Autor Thema: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung  (Gelesen 3475 mal)

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Offline Nocturama

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #25 am: 22.01.2013 | 13:53 »
Nennt sich das nicht heute PDF und man druckt es sich aus?  ~;D

Absolut. Wenn man sich bei DriveThru-RPG mal umschaut, dann findet man da genau diese Sachen zu hunderten: Kleine Abenteuer für, Nameslisten, Archetypen, Alternativsettings, Minirollenspiele, Aufsteller... für 1-10$, je nach Umfang und Inhalt. Wenn das System von Drittanbietern genutzt werden darf, auch in sehr unterschiedlicher Qualität.

Die stehen nicht im Buchladen, aber ansonsten ist das Prinzip ziemlich ähnlich.
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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #26 am: 22.01.2013 | 14:15 »
Ich zahle gerne für tollen Style, aber Geschmäcker sind verschieden.

Ich bevorzuge eindeutig



oder



gegenüber

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Offline Grubentroll

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #27 am: 22.01.2013 | 16:01 »
Ich hatte eigentlich nie was anderes als wie A4 in der Hand an RPG-Publikationen, ob DSA1, AD&D und co.

Die ersten A5-Sachen habe ich eigentlich erst in der Neuzeit erstanden, wie zb Savage Worlds und FreeFATE.

Ich hab auch lieber was wertiges als Druckprodukt in der Hand, das "Wergwerf-prinzip" hat man doch schon im Internet genug.

Offline Weltengeist

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #28 am: 22.01.2013 | 16:16 »
Dieses Phänomen ist Ausdruck der allgemeinen Entwicklung, dass die größeren Rollenspielverlage seit Jahrzehnten dieselben Kunden bedienen, die eben älter werden, mehr Geld haben, sich die Sachen eher als Sammlerstücke und weniger als Spielhilfe ins Regal stellen.

Meine Rede...

Man stelle sich mal vor, Autohersteller würden primär Autos für diejenigen Leute bauen, deren Hauptkaufkriterium "sieht gut aus in meiner Garage" ist... ;D

Wie gesagt: Ich persönlich hab gar nichts gegen edle Stücke im Regal (ich gehöre ja auch zu der älteren Fraktion, die sich das leisten kann). Ich sage auch nicht, dass ich Style schlecht finde. Aber wenn Style wichtiger wird als Nutzwert, dann finde ich das bedenklich.
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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #29 am: 22.01.2013 | 16:46 »
Aber wenn Style wichtiger wird als Nutzwert, dann finde ich das bedenklich.

Das ist halt so eine Grundsatzdiskussion. Denn wenn man es auf den Punkt bringt, dann ist Rollenspiel purer Style ohne Nutzwert. Oder Stylesimulation. Zumindest hat Flufftext überhaupt keine andere Funktion als Bilder im Regelwerk. Er soll eine gewisse Ästhetik vermitteln. Es geht bei Rollenspielen so sehr um die Simulation einer Ästhetik (eines Genres), dass ich die Aussage so einfach nicht haltbar finde.

"Nutzwert wichtiger als Style" ist so eine Weisheit, die man schon im Kindergarten lernt. Die muss man auch mal hinterfragen.
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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #30 am: 22.01.2013 | 17:49 »
Ich weiß, ich weiß, ich sollte da gar nicht drauf antworten, aber ich krieg's nicht hin...

Das ist halt so eine Grundsatzdiskussion. Denn wenn man es auf den Punkt bringt, dann ist Rollenspiel purer Style ohne Nutzwert. Oder Stylesimulation. Zumindest hat Flufftext überhaupt keine andere Funktion als Bilder im Regelwerk. Er soll eine gewisse Ästhetik vermitteln. Es geht bei Rollenspielen so sehr um die Simulation einer Ästhetik (eines Genres), dass ich die Aussage so einfach nicht haltbar finde.

"Nutzwert wichtiger als Style" ist so eine Weisheit, die man schon im Kindergarten lernt. Die muss man auch mal hinterfragen.

Ich bin raus. Du lebst in deiner Welt, ich in meiner.

In meiner Welt stellt sich die Frage, ob z.B. eine Pizza eher gut schmecken oder eher gut aussehen soll, nicht. Bei mir ist "gut aussehen" ein Zusatznutzen, aber "gut schmecken" ist die Hauptfunktion einer Pizza.

