Autor Thema: Wie spielt Ihr D&D?  (Gelesen 11092 mal)

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Online Arldwulf

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #50 am: 19.04.2013 | 18:31 »
@Glühbirne: Find ich toll - also das man auch auf Cons so etwas machen kann, nicht das wegpennen.

Und ich mag auch gar nicht nur über die 4E reden, das ganze ist nur ein Beispiel...ein anderes für 3E hab ich ja schon genannt. Es ist ein generelles Thema. Die Kritik ist immer anziehender für andere Diskutanten. Und je allgemeiner, umfassender sie ist umso lauter lässt sich diskutieren. Es lässt sich leichter mitreden, es gibt längere und aufreibendere Diskussionen. Man kann auch mitreden ohne sich mit den Details zu beschäftigen. Bei vielen Themen die auf tatsächliche Regelelemente eingehen ist das nicht so.

Weil man dann zu dem Punkt kommt an dem man die Gedanken der Designer nachvollziehen muss, und diese sind zumeist eben die von Leuten die selbst Rollenspiel lieben.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #51 am: 19.04.2013 | 18:32 »
Koennen wir von der "wie/was ist D&D"-Abschweifung mal wieder zurueck zur Frage "Wie spielt ihr D&D?"

Danke...
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Online Arldwulf

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #52 am: 19.04.2013 | 18:38 »
Das lässt sich natürlich schwer trennen, Selganor. Nimm mal das oben genannte Beispiel vom Stronghold Builder's Guidebook. Natürlich ist das auch ein Weg wie ich z.B. schonmal D&D gespielt habe. Aber eben auch eine Regeloption, ein Teil von dem was D&D ist.

Offline Glühbirne

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #53 am: 19.04.2013 | 18:39 »
Genau das habe ich doch beschreiben. Thema waren übrigens Grimms Märchen im Mixer. Wobei ich sagen muss, das ich bei D&D eher auf leichte Scripting Ansätze zurückgreife als bei anderen Rollenspielen. Evt wegen der Schematischen Encounter... Normalerweise leite ich komplett Scripting und RR frei.

Die schlimmste RR-Kampagne die ich als Spieler erlebt habe war auch D&D  :D

Offline Crimson King

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #54 am: 19.04.2013 | 18:47 »
Genau das habe ich doch beschreiben. Thema waren übrigens Grimms Märchen im Mixer. Wobei ich sagen muss, das ich bei D&D eher auf leichte Scripting Ansätze zurückgreife als bei anderen Rollenspielen. Evt wegen der Schematischen Encounter... Normalerweise leite ich komplett Scripting und RR frei.

DnD ist in allen Inkarnationen sehr vorbereitungsintensiv. Man kann komplexe Encounter schlicht und ergreifend nicht aus dem Ärmel schütteln.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #55 am: 19.04.2013 | 18:54 »
@Arldwulf: Klar sind die Arten/Versionen/Optionen von D&D alles Teile von dem was D&D ist (ausser du hast was neues dazuerfunden), aber gefragt war nicht was D&D ist sondern wie du es spielst.

Gefragt ist auch nicht warum du es spielst wie du es spielst sondern einfach nur wie du es spielst.

Weiterfuehrende Erklaerungen zum Warum koennen wieder als "Rechtfertigungen" oder "Angriffe" gewertet werden und auf einmal gibt es (mal wieder) einen Editionskrieg ;)

DnD ist in allen Inkarnationen in denen Spieler von einer "Encounterbalance" ausgehen, sie also im Normalfall nur Sachen vorgesetzt bekommen mit denen sie klarkommen koennen, sehr vorbereitungsintensiv. Man kann komplexe Encounter schlicht und ergreifend nicht aus dem Ärmel schütteln.
Fixed it for you. ;)
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killedcat

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #56 am: 19.04.2013 | 19:06 »
DnD ist in allen Inkarnationen sehr vorbereitungsintensiv. Man kann komplexe Encounter schlicht und ergreifend nicht aus dem Ärmel schütteln.

Höh? Was? In meiner DnD-Version (Red Box) ist das überhaupt nicht vorbereitungsintensiv. Encounter hab ich jahrelang aus dem Ärmel geschüttelt. Was du mit "komplex" meinst, weiß ich nicht, aber meine Encounter waren sehr unterschiedlich. Vom Arena-Kampf mit Wellen kombinierter Kreaturen, über Dungeon-Zufallsencounter, bis hin zu komplexen Bossfights, bei denen man ums Eck denken musste, weil Aufgaben im Kampf abzuschließen waren, um den Boss zu töten. Wohlbemerkt: es gab Paladine, aber keinen Kleriker in der Runde.

