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Regierungstypen???

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1of3:
Korrekt.

Finarfin:
O.k.,

also hat der Oberchef Zugang zu wichtigen Technologien, was alle anderen, die diesen Kram brauchen, von ihm abhängig macht. Er vergibt den Zugang zur Technologie und erhält dadurch die Treue seiner Vasallen, die ihrerseits den Zugang zur Technologie weitergeben, ggf. auch nur das Wissen.

Da ist der Typ, der weiß, wie die TL8-Druckkuppeln funktionieren auf der Atm.0-Welt. Wenn er das Wissen für sich behält und einfach jedem droht, die Luft abzudrehen, der ihm nicht gehorcht, wäre das noch nicht Reg.5, sondern ggf. Reg.11.
Wenn er aber dieses Wissen an seine Gefolgsleute weitergibt, die damit ihrerseits weitere Kolonien gründen und so weiter die Untervasallen, wäre es Feudaltechnokratie. Nur im Gegensatz zum Feudalismus ist es nicht der Landbesitz, der einen in die regierenden Kreise bringt, sondern das Wissen um Technologie. Da macht es auch Sinn, dass Reg.5 einen Bonus auf den TL bringt (so wie ein MA-Adliger seinen Landbesitz vergrößern will, will der Feudaltechnokrat sein Wissen um die Technologie vergrößern), aber je nach Justizgrad konkurrierende Technologielieferanten ausschalten will. Es ist gewissermaßen eine Oligarchie (Reg.3), die speziell über technisches Wissen funktioniert. Sollten also i.d.R. Lebenserhaltungstechniken sein sowie Kommunikationstechniken.

Würde Com Star aus dem BT-Universum darunter fallen?

Wulfhelm:
Ein kurzer Definitionsversuch: Es ist ein Feudalismus, in dem die herrschende Klasse nicht militärische, sondern technische und wissenschaftliche Fähigkeiten monopolisiert.

Comstar passt nicht so recht, weil es eben nicht die herrschende Klasse ist. BattleTech ist eigentlich eher klassischer Feudalismus.

Gaming Cat:
Als Politologie-Student würde ich noch hinzufügen, dass der Lehnsherr im Feudalismus natürlich auch rechtliche Privilegien und Rechtsetzungs-/Rechtsprechungsmonopole verleihen kann. Die wechselseitigen Abhängigkeiten können sehr komplex über mehrere Ebenen verteilt sein...
Für marxistisch angehauchte Theoretiker ist Feudalismus einfach die Zwischenstufe, die in den Zeitraum zwischen Sklavenhaltergesellschaft und Kapitalismus fällt und sich insbesondere durch adligen Großgrundbesitz auszeichnet... 
:korvin:

1of3:
Als Altertumskundler würde ich dem Marxisten sagen, dass er ein zu plattes Bild von Sklavenhaltung in der Antike hat. :korvin: :korvin: :korvin:

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