Pen & Paper - Rollenspiel > Gefrierbrand

Das Setting allgemein

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Waldviech:

--- Zitat ---Aber in so einem Setting würd ich den Bewohnern auch einen starken Glauben zugestehen, wenn schon alles so trostlos ist.
--- Ende Zitat ---
Sehr gerne sogar - mir würds halt, wie oben schonmal ausführlicher dargelegt, ganz gut gefallen, wenn dieser starke Glaube andere Formen annimmt als die eines zum drölfzigtausendsten Male abgeschriebenen Mittelalterkatholizismus. (Nebenbei bemerkt würde ich auch die sozialistischen Bunkerbewohner nicht als "glaubenslos" bezeichnen wollen. Auch an politische Ideologien kann man einen immens starken Glauben entwickeln. O0b Du nun dran glaubst, dass ein zum Gott mutierter Prophet dereinst aus dem Weltraum zurückkommt und das Paradies erschafft, oder daran dass die von der Partei geeinten werktätigen Massen dereinst das klassenlose Utopia erschaffen, bleibt sich gleich, wenns um Hoffnung in finsteren Zeiten geht.)

Gerd:
Ja eh. Der Mittelalterkatholizismus wird vielleicht einfach deswegen so oft ausgeschlachtet weil wir in der westlichen Welt am meisten darüber wissen und sich jeder sofort was drunter vorstellen kann. Dabei gäb es ja viele andere Inspirationsquellen. Für Grube könnt ich mir z.B. gut eine buddhistisch angehauchte Religion (angereichert mit einer gehörigen Dosis Fatalismus) vorstellen.

Waldviech:
Oh ja ! Mit ausgeprägter, schamanistisch angehauchter Geisterwelt und den oben bereits vorgeschlagenen, transhumanistischen Ansätzen. In der Mitte der uralten Makropole steht ein, von den Mönchen akribisch gewarteter, antiker Supercomputer, mit dessen Hilfe Mind-Upload möglich ist. Daher "reinkarnieren" die geistigen Oberhäupter der Sekte tatsächlich dauernd, wobei in Wahrheit natürlich nicht wirklich reinkarniert wird. Der Computer überspielt nur einen Haufen Erinnerungen längst toter Priester in das Gehirn irgend eines nach religiösen Ritualen und dem Zufallsprinzip ausgewählten Kleinkindes, dessen ursprüngliches Bewusstsein bei dem Prozess ziemlichen Schaden erleidet. Die mit jeder neuen Inkarnation zunehmende "Weltabgewandheit" und "Entrückung" der heiligsten Lamas ist in Wirklichkeit Autismus und zahlreichen anderen geistigen Schäden geschuldet, die wiederum dem Unsachgemäßen Gebrauch des Gedankenspeicher-Computers geschuldet sind. Unter anderem sind die Gehirne der Lamas mittlerweile mit so viel Erinnerungsoverload überlastet, dass es ihnen schwerfällt, sich in der Gegenwart zurechzufinden.

Gerd:
Jo, was soll man da noch sagen außer :d
Spitzenidee!

Und die restlichen Bewohner von Grube ergeben sich in ihr Schicksal und fristen mühsam ihr Dasein. Selbstmord ist natürlich verpönt da er den Kreis des Leidens nur von Neuem beginnt. In der Hoffnung sterben zu können und NICHT wiedergeboren zu werden versuchen sie ihr Leben gemäß den Lehren der Priester zu gestalten. Aber manche suchen auch nach ihrer geheimen Bestimmung, die es ihnen erlaubt aus dem Kreis der Wiedergeburt auszubrechen und diese zieht es in die dunklen Tiefen abseits von Grube.

Aristagon:
He Waldviech, das ist eine schön gruselige interpretation von reinkernationen, nice!

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