Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Eigenentwicklungen

Heroen - Low Magic Oldschool Fantasy RPG

<< < (21/77) > >>

charapo:
Da ich unterwegs bin schreibe ich mit dem smartphone.

Ich kann dir texte von mir anbieten als inspiration
2 habe ich für ein online rollenspiel verfasst und der andere text wäre ein dsa abenteuer, dass ich selbst geschrieben habe. ein text handelt von einem mongolisch, ureinwohner nordamerikas angehauchtem volk und das abenteuer, bzw. Der andere textt handelt von dschungelbewohner bzw. Inselbewohner südamerikas. Naja da ich südamerikanisches blut habe, hat es mir natürlich immer gefallen, in diesen kulturen als spielleiter. im dsa war der süden immer gut spielbar. Ich weiss natürlich nicht, wie gut du das gebrauchen könntest.

Grey:
Wow.

Erst mal vielen Dank, Leute, für euren ganzen Zuspruch. Es baut mich ehrlich auf, wieviele Leute sich für Heroen interessieren, dabei aber Verständnis für meine Blockade haben und mir helfen wollen, ohne mich unter Druck zu setzen. Danke.

Hier schon mal ein grobes Fazit, was ich mir dank euren Anregungen heute überlegt habe:

Mein Problem besteht definitiv nicht darin, daß ich zu wenig Material hätte; es ist eher zu viel, das ich auf einmal unterbringen wollte und das nicht zusammenpassen will. Von daher wird es eher darauf hinauslaufen, daß ein paar Länder und Völker von der Welt fliegen und das Ganze dann ausgehend vom Schöpfungsmythos "kernsaniert" wird.

Auf die Gefahr hin, albern zu klingen: Habe ich da von euch (die ihr hier interessiert mitlest und auf das fertige System wartet) das OK, notfalls alles wegzuwerfen und eine komplett neue Welt aufzuziehen?

Ansonsten brauche ich eindeutig eine Pause, um mich zu entkrampfen. Daher werde ich das Projekt vorläufig auf Eis legen, um etwas Abstand zu gewinnen. Was ich darüberhinaus am meisten brauche, hat Feuersänger schon gut auf den Punkt gebracht:

--- Zitat von: Mort am 20.03.2015 | 12:20 ---Dann musst du wohl dringend mal wieder eine ordentliche Kampagne von vorn bis hinten durchzocken - als Spieler also.

--- Ende Zitat ---
Mal gucken, wo wir hier im Rollenspiel-Notstandsgebiet Stade einen SL hernehmen, der eine solche "ordentliche Kampagne" auf die Beine stellt. Mittelfristig setze ich da meine Hoffnung auf Red Baron, die gerade eine eigene Kampagne vorbereitet. Schöner wäre natürlich, wenn jemand anderes leitet, so daß wir beide gemeinsam spielen könnten.

(@Surtur: SL-loses Spiel bzw. Spiel mit "transparenten Hintergründen" und Faktenschaffen durch die Spieler habe ich bereits ausprobiert, es ist absolut nicht mein Ding. Trotzdem danke für die Anregung.)

Noch mal vielen Dank euch allen, ihr rockt!

Feuersänger:
Ich kenn ja von der Welt eh nicht die aktuelle Version, von daher. ;)

Noch ein Wort zum System, so wie es sich mir bei der Runde auf dem Sommertreffen dargestellt hat -- habe es zwar damals schon gesagt, aber vielleicht kann man nochmal drüber sprechen:
Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, lief es darauf hinaus, dass Überzahlsituation enorm effektiv sind, bzw enorm tödlich für die andere Seite. Auch wenn das irgendwo plausibel ist, läuft das für mich den Assoziationen zuwider, die der Titel "HEROEN" bei mir weckt. Schließlich sind in der klassischen Sword&Sorcery ja die Heroen der Story meist krass in der Unterzahl, und schaffen es dennoch, sich wacker durch die Gegnerhorden zu schnetzeln, und womöglich (siehe Conan) noch die Gegner gegeneinander auszuspielen.
In der Testrunde hingegen haben ich und ein Mitspieler uns immer zu zweit auf einen isolierten Gegner gestürzt und ihn zu Mus gekloppt -- sehr effektiv zwar, aber nicht gerade heroisch für meine Begriffe, sondern eher lanchestrianisch.

Kurz und gut: ich würde daher das System so ummodeln, dass sich Über/Unterzahlsituationen nicht so extrem auswirken.

scrandy:

--- Zitat von: Grey am 20.03.2015 | 20:56 ---Mein Problem besteht definitiv nicht darin, daß ich zu wenig Material hätte; es ist eher zu viel, das ich auf einmal unterbringen wollte und das nicht zusammenpassen will. Von daher wird es eher darauf hinauslaufen, daß ein paar Länder und Völker von der Welt fliegen und das Ganze dann ausgehend vom Schöpfungsmythos "kernsaniert" wird.

