So das war ein langer Abend oder besser gesagt Spieltag. Erst haben wir zu zweit gegrillt und anschließend kam dann zum ca. 16:00 der zweite Spieler nach kurzen Smalltalk ging es dann los mit dem Spiel. Für uns war es mit blad sechs Stunden sehr lang, da wir eher zu zwei bis drei Stunden unter der Wochen neigen. Zum Ende ließ die Konzentration dann auch nach. Hier nun der Bericht:
Die Posse wacht auf und geht runter in den Schankraum des Saloons. Dort finden sie den Wirt vor, der mit seiner Schrotflinte in der Hand über den Tresen eingeschlafen ist. John weckt ihn eher unsanft und McAllister scheucht ihn daraufhin los, dass er Frühstück machen soll. Auch die Showgirls kamen herunter und widmeten sich ihrem Frühstück. Die beiden Gunslinger versuchten noch herauszupressen, aber sie erfuhren nur das seit ca. einem Jahr Menschen verschwinden manchmal einer im Monat und manchmal auch eine ganze Familie. Die Posse wollte den Sheriff aufsuchen und verließ nach dem Essen den Saloon. Sie bemerkten die Straße runter einen Auflauf vor einem Haus und man beschloss sich dies anzuschauen.
Man fand schnell raus, dass es sich bei dem Haus um das der Familie Grant handelte. Die Tür wurde aufgebrochen und hing nur noch in einer Angel. Fenster waren eingeschlagen und leere Patronenhülsen lagen im Raum hinter der Tür. Hier muss wohl der Kampf von letzter Nacht stattgefunden haben. McAllister fängt an die Leute zu befragen. Aus einem jungen Kerl bekommt er heraus, dass wohl der Saloon Besitzer den Whiskey pantscht und deshalb die Leute durchdrehen. Eine korpulentere und mütterlichere Frau behauptet felsenfest, dass die Stadt River Dale verflucht ist. Da man aus den Städtern wohl nichts erfahren konnte, was Sinn ergab, beschlossen McAllister und Kane den Sheriff aufzusuchen.
Jack hat in dieser Session einen Nachnamen erhalten.
Die Posse nährte sich dem Sheriffs Büro, welches völlig im Schatten lag und es aussah also sollte es jeden Moment von eben diesem verschlungen werden. Im Büro selbst fanden McAllister und Kane einen Sheriff der völlig betrunken war. (Es standen drei leere Flaschen auf den Schreibtisch). Selbst die beherzten Ohrfeigen von Kane konnten den Sheriff nicht zu Besinnung bringen. Man entschied sich für eine radikale Methode. Der Sheriff wurde in einer Pferdetränke versenkt. Dies machte ihn zwar wach aber nicht nüchtern. Kurz entschlossen wurde der betrunkene Sheriff ein einer seiner Zellen eingesperrt und sämtliche Alkoholvorräte aus dem Büro entfernt. Da mit dem Sheriff nichts anzufangen war begab man sich zur Kirche. Vielleicht wusste der örtliche Priester ja mehr?Die beiden näherten sich der Kirche, die aus Holz gebaut war und deren weiße Farbe schon am Abblättern war. Die bunten Glasfenster zeigten keine Szene aus dem Himmeln, sondern aus der Hölle. Dies bedrückte sowohl Kane als auch McAllister.
Hier musste ich das Konzept der Fear Level erklären, da dieses in den letzten Sitzungen noch nicht wirklich zum Tragen gekommen ist.
Es wurde an die Tür der Kirch geklopft und ein etwas heruntergekommener Priester öffnete die Tür. Er stellte sich als McFarland vor. Die Posse versucht zu erfahren was mit dieser kleinen Stadt los ist, der Priester verwies sie auf die Wälder und sprach von Indianern, die dort hausen würden, und das Fleisch der Entführten essen würden, da es ja Heiden seien. Die Posse nahm ihm dieses nicht so recht ab. Sie versprachen aber, dass sie heute Abend zum Gottesdienst kommen würden.
Da der Sheriff immer noch seinen Rausch ausschlief, die meisten Bürger wohl nur Unsinn erzählten, beschloss man erneut den Barmann zu befragen. Dieser verwies sie aber nur an Miss Darcy. Eine ältere Dame, die am Ende der Hauptstraßen lebte und sehr viel über den Ort wissen würde.