In meiner Welt stellt sich auch die Frage, ob ein Auto eher gut fahren oder eher gut aussehen soll, nicht. Bei mir ist "gut aussehen" ein Zusatznutzen, aber "gut fahren" ist die Hauptfunktion eines Autos.

Und genauso ist in meiner Welt Rollenspielmaterial in erster Linie dazu da, um - tadah! - Rollenspiel damit zu betreiben. Dass es dabei eine gewisse Ästhetik mitbringt, ist ein Zusatznutzen (den ich auch durchaus zu schätzen weiß), aber "Rollenspiel ermöglichen" ist bei mir die Hauptfunktion von Rollenspielprodukten. Wenn mir die Ästhetik wichtiger ist, kaufe ich einen Comic.
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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #31 am: 22.01.2013 | 17:52 »
Mein Punkt: Style ist bei Rollenspiel Nutzwert. Das meiste was am Spieltisch vorgeht, jenseits der puren Regelmechanik ist reiner Style. Stylische Rollenspielbücher können genau dabei helfen.
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Bangrim

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #32 am: 22.01.2013 | 17:56 »
Mein Punkt: Style ist bei Rollenspiel Nutzwert. Das meiste was am Spieltisch vorgeht, jenseits der puren Regelmechanik ist reiner Style. Stylische Rollenspielbücher können genau dabei helfen.

Puh, generell ist es für mich erstmal egal ob ein Rollenspielprodukt "stylisch" ist. Wichtig ist der Inhalt (Nutzwert?). Ein stylisches Rollenspielbuch wird vllt. vor der Runde einmal erwähnt ("uiii, sieht gut aus"), aber danach rückt das doch in den Hintergrund.

Es ist ja die Frage wie definierst du "Style" ? Ich sehe jedenfalls keine Zusammenhang zwischen stylischen Rollenspielprodukten und dem eigentlichen Rollenspiel.

Vielleicht versteh ich das auch alles einfach nicht.  :)

Offline La Cipolla

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #33 am: 22.01.2013 | 19:06 »
Style kann beispielsweise ganz entscheidend bestimmen, welche Atmosphäre der Leser wahrnimmt (oder übernimmt). Illustrationen ILLUSTRIEREN. Der Umschlag kann schon klarmachen: Ah, in diese Richtung geht das. Bspw.

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #34 am: 22.01.2013 | 19:21 »
Die meisten Spieler, die ich kenne, setzen sich nicht mit den Texten in Regelwerken und Settingbänden auseinander. Das Bildmaterial ist der einzige Zugang zum Setting, den sie haben. Es ist daher essentiell um Stimmung usw. zu vermitteln.

Mein Kopfkino zu jedem Rollenspiel ist auch direkt durch das Bildmaterial, die Aufmachung, den Style geprägt. Das sehe ich mit meinen gesitigen Augen in Bewegung vor mir, was da dargestellt ist.
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Offline Mutifu

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #35 am: 22.01.2013 | 19:30 »
Ich opfere mal meine Tanelorn-Jungfräulichkeit um etwas aus der Sicht eines relativen Neulings (Spiele erst seit ca. 2 Jahren aktiv) beizutragen.

Ich bin eindeutig der Meinung es sollte mehr Boxen geben! Boxen kombinieren Wertigkeit (die Box selbst) mit Anwendbarkeit (der Inhalt).
Sie lösen auch das Problem des fehlenden Buchrückens, da man die Box als ganzes ins Regal stellen kann. Außerdem ist man es von Brett- und PC-Spielen bis hin zu Trading-Card-Games gewöhnt eine Box zu haben in der alles ist, was man zum (los-)Spielen braucht.

Ich finde gerade bei den Dungeonslayers-Boxen ist das sehr gut gelungen. Ich würde nicht sagen, dass diese mich zum Rollenspiel gebracht haben, da ich schon als Kind DSA-Abenteuer im Laden durchgeblättert habe und es eher aus Geld- und Mitspielermangel so lange bei mir gedauert hat, aber sie waren das Produkt, bei dem ich gedacht habe "Damit wirds endlich was". Das Verhältnis aus Erschwinglichkeit, schicker Box und praktischem A5 softcover Format hat mindestens so sehr dazu beigetragen, wie das was ich zuvor über das System gelesen hatte.
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Offline Grubentroll

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #36 am: 23.01.2013 | 09:19 »
Schließe mich der Meinung von Tartex in dieser Diskussion über Style=Nutzen an.

