Pen & Paper - Rollenspiel > Gefrierbrand

Das Setting allgemein

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Waldviech:
Klingt vom Grundsatz her sehr sehr interessant. Persönlich würde ich vielleicht die Kirche rauslassen (einfach, weils mir persönlich in der bunten Welt der Rollenspiele schon zu viele fanatisch-terrorisierende Kirchen gibt. Einige Klischees sind toll - andere gehen einem irgendwann auf den Keks.)
Für Mystizismus brauchts nicht zwingend auch eine mystizistische Herrschaftsform. Vielleicht hilft ein Blick auf "Metropolis". Die Regierung ist kalt, totalitär, pseudosozialistisch und bar jeder spirituellen Gefühle. Dafür gibts im Untergrund zahlreiche (illegale) spirituelle und mystische Gruppierungen, die das spirituelle Vakuum füllen wollen, das die überrationale Gefühlskälte der Machthaber im Volk verursacht. Das könnte von klassischen, fiesen Kulten bis hin zu mildtätigen, freundlichen "Frühchristen" gehen...


--- Zitat ---Das kann und wird niemals funktionieren.
--- Ende Zitat ---
Abwarten und Tee trinken. Bei anderen RPGs funktioniert die selbe Kombination ja schließlich auch - warum also hier nicht ;).

Delagur:
Danke fuer eure Antworten.
Ich versuche im Folgenden alles weitestgehend zu behandeln. Es ist teilweise ineinander uebergehend und manchmal bin ich mir auch gar nicht so sicher wonach es euch verlangt, aber ich denke dass sich das Meiste dadurch klaert. Wenn nicht, mir bitte erklaeren.  :)
Aenderungen sind gekennzeichnet.

Ziel des Settings: (neuer Punkt wurde der Uebersicht hinzugefuegt)
Das Setting soll den Spielern die Moeglichkeit geben in eine vollkommen fremde und doch entfernt vertraute Welt einzutauchen. Im Setting lege ich viel Wert auf Athmosphaere und Beschreibungen sowie auf Mythen und das Unbekannte. Die Spieler sollen in diese Welt eintauchen und fremde Wesen in einer fremden Umgebung mit fremden Riten spielen sowie Zeuge von etwas werden, was sie zu grosser Wahrscheinlichkeit nur teilweise nachvollziehen werden koennen.

Zur Charakterentwicklung: (Sollte ich einen etwaigen Punkt mit in die Uebersicht aufnehmen?)
Folgendes koennte ich mir vorstellen:
Charaktere sollen in Konflikte mit ihren Weltvorstellungen geworfen werden. Da man sehr wenig ueber die Welt weiss, ist das Potenzial sehr gross. Charaktere koenen motiviert sein, das Unbekannte zu erforschen, ihre Handlungsweise also auf Entdecken und dem Versuch des Verstehens zu fokussieren. Desweiteren hat die Welt viel Potenzial fuer die schlimmsten Alptraeume, wenn es dem Spieler gelungen ist zu akzeptieren, dass er nur psychisch, und das ist in einem Rollenspiel ja immer der Fall, einwirkt und sich mit der fremden Rasse identifiziert.
Die Welt kann ueberdies auch unheimlich grausam und trostlos wirken, da so vieles verloren und noch mehr nie wieder zurueckgebracht werden kann. Der Charakter wird moeglicherweise auch zum blossen Ueberleben gezwungen sein,. Reichtum und unzaehlige Freunde sind rar. Es ist sehr Charakterzentriert und die psychische Belastung & Entwicklung des Charakter spielt eine grosse Rolle.

Gefrierbrand als Name:
Hm, ich will erklaeren, warum ich bisher bei diesem Namen geblieben bin.
An sich weiss ich was Gefrierbrand ist. Dementsprechend sind Frostbrand, Eisbrand oder Firnisfeuer nicht wirklich mit Gefrierbrand zu vergleichen. Gefrierbrand stellt den Schaden durch erbarmungslose Kaelte dar. Es macht unbrauchbar, vergleichbar mit Rost oder Schimmel.
Ich weiss, dass der Name nicht ideal ist, doch habe ich bisher noch keinen anderen Namen gefunden der aehnliches ausdrueckt, oder ich bin einfach zu unkreativ ;)