So begibt man sich die Straße runter und steht vor einer kleinen Villa, die sich so auch in den Südstaaten hätte befinden können. Beide Gentlemen nehmen den Hut ab und klopfen an der Tür. Es öffnet eine ältere Dame die Tür, die die Haare in einem strengen Knoten trägt. Als sie das Anliegen der beiden Herren hört, bittet sie diese herein und bietet ihnen Tee und Kekse an. Während des ganzen Gespräches spielt sie mit sich selbst Bridge. Es kommt heraus, dass sie den Priester nicht mag und ein paar Andeutungen machte, aber der Posse in Falle der verschwundenen nicht wirklich weiterhelfen kann. Sie Schafften es allerdings, dass sie Sheriff Larson beherbergte und denselben vom Alkohol fernhielt.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Gruppe die Andeutungen verstanden hatte. Jetzt ist dieser Punkt aber nur noch von akademischem Interesse.
Also beschließen die Beiden sich nochmal die Hütte der Familie Grant anzuschauen. Das erste Mal hatte McAllister schon umgeschaut, aber keine Spuren gefunden. Er versuchte es erneut und fand wirklich Abdrücke, die von Haus weg in den Wald führten. Er konnte sogar sehen, dass es sich um kleine Kinderschuhe handelte, wahrscheinlich von der Tochter. Mister Jack Kane war dann so geistesgegenwärtig, dass er sich etwas von der Kleidung des kleinen Grantmädchens schnappte und sie seinem Puma zum Schnüffeln vorhielt.
Ich habe hier dem Puma ein +2 auf seinen Tracking-Wurf gestattet
Der Puma konnte die Spur dann in dem Wald finden. Die Posse schlich vorsichtig durch den finsteren Wald der ihnen sehr ungemütlich vorkam und hörten bald ein Wimmer. Dieses Wimmern kam irgendwo aus den Bäumen vor ihnen. Vorsichtig schlichen sie weiter und entdeckten auf einen Baum ein kleines weinendes Mädchen. Sie schleichen sich weiter heran. Da bemerken sie auf einmal eine komische Gestalt. Eine Vogelscheuche mit einer riesigen Sense stürzt auf sie zu. McAllister wirkt ruhig und gefasst und schießt trotzdem daneben. Der Puma von Jack Kane gerät in Panik und Kane selbst scheint die Vogelscheuche mit seiner Winchster zu treffen, allerdings mit wenig Erfolg. Die Vogelscheuche lenkt McAllister ab, kann dies aber nicht zu ihren Vorteil nutzen, da McAllister seine Wunde schnell mit einem Trank kuriert. Der Puma fängt sich und reißt dem Monster den Kopf ab. Jack holt das Kind von Baum, bi ihr handelt es sich wirklich die junge Tochter der Grants. Man beschließt die Überreste der Vogelscheuche zu verbrennen und bringt das kleine Mädchen zu Miss Darcy.
Der Kampf war nicht so spannend, zumindest auf der SL-Seite. McAllister hatte einen Joker und hat alles vergeigt, trotz zwei Fate Chips, konnte er den Trefferwurf nicht auf die Reihe bekommen. Das Verbrennen fand ich ein bisschen doof, ich wollte das Vieh noch nutzen um ein bisschen Terror zu verbreiten. Der Spieler von Jack kam auf die Idee ohne die Bücher gelesen zu haben und so vernichteten sie die Vogelscheuche endgültig.
Die Posse schafft es noch rechtzeitig zu der Predigt von McFarland. Die Predigt triefte voller Hass auf das Böse und auf Menschen die sonderbar sind und somit eine Kreatur des Teufels. Die Posse und auch der Rest der Kirche merkten sehr schnell, dass Miss Darcy gemeint war. Die verängstige Stadt reagierte und schon nach der Predigt fanden sich die ersten zusammen, die meinten, dass man „etwas“ tun müsse.
