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Heroen - Low Magic Oldschool Fantasy RPG

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Skele-Surtur:
Hey, Grey. Ich vermute, deine Spielrunden laufen sehr oldschoolig ab: Der SL erschafft im Alleingang in stundenlanger Schreibarbeit die Welt, das Szenario, das Abenteuer, übernimmt die komplette Leitung während der Sitzung mit allen NSCs, Gegnern und allen Ereignissen.
Daher würde ich dir mal einen Flash-Urlaub empfehlen.
Mach mit deinen Leuten doch mal was SL-Loses, abgefahrenes, dass sich ganz von deiner Welt, deiner Campange unterscheidet.
Angriff der Kettensägen schwingenden Motorradrockerzombies, Rocket-Riding Mongol Raiders from Mars, Disco-Agenten gegen die Kommunisten-Nazis from Outerspace.
Etwas, ohne jede Vorbereitung.
Wichtig ist, dass du Rollenspiel erstmal wieder als etwas erlebst, das möglichst weit weg von den Begriffen "Arbeit", "Pflicht", "Verantwortung" und "Aufgabe" ist und möglichst viel mit "Spaß", "Abschalten", "Entspannen" zu tun hat.

Luxferre:
Schreibe mal alles auf, was für Dich gerade ganz konkret negativ ist. Mache Dir eine Liste der Dinge, die Dich nerven und es abzuarbeiten gilt. Jede Woche einen Punkt abhaken.

Und -verdammt noch eins- schraub Deine Ansprüche runter!
Deine Formulierungen sind klasse, Deine Ideen sind solide und teilweise echt gut.
Aber Das Absolute Non Plus Ultra wirst Du nicht schaffen können. Niemals. Wie auch? Überlege mal, wieviele Weltenbastler da draußen rumschwirren und ihre Ergüsse teilen, veröffentlichen und damit Geld verdienen? Bist Du mit deren Produkten etwa zufrieden? Nee? Komisch, nech  >;D

Was Du vielleicht brauchst, ist ein Tapentenwechsel, oder einen ganz konkreten Plan für's Weitermachen. Da gibt es immer Durststrecken.Die gehören zum Schaffensprozess sogar dazu. Du reflektierst Dein Produkt nochmal und nochmal, hinterfragst, verwirfst, entscheidest neu und gehst den ganzen Weg wieder zurück.

Ich denke, dass eine größere Welt Dir helfen würde. Neue Länder, Kulturen und Eiflüsse, die natürlich auch die alte Welt beeinflussen.
Schreibe es als aktuelle Geschichte fort. Eine Conquista aus einem anderen, fernen Reich landet an ... und findet eine ebenfalls (also die alte!) gut entwickelte Kultur ...
Oder lasse Deine feste Stammspielerschaft via Player Empowerment ihre eigenen Dinge einbringen und nehme das auf.


p.s. Philosophen würden versuchen ihren Blick auf ihr Werk zu trennen und das Ganze mit anderen Augen, aus anderen Blickwinkeln und Voraussetzungen zu betrachten. Vielleicht hilft Dir ein solcher Ansatz ja auch?

Red Baron:

--- Zitat von: Luxferre am 20.03.2015 | 09:30 ---
Und -verdammt noch eins- schraub Deine Ansprüche runter!


--- Ende Zitat ---

Damit versuche ich schon seit ZEHN JAHREN!!! zu Grey durchzudringen! Irgendetwas mache ich falsch, denn bisher hatte ich keinen Erfolg.   :,,( Aber vielleicht hilft es meinem lieben Grey schon, wenn es ihm jemand anderes sagt.

scrandy:
Ich glaube man kann bei einer Spielwelt mehr noch als bei einem Roman nicht sofort alles perfekt machen. Das ganze muss wachsen. Also sollte man mit geringeren Ansprüchen anfangen und dann Erweitern/Überarbeiten.

Ich glaube du (Grey) unterschätzt auch die Komplexität des Präsentationsprozesses, der dir eh die Welt noch viele male über den Haufen werfen wird. Das Problem liegt ja nicht im Weltenbau sondern in der Präsentation. Es bringt also nichts die Welt zuerst im Kopf zu perfektionieren, wenn du es anschließend nicht kommunizieren kannst (Es ist eben kein linearer Roman). So ein Settingband hat ja viele verschiedene Komponenten: Infos, die jeder braucht und die entsprechend didaktisiert werden müssen. Dann gibts noch enzyklopedische Elemente, die man eigentlich nur selten braucht, die aber schnell zu finden sein müssen und auch nicht langweilig sein dürfen. Außerdem gibt es natürlich noch die Erkundungselemente, die wie bei einem Reiseführer zum weiterblättern einladen und sich durch das Regelwerk schlängeln.

Vorausgesetzt du läßt es nicht erstmal ruhen, dann würde ich an deiner Stelle erstmal den Reiseführer schreiben und dabei bewusst plausibilität und Simulation hintenanstellen. Schreib über die Kleinigkeiten, die dich begeistern würden, wenn du selbst die Welt erkunden würdest. Danach kannst du das ganze immer noch ergänzen.

Ich meine mit Kleinigkeiten übrigens wirklich Kleinigkeiten wie lokale Legenden, regionale Speisen, Bräuche und besondere historische Ereignisse und Heldentaten (der coole Background von Gorais Charakter wäre sowas zum Beispiel). Kümmere dich dabei am besten nicht um Vollständigkeit oder Perfektion. Die kommt später beim Überarbeiten sowieso.

Mystix ist bei mir auch in kleinen Schritten gewachsen und tut es immer noch. Wie gesagt: du musst hier kein Produkt abliefern sondern solltest deiner Kreativität freien Lauf lassen. Es soll ja Spaß machen.

Feuersänger:
Dann musst du wohl dringend mal wieder eine ordentliche Kampagne von vorn bis hinten durchzocken - als Spieler also.

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