Warum nehm ich keine Menschen?
Kmahr sind psychisch nicht anders als ein Mensch. Prinzipiell denken und handeln sie genauso (Mal von den Gaben etc. abgesehen). Nur koerperlich gleichen sie keinem Menschen. Die Beschreibung werde ich noch etwas vertiefen.
Ich finde die Idee interessant, dass ein Spieler, welcher sich an den Kmahr gewoehnt hat, sich in die Athmosphaere gelebt hat, die Chance bekommt, aus dieser Perspektive distanzierter auf Menschen zu schauen, ob nun im Rollenspiel oder im realen Leben.
Ausserdem finde ich es faszinierend, dass Menschen, zumindest im Fall einer Region (Grube), die Position der alten weisen Rasse einnehmen, und als ausgestorben gelten. Das ist ein Widerspruch zu vielen anderen populaeren Sichtweisen, denke ich. Aber wie gesagt ist das eine regional begrenzte Anschauung.

@xergazz:

--- Zitat von: xergazz am  1.02.2012 | 12:10 ---Du arbeitest quasi an allen gleichzeitig.

--- Ende Zitat ---
Genau: Und ich weiss nicht wie ich es aendern kann. In meinem Kopf spielen sich Geschichten und Videos ab. Diese zu fixieren ist meine Aufgabe fuer das Rollenspiel, doch da diese Dinge widerspruechlich sind, fuehle ich mich gezwungen alles zu zerlegen. Bisher hat es mir geholfen. Auch wenn es sehr unuebersichtlich blieb.

@Waldviech:
Glaube ist wichtig, der bleibt drin :) Eine fanatische Kirche ist, denke ich, kein Klischee sondern leider zu oft Realitaet. Vor diesem Hintergrund betrachtet, fuegt es sich imho nahezu perfekt ein. Aber sei getroestet, es bleibt nicht die einzige Region. Andere Regionen werden andere Herrschaftsformen beinhalten. Insofern kann man dem aus dem Weg gehen, wenn man es nicht mag.

Folgendes wird in die Uebersicht uebernommen:
Herrschaftsform – Sozialer Hintergrund:
Kontakte zu anderen Regionen sind sehr spaerlich. Meist kennen Kmahr nur einen einzigen Ort, der, an dem sie aufgewachsen sind.

Grundsatz des Rollenspiels: (neuer Punkt)
Das Setting wird im Rahmen der Region, in welcher die Gruppe startet, den Spielern zugaenglich gemacht. Andere Regionen werden den Spielern grundsaetzlich verschwiegen. Dies soll dem Mythos und dem Unbekannten beitragen. Diese Regel kann selbstverstaendlich gebrochen werden, jedoch nimmt es einen Teil dessen, wofuer das Rollenspiel entwickelt wird.

Ziel des Settings:
siehe Anfang des Posts

kleine Aenderung:
Unter dem Punkt Faehigkeiten, habe ich das Wort "Menschliche" vor dem Wort "Hochtechnologie" wegeditiert.

Ausserdem habe ich eine Warnung an den Anfang des Posts gesetzt, der auf die strenge Spieler/Spielleiter-Teilung hinweist. Vorsichtshalber, das haette ich eher tun sollen, ich hoffe es aergert sich jetzt niemand :)

gD

ComStar:
Mein erster Gedanke beim lesen des Titels und auch noch bei den aufgezählten Genres: "Frostzone"

Beim lesen der Beschreibungen wechselte das Bild eher in Richtung: "Degenesis"

Und jetzt, wo ich alles gelesen habe bleibt der Eindruck: "Ein Degenesis - Frostzone Mashup mit c00len Echsenmenschen die ja doch irgendwie wie normale Menschen sind und nichts Aussergewöhnliches zu haben scheinen als ihr freakiges Aussehen (btw: haben sie zufällig Brüste? Dann würde es noch mehr nach NaSta klingen) - wozu das Ganze?"

Hotzenplot:

--- Zitat von: Delagur am  2.02.2012 | 01:54 ---Ziel des Settings: (neuer Punkt wurde der Uebersicht hinzugefuegt)
Das Setting soll den Spielern die Moeglichkeit geben in eine vollkommen fremde und doch entfernt vertraute Welt einzutauchen. Im Setting lege ich viel Wert auf Athmosphaere und Beschreibungen sowie auf Mythen und das Unbekannte. Die Spieler sollen in diese Welt eintauchen und fremde Wesen in einer fremden Umgebung mit fremden Riten spielen sowie Zeuge von etwas werden, was sie zu grosser Wahrscheinlichkeit nur teilweise nachvollziehen werden koennen.

