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Jenseits der Action - soziale Konflikte in Wushu

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Captain:
Oh ja, mir ist völlig klar, daß Wushu perfekt auf cinematische Action ausgerichtet ist. Und ich spiel sowas ja auch sehr gerne. Das hab ich ja auch geschrieben. ;)

Aber letztlich muß man sich jedes Spiel so zurechtlegen, daß man für die eigenen Bedürfnisse (vulgo: die Wünsche der Gruppe) rausholt was geht. Wenn das was anderes ist, als ursprünglich geplant, dann ist das eben so. Hauptsache man bekommt das, was man möchte und hat Spaß an der Sache. Mit meiner Hausregel, daß die Spieler sich ihre Chi-Punkte als Fanmail hin und herschieben können, bin ich z.B. sehr gut gefahren. Ebenso mit der in der open-Reloaded beschriebenen Option, daß offensichtliche Kampfskills nie den höchstwertigsten Trait belegen sollen.


--- Zitat von: Steffen am  4.01.2012 | 15:04 ---Ich habe bei Wushu bis jetzt soziale Konflikte nur als Mook-Kämpfe ausgestaltet, etwa: "Ihr müsst 10 Erfolge haben, um ohne Ärger an dem Türsteher vorbeizukommen." Da ist das Ziel klar festgelegt.
--- Ende Zitat ---
Ja, so in etwa hab ich mir das vorgestellt. Danke. Das kommt insbesondere gut, weil Spieler dann ohne weiteres fließend auch in ne Actionsequenz übergehen könnten, indem sie sich mit dem Türsteher prügeln o.ä.

der.hobbit:
Müsste sich der Mechanismus nicht eigentlich 1:1 übernehmen lassen?

Prinzipiell hat man doch seinen Fertigkeitswert, der die Schwierigkeit definiert. Hier können natürlich soziale Fertigkeiten parallel aufgesetzt werden.
Außerdem habe ich die Beschreibungselemente, die mir die Anzahl der Würfel definieren. Kann ich nicht einen sozialen Konflikt genauso ausführlich beschreiben?
Dazu gibt's noch die Health, hier sollte analog social resistance oder etwas Vergleichbares eingeführt werden (ich favorisiere zwei getrennte Werte). [1]

Wie sieht das beispielhaft für einen sozialen Konflikt aus?
Nehmen wir an, Anna möchte Benjamin verführen. Sie hat einen Hintergrund "Femme fatale", der hier passt. Benjamin hat einen Hintergrund "Pessimist" - er kann sich gar nicht vorstellen, dass irgendwas funktioniert, geschweige denn, dass eine attraktive Frau tatsächlich etwas von ihm will.

Anna eröffnet glorios: "Ich sehe Benjamin an der Theke stehen, und setze mich auf einen Platz neben ihn. Ich tue so, als ob ich nach dem Barkeeper suche, und werfe dabei meine langen Haare nach hinten(1). Wie zufällig gleitet mein Blick zu Benjamin - und natürlich lächle ich (2). Sofort danach wende ich den Blick wieder ab - es soll ja nicht zu auffällig sein(3). Aber dann - als ob ich selbst nicht wiederstehen kann - drehe ich mich noch einmal zu ihm um, und sehe ihm tief in die Augen, während ich wieder ein schüchternes Lächeln aufsetze(4)."

Gibt 4 Würfel, die sie in ihre Probe investieren kann. Im nächsten Zug ist dann Benjamin dran, der natürlich kurz aufschaut, dann etwas brabbelt von "na toll, die will sicher, dass ich ihre Rechnung zahle und lässt mich dann sowieso sitzen" und so weiter.

Mir scheint, dass Wushu soziale Konflikte nativ schon ganz gut abbildet.




[1] Ist schon etwas her, dass ich Wushu gespielt habe, bitte entschuldigen wenn ich hier was durcheinander bringe. Sollte aberanpassvar

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