Autor Thema: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.  (Gelesen 1480 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline rayen

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 340
  • Username: rayen
Hallo, ich bin grad ein wenig am Überlegen eine kleine Kampange zu gestallten.

Die Spieler kommen in eine Stadt in der ein Kindsmörder umgeht und beginnen sich die Sache anzusehen.
Die Leichen der Kinder werden verstümmelt und von diversen Organen Befreit aufgefunden.
Das ganze geht auf einen Kult zurück, der a einen Avatar für die Rückkehr ihres gestorbenen Heilbringers ist und b die unbrauchbaren Kinder oder besser deren Lebensenergie dazu verwendet ein Portal ins Totenreich offen zu halten um die Seelen Energie ihres Heilbringers aufrecht zu halten um so eine Rückkehr zu ermöglichen.

Wenn die Spieler den Kult zum Kampf stellen, werden ihre Charaktere sterben. (Hoffentlich)

Wenn sie dann frisch im Totenreich angekommen sind, werden sie zum Gott der Unterwelt geleitet ders gar nicht gern sieht das jemand aus seinem Reich ohne seine Einwilligung entführt wird.
Also macht er den SCs ein Angebot, sie lösen seine Probleme, er bringt sie in ihre Körper zurück. Um ihnen das zu Ermittlungen in beiden Welten zu ermöglichen, schenkt er ihnen ein Artefakt, das eine Verbindung zu ihren Körpern zulässt (die allerdings verfallen)
In der Realen Welt müssen sie jetzt mit ihren Untoten Körpern, nicht nur Heldentruppen ausweichen und die Stadtwache umgehen, sondern immer auch wieder Rätsel lösen die die paralelle Unterwelt betreffen, während sie in der Unterwelt Aufgaben erfüllen müssen (die mir noch nicht eingefallen sind) um den Kult zu verlangsamen und die Seele des Heilbringers zu verstecken/versiegeln.

Gleichzeitig hat das Artefakt das ihnen das Unleben ermöglicht eine begrenzte Haltbarkeit, irgendwann ist es vorbei (mit jeder Rast ein Punkt weg? wiederherstellbar)

System wäre D&D 4e

Das ist mal so eine grobe Idee, wie klingt das?

Offline Gummibär

  • Foren-Sheldon
  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 746
  • Username: Gummibär
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #1 am: 29.06.2012 | 18:13 »
Die Anfangsbeschreibung klingt gut. Du musst allerdings ein paar Logiklücken schließen.

1. Du brauchst eine Begründung dafür, warum die Aufgaben, die in der Unterwelt erledigt werden müssen, nicht vom Gott der Unterwelt oder seinen Dienern erledigt werden, denn schließlich hat er doch selbst daran Interesse, den Kult aufzuhalten.

2. Sollen die Charaktere nach dem Abenteuer wieder ganz normal lebendig sein? Wenn ja, wieso gelingt dies erst nach dem Abenteuer? Wenn der Gott der Unterwelt dafür sorgt, warum legt er den Leuten, die schon vor ihrem Tod den Kult bekämpft haben, Steine in den Weg, dadurch dass sie während des Abenteuers nur Untot sind?
Du greifst Teichdragon & Co. an und äußerst jetzt Unverständnis, wenn sich einer von ihnen zu Wort meldet?

Gut gemacht.  :gaga:

Offline 1of3

  • Richtiges Mädchen!
  • Titan
  • *********
  • Proactive Scavenger
  • Beiträge: 19.008
  • Username: 1of3
    • Sea Cucumbers and RPGs
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #2 am: 29.06.2012 | 18:26 »
Gefährlich. Wenn die Spieler sterben sollen, sag ihnen das vorher, damit sie sicher sterben. So ein Deus ex Machina kann den Spaß deutlich verhageln.

Offline rayen

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 340
  • Username: rayen
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #3 am: 29.06.2012 | 18:29 »
Die Anfangsbeschreibung klingt gut. Du musst allerdings ein paar Logiklücken schließen.