Offline Glühbirne

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #57 am: 19.04.2013 | 19:06 »
DnD ist in allen Inkarnationen sehr vorbereitungsintensiv. Man kann komplexe Encounter schlicht und ergreifend nicht aus dem Ärmel schütteln.

Überraschenderweise schaffe ich aber genau das mit DSA4, das es einem Sogar noch schwerer macht da ich nicht einfach ins MM schauen kann oder SaWo, wo ich die Werte in Augenblicken zusammengebaut habe...

Offline Selganor [n/a]

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #58 am: 19.04.2013 | 19:11 »
Diskussionen zur Vorbereitungsintensitaet von D&D bitte in einem eigenen Thread (wenn es noch relevant ist), das gehoert jetzt wirklich nicht mehr zum Thema.
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Online Arldwulf

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #59 am: 19.04.2013 | 19:12 »
@Selganor: Ok, hast ja recht. Dann mal lieber ein paar Beispielabenteuer.

Ich hab ja oben schon meinen Magier erwähnt der sich hauptsächlich mit Büchern beschäftigt hat in seinem Turm. Das ganze ging vor allem um Rätsel und die Hintergrundgeschichte der Bücher, inklusive darin gebundener Dämonen, Reisen zu den dort beschriebenen Orten und mit dem ganzem verbundener Hintergrundgeschichte.

Es gab auch noch eine Magierakademie unweit des Turms und ein paar Intrigen dort später und ich habe den Charakter wirklich gemocht. Er war genau so wie ich mir Magier vorgestellt hatte, neugierig und besessen von Geschichte und Geschichten und immer bereit irgendetwas neues zu erforschen.

Aber auch ein wenig riskant bei dem was er so trieb, bei den Zaubern die er erforschte.

@Metal King: Vorbereitung bringt natürlich immer etwas, aber eigentlich neige ich dazu lieber die Story vorzubereiten und bei den Kämpfen auch schon mal zu improvisieren.

Offline Tritos

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #60 am: 19.04.2013 | 20:05 »
Diskussionen zur Vorbereitungsintensitaet von D&D bitte in einem eigenen Thread (wenn es noch relevant ist), das gehoert jetzt wirklich nicht mehr zum Thema.
Die Beweggründe warum jemand wie spielt, wären irgendwie schon auch interessant. Gehört ja irgendwie zusammen. (Ausser Systemkrieg :D )

Offline Crimson King

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #61 am: 19.04.2013 | 20:46 »
Höh? Was? In meiner DnD-Version (Red Box) ist das überhaupt nicht vorbereitungsintensiv. Encounter hab ich jahrelang aus dem Ärmel geschüttelt. Was du mit "komplex" meinst, weiß ich nicht, aber meine Encounter waren sehr unterschiedlich. Vom Arena-Kampf mit Wellen kombinierter Kreaturen, über Dungeon-Zufallsencounter, bis hin zu komplexen Bossfights, bei denen man ums Eck denken musste, weil Aufgaben im Kampf abzuschließen waren, um den Boss zu töten. Wohlbemerkt: es gab Paladine, aber keinen Kleriker in der Runde.

Die alte Red Box? Also DnD 1? Hast du da mal Sprücheklopfer gebastelt? Die schüttelt man halt nicht aus dem Ärmel, es sei denn, man kennt das System in- und auswendig. Davon ab habe ich damals mit DnD 1 meine Monster-HP tatsächlich ausgewürfelt. Das kann man vermutlich beschleunigen. Für einen 4e-Spielabend brauche ich so zwischen Spieldauer und doppelter Spieldauer an Vorbereitung. Für meine PDQ#-Runde ist der Vorbereitungsaufwand nahe 0.

Die Diskussion um den Vorbereitungsaufwand ist im Übrigen mit der Diskussion um den individuellen Spielstil verknüpft. Ich sehe nicht, warum man das trennen sollte.
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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #62 am: 19.04.2013 | 20:56 »
Sagen wir es so: Ich halte das Wort Aufwand dann für missleitend wenn wir bei "wie spielt ihr" bleiben wollen, denn es suggeriert das man zwingend diese Zeit investieren müsste.

Das kann man machen und ich hab auch schon Monate an Abenteuern gesessen bevor sie losgingen.