Ich will in allererster Linie ein Gefühl vermittelt bekommen, und das klappt zuallererst mal über die Illustrationen. Dann Text. Und dann kommen irgendwann mal die Regeln.

Ich hab viele Jahre AD&D gespielt ohne zu kotzen, ich weiss wovon ich rede... ;)


« Letzte Änderung: 23.01.2013 | 11:58 von Grubentroll »

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #37 am: 23.01.2013 | 11:26 »
Ich liebe das Gefühl eine Box das erste Mal zu öffnen, aber in meiner Sammlung haben sich die Dinger als eher unpraktisch herausgestellt. Ich räume sie meistens aus und dann liegt der ganze Kram irgendwo rum. Generell will ich aber viel mehr Spiele wie WFRPG3 sehen.
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Offline Arkam

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #38 am: 23.01.2013 | 11:53 »
Hallo zusammen,

als Rollenspiel Oldie habe ich bisher folgende Trends ausmachen können.
Am Anfang wurden Rollenspiele noch in Boxen verkauft. Da sie als Spiele eben in eine solche gehörten, genau man kam vom Brettspiel her.
Später stellten dann die Spieler fest das man die speziellen Würfel, Stifte und Charakter Blätter aus anderen Quellen oder selbst gemacht schon hatte und damit wurden die Boxen dann unnötig. Bei Cthulhu haben sich Abenteuer Boxern noch lange gehalten weil es eine Menge an Handouts gab die man zusammen halten will.
Ich vermute das der Trend zum soliden Hardcover aus den bitteren Erfahrungen der ersten Übersetzungen lag. Da wurde dann das amerikanische Softcover in zwei oder drei Klammer geheftete deutsche Hefte überführt und das Material war immer noch nicht vollständig. Da waren dann dicke und Farbigkeit des Hardcovers auch ein erster Hinweis darauf das das System vollständig vorlag.

Gerade bei Rollenspielen die man kostenlos im Netz bekommt und die dann noch in einer gedruckten Fassung vorliegen kommen, meiner Vermutung nach, wieder andere Faktoren ins Spiel. Wer schon eine ausufernde Rollenspiel Sammlung hat freut sich über platzsparende Produkte. Ein Verlag oder Eigenverleger freut sich wenn er Produktionskosten sparen kann. Über die Qualität des Produktes gibt das passende PDF ja schon ausreichend Auskunft.

Gruß Jochen
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Offline Grubentroll

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #39 am: 23.01.2013 | 12:04 »
Ja, Boxen waren in den 80ern was schönes, als man im Spielwarenladen sich seine ersten DSA-Produkte gekauft hat...  ;D

Aber ich tu mir auch eher schwer die Dinger die ich noch als Box habe ins Regal zu räumen, weil sie zuviel Platz wegnehmen.

Bei den meisten Sachen habe ich die Box irgendwann weggeschmissen, und die Hefte die drin waren behalten, eben aus dem Grund, und weil die Dinger bei meinen diversen Umzügen so gelitten haben, und meistens schon recht kaputt waren, während die Hardcovers das alles unbeschadet überlebt haben.

Bei der Planescapebox zB habe ich das aber nicht übers Herz gebracht.
Das ist einfach ein Gesamtkunstwerk an Rollenspielpublikation.

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #40 am: 23.01.2013 | 12:10 »
Natürlich darf man nicht vergessen, dass Spiele in Büchern weniger Mehrwertsteuer kosten als Spiele im Spielboxformat.
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Offline Weltengeist

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #41 am: 23.01.2013 | 13:13 »
Naja, ein ganz profaner Grund Boxen zu mögen ist der, dass man nicht immer alles Material aus der Box gleichzeitig braucht. Wenn dann die Aufteilung in mehrere Büchlein sinnvoll ist (so z.B. bei den DSA4.0-Regelboxen), muss man nicht zu jeder Spielsitzung 5 fette Hardcover mitschleppen, sondern nur ein paar ausgewählte Paperbacks, die deutlich besser in den Rucksack passen.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #42 am: 23.01.2013 | 14:00 »
Natürlich darf man nicht vergessen, dass Spiele in Büchern weniger Mehrwertsteuer kosten als Spiele im Spielboxformat.

