Umfrage

Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?

Ich habe nie DSA gespielt.
Ich habe nie mit DSA aufgehört.
Ich habe mit DSA aufgehört, aber aus anderen Gründen (Spielermangel, keine Zeit mehr o. Ä....)
Schon während DSA 1
Während DSA 2 ('89 - '93)
Während DSA 3 ('93 - '01)
Während DSA 4.0 ('01 - 07)
Während DSA 4.1 ('07 - ?)

Autor Thema: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?  (Gelesen 67855 mal)

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Offline Talasha

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #200 am: 2.04.2015 | 17:03 »
Es muss das Kochbuch gewesen sein!  :D

Ich fand das Kochbuch nicht übel, gut an mein Bayrisches Kochbuch kommt es nicht ran aber ansonsten ganz nett.
"Haben Sie Bücher zu Pawlows Hunden und Schrödingers Katze?"
"Da klingelt was bei mir, aber ich kann nicht sagen ob sie da sind oder nicht"

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #201 am: 3.04.2015 | 15:54 »
Vielleicht nach dem Abschluss der Drachenchronik, bei der man Pardona in einen Kessel schubst? Oder mit Elementare Gewalten? Verschworene Gemeinschaften? Liber Liturgium? Dem zwölfzigsten Vadamecum? Der angesprochenen Historia Aventurica? Oder dem erst ganz kürzlich erschienenen Töchtern der Rache? Ich bin da auch etwas ratlos.

Wunderbar, zumindest kennste Du Dich ein bisschen aus. Das unterscheidet Dich bezogen auf modernes DSA von weiten Teilen der von Dir so geschätzten Taneloni. Ob Du da allerdings absichtlich die Tiefpunkte aufzählst oder schlicht Pech bei der gelesenen Stichprobe hattest, kann ich nicht beurteilen. Insofern: ob Du schlicht ein Pechvogel oder, um mal zumindest indirekt ornithologisch zu bleiben, ein negativistischer Tölpel bist, wirst Du selbst am besten wissen.

Ich gebe Dir mal ein paar Beispiele für sehr positive Neuerscheinungen, die es in der Prä-Ulisses-Ära erheblich seltener oder auf dem Niveau sogar nie gab: Quanionsqueste, diverse Bände der Splitterdämmerung, Rabenblut, weite Teile der aventurischen Jahrbücher. Selbstredend lassen sich auch darin diverse Schwachpunkte finden, wenn man denn entsprechend gehässig/übelmeinend sein möchte und aktiv danach sucht.

Die Qualität der genannten Bände ist jedoch international meiner Ansicht nach in der absoluten Spitzenklasse und wird sonst in solcher Regelmäßigkeit eigentlich nur von Pelgrane Press erreicht. Und es gibt noch mehr, wenn man denn seine Augen zu öffnen bereit ist. So toll das Tanelorn in vielerlei Hinsicht auch sein mag: im DSA-Bereich sowie bei aktuellen Abenteuern abseits von OSR/Dungeoncrawling gibt es hier auf einmal gar nicht mehr so viele Leute mit einem guten Überblick, deren Urteil ich vertrauen würde. Das Argument der Schwarmintelligenz zieht für modernes DSA im Tanelorn nicht.

Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #202 am: 3.04.2015 | 17:34 »
Mir fehlt ja Schloss Strobanoff in der Aufzählung.  8]
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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #203 am: 3.04.2015 | 17:40 »
Mir fehlt ja Schloss Strobanoff in der Aufzählung.  8]

Ja, zum Beispiel. Danke für den Hinweis. Es gäbe auch noch mehr, gerade im Abenteuerbereich, den Fluch des Flussvaters etwa.

Übrigens sind für Barbiespieler auch die Vademecums gar nicht so uncool. Ich selbst bin da nicht so ein Riesenfan von, aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, weshalb die Teile offenbar einen so reißenden Absatz finden. Die sind wirklich sehr schön gemacht und mit der passenden Präferenzstruktur als Rollenspieler kann man damit sicherlich sehr viel Spaß haben. Man kann da höchstens herumätzen, dass für Peraine, Travia, Tsa und co. ein eigenes Vademecum womöglich wenig sinnvoll ist. Aber das bisweilen despektierlich "Bauerngaming" genannte Präferenzmuster war und ist ja seit jeher eine beliebte Spielform bei DSA. Dazu passt das wunderbar.

