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Luther - der Film
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Gast:
Als alter Katholik habe ich mich anfangs etwas widerwillig von einer Kollegin in den Ketzer-Film ;) zerren lassen. Muss aber im Nachhinein sagen, dass er gar nicht so schlecht war.
Soweit ich es beurteilen kann, was die Ausstattung historisch ziemlich korrekt. Besonders gelungen fand ich die Kurversammlung. Genauso, wie man es gelernt hat mit Kaiser, Kurfürsten, Erzbischöfen, den Vertretern der Reichsstädte und -kreise auf ihren Bänken. In meinen Augen kam auch die katholische Kirche vergleichsweise gut weg, wenn man bedenkt, dass der Film von protestantischen Organisationen gesponsort wurde.
Manchmal hat der Film schon etwas dick aufgetragen, etwa wenn Luther den protestierenden Fürsten persönlich ins Gewissen redet und sie sich nachher vor dem Kaiser hinknien, oder wenn Luther mit seinen Schäfchen im bitterkalten Wind an der Schlossmauer Choräle singt. Etwas seltsam war die Verkürzung der Handlung. Es sah ein wenig nach Bauernkriegen in drei Tagen oder Bibelübersetzung in zwei Wochen aus. Aber das lässt sich dramaturgisch wohl schwer anders machen, zumindest wenn die Hauptperson bis zum Schluss so jung-dynamisch daherkommen soll.
Ach ja: Peter Ustinov hat mal wieder alle anderen an die Wand gespielt, trotz seines Alters.
Habt ihr den Film gesehen? Wie fandet ihr ihn?
P.S.: Seltsamerweise hatte ich am Ende das Bedürfnis, einen Rosenkranz zu beten und eine Kerze für die Heilige Jungfrau anzuzünden. ;D
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