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Exalted 3e
La Cipolla:
Denke ich auch fast. Exalted ist immer so ein "Liebhaberding knapp vorm Mainstream" gewesen, da kann man durch Infos wahrscheinlich mehr verlieren als gewinnen, vor allem auch, weil das System die Leute immer schon geteilt hat. Gibt da ja alle Kritik zwischen "Balance!", "weniger Regeln!", "WUSHU" etc.
Scimi:
--- Zitat von: Exalted KS ---Risk: This book isn't created at all even though the goal is reached.
Solution: We have successfully shipped two Deluxe books funded by KS backers, and two more are at press. All those books have taught us how the various pieces of the process works, and the creators of EX3 have over a century of combined experience in the writing, art direction, developing and layout of beautiful tabletop RPG books. The writing is already more than half-way finished and we are contracting the remaining art at the same time as this KS.
--- Ende Zitat ---
Nein, es gibt noch lange kein fertiges Produkt. Und auch wenn ein paar Charm-Beschreibungen oder eine Textbox zur Scarlet Empress schon stehen, kann man am System und an der Idee immer noch viel drehen.
Natürlich hätte es auch so eine 3rd Edition gegeben, aber wenn man nicht über die erwarteten Verkäufe über Zeitraum X kalkulieren muss, sondern das Geld einfach mal auf dem Konto hat, kann man das Spiel schneller und besser umsetzen, weil die Mitarbeiter nicht noch nebenher an der Tankstelle arbeiten müssen, um die Miete zu zahlen und weil zusätzliches Artwork und Content überhaupt erst möglich werden.
Und letztendlich lebt ein Produkt nicht von irgendwelchen Fans, die gern dies oder jenes hätten, sondern von zahlenden Kunden. Und davon gibt es bis jetzt über 2000 Stück, die im Schnitt $150 hingelegt haben. Und ich denke nicht, dass die hysterisch oder blauäugig sind oder Geld zuviel haben. Ich denke eher, dass sie durch ihre bisherige Erfahrung mit der Marke, den Produkten, dem Hersteller und den Autoren davon ausgehen, dass sie etwas für ihr Geld bekommen.
Fëanor:
Das Produkt ist wesentlich weiter also du hier glauben machen willst. Dein Zitat ist ein ziemlich schön geschriebener 0815 Text von OP zu den Risks von Kickstartern.
Holden und auch John haben in verschiedenen Threads gesagt, dass das System ziemlich weit ist. Darum gehts mir. Man könnte also Problemlos mal ein mechanical Preview anbieten, wenn man wollte.
Ich weiss nicht warum es so viele Rollenspieler gibt, die Dinge verteidigen, die in anderen wirtschaftsbereichen keine Überlebenschance hätten.
(Oder würdet ihr ein neues Auto einfach nur nach einem einmaligen angucken und lauwarmem Verkaufs-promotion-Speak kaufen? Oder würdet ihr nicht doch mindestens mal reinsitzen wollen, den Motor angucken und eine Probefahrt machen wollen?)
Nach dem Motto: Wer kauft schon gerne die Katze im Sack?
Wenn das für euch ok ist, toll. Ich finds nicht gut.
--- Zitat ---Vielleicht sparen sie deswegen auch mit Ausführungen zu mechanical Sachen weil sie damit eher verlieren können?
--- Ende Zitat ---
Diese Befürchtung habe ich unterdessen auch. Und das sagt doch bereits viel aus. Das macht mich auch sehr Zurückhaltend zu backen.
Mit anderen Worten: Es macht die Befürchtung realistisch, dass Ex3e wieder ein fuck up im Bereich Mechanik ist.
--- Zitat ---Kaum ein gesunder Mensch wird $110 / $130 blind in ein neues System stecken nur weil er da ein paar Beispiele bekam.
--- Ende Zitat ---
What? Ich würde das genau anders herum aufknüpfen. Kein gesunder Mensch sollte soviel Geld in etwas stecken, dass er nicht mal im Ansatz kennt. Informed decisions sind immer noch die besten Entscheidungen, meiner Meinung nach.
Und wenn die Developer Vertrauen in ihr Werk hätten, dann müssten sie sich ja nicht fürchten vor dem Spoiler.
--- Zitat ---...da kann man durch Infos wahrscheinlich mehr verlieren als gewinnen...