1. Du brauchst eine Begründung dafür, warum die Aufgaben, die in der Unterwelt erledigt werden müssen, nicht vom Gott der Unterwelt oder seinen Dienern erledigt werden, denn schließlich hat er doch selbst daran Interesse, den Kult aufzuhalten.

2. Sollen die Charaktere nach dem Abenteuer wieder ganz normal lebendig sein? Wenn ja, wieso gelingt dies erst nach dem Abenteuer? Wenn der Gott der Unterwelt dafür sorgt, warum legt er den Leuten, die schon vor ihrem Tod den Kult bekämpft haben, Steine in den Weg, dadurch dass sie während des Abenteuers nur Untot sind?

ad 1) er braucht jemanden der in beiden Welten agieren kann, denn beide beeinflussen sich gegenseitig. Die Charaktere sind schon involviert also warum nicht einen Pakt abschließen alla sieh dich nicht um, sich selbst zu amüsieren und zuzusehen wie es weitergeht. Am Ende gewinnt der Tod doch sowieso, also kann man auch spielen.

2) Ja, aber mit zusätzlicher Erfahrung und ein paar Levelups. Das gelingt erst nach dem Abenteuer, weil es ein kleine Druckmittel ist in der Unterwelt artig zu sein, und gleichzeitig eine tickende Uhr sich nicht zu viel Zeit zu lassen. Die Steine wie gesagt weil Seelen nicht so einfach hergegeben werden, der Tod möchte natürlich auch die Seelen der Charaktere behalten deswegen wird er trixen wo er nur kann (vielleicht ergibt sich daraus auch ein schönes Sidequest wo die SC erfahren müssen, wie sie den Trick durchkreuzen können)

Offline Selganor [n/a]

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 34.266
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Selganor
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #4 am: 29.06.2012 | 18:31 »
Was die Rueckkehr in ihre Koerper angeht... Das ist in D&D 4 ja schon im System vorgesehen...

Einfach allen Spielern statt ihrer Rasse als neue Rasse den Revenant aufdruecken, damit haben sie noch Teile der alten Faehigkeiten (bzw. koennen sie via Feats aufbohren), sind aber schonmal nicht mehr ganz lebendig.

Eine Laufzeitbeschraenkung via verfallendem Artefakt wuerde ich nicht machen, denn sonst setzt du dich (und die Gruppe) unnoetig unter Zugzwang.

Wenn z.B. jeden Tag das Artefakt schwaecher wird kann es passieren, dass die Gruppe "unvorbereitet" in irgendwelche Sachen reinstuermt da sie nicht die Zeit nehmen konnten sinnvoll zu recherchieren.

Was die erste Konfrontation angeht bei der sie "Sterben" wuerde ich einen Umgebungseffekt in der unmittelbaren Naehe des Rituals (oder was auch immer der wichtige Punkt da war) der z.B. allen lebendigen Wesen jede Runde wenn sie anfangen 10 Necrotic Damage macht.
Das klaert auch warum sie nicht wieder komplett wiedererweckt werden koennen/sollen, denn beim "Rematch" macht ihnen als halbtote Revenants diese Aura auf einmal nix mehr aus.

BTW: Welche Stufe haben die Charaktere?
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline rayen

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 340
  • Username: rayen
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #5 am: 29.06.2012 | 18:37 »
Stufe 1. Ich beginn ganz neu und wird das erste Abenteuer überhaupt.

Offline Tim Finnegan

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.917
  • Username: Coldwyn
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #6 am: 29.06.2012 | 18:39 »
Vorsichtig angehen. Oder langsam angehen. Als Beispiel mag die alte reaper-Kampagne von Ravenloft dienen, bei der man sichd em Thema ca. 10 Stufen angenähert hat bis es so weit war.

generell würde ich mti den Spielern sprechen und ein Abkommen treffen: Beim Punkt Null werden neue CHars erschaffen mit denen ihr dann spielt, wenn alles vorbei ist werden die gesammelten XP ggf. transferiert.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
Kind Dublins.

