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Greifenklaue:
Batman - Jahr Null - 1: Die dunkle Stadt und 2: Die wilde Stadt (Batman Graphic Novel Collection)
Toller Auftakt der Batman-Reihe, zumindest wenn man schon ab und an Batman gelesen hat. Als DC seine Reihen zurücksetzt, bekommt Scott Snyder 2013 die Chance Batman eine neue Origin-Story zu geben. So ist Wayne Enterprises in der Hand seines Onkels Philiph, die Red Hood-Gang terrorisiert die Stadt und im Hintergrund zieht der Riddler seine Fäden. Snyder gibt dem ganzen einen Endzeitanstrich, gerade im zweiten Band, überwuchertes Gotham aus dem niemand rein noch rauskann, leere Hinterhöfe und täglich stellt der Riddler ein Rätsel. Bruce Wayne ist längere Zeit ausgeknockt und so lässt Batman auf sich warten, während Gordon sich abmüht ...
4 von 5 Origin-Storys.
Greifenklaue:
Avengers #1 (Neustart 2019)
Marvel rebooted diverse Serien und mein Schwager wollte in Avengers reinlesen, bevor er feststellte, dass er 1/2 schon von Arbeitskollegen geschenkt bekam. OKay, Chance für mich zum reinlesen. Die deutsche #1 enthält #0/1 des Originals. In #0 kämpfen quasi die Ur-Avengers um Thot und Black Panther gegen einen Celestial unfd töten diesen, in #1 - in der Gegenwart - stellen die Avengers fest, dass dessen Leiche nun verschwunden ist ...
Interessanter Auftakt, den ich gern weiterverfolge.
4,5 von 5 Celestialleichen.
Supersöldner:
Der Beginn eines Neuen Zeitalters ? Das haben die uns so oft versprochen aber es blieb letzten Endes immer Gleich.
First Orko:
Aus der Tanelorn-Versteigerung:
Vor einem Jahrzehnt oder so hatte ich mal den ersten Teil ausgeliehen und war damals tief beeindruckt, hab den aber aus den Augen verloren. Auf dem Tanelorn-Treffen konnte ich alle drei Teile zu einem fairen Preis ersteigern und habe mich geradezu festgelesen:
Vor dem Hunderjährigen Krieg treffen vier ungleiche Schicksalsgefährten aufeinander und begeben sich, geführt durch ein Mädchen mit dem Zweiten Gesicht und verbunden durch die Zeiten mit einem alten Druiden (?) und einem seltsamen Lied auf eine Queste gegen eine mysteriöse "Schwarze Kraft".
Ein altes Thema, klassisch aber mit detailverliebten Stil (der Zeichner hat wohl sogar Modelle von Gebäuden gebaut und sich mit der Mode der Zeit beschäftigt) und mit phantastischen Elementen angereichtert und in einer Zeit voll Irrungen und menschlichen Abgründen angesiedelt hat mich die Reihe sofort wieder in den Bann gezogen!
Der grundlegende Aufbau, Thematik und Stil erinnert mich direkt an Das Kristallschwert von Jacky Goupil und Didier Crisse, welches bereits im Regal steht und nun bin ich schon auf der Suche nach mehr frankobelgischen Fantasy-Zeug, was in die Richtung geht.
Habt ihr da Empfehlungen..?
korknadel:
Vor allem den dritten Band der Reihe, Fest der Narren, ist für mich einer der zehn, wenn nicht fünf besten Comicbände überhaupt. Allerdings wird es schwierig, da Vergleichbares zu finden. Das Kristallschwert finde ich selber zum Beispiel beinahe belanglos dagegen.
Historische Serien, die halbwegs mithalten können, sind auf jeden Fall "Die sieben Leben des Falken" (kommt im November bei Splitter auch wieder neu als Sammelband) und "Die Türme von Bos-Maury". Und natürlich auch "Reisende im Wind", die erste große Reihe von Bourgeon.
Die ersten beiden Bände von "Cyann - Tochter der Sterne", ebenfalls von Bourgeon, sind zwar keine Fantasy, sondern SF, aber der erste Band hat in meinen Augen genau das Niveau von Fest der Narren (und gehört entsprechend auch zu meinen Top Ten).
Die Mutter aller frankobelgischer Fantasy-Epen ist natürlich "Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit", finde ich auch immer noch grandios, Loisel ist auch ein extrem großartiger Zeichner. Sein "Peter Pan" ist im weitesten Sinne natürlich auch Fantasy und spielt sowohl grafisch als auch in vieler anderer Hinsicht in der ersten Liga. So weit ich es gelesen habe, fand ich "Der große Tote", ebenfalls mit Loisels Beteiligung, auch fantastisch.
Ein Kleinod, das weniger mit komplexer Story, sondern mit toller Athmosphäre punktet, ist "Das verlorene Land" (Dufeaux!). Die ersten beiden Bände von "Die gläsernen Schwerter" fand ich ebenfalls extrem empfehlenswert, leider wird die Reihe in den Bänden 3 und 4 dann recht konventionell zu Ende gebracht.
Vor langer Zeit gelesen und in meiner Erinnerung als sehr lesenswert abgespeichert, wäre da noch so ein Seelenverwandter von Elric: "Gorn". Für märchenhafte Fantasy würde ich auch sehr gerne noch "Zauber" (Dufeaux!) ins Spiel bringen, nicht zuletzt wegen des famosen Zeichners Munuera.
Der fantastische Texter (und Rollenspieler) Ayroles bewegt sich ja auch immer im Phantastischen. Seine Szenarien sind bunt, anspielungsreich, voller witziger Dialoge. "Garulfo" greift Märchenthemen auf und ist zeichnerisch neben Bourgeon natürlich etwas … naja. Aber "Mit Mantel und Degen" ist in jeder Hinsicht ein Meisterwerk.
Schließlich noch eine vollends groteske Fantasy-Reihe, die aus tausendundein Gründen ebenfalls in meine Top Ten zählt: "Das Narrenschiff". Die Reihe hat einen völlig anderen Tonfall als Gefährten der Dämmerung, aber Turf ist so ziemlich der einzige von den hier genannten, der frag- und mühelos mit der kruden Komplexität Bourgeons mithalten kann.
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