Achamanian

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #204 am: 3.04.2015 | 18:23 »
Könnt ihr für das Thema "Richtig Gute DSA-Abenteuer der letzten Jahre" nicht einfach einen eigenen Thread aufmachen? Ich glaube, das würde einer angemessenen Repräsentation von DSA im Tanelorn sehr viel mehr dienen als hier im Thread darüber, warum Leute nicht mehr DSA spielen, zu meckern, dass das alles so schrecklich negativistisch und ungerecht sei.

Darum, was aktuell für DSA rauskommt, geht es hier ja gar nicht; kann man schon aus der Vergangenheitsform im Threadtitel ersehen ...

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #205 am: 3.04.2015 | 19:59 »
Die Welt mag ich ja, aber die Regeln finde ich wirklich bescheiden...

Wäre es eigentlich ein Frevel mal den Wunsch an den Verlag zu äußern, den Fluff mit einem sehr viel simpleren und , vor allem, narrativen System (also nicht dieser modifizierte AD&D Klon) zu veröffentlichen? Da die meisten DSA-Spieler eher Role- als Rollplayer sind, würde das doch vermutlich eine breite Zustimmung finden, oder?!

Natürlich wäre es dann contraprodoktiv es DSA 5, 6 usw zu nennen (also nicht den selben Fehler machen, wie es WOTC bei 4e D&D gemacht haben), stattdessen eine eigene Reihe starten mit neuem Namen (z.B. DSA Redux).

Offline Steppenork

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #206 am: 4.04.2015 | 09:09 »
Die Welt mag ich ja, aber die Regeln finde ich wirklich bescheiden...

Wäre es eigentlich ein Frevel mal den Wunsch an den Verlag zu äußern, den Fluff mit einem sehr viel simpleren und , vor allem, narrativen System (also nicht dieser modifizierte AD&D Klon) zu veröffentlichen? Da die meisten DSA-Spieler eher Role- als Rollplayer sind, würde das doch vermutlich eine breite Zustimmung finden, oder?!

Natürlich wäre es dann contraprodoktiv es DSA 5, 6 usw zu nennen (also nicht den selben Fehler machen, wie es WOTC bei 4e D&D gemacht haben), stattdessen eine eigene Reihe starten mit neuem Namen (z.B. DSA Redux).
Viele DSA-Spieler finden die Regeln so wie sie sind gut. Es gibt tatsächlich Leute, die keinen Widerspruch darin sehen, ein so simulationistisch-verschachteltes System wie DSA4(.1) zu benutzen und damit fürchterlich vielschichtige Charaktere zu erschaffen, um sich dann stundenlang mit In-Time Dialogen zu unterhalten und keine einzige Regel anzuwenden. Aber dafür ist ihr Charakter bis ins letzte Detail ausgearbeitet. Wenn man dann mit einfachen, schnellen Regelwerken um die Ecke kommt, lehnen sie die als unrealistisch ab. Fertigkeiten müssen mindestens aus 3 Eigenschaften bestehen, alles andere ist zu simpel und so weiter. Ich habe mit einem guten Freund lange Gespräche zu diesem Thema geführt und wir konnten uns kein Stück annähern. Wenn man in den einschlägigen Foren liest, kann man zu dem Schluss kommen, dass er mit der Ansicht nicht ganz alleine da steht.

Also nein, ich glaube nicht, dass ein einfaches, narratives System bei der DSA-Stammklientel auf fruchtbaren Boden fallen würde. Viele bespielen Aventurien ja schon lange mit Fate, Savage Worlds o.ä.

Aber zum Thread-Thema zurück: ich spiele noch immer DSA, allerdings haben wir schon mehrfach Versuche gemacht, ein anderes System zu verwenden. Wir spielen nur so selten, dass die Suche sehr langsam verläuft.
Wieso? Wer den Metaplot nicht mag, soll kein DSA spielen.

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Offline Thandbar

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #207 am: 4.04.2015 | 09:26 »
Also nein, ich glaube nicht, dass ein einfaches, narratives System bei der DSA-Stammklientel auf fruchtbaren Boden fallen würde. 

Ich denke, das stimmt. Man konnte das ja in den DSA-Foren bezüglich der Diskussionen rund um die neue Edition ganz gut ablesen.

