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[Nights Black Agents] Setting/Abenteuer

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LushWoods:
Um mal einen Thread aufzumachen der sich speziell mit dem Setting und der Umsetzung der Abenteuer beschäftigt.

Ich fange mal mit meinem Text aus dem anderen Thread an:
"Hallo SLF,
da ich selber gerade NBA seit einigen Sessions leite fänd ich's cool wenn wir diesen Thread evtl hernehmen würden um uns etwas auszutauschen.

Meine "Verschwörung" bzw. Background lehnt sich eher an die Interdimensionalen/Aliens-Vampire an. Ich hab das Ganze (natürlich noch weit im Hintergrund) mit dem Setting von Esoterrorrists verwoben und die wahren, reinen Vampire gehen in die Richtung der Strigoi aus den Vampirromanen von Guillermo del Toro.

Benutzt du das Zalozhniy Quartet?"


Folgende Vampire gibt es bei mir:

Die Reinen: Durch Dimensionstore aus dem Outerblack (s. Esoterrorists) in unsere Welt gekommene extrem mächtige Vampire (gibt zur Zeit nur 3 auf unserer Welt). Vermutlich kamen sie durch Rituale urzeitlicher Esoterroristen hierher. Sie sind so unmenschlich das sie nie als etwas anderes als Monster erscheinen könnten.
Einer weilt in Osteuropa, einer in den USA und einer in China. Sie haben die Welt unter sich aufgeteilt und existieren in einer Art rivalisierendem Gleichgewicht.

Ihre Kinder, die Strigoi. Sehr menschenähnliche "Standardvampire". Man kann sie äußerlich durch ihre stahlblauen Augen erkennen. Es gibt mittlerweile einige sehr alte und mächtige Strigoi, die den Reinen in ihrer Macht kaum mehr nachstehen.

Die Zalozhniy: Künstliche, durch Dr Doriev geschaffene Vampir-artige Kreaturen. Den Reinen ein Dorn im Auge, aber noch toleriert, da Dobriev und Josef Lisky noch zu nützlich sind.


Das Rubedo ergibt eines dieser extrem seltenen Portale und erlaubt dunkler Materie in unsere Welt zu gelangen, einen neuen Reinen zu formen und so das Gleichgewicht der 3 komplett aus dem Ruder zu werfen (evtl. könnte der neue Reine durch den Portalöffner beinflußbar sein, wie ein extrem mächtiges Baby).


Meine Überleitungen von S(enties) zur Kampagne:
 
Der Laptop hatte u.a. Informationen über geheime Wissenschaften die von hohen NATO Funktionären unter Verschluß gehalten werden. Dabei geht es um Experimente der Nazis zur Erweckung der Toten/Erschaffung von Supersoldaten (Standard halt  ^-^). '45 gelangten diese Techniken/Informationen in die Hände der Soviets und schließlich beim Zusammenbruch der UDSSR in den Besitz der Organisatzya/der Lisky Bratva.
Dr Doriev heißt eigentlich Deubler mit Nachnahmen, ist von Geburt Deutscher und Sohn des Nazi-Wissenschaftlers der die Methode zur Erschaffung der Zalozhniy entwickelt hat.

Brigardegeneral Lennart ist Mitglied des Ordo Veritates (Esoterrorists) und hat auf dem Laptop Donald Carroll als einen seiner wichtigsten Informanten angegeben.

Georg Rudek befindet sich in Odessa in dem Lagerhaus um auf Geheiß der Verschwörungsspitze mit Dobriev/Deubler zu reden das er seine Experimente zu seinem eigenen Besten doch stoppen solle. In der Szene im Keller des Lagerhauses wird es Rudek sein der auf Geheiß von Deubler getötet wird.

Danilo Brigovic (der bei mir ein Renfield war) ist der Mittelsmann zwischen Nasa Stvar und der Lisky Bratva.