--- Ende Zitat ---
Oh wow...das wäre aber echt tragisch. Natürlich gibt es Leute, die bei einem Preview abspringen, weil es ihnen nicht gefällt. Aber genau so gäbe es solche, denen es gefällt und die aufspringen. Zudem hätte man den ganzen Bereich der Leute (und davon gibt es auf den verschiedenen englischen Foren immer mehr) die sagen "Ich will erst mal was sehen" damit an Bord geholt (logischerweise nicht alle, da die Regeln natürlich wieder gewissen nicht gefallen).
Die Macher haben sich wohl der Seite angeschlossen die mit euren Argumenten debatieren. Da ihr KS bereits ein riesen Erfolg für sie ist, kann man eigentlich auch nicht viel dran aussetzen. Allerdings bleibt für mich die Frage im Raum stehen, wie hoch der Betrag wohl geworden wäre, wenn sie etwas offener über ihre Änderungen und Mechaniken informieren würden. Ich glaube nämlich höher. Ehrlichkeit und harte Arbeit generiert nämlich meiner Erfahrung nach noch mehr Goodwill als nur einfach harte Arbeit.
Thandbar:
Natürlich kann man das kritisieren. Ich würde auch gerne mehr vom System sehen.
Auf der einen Seite kann ich mir schon vorstellen, dass hinter der Geheimniskrämerei rationale Erwägungen stehen. Man möchte, denke ich, vermeiden, dass die einschlägigen Foren Threads beinhalten wie "Why Exalted 3E sucks" oder "Mote Attrition is back again in 3E", die weniger informierte Käufer abschrecken, wenn sie sich zum ersten Mal über das System kundig machen möchten.
Auf der andern Seite fand ich den Umgang mit Kritik, gerade von Seiten der Ink Monkeys, auch immer ein wenig affig. Auch, was das Verhältnis von "Teasen" und "Einlösen" anging.
Scimi:
--- Zitat von: Fëanor am 13.05.2013 | 11:47 ---Holden und auch John haben in verschiedenen Threads gesagt, dass das System ziemlich weit ist. Darum gehts mir. Man könnte also Problemlos mal ein mechanical Preview anbieten, wenn man wollte.
Ich weiss nicht warum es so viele Rollenspieler gibt, die Dinge verteidigen, die in anderen wirtschaftsbereichen keine Überlebenschance hätten.
--- Ende Zitat ---
Bei welchen Produkten ist es denn bitte üblich, irgendwas davon den Kunden zum Testen zu geben, bevor es im Laden steht?
Präsentationen, Trailer, Kooperation mit der wohlwollenden Fachpresse, Werbung, klar. Aber dass man dem normalen Käufer einfach mal einen Prototypen in die Hand drückt und sagt: "Das bringen wir in einem Jahr raus, probier doch mal, wie es dir gefällt.", das kommt so gut wie nicht vor.
Bei Indie-Rollenspielen, Indie-Bands, Indie-Filmen, Indie-Getränken und Indie-Sonstwas ist es üblicher, weil es eine billige Art ist, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Aber etablierte Unternehmen setzen aus guten Gründen normalerweise nicht auf diese Form des Marketings.
Und nirgends wird verlangt, dass man die Katze im Sack kauft, jeder kann darauf warten, dass das Spiel erscheint, es sich ansehen oder Rezensionen dazu lesen und sich dann entscheiden, ob er es kaufen will oder nicht. Dann kann er das Ding auch als ganzes beurteilen.
Der Kickstarter hat damit erst einmal gar nichts zu tun. Er erlaubt es einfach, ein Projekt zu unterstützen, das man gut findet.
Da will jemand eine dritte Edition von Exalted machen? Finde ich cool, finde ich unterstützenswert, bekommt er 'nen Dollar von mir. Oder 10. Oder halt viel mehr und irgendwann bekomme ich dann dafür eine Luxusausgabe mit Schnickschnack.
Und wenn das System am Ende Schrott ist, dann war das halt Pech, habe ich halt einen Dollar oder zehn aufs falsche Pferd gesetzt. Und wenn ich richtig viel Geld ausgegeben habe, bekomme ich trotzdem immer noch eine vollfarbige Luxusausgabe mit Edelplastikeinband, deren Herstellungskosten sich nun mal nicht nach der subjektiven Qualität des Kampfsystems richten.
Natürlich ist sowas vor allem für die Fans, die sich die neue Auflage sowieso kaufen würden und die für ihre Unterstützung dann die Möglichkeit bekommen, ein besonderes Sammlerstück zu erwerben. Aber diese Leute werten das Spiel schlussendlich auch für die Käufer des normalen Spiels auf.
Der "normale" Kunde hat durch den KS keinen Nachteil, sondern eher noch Vorteile.
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