Offline Nørdmännchen

  • Harmonie-Suchtbolzen
  • Adventurer
  • ****
  • Ist seeehr selten da...
  • Beiträge: 912
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Nordmännchen
    • Tredstone
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #7 am: 29.06.2012 | 18:42 »
Hallihallo,

die Grundidee "Untote als SQUAD des Unterwelt-Obermöpps" finde ich ziemlich cool. Da kann man was draus machen. :d
Entweidete Kinder finde ich, gelinde gesagt, heftig. Muss man mit klar kommen. (Aber jede/r wie sie/er will...)

Reine Vorschläge:
Deine einleitende Abenteuer-Idee liest sich für mich auch eher wie ein Prolog. Ich persönlich, würde das Konzept vorstellen und dann eine gemeinsame Kampagnen-Grundlage schaffen. Also gemeinsam ausarbeiten, welcher Charakter auf welche Weise in diese "unkomfortable" Situation geraten ist.
Wenn Du den Überraschungseffekt bewahren möchtest, könntest Du vielleicht anmerken, dass Du gedenkst einen Prolog zu spielen und die Spieler dementsprechend um einen besonderen "Vertrauensvorschuss" bittest. (Siehe 1of3's Anmerkung.) Du könntest auch versuchen, die Charaktererschaffung erst während des Prologs oder danach komplett abzuschließen. So unterstreichst Du (meiner Erfahrung nach) die Sonderstellung des Ereignisses und die Spieler sind offener, sich auf vorprogrammierte Umwälzungen einzulassen.

Grüße, Henning
»Gute Geschichten sind so gut aufgebaut, daß Lehrer natürlich denken, sie seien vorher geplant,
aber jede Geschichte hätte auch in eine Million andere Richtungen gehen können.«

– Keith Johnstone, Theaterspiele

Offline rayen

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 340
  • Username: rayen
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #8 am: 29.06.2012 | 20:17 »
Die ersten Spielstunden vor dem Tod sollten wirklich als Intro dienen.
Gerade mal den Rahmen abstecken.

Den Gott der Unterwelt würd ich grad als leicht gelangweilten Zocker darstellen. Er lebt ewig in der Unterwelt, es tut und ändert sich nicht viel, egal wie ob er sich in die Geschicke der Lebenden einmischt oder nicht, oder auch egal ob ihm eine Seele entkommt oder nicht, früher oder später stehen sie alle vor ihm. Er muss nur geduldig sein. Wenn zum Beispiel der Kultisten Obermotz wirklich entkommt bekommt er schnell mehrere Seelen. Aber eigentlich würde er sie so wieso bekommen.
Es geht ihm also ums Prinzip, um Unterhaltung. Aus sicher heraus ist er weder böse noch wirklich gut. Ein wenig wie Q aus Star Trek.

Die Queste die die Charaktere primär unternehmen müssen, ist den Riss zu ihrer Welt zu beseitigen, durch den der Heilsbringer entkommen kann. Dazu brauchen sie ein Artefakt? (wie abgedroschen da brauch ich was besseres)
Als nebenstrang könnten sie den Seelen der Kinder begegnen, die in sowas wie der Vorhölle eingeschlossen sind, und die sie noch befreien müssen (indem sie in der realen Welt die Körper verbrennen?)

Offline Nørdmännchen

  • Harmonie-Suchtbolzen
  • Adventurer
  • ****
  • Ist seeehr selten da...
  • Beiträge: 912
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Nordmännchen
    • Tredstone
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #9 am: 29.06.2012 | 21:28 »
Den Gott der Unterwelt würd ich grad als leicht gelangweilten Zocker darstellen. Er lebt ewig in der Unterwelt, es tut und ändert sich nicht viel, egal wie ob er sich in die Geschicke der Lebenden einmischt oder nicht, oder auch egal ob ihm eine Seele entkommt oder nicht, früher oder später stehen sie alle vor ihm. Er muss nur geduldig sein. Wenn zum Beispiel der Kultisten Obermotz wirklich entkommt bekommt er schnell mehrere Seelen. Aber eigentlich würde er sie so wieso bekommen.
Es geht ihm also ums Prinzip, um Unterhaltung. Aus sicher heraus ist er weder böse noch wirklich gut. Ein wenig wie Q aus Star Trek.