Zu den Abenteuern selber:
(S)entries kam bei uns komplett ohne Übernatürliches aus. Die optionale Begegnung in der Gruft auf dem Friedhof in den Bergen habe ich weggelassen. Brigovic ist zwar ein Renfield, aber die Übergabe Koffer - Geld hat friedlich funktioniert. Allerdings hat Brigovic erkannt das einer der Spieler einen Blick auf den Inhalt des Laptops geworfen hat. Deshalb hat er im Nachhinein jemanden beauftragt der eine Bombe an dem Auto der Spieler platziert hat. Sie kamen dem Bombenleger allerdings auf die Schliche. So haben die Spieler also immer noch keinen direkten Blick auf das Übernatürliche geworfen. Umso besser.

Ich hatte zu Beginn des Abenteuers auch noch keinen definitiven Hintergrund, meine Ideen kamen erst während des Spiels. Vielleicht solltest du, SLF, das genauso angehen und dich inspirieren lassen?!

Im Moment sind meine Spieler gerade dabei das Boot der Russen zu besteigen um die Fracht aus der Türkei zu verfolgen.

Oberkampf:
(Also, sorry fürs Warten lassen, ich bin erkältet und nicht ganz bei der Sache).

Ich benutze das Z-Quartett, oder habe es zumindest vor, wenn alles gut läuft und ich mit dem System und Abenteuerstil zurecht komme.

Ich will mit (S)Entries anfangen, und zwar möglichst wie im Abenteuer beschrieben, damit ich auch einen Blick für die Kampfmechanik und die evtl. Verfolgungsjagden kriege. Mir hilft es immer, wenn in einem Anfangsabenteuer solche Mechaniken gut & leicht verständlich eingeführt werden.

Ich habe auch vor, das Übernatürliche im Abenteuer bereits auftreten zu lassen, aber ich werde versuchen, das V-Wort so lange wie möglich zu vermeiden. Eine richtig tragfähige Idee, was für eine Fraktion hinter der Suche nach dem Rubedo und den Machenschaften der Liski Bratva stehen könnte. Allerdings möchte ich wahrscheinlich einen mystischen/okkulten Hintergrund für meine Verschwörer haben. Im anderen Thread habe ich ja schon geschrieben, dass ich mir sowas wie eine Verschmelzung mit Tiertotemgeistern in grauer Vorzeit vorstellen kann. Entsprechend könnten die Zutaten irgendwelche Geisterfetische sein.

Vermutlich konfrontiere ich die Gruppe in (S)Entries mit einem Renfield zur Eingewöhnung an das Übernatürliche, wie es vom Abenteuer vorgeschlagen wird. Das reicht aber auch erstmal als Spukelement. Im Moment kann ich mir noch nicht so ganz vorstellen, wie das Leiten und Informationsvermitteln in der Praxis aussieht.

Brigadegeneral Lennet wird, wenn ich jemals so weit komme, bei mir vielleicht der Dritten Fraktion aus Treason in the Blood angehören. Von der weiß ich bislang nur, dass ich aus ihr keine vampirische Splittersekte machen will, sondern eine geheime Unterorganisation einer bestehenden Gruppe, evtl. CIA, die glaubt, dass sie die Verschwörung für ihre Zwecke nutzen kann.

Wenn das Abenteuer/System läuft und Lust zum Weiterspielen besteht, möchte ich das Quartett in der Reihenfolge Wien - Zürich - Odessa - Bagdad spielen (also mit Out of the House of Ashes beginnen). Der Grund dafür liegt darin, dass mir in The Zalozhniy Sanction zu viele Übernatürliche Sachen auftreten. Außerdem erscheint der Actionlevel/Gewaltlevel mir für Anfangscharaktere zu heftig. Drittens möchte ich das System erst besser kennenlernen, bevor ich mich auf Sachen wie Hot Lead einlasse.