Aber genauso eben auch schon ohne jede Vorbereitung losgelegt und alles improvisiert. Zum Thema gehört natürlich auch wie viel Vorbereitung man üblicherweise investiert, nicht aber die Diskussion ob man das "muss".

Offline Sashael

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #63 am: 20.04.2013 | 10:37 »
Für einen 4e-Spielabend brauche ich so zwischen Spieldauer und doppelter Spieldauer an Vorbereitung.
Für jeden? Bei nem Bossfight kann ich mir das noch vorstellen. Aber für die Random Encounters, die halt so nebenbei während der Story anfallen, schnapp ich mir einfach ein Monstermanual und bau den Kampf ad hoc am Spieltisch zusammen. Vorbereitungszeit nahe Null. o.O
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Offline Crimson King

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #64 am: 20.04.2013 | 10:53 »
Für jeden? Bei nem Bossfight kann ich mir das noch vorstellen. Aber für die Random Encounters, die halt so nebenbei während der Story anfallen, schnapp ich mir einfach ein Monstermanual und bau den Kampf ad hoc am Spieltisch zusammen. Vorbereitungszeit nahe Null. o.O

Stilfrage. Der Wellentänzer nimmt z.B. auch sehr viele vorgefertigte Encounter aus irgendwelchen Modulen, dem Dungeon Delve etc. Ich nicht. Ich baue alle Encounter spezifisch für die Situation, in der sie statt finden, mit passenden, teilweise auch selbst gebauten Gegnern. Und da meine Runde vergleichsweise encounterorientiert läuft und es so gut wie keine Random Encounters gibt, sondern ich für möglichst alle Eventualitäten vorplane (und gleichzeitig die Spieler ein solides Maß an Partizipationismus akzeptieren), gibt das halt eine ganze Menge an Encountern, die ich vorplanen muss. Je nachdem, welche Möglichkeiten die Spieler haben, sind das zwischen 4 und 12 für eine Spielrunde von ca. 8 Stunden.

Ich gebe an der Stelle aber zu, dass meine Aussage bezüglich des Vorbereitungsaufwands zu pauschal getroffen und vermutlich sowohl durch eine gute Kenntnis der Monster-Sourcen als auch eine weniger fokussierte Encounterauswahl und reduzierte Anzahl deutlich reduziert werden kann.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #65 am: 20.04.2013 | 13:20 »
Für einen 4e-Spielabend brauche ich so zwischen Spieldauer und doppelter Spieldauer an Vorbereitung.
Fuer meine zweite D&D 4 Sitzung die ich auf Paragon-Level geleitet habe (koennte sogar meine zweite geleitete 4e-Runde die kein "Einfuehrungs-One-Shot" gewesen ist gewesen sein) habe ich die moeglichen Gegner in ein paar Minuten "nebenbei" aus dem Compendium (Monster Tool gab es damals iirc noch nicht) rausgesucht, auf der Fahrt per Strassenbahn zur Spielrunde naeher angeschaut und dabei schonmal die unpassenden/zu komplizierten ausgesondert und die genaue Verteilung der Gegner im Encounter dann waehrend die Spieler den Tisch von Knabberkram freigemacht haben, die Battlemap aufgebaut haben und Ini gewuerfelt haben zusammengestellt.
(Die naechsten 2-3 Encounter dieses "Mini-Dungeons" das einen Side-Quest dargestellt hat wurden dann entsprchend "improvisiert")
Ich habe also hoechstens die Haelfte der Zeit fuer die Kaempfe gebraucht (die andere Haelfte der Sitzung waren kampflos) um die Sitzung vorzubereiten.
Hat fuer meine Runde auch gelangt... ;)
Es ist also durchaus auch eine Frage was die Gruppe erwartet und wie viel man dafuer wirklich vorbereiten muss.
Zitat
Die Diskussion um den Vorbereitungsaufwand ist im Übrigen mit der Diskussion um den individuellen Spielstil verknüpft. Ich sehe nicht, warum man das trennen sollte.
Der Vorbereitungsaufwand ist allerdings in den meisten Editionen (3.x mal fuer Spruecheklopfer bzw. bei "Einkaufsaktionen" zwischen den Sitzungen ausgenommen) fuer Spielleiter deutlich groesser als fuer Spieler - die in den meisten Faellen nach ihrem Aufstieg (der je nach Edition eine Sache von Minuten bis Stunden Aufwand bedeuten kann) kaum noch was "vorzubereiten" haben.

