Pen & Paper - Spielsysteme > Fading Suns

Weltengeists Gedanken über schwindende Sonnen

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Weltengeist:

--- Zitat von: BobMorane am 27.06.2014 | 09:57 ---"Verschollen auf Cato IV" (die Rettung einer Decados-Adeligen von einer Vergnügungsraumstation, auf der sie spurlos verschwunden ist).

--- Ende Zitat ---

Wo hast du das denn her? ;D
(Hab ich dazu mal was geschrieben? Wenn damit mein eigenes AB gemeint ist - das ist leider nie über den Status einer Abenteuerskizze rausgekommen.)

Übrigens finde ich Fading Suns nach wie vor einen der geilsten Rollenspielhintergründe, die ich je in der Hand hatte. Aber ich habe mich halt entschieden, meine Spielesammlung jetzt rigoros auf ganz wenige Systeme zu reduzieren, und da ist es leider durch's Raster gefallen. Ich könnt zwar Kotzen bei dem Gedanken daran, dass ich diese Bücher für ca. 200 € extra aus den USA geordert habe, aber im Keller werden sie auch nicht besser.

Boba Fett:

--- Zitat von: Weltengeist am 27.06.2014 | 10:01 ---Übrigens finde ich Fading Suns nach wie vor einen der geilsten Rollenspielhintergründe, die ich je in der Hand hatte.
--- Ende Zitat ---

Ich finde das schon fast amüsant...
Denn es geht jedem so, der sich halbwegs ernsthaft dafür interessiert und dessen Interessen auch nur leicht affin sind. Und irgendwie geht es ebenso jedem so, dass er es nicht hinbekommt, es aktiv zu spielen.

Auribiel:
Da ich auch immer wieder um FS rumschleiche, da mich der Grundgedanke sehr fasziniert:

Woran liegt es denn, dass das Setting so vielen gefällt, es aber letztendlich immer an der praktischen Ausführung fehlt?

Boba Fett:
Warum es gefällt: Weil das Setting sehr breit gefächert ist und sehr viele Optionen liefert, ohne eine "eierlegende Wollmilchsau" darzustellen. Sprich: Es ist immer noch in sich stimmig ohne große Widersrpüche.
Es liefert viel "Fantasy" Aspekte und Fantasy ist nun mal verbreiteter.
Und es ist abenteuerlich, romantisch, finster (ohne hoffnungslos zu sein)...

Warum es dann nicht zur Anwendung kommt:
Weil das System dem Setting in vielen Dingen im Wege steht.
Weil sehr viele Spieler bei "Space Opera" mit "och nö!" antworten.
Weil Warhammer 40K das quietschbuntere, finsterere, brutalere, mehr wahrgenommenere System ist.
Weil nichts mehr veröffentlicht wird.
Weil in letzter Zeit so unglaublich viele Systeme auf den Markt kommen, dass man einfach nicht alles spielen kann.
Weil kaum noch über FS kommuniziert wird, weil die meisten FSler ihren Bedarf am "drüber reden" einfach gedeckt haben.

Weltengeist:

--- Zitat von: Auribiel am 19.08.2014 | 14:32 ---Da ich auch immer wieder um FS rumschleiche, da mich der Grundgedanke sehr fasziniert:

Woran liegt es denn, dass das Setting so vielen gefällt, es aber letztendlich immer an der praktischen Ausführung fehlt?

--- Ende Zitat ---

Zur praktischen Ausführung kann ich natürlich nur für mich persönlich antworten. Für mich war Fading Suns genau die Sorte von Space Opera, die mich begeistert hätte - genau auf der für mich richtigen Stelle in der Skala zwischen "100% Bullshit" und "100% Realismus", dazu mit reichlich Fantasy-Elementen und vielen geklauten Ideen aus Filmen und Büchern, die auf einmalig geschickte Art miteinander verbunden waren. Trotzdem bin ich inzwischen wieder ausgestiegen und habe alles wieder verkauft (allerdings immer mit der Option, dass es die PDFs notfalls bei Drivethru gibt). Der Grund für den Ausstieg lässt sich im Wesentlich auf "weil Fading Suns tot ist" reduzieren. Sprich: Es gibt nur noch seeeeehr sporadisch neues Material (von einem seeeeehr unzuverlässigen Verlag), und unter den Spielern kennt es kaum noch jemand. Ich spiele nicht gerne auf meiner kleinen Insel - ich mag es, mich mit anderen Interessierten auszutauschen. Und gerade hier im Tanelorn (das ja mal das deutsche Flaggschiff-Forum der FS-Fans war) sieht man, dass es davon kaum noch welche gibt.

Ein weiterer Punkt, der mich persönlich sehr gestört hat, ist die weitere Umsetzung der FS-Grundidee. Da gibt es jede Menge Quellenbücher, aber so gut wie keine Abenteuer (und die, die ich in der Hand hatte, haben mich überhaupt nicht gekickt). Es schien fast, als wüssten die Macher selbst nicht so recht, was sie mit ihrem tollen Setting jetzt anstellen sollten. Aber auch die Quellenbücher selbst fand ich größtenteils nicht mehr so prickelnd wie das Grundbuch. Ich fand sie oft fast schon deutsch in ihrer akribischen Beschreibung von wenig spielrelevanten Details, während mir gleichzeitig das fehlte, was ich am dringendsten gebraucht hätte - massenhaft coole Plothooks und ein Gefühl dafür, wie das Setting eigentlich funktioniert. So finde ich beispielsweise ein SciFi-Technikbuch, in dem kaum ein Wort über Kommunikationstechnik oder Massenmedien verloren wird, ganz schwach, und ähnliche "wie geht eigentlich"-Effekte hatte ich auch an etlichen anderen Stellen.

Wenn es mich jetzt nochmal überkäme, Fading Suns zu leiten, würde ich vermutlich das Grundbuch nehmen und den Rest einfach improvisieren. Und dazu auch nicht die Originalregeln verwenden - die sind wie Boba Fett schreibt eher sperrig -, sondern irgendwas Universelles.

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