Und es wäre ja auch doof, wenn DSA seine Kernkundschaft vergraulen würde. Im Übrigen hat der Erfolg oder Nichterfolg des Schwarzen Auges auch gar keine Berührungspunkte mit eventuellen "Lästereien" im hiesigen Forum. Obwohl ich die Bezeichnung "den Rücken kehren" ganz schön melodramatisch finde, wenn man einfach mal ne Phase hat, wo man keine Böcke auf ein bestimmtes Rollenspiel hat.  :D
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Sashael

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #208 am: 4.04.2015 | 09:59 »
Obwohl ich die Bezeichnung "den Rücken kehren" ganz schön melodramatisch finde, wenn man einfach mal ne Phase hat, wo man keine Böcke auf ein bestimmtes Rollenspiel hat.  :D
Naja, wenn die "Phase" nie mehr endet, ist es nicht mehr melodramatisch, sondern ein Fakt.  ;D
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Feuersänger

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #209 am: 4.04.2015 | 10:25 »
Also, bei mir geht die "Phase" jetzt bald ins 20. Jahr...

...erinnert grad irgendwie an diese Sorte Eltern, die ihr Gruftikind besorgt ansehen und sich gegenseitig versichern, das sei bestimmt nur eine Phase. xD
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

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Offline YY

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #210 am: 4.04.2015 | 10:51 »
Obwohl ich die Bezeichnung "den Rücken kehren" ganz schön melodramatisch finde, wenn man einfach mal ne Phase hat, wo man keine Böcke auf ein bestimmtes Rollenspiel hat.  :D

Es geht ja gerade darum, dass man mal recht intensiv DSA gespielt hat und irgendwann gesagt hat: "Näh, unter diesen Umständen nicht mehr."

Mal aussetzen fällt da für mich genau so wenig drunter wie einmal DSA ausprobieren und gleich merken, dass es nichts für einen ist.
"Den Rücken kehren" kann man nur Dingen, an denen man in irgendeiner Weise gehangen hat.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline zaboron

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #211 am: 4.04.2015 | 11:06 »
Wunderbar, zumindest kennste Du Dich ein bisschen aus. Das unterscheidet Dich bezogen auf modernes DSA von weiten Teilen der von Dir so geschätzten Taneloni. Ob Du da allerdings absichtlich die Tiefpunkte aufzählst oder schlicht Pech bei der gelesenen Stichprobe hattest, kann ich nicht beurteilen. Insofern: ob Du schlicht ein Pechvogel oder, um mal zumindest indirekt ornithologisch zu bleiben, ein negativistischer Tölpel bist, wirst Du selbst am besten wissen.

Ich gebe Dir mal ein paar Beispiele für sehr positive Neuerscheinungen, die es in der Prä-Ulisses-Ära erheblich seltener oder auf dem Niveau sogar nie gab: Quanionsqueste, diverse Bände der Splitterdämmerung, Rabenblut, weite Teile der aventurischen Jahrbücher. Selbstredend lassen sich auch darin diverse Schwachpunkte finden, wenn man denn entsprechend gehässig/übelmeinend sein möchte und aktiv danach sucht.

Die Qualität der genannten Bände ist jedoch international meiner Ansicht nach in der absoluten Spitzenklasse und wird sonst in solcher Regelmäßigkeit eigentlich nur von Pelgrane Press erreicht. Und es gibt noch mehr, wenn man denn seine Augen zu öffnen bereit ist. So toll das Tanelorn in vielerlei Hinsicht auch sein mag: im DSA-Bereich sowie bei aktuellen Abenteuern abseits von OSR/Dungeoncrawling gibt es hier auf einmal gar nicht mehr so viele Leute mit einem guten Überblick, deren Urteil ich vertrauen würde. Das Argument der Schwarmintelligenz zieht für modernes DSA im Tanelorn nicht.

Um eine pauschale Aussage wie " einer gigantischen Qualitätssteigerung in allen nicht-regelbozogenen Teilen" zu widerlegen, reicht eigentlich nur ein Gegenbeispiel, dass ich gleich mehrere angeführt habe, liegt daran dass es DSA einem so einfach macht.
Aber auch abseits von diesen Totalausfällen sehe ich keine Qualität internationaler Spitzenklasse. Allein schon optisch blieb DSA immer maximal durchschnittlich. Quanionsqueste war ordentlich, auch die Gareth-box war ok (und das wurde hier im Tanelorn auch mehrfach lobend erwähnt), aber deswegen DSA gleich in die internationale Spitzenklasse versetzen? Nein, in die Kategorie gehören nur Publisher, die auf hohem Niveau konsistent ohne Ausrutscher produzieren, und hier musst du gestehen ist Ulisses meilenweit weg.

