Autor Thema: Splittermond - Smalltalk  (Gelesen 282464 mal)

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Offline Gondalf

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1850 am: 22.03.2025 | 23:34 »
Aber hey... wer wird denn immer gleich ungeduldig werden, nur weil mal ein halbes Jahrzehnt lang kaum noch etwas für das System erscheint...
(Muss gerade sehr an mich halten, um mich nicht aufzuregen)

Da kommt ja immer mal was.. Geister-, und Feenband wohl sehr bald und die „Ende des Sommers“ Abenteuerreihe geht weiter.🤷🏻‍♂️

Naja, man bekommt von all dem immer wenig mit.. im Internet scheint da nicht mehr viel stattzufinden.
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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1851 am: 23.03.2025 | 01:48 »
Es erscheint doch jetzt wieder total viel für Splittermond?

Der Verlag hat eine Insolvenz überwunden (nach 2019) und 2024 mit Giulia und Jörg eine neue Chefredaktion nur für Splittermond eingerichtet.

Im Hintergrund wird immer an mehreren neuen Büchern gleichzeitig gearbeitet.

Informieren kann man sich auf splittermond.de:

https://splittermond.de/quo-vadis-splittermond-dezember-2024/
https://splittermond.de/quo-vadis-splittermond-oktober-2024/

Auch das Forum auf splittermond.de ist aktiv, ebenso der Discord-Bereich beim Uhrwerk Verlag.

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1852 am: 23.03.2025 | 07:50 »
Es erscheint doch jetzt wieder total viel für Splittermond?

Ja, jetzt. Nach einem halben Jahrzehnt. Ein halbes Jahrzehnt, dass das System vom Hoffnungsträger des deutschen Rollenspielmarktes in die Nische der Bedeutungslosigkeit katapultiert hat.

Und ja, dass es eine Insolvenz gab, ist mir nicht entgangen. Aber das macht nicht alles toll, wie es seither gelaufen ist. Und auch das, was ich jetzt sehe, ist kein Vergleich zu der Aktivität, die ich vor 2019 aus erster Hand erlebt habe.

Ich mag da jetzt aber nicht tiefer gehen. Ich drücke wirklich die Daumen, dass Splittermond den Anschluss nochmal schafft. Persönlich habe ich so meine Zweifel (auch wenn ich weiter brav alles kaufe, was dazu erscheint).
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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1853 am: 23.03.2025 | 08:27 »
Im Otherland (wo ich so gut wie gar nicht mehr involviert, aber noch assoziiert bin), ist Splittermond leider auch schon lange raus ... es hat sich einfach schon vor der Produktflaute überhaupt nicht mehr verkauft. Mein Eindruck war schon damals: Die Fans kaufen direkt beim Verlag, darüber hinaus ist nicht viel los.
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Offline Xemides

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1854 am: 23.03.2025 | 10:33 »
Die Insolvenz führte halt auch dazu, das die Autoren den Verlag verlassen mussten und sich andere Jobs suchen mussten und da erstmal beschäftigt waren. Und auch Corona hatte Auswirkungen auf den Verlag und die Arbeit.

Allerdings ist tatsächlich aber jedes Jahr etwas zu Spittemond erschienen. Sicher nicht bei weitem nicht so viel wie bis 2019, aber ein paar Publikationen gab es in jedem Jahr:

https://splitterwiki.de/wiki/Publikation

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Offline Raindrop

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1855 am: 23.03.2025 | 10:45 »
Xemides, die Redakteure, nicht die Autoren. Genau, das muss erst langsam wieder aufgebaut werden.

Super, dass du noch unterstützt und Daumen drückst, Weltengeist. Ich will auch irgendwann noch dein tolles Sirenenabenteuer leiten :)
« Letzte Änderung: 24.03.2025 | 08:09 von Raindrop »

Offline Gondalf

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1856 am: 23.03.2025 | 20:48 »
Auch das Forum auf splittermond.de ist aktiv, ebenso der Discord-Bereich beim Uhrwerk Verlag.

Das gibt es ja noch, ich war irgendwie der Meinung, dass das abgekündigt war, pardon, da habe ich Quatsch erzählt.  >;D
Aber ansich bin ich auch zufrieden, wollte kein Gemecker starten.

Die Insolvenz führte halt auch dazu, das die Autoren den Verlag verlassen mussten und sich andere Jobs suchen mussten und da erstmal beschäftigt waren. Und auch Corona hatte Auswirkungen auf den Verlag und die Arbeit.