Der Mob formierte sich dann auch kurz darauf und McAllister versuchte mit Engelszungen auf McFarland einzureden und die ganze schmutzige Sache zu verhindern. Jack Kane war schon vorgelaufen und holte schnell die kleine Tochter der Grants. Deren Anblick konnte den Mob besänftigen und er zerstreute sich. Die beginnende Dunkelheit könnte auch etwas damit zu gehabt haben.
Die Nacht vergeht ruhig und die Posse ist ebenfalls bei Miss Darcy eingezogen, da dies wohl gemütlicher ist als der Saloon und das Sheriffbüro. Der Sherif ist auch mittlerweile besser auf den Beinen und erzählt von seiner nächtlichen Streife und wie er auf die grauen Männer gestoßen ist, die wohl die Leute entführen. Während des Gesprächs schleicht sich die kleine Grant ins Zimmer und zupft am Hemdsärmel von Kane. Sie zeigt auf die Kirche. Sie kennt die grauen Männer und ihre Mama und Papa wurden in die Richtung verschleppt.
Kane sieht rot und schnappt sich seine Waffen und rennt los zur Kirche.
Der Vorteil rachsüchtig kommt zum Tragen. Er mag den lieben McFarland nicht.
Er stürmt durch die Tür in die Kirche. Drückt McFarland auf eine Bank und will wissen, wo die Familie Grant ist. McFarland sagt er wüsste nichts, da schießt ihn Kane auch schon in den Fuß. McAllister trifft ebenfalls ein, sowie die ersten Bürger, die nicht einsehen können warum McFarland ein geschätzter Bürger der Stadt von zwei Marshals so angegangen wird. Die beiden bringen McFarland notgedrungen in das Gefängnis.
McAllister bleibt in der Kirche und sucht alles ab. Er findet nur die Tagebücher von McFarland, die aber vor einem Jahr enden. Er erfährt aus ihnen aber von einem unehelichen Sohn des Priesters. Der eigentlich im Zölibat leben sollte. Kane versucht zu dem Zeitpunkt eine andere Strategie und füllt McFarland ab. In der Hoffnung, dass dieser dann beginnt zusprechen. Der brabbelt dann etwas davon, dass er eine Prüfung zu bestehen habe und wenn er dies schafft, dann wird alles wieder gut und Gott würde ihn wieder vertrauen. Er müsse nur seine Herde sicher durch diese dunkle Zeit bringen. Kane und McAllister vermuten daraufhin, dass die Opfer der Entführungen von McFarland ausgesucht werden.
Sie sprechen erneut Miss Darcy auf die Einträge im Tagebuch an, da sie vorher angab die Mutter von John Smith zu kennen. Sie gab zu, dass sie von McFarland erpresst worden ist und verweist sie auf den Saloon. Der Besitzer könnte vielleicht etwas über John Smith wissen. Dieser hat den Sohn von McFarland vor etwa einem Jahr nach Hause kommen sehen. Er schien krank, da seine Haut an einigen Stellen grau war. Am nächsten Morgen kam McFarland zu ihm und er solle das Pferd verschwinden lassen. Es wird dunkel und die Posse beschließt im Saloon zu bleiben. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit hören sie erneut Schüsse. Sie befürchten das Schlimmste und behalten Recht. Miss Darcys Haus wird angegriffen. Mutig stürmen sie in die Nacht.
Die Angreifer sind schon im Haus als McAllister und Kane ankommen. Die Posse überrascht die Angreifer von hinten und kann den Großteil sehr schnell im Esszimmer erledigen. Miss Darcy stellt sich als Huckster heraus und konnte sich in ihrer Haut wehren. Zwei graue Männer können durch ein Fenster fliehen.
Der Kampf war recht unspektakulär, deshalb keine eingehende Beschreibung. Die Spieler sind taktisch gut vorgegangen und hatten in der ersten Runde The Drop, da die Gouhle sie nicht bemerkt hatten.
Miss Darcy erkennt die Toten als Gouhle. Kannibalen die sich verwandeln. Der Puma von Kane kann eine Spur aufnehmen. Die Posse beschließt den Gouhlen morgen bei Tageslicht zu folgen.
Damit wird die recht lange Sitzung von fast sechs Stunden beendet. Es wird noch einen Abend im Juni geben an dem wir spielen werden, dann kommt die Sommerpause bis Mitte August.