Offline Weltengeist

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #212 am: 4.04.2015 | 11:07 »
Es gibt tatsächlich Leute, die keinen Widerspruch darin sehen, ein so simulationistisch-verschachteltes System wie DSA4(.1) zu benutzen und damit fürchterlich vielschichtige Charaktere zu erschaffen, um sich dann stundenlang mit In-Time Dialogen zu unterhalten und keine einzige Regel anzuwenden.

Ich musste gerade schallend lachen, weil es so wahr ist und ich das trotzdem so klar nie gesehen habe. Für mich ist das eine richtig gute Charakterisierung viele DSA-Spieler aus meinem Bekanntenkreis: Es geht gar nicht wirklich darum, die Regeln auch anzuwenden (da sagen fast alle: "He, DSA ist nix für Regelnazis. Wenn's zu kompliziert wird, einfach mal ein Auge zudrücken."). Es geht nur darum, dass man eine präzise Charakterbeschreibung (und damit ein detailliertes Bild seiner Figur vor Augen) hat und dass man die Regeln im Prinzip anwenden könnte, wenn man wollte.

...erinnert grad irgendwie an diese Sorte Eltern, die ihr Gruftikind besorgt ansehen und sich gegenseitig versichern, das sei bestimmt nur eine Phase. xD

Ist es ja auch meistens. Oder wieviele 40-jährige Grufties kennst du? ;)

Nein, in die Kategorie gehören nur Publisher, die auf hohem Niveau konsistent ohne Ausrutscher produzieren

Äh - sowas gibt's? wtf?
« Letzte Änderung: 4.04.2015 | 11:22 von Weltengeist »
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Offline Gillrog

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #213 am: 4.04.2015 | 11:17 »
Könnt ihr für das Thema "Richtig Gute DSA-Abenteuer der letzten Jahre" nicht einfach einen eigenen Thread aufmachen? Ich glaube, das würde einer angemessenen Repräsentation von DSA im Tanelorn sehr viel mehr dienen als hier im Thread darüber, warum Leute nicht mehr DSA spielen, zu meckern, dass das alles so schrecklich negativistisch und ungerecht sei.

Dem würde ich mich mal anschließen. Offensichtlich gibt es ja tatsächlich noch einige DSA-Anhänger oder die es wieder werden wollen (oder was auch immer). Und tatsächlich gibt es aus den letzten Jahrzehnten einiges an DSA-Material, das wirklich... äh... sehr.. äh.. speziell ist.
Andererseits gibt es auch Veröffentlichungen, die wirklich toll - und sogar für andere Systeme adaptierbar - sind.

@zaboron: Du pauschalisierst mir zu sehr. Ich habe auch Material von "international renommierten Verlagen/Systemen" im Regal stehen, bei denen mir der gefällte Baum für das Papier wirklich leid tut.
Wobei ich um Gotteswillen keine Diskusion über die Kriterien für "internationale Spitzenklasse" lostreten will, in die Nesseln darf sich ein anderer setzen.  >;D
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Offline Gillrog

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #214 am: 4.04.2015 | 11:23 »

Ist es ja auch meistens. Oder wieviele 40-jährige Grufties kennst du? ;)


Ich versaue vielleicht die Quote, aber ich kenne einige "Grufties" um die 40 und darüber.  :)
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Offline Feuersänger

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #215 am: 4.04.2015 | 11:25 »
Ich versaue vielleicht die Quote, aber ich kenne einige "Grufties" um die 40 und darüber.  :)

Ich auch.
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Offline Thandbar

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #216 am: 4.04.2015 | 12:07 »
"Den Rücken kehren" kann man nur Dingen, an denen man in irgendeiner Weise gehangen hat.

Das meine ich ja. Das ständige Sich-Abarbeiten an DSA - also in negativer Weise - bei der ständigen Betonung, das Ding seit Jah-ren nicht gespielt zu haben ... da ist schon eine gewisse emotionale Investition drinne, die ganz schön nach enttäuschter Liebe klingt.