Allerdings ist tatsächlich aber jedes Jahr etwas zu Spittemond erschienen. Sicher nicht bei weitem nicht so viel wie bis 2019, aber ein paar Publikationen gab es in jedem Jahr:

https://splitterwiki.de/wiki/Publikation

Naja, zwei Insolvenzen, muss man auch erstmal wegstecken und es gab ja immer wieder Widrigkeiten, Probleme mit Druckereien, persönliche Probleme, Lizenzprobleme, mit Dungeonslayers hat man sich auch auseinandergelebt (warum auch immer), mit Ulisses entstand vermutlich auch teilweise eine Konkurrenzsituation...  Was ich so als völlig außenstehender mitbekommen habe, also in Anbetracht von alledem, haben die ganz schön geliefert..

und noch mal edit:

Im Otherland (wo ich so gut wie gar nicht mehr involviert, aber noch assoziiert bin), ist Splittermond leider auch schon lange raus ... es hat sich einfach schon vor der Produktflaute überhaupt nicht mehr verkauft. Mein Eindruck war schon damals: Die Fans kaufen direkt beim Verlag, darüber hinaus ist nicht viel los.

Naja, da wäre die Frage, ob das für den Verlag besser oder schlechter ist. Also im Regal liegen, spricht eventuell Laufkundschaft an, aber im eigenen Shop verkaufen erhöht ja den Reingewinn. Und man ist halt ein kleiner Verlag, da hat man vielleicht nicht die riesen Vertriebskanäle.
« Letzte Änderung: 23.03.2025 | 21:02 von Gondalf »
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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1857 am: 24.03.2025 | 08:11 »
Es gab aber nur 1 Uhrwerk-Insolvenz.

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1858 am: 24.03.2025 | 08:44 »
Xemides, die Redakteure, nicht die Autoren. Genau, das muss erst langsam wieder aufgebaut werden.

Das war imo auch das Kernproblem - die zuverlässigen Ansprechpartner*innen mussten den Verlag verlassen und es hat gedauert, bis jemand neues als Chefredakteurin begann.... nur, um dann auch relativ schnell wieder das Handtuch zu werfen. Jetzt gibt es zwei Leute, die den Job machen, aber das muss sich alles ertstmal etablieren, blabla. Bei mir hat es dazu geführt, dass ich einfach kein Interesse mehr an Autorentätigkeit habe, weil mir die schnelle, durchgehende Kommunikation mit den Verantwortlichen fehlt.
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Offline Swanosaurus

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1859 am: 24.03.2025 | 08:48 »

Naja, da wäre die Frage, ob das für den Verlag besser oder schlechter ist. Also im Regal liegen, spricht eventuell Laufkundschaft an, aber im eigenen Shop verkaufen erhöht ja den Reingewinn. Und man ist halt ein kleiner Verlag, da hat man vielleicht nicht die riesen Vertriebskanäle.

Ich mutmaße, dass es für den Verlag in der Momentanen Situation besser ist: Ich schätze, Splittermond hat noch eine recht große Fangemeinde von seinem rasanten Start zurückbehalten, die sich jetzt eben direkt bei Uhrwerk eindeckt, was dem Verlag eine bessere Gewinnspanne beschert.
Andererseits wird es so wohl nicht so schnell wieder in die Breite gehen. Aber das sehe ich so eh nicht - das System ist inzwischen (trotz relativer Veröffentlichungsflaute in den letzten Jahren) ja schon ziemlich umfangreich, das Setting auch, die Einstiegshürde hoch (eine Einsteigerbox löst das m.E. auch nicht, die meisten wollen ja doch das "volle" Spiel).

Mit einer neuen Edition würde sich wohl auch wieder die Präsenz im Handel lohnen.

(An den Vertriebswegen kann es übrigens nicht liegen, da hat Uhrwerk nach wie vor.)
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Offline Gondalf

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1860 am: 24.03.2025 | 20:41 »
Es gab aber nur 1 Uhrwerk-Insolvenz.

Ja, Pardon, dann war dazwischen halt nur diese Rettet den Verlag Aktionen. In den letzten 6 Jahren ist nicht nur bei Uhrwerk viel los gewesen, war der Meinung, dass es da mindestens einen derben Wackler gab, mit „kauft rettet den Verlag“ Tüten, usw. Wollte nur sagen, war sicher nicht einfach…
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Offline Gondalf

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1861 am: 24.03.2025 | 20:56 »

Mit einer neuen Edition würde sich wohl auch wieder die Präsenz im Handel lohnen.

