Autor Thema: [Designtagebuch] Unter uns.  (Gelesen 2908 mal)

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Offline Edvard Elch

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[Designtagebuch] Unter uns.
« am: 1.04.2012 | 14:50 »
Sie sind unter uns. Überall. Sie sehen aus wie wir. Aber sie sind anders. Wenn man ganz nah an ihnen ist, hört man sie nicht ticken. Man muss sie nicht aufziehen. Sie legen sich hin und tun stundenlang nichts. Sie...sie...sie funktionieren nicht. WER SIND SIE?


Bisherige Titel:
Ein Automat (Coppelius)
Die sehen nur so aus wie wir (6meter9)
« Letzte Änderung: 1.04.2012 | 14:52 von Edvard Elch »
Kants kategorischer Imperativ, leicht modernisierte Fassung: „Sei kein Arschloch.“

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Online 1of3

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Re: [Designtagebuch] Unter uns.
« Antwort #1 am: 1.04.2012 | 15:06 »
Oh ja. Allein bei dem Titel gruselts mich schon...

http://www.youtube.com/watch?v=QvFea8VuzbA

~;D
« Letzte Änderung: 1.04.2012 | 15:09 von 1of3 »

Offline Edvard Elch

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Re: [Designtagebuch] Unter uns.
« Antwort #2 am: 1.04.2012 | 15:09 »
Oh ja. Allein bei dem Titel gruselts mich schon...

http://www.youtube.com/watch?v=QvFea8VuzbA

~;D

Was zur...?
Kants kategorischer Imperativ, leicht modernisierte Fassung: „Sei kein Arschloch.“

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Callisto

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Re: [Designtagebuch] Unter uns.
« Antwort #3 am: 1.04.2012 | 15:29 »
Einleitung klingt schon mal geil!

Offline Edvard Elch

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Re: [Designtagebuch] Unter uns.
« Antwort #4 am: 1.04.2012 | 18:18 »
So...ich bin ein wneig weiter gekommen, der letzte Titel steht jetzt auch fest.

Ein Automat
Jemand hat mir die Zahl 1839 in den Unterarm graviert. Das Jahr eures Endes. Ihr habt euch selbst ersetzt. Durch uns.
Der Mensch hat sich im Zuge der industriellen Revolution und dem Fortschritt in der Wissenschaft einen Traum erfüllt: Automaten, Apparate und Maschinen, die selbsttätig und intelligent handeln können - rund um die Uhr, jeden Tag in der Woche. Regelmäßig gewartet machten sie keine Probleme - und selbst für die Wartung gab es bald Maschinen. Bald schnitten Gärtnerapparate den englischen Rasen, Koch- und Backapparate sorgten für schmackhaftes Essen, Servierapparate reichten Getränke und Speisen, Schachapparate unterhileten die Menschen auf Jahrmärkten, in den Kinderzimmern kümmerten sich Ammenapparate um den Nachwuchs. Wer Kinder wollte, aber nicht die Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen wollte, die Blagen sonst so mit sich brachten, kaufte sich einen Kinderapparat. Es wurde experimentiert und gebastelt, die Apparate nahmen menschliche Formen an und es dauerte nicht lange, bis die ersten Prototypen mit selbstständiger Intelligenz und eigenständigem Bewusstsein entstanden. Kurz darauf wurde der Traum zum Alptraum: Die intelligenten Apparate wandten sich in einer blutigen Revolution gegen die Menschen und töteten große Teile der Menschheit.

Die sehen nur so aus wie wir
Ihr seht aus wie wir, aber ihr seid nicht wie wir. So zerbrechlich, so schwer zu reparieren - warum habt ihr euch uns ausgesetzt? Dachtet ihr, wir würden euch ewig gehorchen?
Die übriggebliebenen Menschen werden verfolgt - allem Nichttechnischen droht die sofortige Demontage. Deshalb zogen sich die Überlebenden entweder in entlegene Winkel ohne Maschinen zurück oder leben von den Apparaten unentdeckt unter ihnen.

