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Traveller -Ideensammlung: Alternatives Universum

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blut_und_glas:

--- Zitat von: Waldviech am 17.04.2013 | 12:32 ---Sinniger fänd ich halt, zwischen der Technokalypse und Technologieverbotsdiktaturen auch Zivilisationen zu haben, die verantwortungsvoll mit Wissenschaft und Technik umgehen, ohne große Denkverbote zu praktizieren.

--- Ende Zitat ---

Und das ist jetzt inwiefern nicht genauso ausgelutscht?

Dann doch lieber die non-dikatorischen Punkte von Ogers Entwurf betonen. Wobei eine optimistische Auslegung einer solchen Ordnung natürlich - eigentlich gerade schon hinlänglich hier im Thread bewiesen - den Kontakt mit den Spielern nicht überleben wird: Die werden sich nämlich gleich zu Rächern der Wissenschaft aufschwingen müssen, um dann mit Killernaniten in der einen und unlöschbarem Atombrand in der anderen Hand den barbarischen Unterdrücker-Ludditen zu zeigen, wo der Fortschritt hängt.

mfG
jdw

Waldviech:
Das ist natürlich auch "ausgelutscht", passt meines Erachtens aber besser zum ganzen Space-Opera-Feeling. Es ist eigentlich ne Geschmackssache ;).

--- Zitat --- Die werden sich nämlich gleich zu Rächern der Wissenschaft aufschwingen müssen, um dann mit Killernaniten in der einen und unlöschbarem Atombrand in der anderen Hand den barbarischen Unterdrücker-Ludditen zu zeigen, wo der Fortschritt hängt.

--- Ende Zitat ---
Na das wär doch auch mal was :D. Ne - mal im Ernst: Den großen Pluspunkt, den ich bei Traveller sehe, ist das man wahnsinnig viele verschiedene Welten nebeneinander existieren lassen kann, die jeweils ganz eigene Sichtweisen und Entwicklungen bieten können.
"Fortschritt" kann auf verschiedenen Welten ganz verschiedene Bedeutungen haben. Während Welt A dem "klassischen" industriellen Weg wählt, setzt Welt B eher auf eine Weiterentwicklung der Biotechnologie und verfügt kaum über Technologie im herkömmlichen Sinne aber dafür über atemberaubende, "lebende" Werkzeuge. Welt C hingegen hält von beidem nichts und setzt eher auf eine Fortentwicklung des Geistes (im Sinne von PSI). Dabei muss es nicht mal zu einer Bruchkante Tech-Notech kommen. So könnten Welt A und Welt B zwar oberflächlich verschiedener nicht sein, sich aber durch die selbe demokratische Grundideologie als Verbündete nahestehen....zumal Welt A ein mit Raumstationen besiedelter Asteroidengürtel ist und Welt B eine Dschungelwelt. Der Unterschied besteht darin, das die Kolonisten mit unterschiedlichem Ausgangsmaterial angefangen und daher verschiedene Wege beschritten haben.
Der Witz läge nun darin, die Spieler als Reisende (also Traveller) mit diesen vielen verschiedenen Wegen zu konfrontieren. Ein Raumfahrer der aus seinem Heimatsystem die klassischen Techno-Öko-Gegensätze gewöhnt ist, könnte überrascht feststellen, das diese Sichtweise ein paar Sonnensysteme weiter in einer völlig anderen Kultur keinerlei Rolle spielt.
Der weitere Clou wäre auch, dass das was man in seiner eigenen Kultur als Grenze wahrnimmt, anderswo noch lange nicht als Grenze gesehen werden muss.

Waldviech:
Sorry für den Doppelpost, aber.....was wäre, wenn es statt der großen, moralischen Weltvernichtungsgrenze eine andere Grenze gäbe? Man kann Technologien bekanntermaßen nicht beliebig weit entwickeln. Irgendwann kann ein Raumschiff nicht mehr schneller fliegen, ein Computer nicht mehr leistungsfähiger werden, etc.pp. Was, wenn es eine "Techlevel-Obergrenze" gibt? Ein Maximum dessen, was man mit Technologie erreichen kann?
Ich weiß zwar noch nicht so ganz, wie man darum eine Kampagne stricken könnte, aber vielleicht ist der Gedanke was wert.
Die große Frage könnte sein, auf was sich die menschliche Schaffenskraft in diesem Falle wohl konzentrieren würde. Menschen sind immerhin notorisch neugierig. Worauf würde sie sich konzentrieren, wenn Technologie nichts neues mehr hergeben könnte?

Dark_Tigger:

--- Zitat von: Waldviech am 17.04.2013 | 12:32 ---Sagen wir mal so: Ich habe mit der Zeit eine gewisse Aversion gegen die ewigen Technik-ist-Böse-die-Menschheit-vernichtet-sich-selbst-darum-wehret-dem-Fortschritt-Szenarien entwickelt.

--- Ende Zitat ---
Ich auch.
Aber, was ist wenn Menschen sich einfach ab einem gewissen Techlevel "weiterentwickeln" und für alle die zurückgeblieben sind sieht es nur so aus wie eine Apocalypse?

Was bedeuten würde die Technologiezurückhaltungskulte würden die Tatsachen fehldeuten, und die "apocalyptischen" Fortschrittskulte wären im Hintergrund von Tranzendierten, oder sonst wie weiterentwickelten ExMenschen kontrolliert.
Oder die Technologiezurückhaltungskulte wären von den ExMenschen gesteuert die ihren Teil vom Himmelreich nicht mit irgend welchen nachkommenden Teilen wollen....

Waldviech:
Das hätte was interessant ambivalentes. Zudem könnte man es sehr gut mit der Frage koppeln, ab wann ein Mensch kein Mensch mehr ist. Vielleicht steht dem Homo-Sapiens auch deshalb nur ein bestimmtes "Technologiefenster" offen, weil er nach dem Überschreiten desselben schlicht kein Homo-Sapiens mehr ist....

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