Aber wir koennen ja auch einen parallelen Thread "Wie leitet ihr D&D?" aufmachen in dem Spielleiter mal ihre Vorbereitungen auflisten und vergleichen koennen.
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Offline Glühbirne

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #66 am: 20.04.2013 | 13:22 »
Für mich ist Leiten auch Spielen wtf?

Offline Sashael

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #67 am: 20.04.2013 | 13:23 »
Für mich ist Leiten auch Spielen wtf?
Dann leitest du nicht richtig.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #68 am: 20.04.2013 | 13:29 »
Jeder Spielleiter ist auch ein Spieler aber nicht jeder Spieler ist auch ein Spielleiter.

Und da hier scheinbar auch groesserer Diskussionsbedarf ueber die Vorbereitungen die Spielleiter machen besteht sind die wohl besser in einem eigenen Thread aufgehoben.

Ich wuerde z.B. nicht in einem "Wie spielt ihr D&D?"-Thread nach Auflistungen und Diskussionen zu Spielleitervorbereitungen suchen, in einem "Wie leitet ihr D&D?"-Thread schon eher.
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Offline Thandbar

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #69 am: 20.04.2013 | 13:45 »
Vielleicht liegts auch daran das D&D doch ein großer Baukasten ist wärend man beim DSA doch sehr an der Stange gehalten wird (was sicher nicht immer gut ist, im Gegenteil).
 

Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt. Planescape spielte sich - für uns - wie ein Road Movie. Und zwar im Sinne von "Per Anhalter durch die Galaxis."
In "Dark Sun" zählt das Überleben; und der 'Schatz' eines Dungeons kann einfach eine saubere Wasserquelle sein. Was das Spielgefühl deutlich beeinflusst. Man kämpft nicht, um ein strahlender Held zu sein, sondern um den nächsten Tag zu erleben.
Bei den Forgotten Realms stößt man meiner Erfahrung nach sehr schnell auf übermächtige NPCs, die sich als Auftraggeber oder Oberschurken erweisen. Auch die starke Vorzeichnung durch die Geschichte Faeruns kann leicht dazu führen, dass Du wie bei DSA leicht "an der Stange" gehalten wirst.   
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Talim

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #70 am: 21.04.2013 | 14:42 »
Vielleicht wenn es für die Spieler und deren Figuren noch eine andere Motivation gibt als Monster vermöbeln und dafür XP, Gold und magische Gegenstände zu bekommen?
Dann kenne ich, abgesehen von den Rollenspiel-Anfängen, nur storylastiges RPG. Und das zu 90% mit den verschiedenen Inkarnationen von DnD.

Offline Oberkampf

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #71 am: 21.04.2013 | 15:21 »
Generell spiele ich D&D in vielen Sachen so ähnlich, wie jedes andere Rollenspiel auch, nämlich so, wie die Gruppe hergibt.

Wenn ich selbst leite und vorbereite, und damit einen etwas größeren Einfluss auf den Spielstil habe, dann bringe ich zuerst mal meine persönlichen Vorlieben ein, und das sind Möglichkeiten für Charakterspiel, offene Konfliktszenen und Action bzw. Kämpfe. Also gerade nicht das, was ich unter "Storyspiel" verstehe, sondern eher eine Folge von teilweise oder komplett offenen Szenen. Dungeons bringe ich schon allein aufgrund der Vielfalt der Wege und Entscheidungsmöglichkeiten mit ein.

Und nach Gruppe und persönlichen Präferenzen nehme ich Rücksicht aufs System. AD&D hat insbesondere im von mir bevorzugten unteren Mittelbereich einige Sachen schnell entscheidbar und über Attributsproben spielbar gemacht, aber ich habe/hatte einige Probleme mit dem Ungleichgewicht von Zaubern, Attributen und Fertigkeiten. Heute würden mir Subsysteme für Sachen fehlen, die ich neben Kämpfen gerne etwas komplexer auszuwürfeln bevorzuge. Trotzdem ein schönes System, um Ideen schnell ins Spiel zu integrieren.

D&D3 hat meine Vorbereitung für Abenteuer stark in Richtung eines kampflastigen, storyorientierten Spiels gedrückt, also weit weg vom offenen Spiel. Die Vorbereitung der Encounter wurde umständlich, die Kämpfe erforderten einerseits Taktik, überwiegend aber Würfelglück und exzessive Charaktervorplanung. Fertigkeiten gewannen leider nicht an Bedeutung, soziale Encounter wurden langweilig. (Pathfinder spiele ich nur mit, aber es scheint mir sehr nah an D&D3 zu sein, son dass ich es lieber nicht leiten möchte. Wenn, ergäbe es wahrscheinlich die gleiche  Story-Kampf-Aneinanderreihung.)