LushWoods:
Das mit den Totems find ich sehr gut und vor allem originell. Mein Background kommt da eher uninspirierter daher :D

Zu (S)entries. Ich empfand das Abenteuer als extrem guten Einstieg. So tiemlich alles was das System ausmacht wird abgedeckt. eine Verfolgungsjagd hatten wir auf dem Friedhof, als einer der PCs dem flüchtenden Dedepovic mit dem SUV auf einem Bergpfad hinterher ist.
Das Chasesystem hat sich als übersichtlicher und leichtfüßiger als das von Savage Worlds z.B. erwiesen.
Ich hatte eben Brigovic als Renfield, aber die direkte Begegnung mit ihm verlief friedlich, so daß hier nichts Übernatürliches ins Spiel kam.
Einzig der Hinweis auf "verloren gegangenes" Blutplasma (Lennart's Laptop) und Antons Aberglaube (die Rosen und der Knoblauch im Kofferraum) kam den PCs etwas seltsam vor.
Genau deswegen haben wir mit Odessa angefangen um jetzt mal in die Vollen zu gehen. Später kann ich dann den Twist bringen das die Zalozhniy eigentlich nicht die "wahren" Vampire darstellen.
Wien soll dann als nächstes kommen, da einer der PCs Österreicher ist und Wien als Familiar Cities hat. War Zufall, passt aber hervorragend.
Was die Action angeht: Die Gruppe hatte eigentlich immer souverän die Oberhand. Einzig der Sniper in den Bergen am Friedhof hat ziemlich reingehaun, auf den solltest du achten, das er keinen One-Hit-Kill hinlegt. Ich versuche da immer NPCs ihre GA Punkte so ausgeben zu lassen als ob sie wüßten das sie damit sparsam umgehen müssen, genau wie PCs, damit kann man so was ganz gut regulieren und macht das Ganze auch fairer.
Und vor dem Zalozhniy in Odessa sollten sie ja sowieso fliehen. Hoffentlich.

Die Sache mit den Investigative Skills (IAs) konnten wir uns auch nicht so gut vorstellen, ich hab vorher lediglich einen Trail of Cthulhu Oneshot geleitet und das war kaum Zeit zum Eingewöhnen. Meine Spieler haben sich anfangs über die Refreshs beschwert, da diese ihrer Meinung nach nicht häufig genug kamen. Nach dem Abenteuer hat es sich aber herausgestellt das sämtlich Refreshs genau richtig abgestimmt waren. Also die Bedenken waren unbegründet.
Ich persönlich finde als SL die Punkteausgabe sehr, sehr ... entspannend. In Verbindung mit den General Abilities (GAs) und dem daraus resultierenden Gewürfele ergibt sich da für mich der perfekte Mix aus Einfachheit, Zufall und Spannung. Gumshoe wird gerade langsam zu meinem Lieblingssystem.

Am Dienstag geht's weiter. Bin sehr gespannt. Auch wie es bei euch läuft. Bleib da doch schreibmäßig am Ball, würd mich freuen.

LushWoods:
Gestern ging's in Odessa weiter.
Die Hälfte der Session wurde intensiv (u.a. mit Whiteboard) geplant wie die Gruppe nun an die ominösen Kisten kommen sollte.
Das Endergebnis war dann ein sauberer Coup und Einstig in die Lagerhalle inkl. Zurücklassen eines der Charaktere auf dem Dach des Nachbargebäudes als Scharfschütze.
Geendet hat die Session mit einem massiven Cliffhanger als die elektronischen Geräte im Keller verrückt spielten und die Bratva Leute und der Zalozhniy auf die beiden eingedrungenen Charaktere aufmerksam wurden.

Oberkampf:
Spannend.
Dauerte die Planung lang?
Planungsszenen gehören leider nicht zu meinen persönlichen Lieblingsszenen im RSP (aber ich weiß, dass in einer Gruppe mehrere unterschiedliche Lieblingsschwerpunkte aufeinander treffen), deswegen würde ich gerne wissen, wie das bei Dir funktioniert hat. Ich selbst habe vor, viel Planung über Prepare und TFFBs abzuhandeln ("Ihr kümmert euch um XYZ? Ok, schreibt euch einen +n Pool für alle Würfe in dem bereich auf" usw.).

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