(An den Vertriebswegen kann es übrigens nicht liegen, da hat Uhrwerk nach wie vor.)

Das ist die Frage, wenn ich Splittermond 1.0 nicht kaufe, kaufe ich dann 2.0? Da wäre auch die Frage wohin und warum in der 2 Edition.

Naja, Vertriebswege, ich denke schon, dass Uhrwerk in der Szene gut vernetzt ist, Amazon und Konsorten kann ja auch jeder, DTRPG machen die (meine ich) nicht, werden Ihre Gründe haben.

Also im Grunde kann man da sicher viel bewegen, Rollenspiele in Kaufhäusern? Da ist ja heute schon die Frage, ob das überhaupt was bringt.

Vermutlich eine Frage von Marketing und Unterstützung, hat man Spieler oder auch Supporter.
Schwer zu sagen, ob und wie man den Schwung der Anfangstage zurückbekommen kann..
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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1862 am: 24.03.2025 | 22:44 »
Die Frage ist, warum man die {X-1} Version nicht gekauft hat. Marketing kann da ein Grund sein.

Ich persönlich bin irgendwann aus SpliMo raus, weil das Ticksystem als SL zu viel Aufwand war - auch wenn ich das System sonst echt gut finde. Entsprechend könnte ich mir Grundsätzlich vorstellen für ein SpliMo 2 "aktivierbar" zu sein.

D&D 3.5 hab ich nur von weitem mal angekuckt. D&D 4 kenne ich gerade mal vom hörensagen. D&D 5 hatte ich bereits vor BG4 im Regal stehen und bespielt. Holy Shit hat BG4 im bekanntenkreis D&D 5 beflügelt.
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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1863 am: 24.03.2025 | 22:53 »
D&D 5 hatte ich bereits vor BG4 im Regal stehen und bespielt. Holy Shit hat BG4 im bekanntenkreis D&D 5 beflügelt.

Das ist ... faszinierend. Dann löste BG4 bei euch sozusagen eine Retrowelle aus. ;D
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« Letzte Änderung: 24.03.2025 | 22:55 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1864 am: 25.03.2025 | 01:10 »
Ich finde es amüsant, dass in dem Artikel Bioware als Studio "mit Expertise in isometrischen RPGs" erwähnt wird - von dem Staff aus der Zeit ist doch mittlerweile keiner mehr bei Bioware. Und wenn deren nächstes Spiel nicht ein absoluter Hit wird, dann werden die der neuste Zuwachs auf EAs Entwicklerstudiofriedhof.
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Offline Gondalf

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1865 am: 25.03.2025 | 09:12 »
Die Frage ist, warum man die {X-1} Version nicht gekauft hat. Marketing kann da ein Grund sein.

Ich persönlich bin irgendwann aus SpliMo raus, weil das Ticksystem als SL zu viel Aufwand war - auch wenn ich das System sonst echt gut finde. Entsprechend könnte ich mir Grundsätzlich vorstellen für ein SpliMo 2 "aktivierbar" zu sein.

D&D 3.5 hab ich nur von weitem mal angekuckt. D&D 4 kenne ich gerade mal vom hörensagen. D&D 5 hatte ich bereits vor BG4 im Regal stehen und bespielt. Holy Shit hat BG4 im bekanntenkreis D&D 5 beflügelt.
(offensichtlich rein anekdotisch)

Ich finde bei virtual Tabeltops klappt es sehr gut mit den Ticks, am Tisch mit der Matte habe ich es noch nie gemacht.
Ist halt echt Geschmackssache, einige finden es super, hier im Forum scheinbar einige nicht..

Aber ja, die Frage wäre, was das Groß der Kunden bewegt. Bei Komplexität und Einstiegshürde, ist halt komisch, dass DSA sich so gut verkauft, das ist ja ein Widerspruch.
Aber es ist halt kompliziert.
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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1866 am: 25.03.2025 | 09:17 »
Disclaimer vorweg: für uns gilt:

Wenn man im Zuge einer möglichen 2E wieder eine Tickleiste anbietet, dann wäre es total klasse, wenn man mit dem Regelset auch ohne diese spielen könnte.  :d

Uns hat die TL das System leider verleidet.
Zu sehr aus dem Spiel/Immersion gerissen, plötzlich Brettspiel-Taktik und kein stimmungsvolles Spielen mehr möglich.