D&D4 interessierte mich vor allem wegen seines Fertigkeitensystems, konnte mich aber auch mit seinem Kampfsystem begeistern. Lediglich die Dauer eines einzelnen Kampfes ist mir ein kleines bisschen zu lang. Allerdings ermöglichte es zumindest mir wieder ein viel flexibleres Leiten (und auch Vorbereiten), bei dem man Konfliktszenen schnell in Würfelmechaniken umsetzen kann, anstatt sich stundenlang vorher überlegen zu müssen, wie ein Encounter aussieht. Leider bin ich in meinem momentanen rollenspielerischen Umfeld der Einzige, der sich dafür voll erwärmen kann.

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Offline Benjamin

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #72 am: 21.04.2013 | 16:25 »
Meine Gruppe spielt D&D schon dungeon-ig, aber in ihre Geschichte eingebettet, denn wir spielen auch sandboxig.

Ich hab erst die Kampagnenwelt ersonnen, dann das Startgebiet ausgearbeitet und dort einige Anfangsabenteuer platziert.

Aus übrig gebliebenen Antagonisten - oder denen gar nicht erst gespielter Abenteuer - haben sich dann weitere Abenteuer ergeben. Ein Hobgoblin-General aus dem zweiten von mittlerweile bestimmt sieben Abenteuern hat gerade das zweite Dorf verwüstet und die Stabilität der Region erheblich geschwächt. Langsam werden größere Mächte aufmerksam und Begehrlichkeiten geweckt. Die Gruppe hat einen Ruf.

Was für mich den größten Unterschied zwischen D&D und meinen DSA-Erfahrungen ausmacht, ist das gebotene ABENTEUER. Meine Gruppe ist regelmäßig kurz davor, komplett vernichtet zu werden und nur unverschämte Würfe oder sehr kluge Ideen retten dann den Tag. Die Orte, die sie besuchen, werden als sehr aufregend empfunden (z.B. Hammers of the God war über mehrere Sitzungen ein großer Spaß). Die große Zahl an offenen Enden hinterlässt den Eindruck einer großen Welt voller Möglichkeiten, die Gruppe hat noch nicht einen Dungeon komplett kartographiert. Meist aus Gründen der Ressourcenknappheit. Jedenfalls lauern überall Gefahren, und große Schätze warten darauf, geborgen zu werden. Andererseits befindet man sich immer noch im gleichen Herzogtum, und das Kaiserreich ist groß. Und so weiter.

Kurzum: Die Spieler können und wollen in einer Welt voller Abenteuer etwas bewegen und riskieren dafür alles. Storylastig ... tja, keine Ahnung. Ich sehe nicht, warum ausgerechnet das wegen des gewählten Systems anders sein sollte.

Offline Crimson King

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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #73 am: 21.04.2013 | 19:20 »
D&D4 interessierte mich vor allem wegen seines Fertigkeitensystems, konnte mich aber auch mit seinem Kampfsystem begeistern. Lediglich die Dauer eines einzelnen Kampfes ist mir ein kleines bisschen zu lang.

Tatsächlich bekommen gut durchoptimierte Gruppen Kämpfe auch in hohen Stufen in 2 bis 5 Runden durch, je nach Schwierigkeit. Ein wesentliches Problem von DnD 4 ist, dass der Schadenoutput von nur mäßig optimierten Charakteren langsamer wächst als der der Monster. Dadurch werden entweder viele Auswahlmöglichkeiten zu no gos oder die Kämpfe etwas zäh. Wenn man alle Hit Points aller Kampfteilnehmer auf 75% setzt, die Schadensummen aber gleich lässt, kann man dem Problem aber ganzu gut entgegen wirken.
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Re: Wie spielt Ihr D&D?
« Antwort #74 am: 21.04.2013 | 21:15 »
Ich habe zwei gut jeweils einjährige Iron Kingdoms-Kampagnen geleitet, die sehr Charakterzentriert waren und kaum Dungeoncrawls hatten. Es gab stattdessen viel Charakterspiel, was sich aus den Aktionen und Hintegrundgeschichten der Charaktere ergeben hat.
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