Vielleicht fehlt mir die Fähigkeit dazu, das nachzuempfinden. Ich sehe kein Problem darin, mir aus DSA die Sachen zu klauen, die mir gut gefallen, und den Rest liegenzulassen. Die Götterwelt zB würde ich jederzeit stehlen. Und aus einigen Abenteuern kann man sich auch gut bedienen.

Wer DSA mit einem anderen System spielen kann - narrativ oder simulationistisch oder vertieft-taktisch - kann ja andere Systeme dafür heranziehen.

 
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Achamanian

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #217 am: 4.04.2015 | 12:13 »
Das meine ich ja. Das ständige Sich-Abarbeiten an DSA - also in negativer Weise - bei der ständigen Betonung, das Ding seit Jah-ren nicht gespielt zu haben ... da ist schon eine gewisse emotionale Investition drinne, die ganz schön nach enttäuschter Liebe klingt.


Na klar. Wie gesagt: Ich denke mal, darum geht der Thread.
Ich war jedenfalls emotional schon über viele Jahre hinweg sehr investiert in DSA; gerade deshalb bin ich auch einerseits so abgegessen davon, dass ich in keine aktuellen Publikationen mehr reinschauen mag, und andererseits immer noch interessiert genug, um so einen Thread zu lesen.

Offline YY

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #218 am: 4.04.2015 | 12:18 »
Das ständige Sich-Abarbeiten an DSA - also in negativer Weise - bei der ständigen Betonung, das Ding seit Jah-ren nicht gespielt zu haben ... da ist schon eine gewisse emotionale Investition drinne, die ganz schön nach enttäuschter Liebe klingt.

Ja, genau diese "Zielgruppe" findest du hier.

Da gehört mMn auch das ganze Drumherum dazu, was teils dazu führt, dass es mit Klauen oder Konvertierung auf andere Systeme nicht getan ist:
Es wäre eben viel einfacher, wenn man (immer noch (!)) relativ blind DSA-Kram kaufen könnte und eine Riesenauswahl an Spielern für ein lebendiges und sehr präsentes System hätte.
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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #219 am: 4.04.2015 | 13:53 »
Ich denke, das stimmt. Man konnte das ja in den DSA-Foren bezüglich der Diskussionen rund um die neue Edition ganz gut ablesen.

Und es wäre ja auch doof, wenn DSA seine Kernkundschaft vergraulen würde. Im Übrigen hat der Erfolg oder Nichterfolg des Schwarzen Auges auch gar keine Berührungspunkte mit eventuellen "Lästereien" im hiesigen Forum. Obwohl ich die Bezeichnung "den Rücken kehren" ganz schön melodramatisch finde, wenn man einfach mal ne Phase hat, wo man keine Böcke auf ein bestimmtes Rollenspiel hat.  :D

Ja genau. Ich glaube ja, dass die von Dir angesprochene "Melodramatik" vor allem auch dazu dienen soll, sich einmal mehr so richtig auszukotzen. In Gottes Namen. Das hatten wir ja schon mehrere Tage nicht mehr!

Um eine pauschale Aussage wie " einer gigantischen Qualitätssteigerung in allen nicht-regelbozogenen Teilen" zu widerlegen, reicht eigentlich nur ein Gegenbeispiel, dass ich gleich mehrere angeführt habe, liegt daran dass es DSA einem so einfach macht.
Aber auch abseits von diesen Totalausfällen sehe ich keine Qualität internationaler Spitzenklasse. Allein schon optisch blieb DSA immer maximal durchschnittlich. Quanionsqueste war ordentlich, auch die Gareth-box war ok (und das wurde hier im Tanelorn auch mehrfach lobend erwähnt), aber deswegen DSA gleich in die internationale Spitzenklasse versetzen? Nein, in die Kategorie gehören nur Publisher, die auf hohem Niveau konsistent ohne Ausrutscher produzieren, und hier musst du gestehen ist Ulisses meilenweit weg.

