Autor Thema: DAS BOOT meets Rapture oder "Dieselpunk-Lodland"  (Gelesen 2881 mal)

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Offline Waldviech

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Was passiert eigentlich, wenn man "DAS BOOT" und Unterwasserstädte alá Bioshock mit der Prämisse von "Lodland" verbände?
Eine Welt, in der sich mehr oder weniger alles unter Wasser abspielt - aber ohne Cyberpunk, sondern mit einer Technologie, die mehr oder weniger so ausschaut als wäre sie von 1945 bis 1955 gefertigt worden.
Man stelle sich in etwa Folgendes vor: Im Jahre 1910 wurde die Erde von giftigen Gaswolken aus dem Halleyschen Kometen umhüllt, die nicht nur eine neue Eiszeit, sondern auch Seuchen und Mutationen auslösten. Die einzige Chance der Menschheit auf ein Überleben war der Rückzug in die Ozeane. Die Großmächte vergaßen ihre Zwistigkeiten, gründeten den Völkerbund und machten sich mit Feuereifer und immenser Tatkraft daran, unter der Wasseroberfläche riesige Kuppelstädte zu errichten. Heute, im Jahre 2012, existiert in der Tiefe eine ( im Vergleich mit unseren Bevölkerungszahlen kleine) aber florierende Zivilisation aus mehreren Unterwasserstaaten, die, zumindest nominell dem Völkerbund unterstehen. In einigen Bereichen ist die Technologie dieser Welt der unseren überlegen (da, wo es um Lebensräume unter Wasser geht), in anderen ist sie stagniert und nur wenig weiter als 1950. Und natürlich ist in dieser postapokalyptischen Welt nicht alles Friede, Freude und Eierkuchen. Massive Klassenkämpfe haben in einigen Kuppelstädten zu Revolutionen geführt, die den Völkerbund in einen Bürgerkrieg gestürzt haben. Unter dessen suchen Konsortien den Meeresboden nach Öl, versuchen der Atomkraft auf die Schliche zu kommen und experimentieren mit dem hochgefährlichen Kometenstaub, der die wenigen noch bewohnbaren Teile der Oberfläche in fremdartige und feindliche Ökosysteme verwandelt hat...wär da was draus zu machen?
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Offline yennico

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Re: DAS BOOT meets Rapture oder "Dieselpunk-Lodland"
« Antwort #1 am: 9.12.2012 | 17:52 »
Also Seaquest DSV nur mit alter Technik und Mutationen?

Offline Waldviech

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Re: DAS BOOT meets Rapture oder "Dieselpunk-Lodland"
« Antwort #2 am: 9.12.2012 | 18:56 »
Japp - ziemlich genau das. Allerdings auch weitgehend "ohne" Festland, bzw. ohne festlandbasierte Zivilisation im Rücken. Die zivilisierte Welt befindet sich mehr oder weniger vollständig unter dem Meeresspiegel. Das Festland hingegen liegt entweder unter einer dicken Schicht Schnee oder es tummeln sich dort kometenstauberzeugte Mutantenviecher (sowie mutierte "primitive Wilde", die den Kuppelstadtbewohnern nicht so sonderlich gut gesonnen sind - immerhin sind sie die Nachfahren derer, die nicht mit in die Unterwasserkolonien durften. Das kann man der Regierung schon mal übel nehmen.)
Anders als bei Lodland würde ich das Festland allerdings nicht "unbetretbar" sondern nur feindseelig und wild gestalten. Denkbar wäre z.b. das der "nukleare Winter", den der Komet verursacht hat, nach 100 Jahren im Abflauen begriffen ist und es "oben" wieder wärmer wird. Da wären Artefaktsuchen in alten Ruinen von vor 1910 ebenso drin wie Rekolonisationsversuche. Das Problem an der Sache wäre halt, dass niemand so recht weiß, wie das Landesinnere nach einem Jahrhundert Vernachlässigung und dem Einfluss des mutagenen Weltraumminerals aussieht.
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Offline Thanatos

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Re: DAS BOOT meets Rapture oder "Dieselpunk-Lodland"
« Antwort #3 am: 9.12.2012 | 19:11 »
Wie haben das die Kulturen/Völkern/Nationen überstanden, die 1910 nicht auf dem technologischen Stand der westlichen Welt waren?

Was ist mit Afrika, Asien und Südamerika? Haben es hier nur etwaige Kolonialstaaten (und Sonderfälle wie Japan) unter die See geschafft?

Alle an Land dahingerafft? Oder doch Refugien an der Oberfläche? Denen man vielleicht den Zugang zum (ohnehin viel besseren) Leben unter Wasser verschaffen möchte?

Offline Waldviech

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Re: DAS BOOT meets Rapture oder "Dieselpunk-Lodland"
« Antwort #4 am: 9.12.2012 | 19:36 »
Zitat
Wie haben das die Kulturen/Völkern/Nationen überstanden, die 1910 nicht auf dem technologischen Stand der westlichen Welt waren?
In einem Wort: Schlecht. ;D Es sind natürlich nicht alle während der Katastrophe abgekratzt. Einige haben sich eigene Refugien geschaffen (was grade am Äquator noch relativ gut ging), andere streifen als Nomaden herum. An einigen Küstenstädten gibt es auch sicherlich noch Stützpunkte der Unterwasserstaaten über die "Einwanderer" nach unten kommen könnten.
Wichtig wäre halt, dass die Oberflächenbewohner eher ärmlich sind, eine immense Mutationsrate haben und die Unterwasserleute im Schnitt nicht sooo sonderlich mögen.
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Offline sindar

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Re: DAS BOOT meets Rapture oder "Dieselpunk-Lodland"
« Antwort #5 am: 10.12.2012 | 17:07 »
Meiner Ansicht nach wichtig: Depressionen. Wir Menschen sind und bleiben Kinder der Sonne. Wenn wir zu wenig Sonne abkriegen, leiden wir nicht nur körperlich (das läßt sich, das nötige Wissen vorausgesetzt, mit Vitamingaben beheben), sondern auch seelisch.

