Es geht doch ganz einfach darum, dass man mit solchen Einschnitten als unerfahrener Spielleiter einfach Probleme mit dem CR-System bekommt. Und ein bedeutender Vorzug eines Systems wie Pathfinder ist, dass eben eine Gewisse Balance besteht, die alle Mechanismen des Spiels durchzieht und eben zu gewissen Regeln führt, die eine solche Balance gewährleisten. Wie gut das gelungen ist, ist wieder eine andere Frage, generell wohl besser als der Vorlage (D&D 3.5), wenngleich es natürlich unrealistisch war zu erwarten, dass ein quasi identisches System die klaffenden Balance-Schluchten der "Vorgängerversion" vollständig beseitigt. So ist es in Pathfinder gut möglich, verschiedenste builds zu erstellen, die mit Fullcastern mithalten können, die an gewissen stellen glänzen und durch das ganze Spiel weg im Rahmen der kooperativen Balance des Spiels schwimmen. Das Problem ist natürlich noch immer - und da möchte ich keine Diskussion auslösen, dass viele "mundane" Klassen und unoptimierte builds es schwer haben, mit unoptimierten Castern mitzuhalten, das liegt einfach in der Natur des Klassendesigns.
Jetzt ist es allerdings möglich, das ganze Balance-System, wie gut auch immer es sein mag, zu kippen und deutlich auf eine gewisse Seite zu verlagern, was ganz schnell den Spielfluss stört, wenn man nicht weiß, worauf man sich einlässt. PB10 spielt allen Klassen in die Karten, die wenige Attribute benötigen - und das sind in erster Linie Fullcaster. Gewisse martiale Klassen können mit PB10 quasi überhaupt nicht gespielt werden. Je höher man nun das PB ansetzt, desto eher spielt man in die Karten der Nichtmagischen Klassen - bzw am meisten fast in die Hände der "Gishs" (welche in Pathfinder doch auf unzählige Arten sehr, sehr mächtig werden können). Genauso verhält es sich mit magischen Gegenständen. Wenige davon kann ein Magier relativ problemlos verschmerzen, während andere Klassen - wie ein Kämpfer - auf einmal absolut unspielbar werden, wenn sie DR nicht überwinden können, wenn sie keine CoR's finden usw. Viel weiter möchte ich auch nicht darauf eingehen - ich vermute einfach mal, das wurde hier auf den Boards schon mehr als ausreichend besprochen - würde mich jedenfalls wundern, wenn nicht. Letztendlich will ich nur sagen, es ist meist keine gute Idee, WBL und Co zu ignorieren, wenn man nicht genau weiß was man tut - wer immer sich damals jene Tabellen ausgedacht hat, tat das nicht (nur) weil er Geld dafür bekam, da steckt schon etwas dahinter und wenn man das durchaus komplexe System Pathfinder bzw D&D nicht vollständig durchdrungen hat, dann wird man schnell auf Probleme stoßen, wenn man auf gut Glück jene Vorgaben ignoriert.