielt intern verwendet wird, weiß ich bis auf einzelne konkrete Buch-/ Kartenprojekte eigentlich nicht. Ich wüsste nichts von einem internen Golaron-Wiki oder ähnlichem. In einem Blogbeitrag vor ein paar Monaten war allerdings noch zu lesen, dass Trainees auf der Suche nach Informationen in Altbänden reihenweise physisch die Bände durchgehen mussten (wohl auch, weil Golarion-Fan-Wikis nicht sämtliche Originalinfos der Quellbände veröffentlichen dürfen - Golarion steht nicht unter OGL).

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« Letzte Änderung: 5.12.2011 | 23:52 von Guennarr »

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #108 am: 6.12.2011 | 07:55 »
Ohne eine zentrale Stelle, die das inhaltlich koordiniert, kann das nicht verwerfungsfrei klappen.

Entschuldige, aber das lasse ich nicht gelten. Ich kenne natürlich nicht die Gepflogenheiten, die so bei den Rollenspielverlagen herrschen, aber eine extra Stelle zur Koordination von zwei (!) Autoren bzw. Autorenteams (die auch noch auf einer gemeinsamen Quelle aufbauen (sollten))? Im Zeitalter des Internet??? Da setzt man sich anfangs mal einen Abend zusammen und stimmt die wesentlichen Teile grob ab, und danach hält man losen Kontakt über die 20 Trillionen Möglichkeiten, die unser Zeitalter für so etwas bereitstellt. Geht ja überall sonst auch (außer anscheinend bei Behörden  :P ).

Oder hockt da jeder Autor beschützerisch über seinen Sachen? "Mein Projekt... mein SCHAAATZ!"

Ich versteh's einfach nicht.
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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #109 am: 6.12.2011 | 09:10 »
für sowas gibt es doch einen Chef/Abteilungsleiter...

Samael

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #110 am: 6.12.2011 | 09:14 »

Oder hockt da jeder Autor beschützerisch über seinen Sachen? "Mein Projekt... mein SCHAAATZ!"


Das Handbuch Cheliax ist ja auch noch als Ressource für den AP Council of Thieves gedacht gewesen. Da müssen sich die Autoren m. E. absprechen.

Offline sir_ollibolli

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #111 am: 6.12.2011 | 15:02 »
Zwei unterschiedliche Produktlinien (Handbücher und AP) = zwei unterschiedliche Editoren.

Das zusammen mit dem Zeitdruck, die Bücher rechtzeitig für den GenCon fertig zu bekommen (insbesondere unter dem Druck das Grundregelwerk mit 576 Seiten rechtzeitig fertigzustellen), führt zu fehlender Zeit das mit einander abzusprechen. Ich will da jetzt nichts auf Paizo-Seite entschuldigen, nur aufzeigen, unter welchen Umständen so etwas üassieren kann.

Gerade der Beginn der RPG-Linie hat die bisherigen Angestellten bei Paizo über alle Maßen strapaziert (70-80 Stunden-Wochen waren der Regelfall). Erst mit weiteren Neueinstellungen (Mark Moreland, Rob McCreary, Stephen Radney-Macfarland und erst vor ein paar Monaten Patrick Renie) wurde die Last verteilt, aber das war erst wesentlich später. Unter anderem war ja der GameMasteryGuide = Spielleiter-Handbuch eigentlich noch für 2009 angekündigt gewesen und wurde von Paizo bis Ende Mai 2010 wieder und wieder verschoben (erst November 2009, dann Februar 2010, dann April 2010 und schlussendlich Ende Mai/Anfang Juni 2010 pünktlich zum PaizoCon). Auch das Bestiary hat es 3 Monate gekonstet (ursprünglich September 2009, erschienen Dezember 2009), was dazu führte, dass Paizo zu den ersten beiden Einträgen im AP "Council of Thieves" Vorabauszügge als PDF aus dem Bestiary veröffenltichen musste, damit die Abenteuer spielbar waren. Das hat sich insgesamt auf die Qualität der Bände ausgewirkt, vor allem die Qualität der Handbücher war davon betroffen. "Adventurer's Armory" hat als einziger Nicht-Regelband eine Erratadatei erhalten, weil dort so viele Fehler drin enthalten waren (die wir natürlich für die deutsche Version ausgemerzt haben).