Einfach ist mitunter besser und kompliwickelt macht insbesondere dann keinen Spaß, wenn Analyseparalyse Einzug hält.
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Offline Swanosaurus

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1867 am: 25.03.2025 | 09:38 »
Disclaimer vorweg: für uns gilt:

Wenn man im Zuge einer möglichen 2E wieder eine Tickleiste anbietet, dann wäre es total klasse, wenn man mit dem Regelset auch ohne diese spielen könnte.  :d

Uns hat die TL das System leider verleidet.
Zu sehr aus dem Spiel/Immersion gerissen, plötzlich Brettspiel-Taktik und kein stimmungsvolles Spielen mehr möglich.

Einfach ist mitunter besser und kompliwickelt macht insbesondere dann keinen Spaß, wenn Analyseparalyse Einzug hält.

Ist bei mir genauso ... mich könnte SpliMo auch wieder abholen, vor allem ohne Tickleiste (es gibt ja auch einfachere Strike-Rank-Systeme wie RuneQuest, bei denen man sich was abschauen könnte, wenn's unbedingt sein muss); allerdings müssten auch ein paar andere Sachen deutlich verschlankt werden (Meisterschaften!), damit das wieder was für mich sein konnte. Letztendlich heißt das wahrscheinlich eher, dass ich nicht die Zielgruppe bin, und ich bin mir auch nicht sicher, ob "Leute wie ich" eine größere Zielgruppe sind als das, was SpliMo derzeit bedient.

Letztendlich wäre mir wahrscheinlich am meisten mit sowas wie "Splittermond/Lorakis für Dragonbane" gedient.
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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1868 am: 25.03.2025 | 09:55 »
Ich finde bei virtual Tabeltops klappt es sehr gut mit den Ticks, am Tisch mit der Matte habe ich es noch nie gemacht.
Ist halt echt Geschmackssache, einige finden es super, hier im Forum scheinbar einige nicht..
Der Mehraufwand ist auch am Tisch minimal. Ein Spieler übernimmt bei uns einfach das Weiterschieben der INI-Marker, somit belastet das die Spielleitung überhaupt nicht. Und auch die immer wieder aufkommende Vermutung, dass durch die Tickleiste ein erhöhter Taktikfaktor ins Spiel kommt, kann ich auch nach vielen Jahren und etlichen Gruppen überhaupt nicht bestätigen. Die Spieler machen immer, was in ihrer Situation gerade das Sinnvollste ist und zählen keine Ticks. Da wird nicht länger überlegt als bei normalen Kampfrunden. Die möglichen Aktionen bleiben ja dieselben. Im Zweifelsfall kann man die Tickleiste ja auch von den Spieleraugen abschirmen, was aber mEn nie notwendig war.

Aber ja, die Frage wäre, was das Groß der Kunden bewegt. Bei Komplexität und Einstiegshürde, ist halt komisch, dass DSA sich so gut verkauft, das ist ja ein Widerspruch.
Aber es ist halt kompliziert.
Ich denke, der große Bonus den DSA hat, ist, dass die "ältere" Spielerschaft es immer noch an potenziell neue Spieler "weitervererbt". Es war einfach DAS deutsche Rollenspiel und ich kenne viele, die nie etwas anderes gespielt haben bzw. spielen wollen, weil es ihnen zu mühsam oder zeitraubend ist, neue Welten, Hintergrund und Regeln erlernen zu müssen. Trotzdem sind sie sehr aktive Rollenspieler und führen auch Jüngere an "ihr" System heran und bieten an Runden für Rollenspielinteressierte zu leiten.

Eine dieser eingefleischten DSA Gruppen die ich kenne, haben übrigens das Ticksystem von Splittermond übernommen und schwärmen noch immer davon. (Waffengeschwindigkeit = durchschnittlicher Schaden, Zauber vorbereiten = Zauberdauer x 3 in Ticks, usw.). Funktioniert angeblich super bei ihnen.

Natürlich ist es generell eine Geschmacksfrage, ob man RPGs mit höherer oder niedriger Komplexität bevorzugt. Aber für letztere gibt es ja ohnehin auch die Einsteigerregeln. Und hunderte andere Leichtkost-Systeme.

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1869 am: 25.03.2025 | 10:46 »

Natürlich ist es generell eine Geschmacksfrage, ob man RPGs mit höherer oder niedriger Komplexität bevorzugt. Aber für letztere gibt es ja ohnehin auch die Einsteigerregeln. Und hunderte andere Leichtkost-Systeme.

