Naja, welchen „Mehrwert“ bietet die Ini? Die muss man auch oft notieren, das bei jedem Kampf, dann immer gucken wer gerade dran ist, zur Bereinfachung kommen dann die 7 Goblins immer gleichzeitig dran..
Ich denke, es ist einfach ein Geschmackssache. Es ist wie Pepsi oder Cola oder doch Fritz?
Völlig richtig. Es wird kein weiteres Element als Selbstzweck eingeführt, es ist einfach eine andere Art die Initiative abzuhandeln als mit Action Points oder einfach einer starren Abfolge bzw. mit Abzügen versehenen Handlungen usw. Der Zeitstrahl auf der Tickleiste ist weniger grob, aber trotzdem einfach und zügig und man hat zu jeder Zeit einen klaren Überblick, wer gerade an der Reihe ist. Ist doch gut, dass es unterschiedliche Vorlieben diesbezüglich gibt und umso besser, dass es neben hunderten RPGs mit einer groben, relativ starren Abfolge auch ein paar wenige Systeme gibt, die Alternativen dazu anbieten.
Mir ist es sogar schon untergekommen, dass ein Charakter eines Spielers mit System Mastery in einem Gebiet, dass für ihn so ein „Nehm ich mal mit.“ war kompetenter war, als der Charakter eines Spielers, der den Charakter darauf ausgelegt hat.
Die beiden Charaktere würden mich sehr interessieren – und zu wissen um welche Kernkompetenz es sich konkret gehandelt hat. Die Generierungspunkte bzw. Erfahrungspunkte verschwinden ja nicht einfach, sondern werden schlicht von unterschiedlichen Spielern unterschiedlich eingesetzt. Und ja, es gibt Spieler, die lieber in die Breite steigern um alles ein bisschen zu können, andere haben es lieber, wenn ihre SC in Richtung MinMaxing gehen. Und ja, stufenlose und klassenlose Systeme erlauben zum Glück, dass auch zB ein Kämpfer ein hohes Geschichtswissen haben kann, auch wenn das nicht seine „Kernkompetenz“ ist, oder dass ein Magier gut in manchen körperlichen Skills sein kann, wenn er das möchte.
Die Anzahl der Meisterschaften in den einzelnen Fertigkeiten ist auf Schwelle 1 auch überschaubar. Ein echtes „verskillen“, also dass jemand mit der selbst gewählten Charakterentwicklung nicht mehr ganz zufrieden war, ist mir in 13 Jahren Splittermond eigentlich nur einmal, und da auch nur in Ansätzen, untergekommen. Wenn ein Spieler oder eine Spielerin unzufrieden ist, wie er oder sie den Char angelegt hat, dann ist es sicher am besten, sich mit der Spielleitung zusammen zu setzen und gemeinsam etwas umzuverteilen. Splittermond ist zum Glück so aufgebaut, dass es keine Paketvergünstigungen oder unterschiedlich hohe Kosten bei unterschiedlichen Fertigkeiten gibt und alles zu jeder Zeit rückgerechnet und neu zugeteilt werden kann.
Aber die Hauptsache ist, ich kann mit dem Zauber Wasserstrahl kein Feuerlöschen und meine brennende Waffe, die Fackelhell leuchtet, kann keinen Raum erhellen, da der Zauber keine Lichtstufen erschafft und das „fackelhell“ halt nur Fluff ist
Die letzte offizielle Aussage dazu die ich kenne (14. 2. 2017), im Übrigen vom damaligen Chefredakteur persönlich lautet wie folgt:
Und das ist eine offizielle Antwort: ja, eine flammende Waffe hat natürlich den selben Effekt wie eine Fackel.
Ja, auch beim Wasserstrahl steht nicht explizit dabei, dass er ein Feuer löschen kann, dass soundso groß ist. Auch nicht, ob die Kleidung des Ziels danach für x Minuten durchnässt ist oder ob sich eine Pfütze bildet. Auch nicht, ob es als Trinkwasser geeignet ist oder nach dem Zaubern gleich wieder verschwindet. Aber ich denke, dass verregeln die wenigsten hart. Dafür war von den Redakteuren im Splittermondforum oft zu lesen, dass solche Dinge im Bedarfsfall von der jeweiligen Gruppe nach ihren Bedürfnissen und Vorstellungen ausgelegt werden kann. In erster Linie ist „Wasserstrahl“ halt als Schadenszauber angelegt und es steht wie bei den meisten Systemen nicht jede Eventualität auf Punkt und Beistrich in der Zauberbeschreibung.