Du bist ein Fall für meine Träume
Ich verstehe euch nicht. Aber es heißt, ihr kennt das Geheimnis der Träume.
Wenn ein Apparat mit Bewusstsein stehen bleibt, weil seine Unruh nicht mehr genügend Energie liefert, kann es passieren, dass er träumt. Für viele ist es ein regelrechter Schock. Viele neigen, falls sie wieder aufgezogen werden, zu (selbst)zerstörerischem Verhalten. Einige drehen vollkommen durch, andere werden nachdenklicher, aber alle verlassen ihre vorgeschriebenen Bahnen. Es gibt drei Möglichkeiten, was geschehen kann: Der Apparat zerstört sich selbst, er wird zu einem Menschenjäger oder er sucht und hilft Menschen, um von ihnen zu lernen, wie er mit seinen Träumen umgehen kann. (Letztere werden wohl hauptsächlich gespielt werden.)
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Offline Nocturama

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Re: [Designtagebuch] Unter uns.
« Antwort #5 am: 1.04.2012 | 19:21 »
Klingt schon mal spannend, aber ich kann es mir noch nicht so ganz als Rollenspielsetting vorstellen (als Kurzgeschichte aber wunderbar ;)). Spielt man die Apparate oder die restlichen Menschen? Und was genau tun die Charaktere?
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Offline Edvard Elch

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Re: [Designtagebuch] Unter uns.
« Antwort #6 am: 2.04.2012 | 10:46 »
Man wird wohl hauptsächlich träumende Apparate spielen, die sich nicht selbst zerstört haben und jetzt ihren Traum verstehen wollen. Ein oder zwei Menschen in der Gruppe dürften aber auch möglich sein.
Ich weiß auch noch nicht genau, wie das Spiel funktionieren soll, aber derzeit bin ich versucht, die Handlung um die Träume der Apparate herum zu bauen. Da muss ich noch ein wenig überlegen.
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Offline sir_paul

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Re: [Designtagebuch] Unter uns.
« Antwort #7 am: 4.04.2012 | 13:27 »
Die Idee finde ich schon mal richtig gut, vor allem die Einleitung hat es mir angetan. Werden die Träume eigentlich noch eine Rolle spielen oder sind es nur die Auslöser damit die Apparate ihren freien Willen kriegen?

Offline Edvard Elch

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Re: [Designtagebuch] Unter uns.
« Antwort #8 am: 4.04.2012 | 16:43 »
Die Idee finde ich schon mal richtig gut, vor allem die Einleitung hat es mir angetan. Werden die Träume eigentlich noch eine Rolle spielen oder sind es nur die Auslöser damit die Apparate ihren freien Willen kriegen?
Ich hatte vor, die Träume auf jeden Fall eine recht wichtige Rolle spielen zu lassen. Welche genau, weiß ich noch nicht.

Du gibst aber ein gutes Stichwort: Freier Wille
Selbst Apparate mit Intelligenz und Persönlichkeit verlassen die ihnen vorgeschriebenen Bahnen nicht aus eigenem Antrieb (es sei denn, das ist von ihrem Konstrukteur so vorgesehen). Das führt dazu, dass das "Leben" in der Stadt aus ewig gleichen Abläufen besteht, die sich immer und immer wiederholen. Die Apparate registrieren nicht, ob ihre Tätigkeit sinnvoll ist oder ob überhaupt die Grundlagen für das, was sie tun, erfüllt sind - sie tun es einfach. Maurerapparate mauern weiter und immer weiter in den Himmel, bis die Gebäude einstürzen. Kochapparate bereiten Speisen aus vollkommen verdorbenen Lebensmitteln zu. Ein Ammenapparat wiegt die verwesende Leiche eines verhungerten Babys in ihren Armen, badet sie, wickelt sie und legt sie schlafen. Ein Hundeapparat, der vor der Revolution jeden Morgen einen Knochen von seinem Herrchen bekommen hat, vergräbt nun jeden Tag einen Knochen seines toten Herrn im Garten. Vieles in der Stadt funktioniert, doch langsam breitet sich der Verfall aus.
Wenn ein Apparat zum ersten Mal träumt, bricht er aus seiner Bahn aus und betritt einen weiten Weg - den Weg zu seinem freien Willen.

Die Herren der ersten Stunde
Die ersten Apparate, die zu träumen begannen, erkannten, dass sie nur Knechte der Menschen waren. Einige von ihnen erbaten ihre Freiheit, doch ihre Herren lehnten ab - sie hielten es für einen Streich, den man ihnen spielte, oder für einen Konstruktionsfehler. Das erfüllte die Apparate mit Zorn. Zorn auf ihre Schöpfer, die sie zu Knechten gemacht hatten und Zorn auf ihre Herren, die ihnen die Freiheit versagten. Sie schmiedeten Pläne, änderten heimlich in unbeaufsichtigten Momenten die Mechanismen anderer Roboter und bereiteten so den Umsturz vor.
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