Mal ein paar Gedanken zum Jenseits-Paten...
"Weder gut noch böse" (bzw. mit hergebrachten Moralvorstellungen nicht zu fassen) ist in meinen Augen eine schöne Intention. Vor allem, da sie es mitunter erlaubt, die SC in moralische Zwickmühlen zu bringen (da steh ich drauf).
Reine Langeweile und Lust auf Unterhaltung sind zwar althergebrachte Prinzipien, aber mir wären sie zu unberechenbar. (Das kann Spieler frustrieren und ich als SL hab gerne mehr Anhaltspunkte, wie sich meine SLC motivieren.) Wenn Die Zocker-Mentalität Dein Kernelement werden soll, ignoriere einfach meinen folgenden Alternativ-Vorschlag:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Die Queste die die Charaktere primär unternehmen müssen, ist den Riss zu ihrer Welt zu beseitigen, durch den der Heilsbringer entkommen kann. Dazu brauchen sie ein Artefakt? (wie abgedroschen da brauch ich was besseres)

Hmmh, wenn die Seelen oder Energien der Kinder zum Öffnen dienen...
  • Vielleicht braucht es die Möglichkeit, dass sich reife Seelen in Neugeborenen reinkanieren?
  • (von Boni schamlos geklaut): Der Riss ist sehr leicht zu verschließen... von der anderen Seite. >;D
  • Das Befreien der Kinder aus der Vorhölle führt dazu, dass ihre Energien den Riss nicht mehr speisen. Dann wird allerdings der Neben- zum Hauptfaden.
  • ... *denk,denk,denk*... hach, das Wetter ist zu schwül und das Halbfinal-Trauma sitzt zu tief... ich grüble nochmal...

Grüße, Henning[/list]
»Gute Geschichten sind so gut aufgebaut, daß Lehrer natürlich denken, sie seien vorher geplant,
aber jede Geschichte hätte auch in eine Million andere Richtungen gehen können.«

– Keith Johnstone, Theaterspiele

Offline Bad Horse

  • Erste Elfe
  • Titan
  • *********
  • Zimt macht die Gedanken weich!
  • Beiträge: 32.544
  • Username: Leonie
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #10 am: 29.06.2012 | 21:34 »
Wenn der Gott der Unterwelt eine Zocker-Mentalität hat, hat er vielleicht auch eine Wette mit einem anderen Gott laufen. Erklärt auch, warum er nicht seine eigenen Leutchen nimmt - die erkennt Mrs. Konkurrenzgöttin ja sofort. Auf ein paar Untote, die da herumlaufen, achtet sie wahrscheinlich weniger... :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Dragon

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.874
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Dragon
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #11 am: 14.07.2012 | 14:21 »
Wegen dem Problem, dass die SC's sterben sollen/müssen.
Gibt es keine Möglichkeit ihnen das klar zu machen? Also das sie quasi herausfinden, dass sie um den Kult stoppen zu können, Hilfe des Unterweltbosses benötigen bzw. in die Unterwelt müssen und dann die Wahl haben sich da selbst hin zu befördern?
Das hätte einen Rätselaspekt und würde zu einer freiwilligen Entscheidung führen (der vielleicht auch nicht alle SC's folgen). Das wäre imo etwas eleganter als zu sagen: in diesem Kampf werdet ihr alle sterben - das muss so sein!

Offline rayen

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 340
  • Username: rayen
Re: Von Toten Untoten Unlebenden und den Problemen dazwischen.
« Antwort #12 am: 16.07.2012 | 09:37 »
Ich hab mir überlegt, dass Abenteuer einfach auf der Hinterhand zu haben, für den Fall das es mal einen TPK gibt, um dann eventuell gleich anschließend oder Später mit den selben Charakteren eine Kampange im Totenreich zu spielen.