Epischer logic fail in gleich zweierlei Hinsicht. Um eine Qualitätssteigerung anzuführen, reichen selbstredend Beispiele, welche in dieser Qualität  früher nicht publiziert wurden. Der Gedanke mit dem Gegenbeispiel ist Quatsch. Glaubs mir. Auch der Anspruch an Publisher, "auf hohem Niveau konsistent ohne Ausrutscher produzieren", ist hirnrissig. Das trifft auf Ulisses sicherlich nicht zu - aber auch auf niemanden sonst. Insofern gäbe es nach dieser Lesart gar keine internationale Spitzenklasse. Mein Tip: vermutlich hast Du einfach einen Brass auf DSA aus irgendwelchen Gründen und willst Dich ein bisschen auskotzen. In Gottes Namen. Ich finde es nur wahnsinnig nervig, dass sich das im DSA-Channel aktuell wieder über so viele Threads streut. Alibimäßig wurde ja neulich ein paar mal gepostet in "warum ich DSA liebe".

Naja, egal. Es gibt hier im Forum eh keine 5 Leute mehr, die sich konstruktiv über aktuelle Entwicklungen bei DSA zu unterhalten imstande wären. Früher gabs die mal, aber die Niederbrüll- und Auskotzfraktion hat sich halt leider mittlerweile durchgesetzt. Frohe Ostern.

Offline Narrenspiel

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #220 am: 4.04.2015 | 14:02 »
Man mag ja von DSA als Spielwelt und erst recht als System halten, was man mag, aber ich kenne kaum einen Rollenspielverlag, der in der Frequenz so gute Abenteuer rausbringt. Allein in letzter Zeit: Familienbande, Rabenblut, Quanionsqueste, Friedlos, Träume von Tod (zumindest größtenteils), Seelenernte. Klar ist da auch Murks erschienen (viele Teile der Splitterdämmerung scheinen ja recht murksig zu sein), aber so viele gute Abenteuer! Ich werde nie im Leben Zeit haben, die alle zu spielen! Und in den letzten Anthologien, in die ich geschaut habe (Stadtstreicher, Maskenspiele & Kabale), waren auch mind. zwei Abenteuer, die ich richtig gut fand. Man kann DSA ja für vieles hassen, finde ich, aber *nicht* für die aktuellen Abenteuer-Publikationen.

Offline zaboron

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #221 am: 4.04.2015 | 14:15 »
Epischer logic fail in gleich zweierlei Hinsicht. Um eine Qualitätssteigerung anzuführen, reichen selbstredend Beispiele, welche in dieser Qualität  früher nicht publiziert wurden. Der Gedanke mit dem Gegenbeispiel ist Quatsch. Glaubs mir. Auch der Anspruch an Publisher, "auf hohem Niveau konsistent ohne Ausrutscher produzieren", ist hirnrissig. Das trifft auf Ulisses sicherlich nicht zu - aber auch auf niemanden sonst. Insofern gäbe es nach dieser Lesart gar keine internationale Spitzenklasse. Mein Tip: vermutlich hast Du einfach einen Brass auf DSA aus irgendwelchen Gründen und willst Dich ein bisschen auskotzen. In Gottes Namen. Ich finde es nur wahnsinnig nervig, dass sich das im DSA-Channel aktuell wieder über so viele Threads streut. Alibimäßig wurde ja neulich ein paar mal gepostet in "warum ich DSA liebe".
Wenn du behauptest, dass in allen Teilen eine Qualitätssteigerung stattgefunden haben soll, reicht es selbstverständlich, Teile anzuführen, wo dies nicht der Fall ist, um die Aussage zu wiederlegen. Ansonsten wünsche ich dir auch frohe Ostern. :)

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #222 am: 4.04.2015 | 14:20 »
Man mag ja von DSA als Spielwelt und erst recht als System halten, was man mag, aber ich kenne kaum einen Rollenspielverlag, der in der Frequenz so gute Abenteuer rausbringt. Allein in letzter Zeit: Familienbande, Rabenblut, Quanionsqueste, Friedlos, Träume von Tod (zumindest größtenteils), Seelenernte. Klar ist da auch Murks erschienen (viele Teile der Splitterdämmerung scheinen ja recht murksig zu sein), aber so viele gute Abenteuer! Ich werde nie im Leben Zeit haben, die alle zu spielen! Und in den letzten Anthologien, in die ich geschaut habe (Stadtstreicher, Maskenspiele & Kabale), waren auch mind. zwei Abenteuer, die ich richtig gut fand. Man kann DSA ja für vieles hassen, finde ich, aber *nicht* für die aktuellen Abenteuer-Publikationen.

