Ok dann werd ich's auch mal versuchen (tja auch ich red halt gern über mich selbst
):
Rollenspiel war bei mir irgendwie schon immer Familiensache..
Die Ursprünge des Rollenspiels lagen bei mir denke ich wie so vieles Späteres im Nacheifern des grossen Cousins, der hatte die Haare lang, hörte laute Gitarrenmusik und spielte Rollenspiele und TableTops.
Da alles andere erstmal wegfiel fingen wir also erstmal mit TableTops an.
Epic, SpaceHulk, Warhammer und natürlich das endgeniale: HeroQuest.
Danach sah ich dann irgendwann in einem Comic von kleinen Hobbit auf der letzten Seite von Queens Games zu Mers.
Mein Vater fing dann an für Queens Games Messemodelle zu basteln und mir damit eine unendliche Flut an Rollenspielzeug und Zinnfiguren zu sichern, die ich alle liebte aber nie richtig benutzte.
Ich bekam also Mers und RoleMaster geschenkt, las mich ein und versuchte es mit ein paar Freunden und meinen Eltern zu spielen (ja genau es funktionierte nicht so richtig), dann folgte die erste Edition von DSA (diesmal liessen wir die Eltern weg).
Mit 13 oder so (muss ca. 95 gewesen sein) ging ich dann mit meinem Vater auf ein Larp. Das blieb dann eigentlich durchgehend so und wir machen das auch heute noch hin und wieder, auch wenn er mittlerweile mehr auf Mittelalter/Reenectment usw. geht.
Die Larptruppe die wir begründet haben, gibt es immer noch, sie misst mitterweile über 30 Leute und wir organisieren auch immer noch Cons..
Insgesammt habe ich jetzt über ein zweidrittel Jahr komplett auf Fantasy-Larps zugebracht, MA-Zeug sowie Vampire-Live nicht mitgezählt. Aber weiter im Text..
Ich fing dann mit ein paar Freunden an Shadowrun zu zocken, war ne coole Zeit und hielt auch ein paar Jahre an, während sich dann parallel Mers, DSA und AD&D Runden entwickelten und schliesslich auch in unserem "All-Time-Favorite" RoleMaster gipfelten.
Das wurde dann unser Hauptsystem, ich wurde SL und der Rest der Runden lief so nebenher weiter, Gurps kam noch dazu.
Über den Bonner-Larpstammtisch der total "verseucht"
mit Vampire-Livern war, kam ich dann auf Vampire.
Ich blieb hierbei aber mit ein paar kleinen Ausflügen beim Vampire-Live, dass ich auch heute noch betreibe.
Tja irgendwann kam dann die krasse "Die-Welt-kann-mich-am-A***ch-lecken"-Zeit (richtig jetzt waren wir alt genug für lange Haare, noch lautere Gitarrenmusik, Frauen, depressive Lyrik, Drogen und das volle linke politische Spektrum) in der das Rollenspiel zwar weniger wurde aber nie ganz versiegte..
Details will ich euch ersparen, aber schliesslich hatte ich meine Freundin in Berlin kennen gelernt, und nach dem Abi zog ich dann dahin und verliess das geliebte Rheinland.
Im folgenden Jahr beschränkten sich das von mir betriebene Rollenspiel dann darauf Heiratsanträge von Pauli abzuwehren, den "bösen Wolf" für Liv und Sarah zu spielen, ständig zu verschwinden und wieder auf zu tauchen.. richtig ich machte meinen Zivi in einem Kindergarten.
Ansonsten lieferte ich mir der Nachts soziale Schlammschlachten mit anderen Cammi-Bitches, tollte in Berliner Parks herum, lieferte mir Kämpfe mit dem Sabbath und meinen Gangrelbrüdern oder liess mir unter Litern von Kunstblut den halben Arm abreissen.. ich hatte mir eine Neue Vampire-Truppe gesucht.
Ansonsten fuhr ich für Larp und Rollenspiel durch halb Deutschland um meine Freunde auch weiterhin sehen zu können, aber "daheim" sah's mit P&P ziemlich mau aus.
Einer meiner Freunde zog dann ebenfalls nach Berlin und unter einer Flasche Scotch wurde unser derzeitiges Eigenbau-Projekt geboren - auch hier mussten die kreativen Energien halt irgendwo hin.
Nebenbei fing ich auch an meine Rollenspiel-Sammlung massiv auszubauen..
Ansonsten liefen einzelne örtliche Runden nicht so richtig an und schliesslich landete ich trotz Protesten beim neuen DSA und habe mit der Runde derzeit auch ne Menge Spass.
Tja, c'est ca. Mal sehen wie's weitergeht.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, das mich das Rollenspiel wahrscheinlich nie verlassen wird..
Vielleicht besinnt man sich mal auf die "reale Welt" (was gut ist) aber letztendlich bin ich wohl zu sehr Fantast um das Rollenspiel je wirklich aufzugeben.
"Wir sehen uns Irgendwo, Irgendwann als Irgendwer."
Tcharak
P.S.: Ich liebe diesen Spruch..