--- Ende Zitat ---

Den Ansatz finde ich ziemlich interessant. Könnte funktionieren. Die Spieler müssten natürlich wirklich sehr intensiv aus Sicht der Rolle spielen. Ist nicht jedermanns Sache, schätze ich.


--- Zitat von: Delagur am  2.02.2012 | 01:54 ---Zur Charakterentwicklung: (Sollte ich einen etwaigen Punkt mit in die Uebersicht aufnehmen?)

--- Ende Zitat ---

Ja, ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Aufnehmen!


--- Zitat von: Delagur am  2.02.2012 | 01:54 ---Folgendes koennte ich mir vorstellen:
Charaktere sollen in Konflikte mit ihren Weltvorstellungen geworfen werden. Da man sehr wenig ueber die Welt weiss, ist das Potenzial sehr gross. Charaktere koenen motiviert sein, das Unbekannte zu erforschen, ihre Handlungsweise also auf Entdecken und dem Versuch des Verstehens zu fokussieren. Desweiteren hat die Welt viel Potenzial fuer die schlimmsten Alptraeume, wenn es dem Spieler gelungen ist zu akzeptieren, dass er nur psychisch, und das ist in einem Rollenspiel ja immer der Fall, einwirkt und sich mit der fremden Rasse identifiziert.

--- Ende Zitat ---

Hört sich auch ganz gut an, wobei ich über die ersten beiden Sätze gestolpert bin. Wie soll ich in Konflikt mit meinen Weltvorstellungen kommen, wenn ich sie nicht kenne, da ich eine fremde Rasse spiele?
Der Fokus auf Entdeckung gefällt mir. Vielleicht würde sich da so eine abgewandelte Sandbox anbieten?


--- Zitat von: Delagur am  2.02.2012 | 01:54 ---Warum nehm ich keine Menschen?
Kmahr sind psychisch nicht anders als ein Mensch. Prinzipiell denken und handeln sie genauso (Mal von den Gaben etc. abgesehen). Nur koerperlich gleichen sie keinem Menschen. Die Beschreibung werde ich noch etwas vertiefen.
Ich finde die Idee interessant, dass ein Spieler, welcher sich an den Kmahr gewoehnt hat, sich in die Athmosphaere gelebt hat, die Chance bekommt, aus dieser Perspektive distanzierter auf Menschen zu schauen, ob nun im Rollenspiel oder im realen Leben.
Ausserdem finde ich es faszinierend, dass Menschen, zumindest im Fall einer Region (Grube), die Position der alten weisen Rasse einnehmen, und als ausgestorben gelten. Das ist ein Widerspruch zu vielen anderen populaeren Sichtweisen, denke ich. Aber wie gesagt ist das eine regional begrenzte Anschauung.

--- Ende Zitat ---

Gefällt mir!  :d Erinnert mich gerade an das Buch "Corum" von Michael Moorcock, auch wenn der Ansatz da natürlich ein etwas anderer war (dort waren die Menschen das neue, barbarische Volk).

Blizzard:

--- Zitat von: Hotzelot am  1.02.2012 | 08:37 ---Ich finde es auf jeden Fall interessant.
--- Ende Zitat ---
Ich auch.


--- Zitat von: Hotzelot am  1.02.2012 | 08:37 ---Grob zusammengefasst nach einmaligem Lesen ist bei mir hängen geblieben: hoch technisierte Zivilisation unter dem Eis.
--- Ende Zitat ---

Hoch technisierte Zivilisation? Es ist doch die Rede vom Verfall der Zivilisation und ihrer fortgeschrittenen Technik von daher würde ich eher kein hohes technologisches Level erwarten.


--- Zitat von: Delagur am 31.01.2012 | 19:56 ---
Inspirationen:
/ Janus /
--- Ende Zitat ---
In wie fern dient dir denn Janus als Inspirationsquelle? Bzw. welches Janus?

Dass du im Übrigen versuchst, aus mehreren Settings eine Suppe für deine Spielwelt zu kochen, stört mich nicht arg, zumal das auch Settings sind, die sich imho leicher miteinander verknüpfen lassen als andere.

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