Pen & Paper - Spielsysteme > Fading Suns
Wie wirkt sich das "Erlöschen" der Sonnen aus?
Elisabeth Hawkwood:
--- Zitat von: Azzurayelos am 21.01.2005 | 13:08 ---So dramatisch, dass Lebensformen aussterben oder sich anpassen bzw. ganze Landmassen verschwinden, ist es aber nur auf wenigen Welten.
--- Ende Zitat ---
Naja, so schnell geht das ganze vielleicht auch nicht. Wobei die Biologin in mir natuerlich darauf hinweist, dass es ganz von der jeweiligen Welt abhängt und wie in dieser das Wetter bestimmt wird, also ob es so etwas wie den Golfstrom fuer Europa gibt. In Welten wo es so ein Phänomen gibt könnte sich das ganz krass und ganz schnell ändern. Da sagen bestimmte Landstriche dann mal ganz schnell "Hallo Eiszeit" und andere blubbern nur noch... .
Aaaaaaber wie ist das denn eigentlich bei den terraformten Welten geregelt? Wir da immer noch alles per Maschinen reguliert? Wenn ja wie wirkt sich denn die ersterbende Sonne auf die aus? Bzw. mit was fuer einer Energie arbeiten die?
Wenn nein, ist das Gleichgewicht auf den Welten dann instabiler, als auf "natuerlich gewachsenen" (der Ausdruck ist bescheuert, sorry, aber ich weiss gerade keinen anderen , ich meine Welten, die von Natur aus bewohnbar sind (oder waren))?
Genau genommen sind solche Welten in verschiedenen "Verfallsstadien" ja der Traum fuer alle Ökologen :o... . Hallo managrmr, vielleicht spiel ich doch mal Gilde ;).
Azzu:
Terraforming könnte schon eine Erklärung sein, warum die meisten Welten das Sterben der Sonnen so locker weggesteckt haben.
Der Verschleis der Terraforming-Maschinen hat zu einer Wiederauferstehung der natürlichen Lebensformen auf vielen Welten geführt, die bislang durch erdähnliche Flora und Fauna verdrängt wurden. Und Pandemonium wird wieder zu dem Höllenloch, das es ursprünglich gewesen war...
Was die Frage aufwirft: Wie sieht es eigentlich auf Holy Terra aus?
Nebenbei, aber Thema eines anderen Threads: Wenn man sich die Texte über Doramos durchliest, keimt der Verdacht auf, dass unbedachtes Terraforming eine (Mit-) Ursache des Sterbens der Sonnen sein könnte. Wenn also die unsachgemäß installierten Terraforming-Maschinen beispielsweise die Energie der Sonnen verbrauchen, aber gleichzeitig die schlimmsten Symptome korrigieren, kann die Menschheit solange munter weitermachen, bis längst alles zu spät ist...
Elisabeth Hawkwood:
Das finde ich eine spannende Frage, was da so aus Holy Terra geworden ist..., mein Char wollte da ja eigentlich schon immer mal hin. Wenn man sich die heutige Entwicklung versucht weiter vorzustellen, und dann in Betracht zieht, dass es da nicht mehr viele Menschen gibt, dann duerfte es dort in etwa so wie im Mittelalter aussehen, oder etwas frueher, vielleicht. Aber das hängt auch davon ab welchen Zustand die liebe Orthodoxie dort aufrecht erhalten will. Wenn auch dort die Sonne verlöscht duerfte es allmählich kälter und dunkler werden, wenn der Effekt dort noch nicht so spuerbar ist, dann muesste das Klima eigentlich recht ausgeglichen sein.
Wobei sich mir die Frage stellt, ob man da nicht auch mal mit Terraformingmaschinen herumgespielt hat, denn zwischendurch duerfte es auf Holy Terra lange Jahre sehr ungemuetlich gewesen sein.
@Azz:
Das scheint typisch menschlich zu sein, dass sie immer solange weitermachen bis längst alles zu spät ist... .
Fleischlego:
--- Zitat von: Azzurayelos am 21.01.2005 | 13:08 ---So dramatisch, dass Lebensformen aussterben oder sich anpassen bzw. ganze Landmassen verschwinden, ist es aber nur auf wenigen Welten.
--- Ende Zitat ---
Ich kenne mich zwar auch nicht so aus, aber:
Mit dem Landmassen verschwinden ist etwas hoch gegriffen finde ich ;)
Meeresströmungen verändern sich, riesige Stürme, die ein Viertel der Oberfläche einnehmen, rasen über den Planeten... Das muss doch alles nicht so drastisch brutal sein meiner Meinung nach. Ich denke es geht weniger um die bösen gewaltigen Auswirkungen oder wissenschaftliche Phänomene (auch wenn man sie zur "Demonstration" der Auswirkungen nicht total vernachlässigen sollte), sondern einfach um den schummrigen Effekt bei dem ganzen.
Man kann das auch in harmloseren Veränderungen äußern. Du erwähntest Lebensformen, die finde ich eine gute Idee.
Die Tiere beginnen einfach, sich seltsam zu benehmen, kleine Vögel werden auf einmal aggressiv oder gefährliche Tiere fliehen in Panik sobald die Charaktere sie sehen. Vielleicht verändern sich auch nur Gerüche, es riecht trockener und die Lunge brennt beim Einatmen nach einer dreistündigen Wanderung schon so als würde man fünf Stunden im Sprint durch die Steppe gerannt sein. Bäume trauern, dahinter der alte rote Riese, unverändert in blutrotem Ton am Horizont...
Sowas wirkt einfach unheimlicher und macht eine ganz andere Stimmung als ein riesen Orkan.
Orkan verursacht nur Panik, wenn überhaupt, ansonsten Augenrollen der Spieler.
So kleien Dinge machen paranoid, schaffen Unwohlsein, wesentlich wirkungsvoller :)
Nur so eine Idee ;)
Azzu:
Ich meinte auch eher steigende Meeresspiegel dank erhöhter Temperatur auf dem Planeten und abschmelzenden Polarkappen, statt Orkane und Wirbelstürme (obwohl es die auf einigen Welten auch hat, etwa Pandemonium oder der Äquatorregion von Leminkainen, dem sogenannten "Tornado Belt").
Das eigentliche Problem bei der Darstellung von konkreten Auswirkungen des Sterbens der Sonnen ist, dass die Charaktere diese von Geburt an gewohnt sind, weil das Sterben bereits vor über 500 Jahren begonnen hat und nur sehr langsam voranschreitet. Spürbare Veränderungen von heute auf morgen sind die klare Ausnahme. Was natürlich nicht heißt, dass man nicht die Spieler systematisch in den Wahnsinn treiben kann, indem man eigentlich Widersinniges als für die Charaktere ganz normal beschreibt - hier lassen sich auch deine Ideen sehr gut verwerten :d.
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