--- Ende Zitat ---
Also das ist doch mal ne konkrete Diagnose. Zunächst mal: Klar ist es ok, wenn du dein Setting ein wenig verschlankst und das solltest du dir auch von niemandem einreden lassen, dass es nicht so ist.

Andererseits ist Rollenspiel-Entwickeln wie jede Spieleentwicklung zyklisch (im Grunde wie bei der Softwareentwicklung - und das gilt auch für Settings). Das heißt es ist eh ungesund alles im Kopf oder Notizen zu entwickeln und dann zu meinen man müsste den gewaltigen Batzen auf einmal (und vor allem in sich schlüssig) aufs Papier biringen. Fang mit den wichtigsten Dingen an und arbeite dich davon ausgehend vor. Wenn du einzelne Landstriche/Völker usw. weglassen kannst dann mach es. Später hinzufügen kannst du es immer noch. (Es geht da nichts verloren).

Vielleicht hilft es dir auch die Welt aus der Perspektive innerhalb der Welt zu sehen und so zu präsentieren (zum Beispiel aus der Sicht des Kerns). Daraus ergeben sich dann interessante gestalterische Effekte:

- Du kannst einzelne Regionen leer lassen und maximal Gerüchte im Regelwerk erwähnen. Wenn du später noch Lust hast, dann häng am Schluss noch ein Exoten-Kapitel an und beschreibe was sich wirklich dahinter verbirgt, was die Kerngebiete aber schlicht nicht kennen. Wenn du nicht mehr dazu kommst, dann bleibt es schlicht leer.
- Du kannst einzelne Fakten schwammisch lassen, weil nicht erwartet wird, dass es allgemeines Wissen ist, wie genau sich welche Kultur zu welcher Verhält.
- Damit hast du die Möglichkeit Dinge schon mal zu platzieren, die du später detaillierter ausgestalten möchtest. [Ich weiß, da blutet das Herz des Perfektionisten. Aber glaube mir: Das Endergebnis wird es dir danken, da du, wenn du alles auf einmal willst, garnichts hinkriegen wirst].

So oder so solltest du dir die zyklische Entwicklung ernst nehmen: Bevor du jetzt alles im stillen Kämmerlein umstrukturierst, überlege dir doch mal, was der Kern deiner Welt eigentlich ist und schreib das zumindest als Regelwerk-Rohfassung nieder. Überleg dir dann, wie sich das Setting für dich anfühlt, wenn du nur diese ersten Seiten kennen würdest (oder gib es besser noch einem neutralen Leser) und dann arbeite das Feedback ein und ergänze die Welt um weitere coole Dinge. Es bringt weit weniger, wenn du jetzt erstmal meinst das ganze Beast am Stück zu grillen. In Häppchen lässt sich das besser verdauen und du kannst mit jedem Verbesserungszyklus die Kritik anderer einfließen lassen.

Grey:
@Feuersänger: Ich bitte darum, die Sitzung, bei der du dabei warst, nicht als repräsentativ zu betrachten (ähem). ;) Tatsächlich ist an dem Abend aus SL-Sicht so ziemlich alles schiefgegangen, was schiefgehen konnte. Der Eindruck, daß "heroische" Kämpfe so nicht drin wären, entstand u.a. dadurch, daß die Kämpfe so auskamen, daß ihr jeweils mit zwei "Protagonisten" auf einen "Schergen" losgegangen seid -- und wenn der Kampf dann länger gedauert hätte als eine Runde, wäre es eher peinlich geworden.

Wir hatten in unserer regulären Runde durchaus schon Kämpfe der Sorte, daß sich ein einzelner Krieger durch die Reihen der "normalen" Kämpfer geschnetztelt hat, um dann einen langen, dramatischen Kampf gegen deren Anführer zu bestehen. Rein rechnerisch ist es derzeit so, daß ein gemin/maxtes Kämpfer-Naturtalent etwa so kampfstark ist wie zwei Vollblut-Durchschnittskämpfer vom selben Erfahrungslevel bzw. wie 4-5 Bauern mit Spießen. Hinzu kommen Sonderkampfaktionen, die das Gewicht gut zugunsten der einen oder anderen Seite verschieben können. Entschieden werden soll der Kampf in dieser Hinsicht eher über Einfallsreichtum und Taktik als über reines Würfeln.

@scrandy: Deine Überlegungen decken sich soweit mit dem Vorgehen, wie es mir ohnehin schon vorschwebte. Von daher: Danke für die Bestätigung! :) Irgendwie freue ich mich schon auf die nächste gemeinsame Session, bei der wir uns am Tisch über Setting- und Szenarioplanung austauschen.

Der Befreiungsschlag, das Setting zu "rebooten", trägt jedenfalls schon Früchte. In meinem Hinterkopf treiben die Ideen seitdem deutlich befreiter. Ich gönne mir jetzt eine Weile Pause und lasse mich dann überraschen, zu was das Ganze kondensiert.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln