Autor Thema: [Desolation] Erfahrungsberichte  (Gelesen 1269 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Urias

  • Klosterschüler
  • Famous Hero
  • ******
  • Der Stahlstadt entkommen
  • Beiträge: 3.937
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Raziel
[Desolation] Erfahrungsberichte
« am: 31.01.2012 | 12:40 »
Ahoi ihr lieben Leute!
Ich bin mal wieder auf der Suche nach nem netten neuen Rollenspielsystem. Aber etwas nicht ganz konventionelles. Die xte generische Fantasywelt sollts nicht sein. Bin dabei auf Desolation gestoßen und muss sagen, dass mir das ziemlich gut gefällt.
Jetzt wollt ich fragen obs von euch schon wer angezockt hat. Hält die Welt was sie verspricht? Sind die Regeln so wie sie im Buch sind spielbar (bin nicht so der Fan davon mir Hausregeln einfallen zu lassen)?
Was mich auch noch interessieren würd ist, wie das Kampagnenbuch so ist. Die Idee dahinter liest sich ja schon ziemlich cool muss ich sagen.
Danke schonmal für die Hilfe,
SSK
Ohne Gott ging es nicht weiter, und so hab ich mich entschieden, / meiner ist jetzt der Alkohol. / Ich trank ein paar Schlücke und ich fand meinen Frieden / und ich fühlte mich kurzfristig wohl. - Joint Venture, Der trinkende Philosoph

Offline Gilgamesch

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 354
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Dawnrider
    • Drachenzwinge
Re: [Desolation] Erfahrungsberichte
« Antwort #1 am: 31.01.2012 | 20:04 »
Ich habe Desolation schon mehr als angezockt, kenne das System also sehr gut. Viel sagen kann ich jetzt aber auch nicht, da du wenig konkretere Fragen gestellt hast. Was verspricht dir denn die Welt? Mir persönlich gefällt sie. Das Regelsystem ist Ubiquity (ursprünglich aus Hollow Earth Expedition) und mein persönliches Lieblingsregelsystem überhaupt. Die Regeln sind auf jeden Fall spielbar, ob sie einem aber gefallen und ausreichen hängt davon ab, was man von ihnen erwartet. Ich mag an Ubiquity gerade auch, dass man einige Aspekte getrost ignorieren oder etwas abweichend behandeln kann, wenn mir das so in den Kram passt, aber wahnsinnig umfassende Hausregeln benutze ich nicht. Das sind eher kleinere Dinge, die ich anpasse oder einfach ignoriere.
Und mit dem Kampagnenbuch meinst du vermutlich Journeys? Das ist ein Buch mit knappen Anmerkungen zum Spielen im Davor und während der Nacht des Feuers plus einigen Abenteuern, die allerdings keine wirklich große Kampagne bilden, sondern vielmehr eine Reihe von Einzelabenteuern sind, die man miteinander verknüpft und aufeinander aufbauend spielen kann, aber sicherlich nicht muss.

Ansonsten beantworte ich gerne jedwede Frage zu Desolation, solange sie ausreichend konkret ist. ;)

Offline Urias

  • Klosterschüler
  • Famous Hero
  • ******
  • Der Stahlstadt entkommen
  • Beiträge: 3.937
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Raziel
Re: [Desolation] Erfahrungsberichte
« Antwort #2 am: 31.01.2012 | 20:22 »
Heya!
Danke schonmal für die Auskunft. Ich weiß, ich weiß ich sollt lernen konkreter zu fragen. Fällt aber eher schwer wennman die Welt nur vom Hörensagen kennt. Was ich mir erwarte ist definitiv mal was neues. Also keine 0815 Fantasy Welt, wo man Jungfern befreit oder dem zehnten Obermufti-Zauberer mal den Plan zerstört. Gern auch mit Potential zum Charakterspiel (meiner Erfahrung nach is das bei den meisten Fantasysettings ein wenig im Hintergrund, da da gern mal auf "Ich bin ein Zwergen-Krieger der Stufe 5" reduziert wird und die meisten Chars keine/wenig Persönlichkeit besitzen). Gleichzeitig sollte es auch spannende Aufhänger für Abenteuer bieten. Da wären wir schon bei ner etwas konkreteren Frage: Was für Arten von Abenteuern spiel ich am ehesten damit? Was sind so Grundthemen bzw potentielle Plot-Hooks die man damit spielen kann?

Ansonsten wärs noch interessant zu wissen, inwieweit die Charaktere bzw. die Völker untereinander kompatibel sind. Kann man die ohne Probleme in eine Gruppe werfen oder sind sie zu speziell oder hassen sich (wie zB in Degenesis)?

Danke nochmal für die Hilfe,
SSK
Ohne Gott ging es nicht weiter, und so hab ich mich entschieden, / meiner ist jetzt der Alkohol. / Ich trank ein paar Schlücke und ich fand meinen Frieden / und ich fühlte mich kurzfristig wohl. - Joint Venture, Der trinkende Philosoph

Offline Gilgamesch

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 354
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Dawnrider
    • Drachenzwinge
Re: [Desolation] Erfahrungsberichte
« Antwort #3 am: 31.01.2012 | 20:45 »
Desolation geht in erster Linie davon aus (man KANN sicherlich auch anders in dem Setting spielen, aber so legen es die Bücher meiner Meinung nach nahe), dass die Spielercharaktere eine Gruppe Überlebender der Nacht des Feuers sind, die nach der großen Schmelze durchs Danach reisen und dabei ihre Rolle bei der Gestaltung dieser "Neuen Welt" einnehmen. Das Überleben an sich ist natürlich ein zentrales Thema, da Nahrung, Ausrüstung und sonstige Ressourcen knapp sind und die Welt des Danach ein lebensfeindlicher Ort ist, wo hinter jedem Busch eine potenzielle Gefahr lauern kann (wenn nicht gar der Busch selbst von der Magie berührt wurde und nun eine Gefahr darstellt! ;)). Entdeckung ist ein großes Thema, da sich die Welt in der Nacht des Feuers und während des Langen Winters massiv verändert hat und auch keiner der Charaktere das Danach kennt. Man kann sich auf nichts mehr verlassen, was im Davor gegeben war und es kann dir passieren, dass du in den sonst so rauen Nordlanden der Oruskischen Wildnis plötzlich dampfende, tropische Dschungel vorfindest. Langfristig betrachtet ist Wiederaufbau ein wichtiges Thema. Welche Rolle nehmen die Charaktere bei der Gestaltung dieser neuen Welt ein? Alle politischen und sozialen Strukturen sind während der Nacht des Feuers zusammengebrochen. Jetzt im Danach können ganz neue Reiche, Fraktionen und Machtgefüge entstehen - und auch genauso schnell wieder untergehen. Das sind für mich die drei zentralen Themen von Desolation.

Degenesis kenne ich jetzt leider nicht näher, aber mir kommt die Kompatibilität bei Desolation sehr hoch vor. Bei einer Gruppe von Charakteren, die das Danach bereisen, ist sicherlich jeder willkommen, der sich nützlich machen kann, denn alleine ist man im Danach verloren, die kulturellen Unterschiede aus dem Davor sind da ziemlich nachrangig. Ich persönlich empfinde es bei Desolation ausgesprochen einfach, eine wild zusammengewürfelte Truppe glaubwürdig zusammenzuhalten als in anderen Fantasy-Rollenspielen. Natürlich gibt es im Setting auch große Anfeindungen gegenüber bestimmten Personengruppen (vor allem Magier und Elfen) und wenn die Spielercharaktere die auch genauso übernehmen kann es auch zum Problem werden, z.B. einen Magier in der Gruppe zu haben, wenn alle anderen Spielercharaktere die landläufig recht verbreitete Meinung teilen, dass die Magie für die Nacht des Feuers verantwortlich ist und alle Magier ausradiert gehören, aber ich denke dass jeder vernünftige Spieler auf soetwas Rücksicht nehmen kann.

Ich hoffe, ich konnte dir soweit schon einmal weiterhelfen. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Offline Der Nârr

  • Legend
  • *******
  • "@[=g3,8d]\&fbb=-q]/hk%fg"
  • Beiträge: 5.311
  • Username: seliador
Re: [Desolation] Erfahrungsberichte
« Antwort #4 am: 21.02.2012 | 13:11 »
Wenn ich richtig informiert bin, deckt Desolation ja viele Spielsituationen nur vage ab. Beispiel: Der Skill Handle Animal erklärt nicht, wie man einem Tier denn nun Tricks beibringen kann, wie viele Tricks ein Tier lernen kann usw. Oder beim Craft-Skill weiß ich nicht, wie lang es dauert, einen Gegenstand herzustellen, wie teuer das ist usw. All dies und noch mehr wird dem Spielleiter überlassen. Führt das im Spiel nicht unnötig zu Fragen und Diskussionen? Gerade beim Craft-Skill wundert mich das. Wenn die Ressourcen so knapp sind, gerade dann möchte ich doch genau wissen, was ich mit den vorhandenen Ressourcen erreichen kann. Wie läuft das bei euch ab?
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
In Planung Fate Core, Pendragon