So sieht das aus. Auch in den anderen, nicht-regelbezogenen Publikationen wurden echte Perlen publiziert. Die aventurischen Jahrbücher sind ein Quantensprung. Der Aventurische Bote wurde erheblich verbessert. Das Barbiespiel wird viel cleverer und konsequenter unterstützt als früher. Die Fans werden besser eingebunden. In der lilanen Reihe sind tolle (aber logo: auch grottige) Klamotten erschienen. Klar: die Regeln sind scheiße und ich würde die niemals mit der Kneifzange anfassen (ehrlicher Weise kenne ich die Regeln von DSA4.1 nicht einmal gut genug, um das wirklich fundiert beurteilen zu können, sondern schließe mich nur den mehr als zahlreichen Expertenmeinungen an).

Aber, und damit kommen wir zu diesem Thread hier, die Frage, weshalb man DSA den Rücken gekehrt hat, ist vor diesem Hintergrund in Verbindung mit dem Umstand, dass die meisten Taneloni die Entwicklung der letzten Jahre schlicht komplett verscchlafen haben, nicht nur irreführend, sondern destruktiv und ungerechtfertigt. Darauf hinzuweisen muss eigentlich erlaubt sein. Falls Samael als Threadstarter das anders sehen sollte, halte ich mich aber auch ebenso gerne wie problemlos zurück.

Wenn du behauptest, dass in allen Teilen eine Qualitätssteigerung stattgefunden haben soll, reicht es selbstverständlich, Teile anzuführen, wo dies nicht der Fall ist, um die Aussage zu wiederlegen. Ansonsten wünsche ich dir auch frohe Ostern. :)
Frag doch einfach eben nach, bevor Du anderen Leuten Dinge unterstellst, die in dieser Form niemals gesagt wurden oder gemeint waren. Ich sprach nicht über sämtliche Publikationen, sondern über die nicht regel-bezogenen Teile (im Sinne von Produktfamilien) von Publikationsfamilien. Das ist was anderes - nicht umsonst werden DSA-Publikationen ja sogar farblich voneinander unterschieden. Es wäre doch auch wirklich Schwachsinn zu behaupten, dass nur noch ganz tolles Material produziert wird. Dass sich aber die Qualität in allen mir bekannten Teilen abseits reiner Regelpublikationen erhöht hat, finde ich vollkommen offensichtlich.

Klar kann man sich trotzdem hinstellen und herausrotzen: trotzdem alles scheiße von den Hohlwürsten. Wäre das aber fair und angemessen? Ich glaube nicht.
« Letzte Änderung: 4.04.2015 | 14:23 von Wellentänzer »

Offline zaboron

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #223 am: 4.04.2015 | 14:35 »
So oder so, ich verstehe nicht warum du dich hier über Tanelornis beschwerst: in den DSA-spezifischen Foren wie dsaforum oder dem verlagseigenen Foren konnte ich in den letzten Jahren, insbesondere aber auch in den letzten Monaten keine ungeheure Euphorie ob des gigantischen Qualitätssprungs feststellen. Bei den Bewertungen (z.b. http://www.dsaforum.de/viewtopic.php?f=80&t=26559#p1054367 oder http://www.dsaforum.de/viewtopic.php?f=36&t=12976) kann ich nach Jahr aufgeschlüsselt auch keine signifikante Verbesserung erkennen.

Offline Imion

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Re: Wann hast du DSA den Rücken gekehrt?
« Antwort #224 am: 4.04.2015 | 14:36 »
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Aber, und damit kommen wir zu diesem Thread hier, die Frage, weshalb man DSA den Rücken gekehrt hat, ist vor diesem Hintergrund in Verbindung mit dem Umstand, dass die meisten Taneloni die Entwicklung der letzten Jahre schlicht komplett verscchlafen haben, nicht nur irreführend, sondern destruktiv und ungerechtfertigt. Darauf hinzuweisen muss eigentlich erlaubt sein. Falls Samael als Threadstarter das anders sehen sollte, halte ich mich aber auch ebenso gerne wie problemlos zurück.
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Die Frage warum jemand zu einem Zeitpunk X aufgehört hat ein System zu spielen soll deshalb irreführend, destruktiv und ungerechtfertigt sein weil die Qualität der Publikationen zum System nach diesem Zeitpunkt anscheinend gesteigert wurde? Gewagte These.
If the internet has shown us anything... anything... it has shown us that there is no such thing as "too batshit crazy to operate a computer."

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