Autor Thema: Keine Heldenmotivation  (Gelesen 19822 mal)

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Offline Tim Finnegan

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Re: Keine Heldenmotivation
« Antwort #125 am: 29.06.2012 | 15:20 »
@Korknadel:

Auch du lässt dich unreflektierend durch meine Wahl von "Held" und "Schurke" täuschen.
Ich benutze diese Begriffe da Protagonist für beide Fälle passen könnte und ich wollte eine ausreichende Trennung haben.
Noch mal: Einem Held stelle ich einen Widersdacher oder zumindest Widerstand entgegen, dieser bewälltigt dass und wird dadurch zu eben jenem. Und ja, zu deinem Unken, auch hier kann man ohne Moral und Ethik rangehen. Oder hast du zb in einem Computerspiel noch nie auf Seiten Nazideutschkands gespielt?

Vom reinem Spieledesign här wäre das also immer: Hier ist Herausforderung A, läst sie um zu B zu kommen.

Wenn ich aber dagegen "Schurke" schreibe, meine ich eher das Potential. Hier steht alles offen, die gesammte Bandbreite und der Spieler kann entscheiden welchen weg er einschlägt und erst rückblickend wird das Ergebnis bewertet. Hier würde der Fokus auf Möglichkeiten in den einzelnen Spielhilfen liegen, sprich: Was wäre in Al´Anfa denn nun möglich, was könnte ich anstellen? Ob man nun also das Schild des Schutzes stiehlt dass die armen Bauersleut schützt oder sich den Rubin des Pashas unter den nagel reisst, ist beides möglich und gleich "gut".
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Offline sir_paul

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Re: Keine Heldenmotivation
« Antwort #126 am: 29.06.2012 | 15:26 »
Obacht vor reinen Reflexen, Sir_Paul.
Du versuchst gerade durch Fluff-Logik zu verdecken auf wessen Entscheidung die Idee fußte. Mag sein dass du dich gerade durch "Held" und "Schurke" beeinflussen lässt, das ändert aber wenig an der Ausgangssituation.

Reine Reflexe, mit nichten... Bitte mache mir doch mal wirklich klar wo sich meine "Fluff-Logik" von deiner Logik unterscheidet.

Du sagst zum Beispiel:

Ein "Held" muss auf eine Situation heldenhaft reagieren können, sonst ist er kein Held.

Du triffst aber keine Aussage darüber ob die Situation "einfach so vom Himmel fällt", der Held also eher in die Situation stolpert, oder eventuell durch die Motivationen und Aktionen des Helden hervorgerufen wird. Ja, ich gehe ganz stark davon aus das man auch in "selbst kreierten" Situationen heldenhaft handeln kann.

Welches Maß an "Heldentum" erreicht werden kann, hängt nicht vom "Held" ab sondern von der größe der Opposition.

Auch hier würde ich (teilweise) widersprechen, denn der Held kann sich seine Opposition ja auch ausgesucht haben, eventuell sogar aufgrund persönlicher Motivationen.

Ich gehe nun mal nicht weiter auf die Gegenseite des Schurken ein, ist mir einfach zu viel Arbeit ;)

Mich zumindest kann deine These bisher nicht überzeugen!

Offline Tim Finnegan

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Re: Keine Heldenmotivation
« Antwort #127 am: 29.06.2012 | 15:47 »
Mich zumindest kann deine These bisher nicht überzeugen!

Fluff Logik! ^^

Spaß beiseite. Der springende Punkt ist: Ein Held reagiert. Die genauen Details sind doch egal, im Kern erfolgt aber immer das Selbe: Eine Situation entsteht und muss gelöst werden. Hierbei gibt es keinerlei Unterschied zwischen: Nachbars Katze sitzt auf dem baum fest und kommt nicht runter und Borborad kommt zurück und muss gestoppt werden.
Kurz gesagt: Wenn kein Bat-Signal kommt, macht Batman nichts

Was ich mit Fluff Logik meine: Du versuchst einen Unterschied zu sehen zwischen "Das Schwert des Königs wurde gestohlen, holt es zurück" und "Das schwert meines Vaters wurde geklaut, ich hole es zurück". Da gibt es aber keinen Unetrschied, in beiden Fällen hat man eine Externe Situation auf die man reagiert.
« Letzte Änderung: 29.06.2012 | 15:58 von Coldwyn »
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Offline sir_paul

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Re: Keine Heldenmotivation
« Antwort #128 am: 29.06.2012 | 15:56 »
Ahhh, ich verstehe...

Du definierst also "Held" als jemand der nur reagiert.

Nimmt man also deine Definition von Held als Voraussetzung, dann ist deine These, das "Held" und "Persönliche Motivation" nicht wirklich passend, schlüssig und muss nicht weiter diskutiert werden. Dann bringt deine These allerdings auch keinen Mehrwert, denn sie ist nur eine andere Form deiner Voraussetzung, die Herleitung ist dann eher trivial.

Somit muss ich als erstes mal deine Definition von "Held" hinterfragen, woher kommt die denn her?
« Letzte Änderung: 29.06.2012 | 16:10 von sir_paul »

Offline korknadel

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Re: Keine Heldenmotivation
« Antwort #129 am: 29.06.2012 | 16:09 »
@Coldwyn:
In Bezug auf DSA finde ich das schon auch seltsam, Held einfach nur als "reaktionär" und Schurke als "proaktiv" zu bezeichnen. Denn der Heldenbegriff aus DSA hat -- wenn auch heute nicht mehr unbedingt explizit -- eben einfach eine moralische Komponente.

Und ich weiß auch nicht, was das Gegensatzpaar reaktiv-proaktiv im Bezug auf Charmotivation bringen soll (das geht es mir wie Sir Paul). Die allermeisten Kaufabenteuer, nicht nur bei DSA, benötigen Reaktionäre, weil sie den Chars irgendetwas vorsetzen, was diese zu einer Handlung zwingt.

Nur weniger sandboxige Abenteuer rechnen mit proaktiven Chars. Ist ja auch kein Wunder, denn wie soll ich wissen, was mir wildfremde Chars so für persönliche Ziele haben? Das einzige, was man jederzeit ranziehen kann, ist die Gier nach Schätzen - wobei selbst da oft davon ausgegangen wird, dass die Chars Kohle nötig haben und sie deshalb schon auf gewisse Angebote oder Versprechungen "reagieren" werden.
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Offline sir_paul

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Re: Keine Heldenmotivation
« Antwort #130 am: 29.06.2012 | 16:12 »
Nachschlag:

Kurz gesagt: Wenn kein Bat-Signal kommt, macht Batman nichts

Warum reagiert er denn überhaupt auf das Bat-Signal? Warum wurde aus ihm überhaupt Batman?
Stecken eventuell persönliche Motive dahinter?

Offline Tim Finnegan

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Re: Keine Heldenmotivation
« Antwort #131 am: 29.06.2012 | 17:16 »
@Korknadel & sir_paul:

Bitte schlagt doch mal die Begriffe "Heros" und "Protagonist" nach und dann, sir_paul, reden wir nicht von mein. Und ja, sir_paul, das beantwortet deine Batman-Frage.

@Korknadel:

Nur so als Hinweis. Was ist für dich ein Abenteuer? Nur etwas das als Abenteuer ausgearbeitet ist (a la Herrscher von Chorchop) oder Grundmaterial das schon ein Abenteuer an sich ist? (Btw, da kenne ich leider kein DSA-Equivalent und würde City State of the Invincible Overlord ins Feld führen). Das ist keine Frage des Umfangs des materials sondern schlicht der Aufbearbeitung.
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