Auch abseits der "hoher" oder "niederiger" Komplexität ist die Tickleiste halt sehr speziell ... ich habe das damals, als SpliMo neu war, zweimal in offenen One-Shots und zweimal in Gruppen ausprobiert, mit denen ich schon gemeinsame Spielerfahrung hatte; mit einfacheren Systemen wie Gumshoe, The One Ring und Numenera zwar, aber das sind ja auch alles keine totalen Leichtgewichte. Und die Tickleiste hat immer den Ausschlag dafür gegeben, sich nicht weiter mit dem System zu befassen.

Ich kann einerseits den Gedanken nachvollziehen, dass das Team nach einer Innovation gesucht hat, einem Alleinstellungsmerkmal, und das dann auch gefunden hat. Aber letztendlich habe ich die Tickleiste immer als sinnfreien Mehraufwand empfunden. Sie hat nicht für mehr Realitätsgefühl am Tisch gesorgt, weil die Tickdauern nichts mit der Frage zu tun hatten, wie schnell sich ein Angriff mit einer Waffe "realistischerweise" durchführen ließe, sondern nur mit Balancing (Tickdauer musste gegen Schaden und andere Waffenvor- und nachteile abgewägt sein). Die Idee, dass sich durch das mehr an Regeln das Geschehen "realer" anfühlt, kann also schon mal nicht ausschlaggebend sein.
Was bringt das Ticksystem noch? Taktische Möglichkeiten; da dabei das Balancing im Vorderung steht, findet die Taktik dann aber auch wieder auf der reinen Spielregelebene statt und bleibt abstrakt. Und da bin ich dann schon beim "Brettspieligen", was man ja mögen darf, aber mich interessiert das nicht ...

Letztendlich fällt mir echt absolut nix ein, was für die Verwendung einer Tickleiste spricht, außer dass einen das a)aus gameistischer Perspektive reizt oder b)es haptisch gefällt oder c)eben ein (letztendlich willkürliches) Alleinstellungsmerkmal ist.

Letztendlich blieb immer die Frage im Raum: So, wozu machen wir das jetzt, wenn es weder an sich Spaß macht noch auf irgendetwas abzielt, was vielleicht dann zu mehr Spaß führt?
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Offline Grimrokh

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1870 am: 25.03.2025 | 11:46 »
Mich hat es früher immer schon gestört, dass der zweihandaxtschwingende Kämpfer mit dem Megaschaden kein Quentchen mehr Zeit benötigt als der Kämpfer, der mit dem Florett für wenig Schaden zusticht. Eine Kampfrunde ist einfach eine sehr grobe Zeiteinheit. Manche Systeme behelfen sich halbwegs damit, dass das Spannen einer Fernkampfwaffe 1 KR dauert und das Abfeuern eine weitere. Oder dass ein mächtiger Zauber 2 oder 3 Kampfrunden in Anspruch nimmt. Aber es ist nicht allein der Angriff mit Waffe oder Zauber. Aufstehen aus einer sitzenden Position verbraucht nun mal etwas weniger Zeit als aus einer liegenden. Oder warum verbraucht eine Parade oder ein Gelegenheitsangriff in vielen Systemen überhaupt keine Zeit?
Ich verstehe schon, dass es manchen egal ist, aber mir war es immer ein Dorn im Auge, dass die Kampfrunde eine so ungenaue Zeitangabe ist. Und daher möchte ich die Initiative als fortlaufenden Zeitstrahl nicht mehr missen. Und die Immersion beeinflusst es für mich auch überhaupt nicht negativ. Im Gegenteil ist es sehr stimmig, dass jemand, der mehrere kurze Aktionen durchführt schneller und häufiger an der Reihe ist als besagter Zweiaxtschwinger. Das ist aber kein Bekehrungsversuch. Manche werden nie mit der Tickleiste warm werden, andere lieben ihre Vorteile.
« Letzte Änderung: 25.03.2025 | 11:48 von Grimrokh »

Offline Streunendes Monster

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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1871 am: 25.03.2025 | 12:36 »
Das ist aber kein Bekehrungsversuch. Manche werden nie mit der Tickleiste warm werden, andere lieben ihre Vorteile.

Genau.

Ich finde es super, wenn mir jemand sagt, was er vor hat und man mittels Aktionspunkten abbildet, was er/sie tut.


