Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Drohsituation durch Waffen nicht machbar in 'Spirit of the Century'?
Grubentroll:
Noch eine Frage zu der Stressleiste.
Wie stellt ihr die Auswirkungen von Schusswaffen auf die Stressleiste dar, wenn diese nach einer Szene wieder verschwinden?
Einen Faustkampf kann ich mir irgendwie noch erklären. Halt ein paar Schrammen abbekommen, und dann steht man wieder auf, und macht weiter.
Aber wie soll das gehen, dass ich leicht angeschossen werde, noch keine Konsequenz erlitten habe, und dann ist ein paar Minuten später alles wieder gut?
Wie stellt sich die Auswirkung der Stressleiste bei einem Schusswechsel wo jemand 5 mal so wenig abbekommen hat, dass er danach ein paar Minuten später wieder fit ist erzählerisch dar?
Ich konnte das meinen Spielern irgendwie nicht erklären.
Bad Horse:
Das sind keine Schussverletzungen, sondern einfach Anstrengung beim Ausweichen - vielleicht auch mal gestolpert, von ein paar Splittern getroffen, durch den Sprung in Deckung einen blauen Fleck geholt usw.
Wenn dir die Stressleiste allerdings zu lang ist und du das undramatisch findest, frag doch deine Spieler mal, ob ihr sie kürzen wollt. Zum Ausgleich könnten die Konsequenzen dann vielleicht mehr Schaden fressen.
Grubentroll:
@bad horse: Ich habe auch das Gefühl, ich muss das alles irgendwie abstrakter sehen. Aber ich tu mir da ehrlich gesagt noch schwer, das muss ich zugeben.
(Und der Gedanke, dass mich nicht der Schuss trifft, sondern mich in eine Situation drängt, in der ich mich wo anstosse oder mit dem Fuss leicht umknicke ist auch etwas schwierig... ;D)
Enkidi Li Halan (N.A.):
--- Zitat von: Grubentroll am 4.06.2012 | 13:08 ---Ich mein, was will man 5 Spielern/Charakteren, die alle irgendwas zwischen good und superb in Fists/Weapons/Guns haben denn entgegensetzen, ohne dass es auf eine Armee rausläuft.
--- Ende Zitat ---
Mooks, die genauso hohe Fertigkeitswerte haben.
Aber nochmal grundsätzlich: überlegt euch, was ihr überhaupt spielen wollt. FATE ist kein Spiel, bei dem vor Beginn eines Kampfes unklar ist, wer gewinnt. Die SCs gewinnen immer, denn es sind die Hauptpersonen eurer Geschichte. Selbst wenn sie Ausgeschaltet, gefangen genommen oder weiß der Kuckuck was werden - am Ende siegen die Charaktere. Die einzig relevante Frage ist, wie sie siegen, und was sie bereit sind, unterwegs zu opfern. Die Dramaturgie und die Rule of Cool haben immer Vorfahrt.
Wenn ihr Kämpfe wollt, die unvorhersehbar sind und durch Spielwerte und Würfelergebnisse maßgeblich bestimmt werden, dann ist Fate ziemlich sicher das falsche System. Dafür ist es viel zu abstrakt.
Grubentroll:
Nun gut, das ist mir schon irgendwie alles klar.
Aber da bleibt für mich dann die Frage, wie ich bestimmte Sachen eben umsetze, die ich in anderen Systemen über Regeln und Werte lösen würde (Wenn ich einen Oger vor die Tür stelle, werden die Erststufencharaktere erstmal sich davon fernhalten, weil der sie zerfetzen würde. Tun sie das trotzdem, gibt es eben eine unangenehme Auswirkung.)
Erwarte ich dann bei SotC als GM dann einfach ein bestimmtes "richtiges" storygerechtes Verhalten ("Man greift einfach niemanden an, der einem die Maschinenpistole an den Kopf hält")? Regeltechnisch lässt sich das ja nicht wirklich abbilden.
Ich möchte halt ein Gefühl dafür kriegen, wie ich bestimmte Sachen am besten abbilde, oder wie ich mich da als GM verhalten soll.
Es gibt einfach keinen wirklichen Grund in SotC, warum die Spieler nicht auf den Soldaten mit der Gatling zulaufen sollten, um ihn dann mit einem Faustschlag auszuschalten, außer dass es irgendwie einfach zu verrückt und unreal klingt.
Wenn es also ein Spieler macht, wird er keine Auswirkung feststellen, und in Zukunft einfach machen was er will, überspitzt gesagt.
Dann bleibt mir nur noch über zu sagen, "Okay, lasst uns so spielen dass es nicht zu merkwürdig/unreal wird". Aber dann kann ich irgendwie die Regeln ja auch gleich ganz weglassen.
Vielleicht habe ich da auch einfach die falsche Denke eben. Da ist ein Puzzleteil noch nicht an den richtigen Platz gerückt in meinem Kopf.
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