Ansonsten? Das größte Problem duerfte sein, genug Atemluft in die Unterwasser-Lebensräume zu kriegen. Pumpen und / oder chemische Sauerstofferzeugung und Kohlendioxid-Entsorgung sollten also einen großen Raum in der Technologie einnehmen. Die Nahrungsgewohnheiten müßten sich gründlich ändern - sowas wie Brot dürfte kaum zu bekommen sein, und Algen werden wohl einen großen Anteil an der Nahrung liefern. Somit sollte Algenzucht und -ernte ebenfalls großen Raum in der Technik einnehmen. Andererseits dürfte die Entsorgung der Ausscheidungen erheblich einfacher sein.

Da fällt mir ein: Trinkwasser? Meerwasser ist ja definitionsgemäß salzig. Sprich: Es brauch entweder Regenauffang in großem Maßstab oder Wasserentsalzung in ebensogroßem Maßstab - beides recht aufwendig.
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Offline yennico

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Re: DAS BOOT meets Rapture oder "Dieselpunk-Lodland"
« Antwort #6 am: 11.12.2012 | 19:21 »
Wichtig ist auch eine gute Erklärung, warum die Menschen auf den Meeresgrund siedeln und nicht einfach am Land unterirdische Bunker errichtet haben oder Bergwerksstollen dafür umgebaut haben.
Oder in Küstennähe in den Meeresgrund Höhlen mit entsprechenden Schleusen gebaut haben anstatt der Kuppelstädte, die dem Druck der Tiefe ausgesetzt sind.

Die Umwelt über der Wasseroberfläche (oder auch an Land) sollte extrem lebensfeindlich sein, denn sonst bauen die Unterwasserstädte schwimmende Inseln über ihre Stadt, einen Transportsystem auf diese Insel und auf dem Meer fahren normale Schiffe.

Das Setting braucht Nuklearantrieb für die U-Boote, denn Dieselmotoren brauchen Luft und müssen immer mal wieder Auftauchen.  Wenn Auftauchen keine Option ist, können sich U-Bootfahrer aus einem sehr beschädigten U-Boot auch nicht retten, denn Aussteigen und von anderen Booten retten ist nicht wirklich möglich.


 

Offline yennico

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Re: DAS BOOT meets Rapture oder "Dieselpunk-Lodland"
« Antwort #7 am: 11.02.2013 | 23:27 »
Ist aus dem Setting etwas geworden?

Vielleicht taugt dieses Bild als Inspiration.;)


Offline Waldviech

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Re: DAS BOOT meets Rapture oder "Dieselpunk-Lodland"
« Antwort #8 am: 11.02.2013 | 23:37 »
Bis jetzt noch nicht - aber das kommt bei Szenarien für Oneshots öfters vor! Das Bild ist übrigens saucool !!!!
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Offline yennico

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Re: DAS BOOT meets Rapture oder "Dieselpunk-Lodland"
« Antwort #9 am: 12.02.2013 | 00:33 »
Das Bild zusammen mit Captain Nemo und seiner Nautilus aus League of Extrordinary Gentleman geistert mir schon länger immer mal wieder im Kopf rum. Ein Steampunk Untersee Setting. Nicht auf der Erde sondern auf einem anderen Planet. Ohne echte Menschen. Das Menschen-Äquivalent sind die Atlantiden, d.h. das sind die Menschen aus Atlantis mit Kiemen. Sie haben die Erde verlassen und sind auf diese fast reine Wasser-Welt gegangen. Dort haben sie dann die Magie erlernt. Ein paar Rassen aus 50 Fathoms klauen.

Offline Arkam

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Re: DAS BOOT meets Rapture oder "Dieselpunk-Lodland"
« Antwort #10 am: 12.02.2013 | 06:46 »
Hallo zusammen,

ich würde die Bunker Leute ruhig mit aufnehmen. Sie haben weniger der alten Technik verloren, schließlich war der Transport über Land einfacher und man brauchte nicht auf Verbrennungsmotoren zu verzichten. Aber als das Ereignis schwerer wurde als Gedacht kamen sie auch mehr mit dem Kometen Staub in Berührung. Das führte dazu das viele verstorben und einige zu mächtigen Mutanten mutierten.

Die Fraktion die auf ein Leben auf oder knapp unter der Wasseroberfläche setzte ging mehr in die Tiefe als das Ereignis schlimmer wurde.

Weitere Anregungen bietet der Artikel aus dem Spiegel Newsletter vom 28.02.2010 zeigt schon ein paar der Möglichkeiten auf.

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      Fünf Stockwerke Science Fiction im Wasser
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Es ist ein Projekt wie aus einem Science-Fiction-Roman: Ab 2012 soll eine
gigantische schwimmende Forschungsstation Wissenschaftlern Einblicke in die
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