Und was den Plausibilitäts-Check zur Realität angeht, da sehe ich das entspannt.
Nehmen wir an, ein ein leichtgerüsteter Fechter mit Rapier und Linkhand kämpft gegen einen mittelschwer gepanzerten Kämpfer mit Bastardschwert.
In Deiner Wahrnehmung hätte der Fechter mehr offensive Aktionen. Okay.
In meiner Wahrnehmung hängt die Abhandlung der Aktionen an der Beinarbeit und das bedeutet, dass der Basterschwertkämpfer den Fechter gar nicht nah genug heran lässt. Auch okay.
Und in der Wahrnehmung eines Historikers ... würden diese beiden Kontrahenten niemals aufeinandertreffen. Auch okay.

 :d

Was die Begründung in puncto "Realität" oder "Plausibilität" angeht, sehr ich grundsätzlich jede Position schwach.
Rollenspiel kann nur etwas abbilden, was in den starren Rahmen des Mediums "Spiel" passt.
Für mich ist eine regelleichte Konfliktbewältigung, ohne Bodenpläne und ohne Spiel-im-Spiel einfach besser. Für. Mich.  ;)
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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1872 am: 25.03.2025 | 12:45 »
Mich hat es früher immer schon gestört, dass der zweihandaxtschwingende Kämpfer mit dem Megaschaden kein Quentchen mehr Zeit benötigt als der Kämpfer, der mit dem Florett für wenig Schaden zusticht. Eine Kampfrunde ist einfach eine sehr grobe Zeiteinheit. Manche Systeme behelfen sich halbwegs damit, dass das Spannen einer Fernkampfwaffe 1 KR dauert und das Abfeuern eine weitere. Oder dass ein mächtiger Zauber 2 oder 3 Kampfrunden in Anspruch nimmt.
Das klingt mir eher nach einem Problem mit der Abbildung dieser Waffen - wenn ein Kämpfer mit Degen richtig trifft mach der alles andere als wenig Schaden (das Florett war übrigens eine reine Übungswaffe, das wurde nie im echten Kampf eingesetzt) und wenn der Axtschwinger seine Axt richtig schwingt ist die auch alles andere als langsam. Der Unterschied zwischen Zweihandaxt und Degen besteht in ersten Linie darin, dass die Zweihandaxt eine Area-Denial-Waffe ist und der Degen eine Präzisionswaffe.

Aber es ist nicht allein der Angriff mit Waffe oder Zauber. Aufstehen aus einer sitzenden Position verbraucht nun mal etwas weniger Zeit als aus einer liegenden. Oder warum verbraucht eine Parade oder ein Gelegenheitsangriff in vielen Systemen überhaupt keine Zeit?
Kann man aber alles einfacher regeln, indem man z.B. einen kleinen Malus auf Aktionen/Kampf gibt, wenn man in derselben Runde aus dem sitzen aufsteht und einen großen Malus, wenn man aus dem liegen aufsteht. Statt Anzahl der Aktionen modifiziert man dann die Effektivität der Aktionen, bleibt aber bei einer Aktion pro Runde.

Ist jetzt sicher auch Geschmackssache, mich hat das aufwendige Tracking (und v.a. das total chaotische Durchwechseln der Handelnden) bei Ticksystemen auch immer gestört.
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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1873 am: 25.03.2025 | 16:46 »
Wir hatten tatsächlich mit der Tickleiste als solcher überhaupt kein Problem. Das einzige, was mich daran gestört hat, war dass in der Tischmitte kein Platz mehr für eine vernünftige Battlemat war.

Regelseitig ist Splittermond bei mir eher am sonstigen Crunch verstorben, insbesondere den Meisterschaften, die eben nicht einfach nur "cream on the cake" waren, sondern in manchen Situationen zwingend notwendig. Gerade Splittermond hat mir gezeigt, dass ich einfach nicht für crunchige Systeme geschaffen bin, weil ich keine Lust habe, Zeit in Regelstudium und System Mastery zu investieren. Dabei hat es für mich auf den ersten Blick vieles, was ich mochte (2W10-Mechanik, Erfolgsstufen, Baukasten oder Fertigbuilds...). Schade.

Die Welt mag ich aber immer noch, und ich liebäugele nach wie vor damit, mal wieder dahin zurückzukehren.
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Re: Splittermond - Smalltalk
« Antwort #1874 am: 25.03.2025 | 17:55 »
Und hat die Tickleiste tatsächlich viel Spaß gemacht, und wir haben tatsächlich damit auch taktisch gespielt. Die Spieler haben öfter so gehandelt, das sie zwei Mal vor dem Gegner dran waren und auch die aktive Parade spielt dabei ja eine Rolle.
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