Offline Guennarr

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #112 am: 6.12.2011 | 23:14 »
Ergänzung: Gerade (!) die Kommunikation über Internet ist nicht immer reibungslos. Wieviele Missverständnisse treten hier täglich im Forum auf? Rechnet das mal auf einen ganzen Band hoch...

Das trifft unser ausschließlich über Internet koordiniertes Team und das trifft sicherlich auch Paizo, da nicht alle freien Autoren in Seattle leben.

Und wir wissen, wovon wir sprechen: Die Abstimmung ist kein leichtes Ding, schon beim bloßen Übersetzen. Dann auch noch das Abstimmen der Inhalte, unter Zeitdruck, bei zwei Produktlinien parallel - das ist nicht banal. In diesem Fall fehlte halt eine gesamtverantwortliche Person, die nicht jeden Band für sich, sondern zusammen auf ihre Inhalte überprüft.

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #113 am: 7.12.2011 | 09:50 »
Du willst also damit sagen es gab/gibt bei Paizo keinen Chefredakteur???

Offline Guennarr

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #114 am: 9.12.2011 | 23:00 »
Nein, aber du willst mir da scheinbar eine Aussage in den Mund legen, die ich nie getroffen habe.

Ein Chefredakteur steuert die Planung der Produktlinien, bespricht die Inhalte der geplanten Bände und koordiniert die Weiterentwicklung. Er wird kaum die Zeit haben, die Bände Lektorat zu lesen oder auf inhaltliche Widersprüche bei den Detailaussagen zweier Bände über die gleiche Machtgruppe zu achten.

Es gibt Produktlinienverantwortliche, die genau diese Prüfungen sicherlich mit großer Gewissenhaftigkeit für ihre Linie durchführen. Wenn allerdings zwei Linien nahezu parallel das gleiche Thema anschneiden, kann es halt passieren, dass dabei ein Quercheck unterbleibt.

Ein Chefredakteur könnte darauf hinweisen, dass da abstimmungsbedürftige Parallelen bestehen, er wird diese Prüfung aber wahrscheinlich nicht bis ins Detail selbst durchführen können.

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« Letzte Änderung: 9.12.2011 | 23:03 von Guennarr »

Offline Guennarr

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Re: [PF] Diskussion: Hellknights in Golarion
« Antwort #115 am: 9.12.2011 | 23:16 »
P.S. Ein kleiner Vergleich zum Übersetzungsteam: Wir machen das alles nur als Hobby, aber bei monatlich zwei erscheinenden Produkten arbeiten wir im Schnitt pro Monat an sechs bis acht Bänden in unterschiedlichen Fertigstellungsstadien gleichzeitig. Bei uns gibt es keinen Chefredakteur aber einen Teamkoordinator, der in Abstimmung mit der Verlagsleitung die Bandplanung vornimmt und v.a. während der Enstehungszeit der Bände immer wieder hinter den Erstellern herläuft, Fragen beantwortet und bei der wöchentlichen Glossarabstimmung und Teambesprechungen dabei ist, bei denen es von Arbeitsstandards, über solche Hinweise zu den Bänden bis hin zu neuen Infos vom Verlag geht. Das ist als Hobby schon ziemlich zeitausfüllend und für Lektorate oder Korrektorate bleibt da nur noch selten Zeit, und wenn, dann nur in Einzelfällen, also auch nicht bei zwei Bänden gleichzeitig.

Bei Paizo wird ein mehrfaches an Bänden pro Monat gleichzeitig erstellt. Ich vermute daher, dass als Chefredakteur nicht viel Zeit für die Arbeit an den Bänden selbst bleibt.

Soviel als Nachtrag.
« Letzte Änderung: 9.12.2011 | 23:26 von Guennarr »