Fragt sich, wie lange noch. ;)
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Offline Jens

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #43 am: 23.01.2013 | 14:21 »
Naja, ein ganz profaner Grund Boxen zu mögen ist der, dass man nicht immer alles Material aus der Box gleichzeitig braucht. Wenn dann die Aufteilung in mehrere Büchlein sinnvoll ist (so z.B. bei den DSA4.0-Regelboxen), muss man nicht zu jeder Spielsitzung 5 fette Hardcover mitschleppen, sondern nur ein paar ausgewählte Paperbacks, die deutlich besser in den Rucksack passen.
Das finde ich sogar ziemlich wichtig, auch für Cons u.ä.! Ich vermisse das sehr... damals einfach den "Codex Cantiones" und den Heldenbogen, vielleicht noch das dünne Magiebuch mitgenommen und man konnte seinen Zauberer in DSA spielen. Heute nimmt man mit Wege der Zauberei (fetter Schinken) noch mindestens den Liber Cantiones (nicht ganz so fetter Schinken, aber immer noch ein Schinken) und vielleicht noch "Wege der Alchimie" (wieder ein fetter Schinken) mit. Trainiert die Rückenmuskulatur oder wie? ;D

Wobei Bücher und Hefte ziemlich old-fashioned sind. In den heutigen Tagen kann man sich einfach eine PDF Sammlung zulegen und dann mit dem Tablet zum Spiel kommen. Ist vielleicht etwas teurer, aber eine Bibliothek von unter einem Kilo mit sich rumzuschleppen hat auch wieder was ;)

Offline Weltengeist

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #44 am: 23.01.2013 | 15:22 »
Wobei Bücher und Hefte ziemlich old-fashioned sind. In den heutigen Tagen kann man sich einfach eine PDF Sammlung zulegen und dann mit dem Tablet zum Spiel kommen. Ist vielleicht etwas teurer, aber eine Bibliothek von unter einem Kilo mit sich rumzuschleppen hat auch wieder was ;)

Aber der Style, Jens! Die Atmosphäre, die nur von toten Bäumen transportiert werden kann! Und das Aussehen im Bücherregal!  ~;D *duckundweg*
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Online tartex

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #45 am: 23.01.2013 | 15:41 »
Also bis jetzt ist es extrem mühsam die richtige Seite auf meinem Tablet zu finden.
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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #46 am: 23.01.2013 | 15:57 »
Echt? Ich dachte Volltextsuche wäre so genial. Oder Online-Inhaltsverzeichnisse etc...

Offline asri

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #47 am: 23.01.2013 | 16:58 »
Warum hat sich Rollenspiel so in die Hardcover-Deluxe-4farb-Druck-Richtung entwickelt? Sieht man sich (ganz) alte Publikationen an, so gab es mal im amerikanischen Raum Quellenbücher und Abenteuer in kleinen Heftchen oder auch Spiralringgebunden.

Ist das nicht zu einem großen Teil der Kombination aus Professionalisierung und technischen Entwicklung geschuldet? Heutzutage ist es keine große Hürde, eine Druckvorlage für ein farbiges Soft- oder Hardcover bei einem Drucker Deines Onlinevertrauens abzuliefern. Wie war das um 1980?

Und: was ist das heutige Äquivalent zu den damaligen, schlicht produzierten Heftchen? Eine PDF, evtl. mit ein paar hineingesetzten Bildern oder Grafiken, nicht lektoriert/ korrekturgelesen? >;D

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Gibt es eigentlich irgendwelche (halbwegs belastbaren) Studien, oder ist das privater Eindruck/ Hörensagen? (Boshaft gefragt: Ist das durch Wiederholung zur Wahrheit geworden?) Mein Eindruck ist, dass zwar keine nennenswerte Nachwuchsgewinnung stattfindet, aber durchaus ein großer Teil der aktiven Rollenspielerschaft erst seit weniger als zehn Jahren dabei ist. Natürlich will ich mich auf meinen persönlichen Eindruck nicht verlassen, deshalb frage ich ja nach... :)

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #48 am: 23.01.2013 | 17:05 »
Die Seite mit den bunten Bildern ist vorne. ~;D

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Re: Alternative Zeitlinie zur Rollenspielvermarktung
« Antwort #49 am: 23.01.2013 | 17:48 »
@ asri: Das behaupte ich einfach mal so. Haben aber bekanntlich auch schon andere vor mir behauptet. ;) Die Verlage halten sich ja zu solchen Themen aus mir unerfindlichen Gründen furchtbar bedeckt, ich frag mich immer, was die befürchten, das passiert, wenn ihre wohlgehüteten Geschäftsgeheimnisse ans Tageslicht kommen. Mein Tipp wäre ja: nichts.

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