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Erfahrungsbericht

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Boba Fett:
Nachdem ich ja die letzten Wochen immer wieder mit allerlei mehr oder minder dummen Fragen zum Thema Fading Suns aufgeschlagen bin, will ich jetzt einen kleinen Bericht abgeben, wie unsere erste Fading Suns Sitzung lief.

Wir hatten vor cirka 5 Wochen (vor meinem München Törn) die Charaktere gemacht und deswegen war es natürlich für die Spieler nicht mehr ganz so klar, wie die Würfelei verlief.
Dazu kam, dass einer meiner Spieler längere Zeit (ein halbes Jahr) pausiert hatte und erst recht etwas "draussen" war.

Naja, nach 5 Wochen Spielpause war dafür die Vorfreude aufs "Zocken" um so größer und jeder hatte wirklich Lust zum Rollenspiel. (kleiner Tip: Solltet Ihr mal ein System wechseln, kann ich eine mehrwöchige Pause zum "geil machen" nur empfehlen!)

Meine Runde besteht aus einem Hawkwood Adligen, einem legendären Sternfahrer (die bei uns "Gilde der Navigatoren" heissen), einem Bruder des Schwertes (bei uns "Templer" genannt) und einem Ur Ukar Schatzjäger (Ukar sind Außerirdische, die den größten Teil ihres Lebens unter der Erde verbringen, da Ihr Planet zu unwirtlich zum leben ist.)

Gespielt wurde das Startabenteuer aus dem Grundregelwerk der deutschen Ausgabe.
(Kurze Zusammenfassung: Die Charaktere stossen auf ein Mädchen, dass sich als Prinzessin eines verschollenen Planeten entpuppt. Die Aufgabe ist nun, den entführten Vater der Prinzessin zu befreien. Mehrere Fraktionen mischen sich ein, um selbst den Vater zu erwischen)

Ich definierte, dass alle Charaktere erst vor kurzem auf der Welt (Pandemonium) angekommen seien. Nur der Schatzjäger war schon etwas länger hier, wodurch ich einem Spieler etwas mehr Hintergrundinfos zuspielen konnte.
Das Abenteuer begann in einer Kneipe, wo die einzelnen Charaktere untergekommen war.
Die kleine (Prinzessin) kam abends in die Gaststätte und wurde von der Runde zunächst mal ignoriert (der Adlige warf einen kurzen Blick, sah die verdreckte Kleidung und verdrehte die Augen und widmete sich wieder der Geschichte des Navigators.
Nachdem die kleine zusammengebrochen war, kümmerte sich endlich der Templer um das Mädchen. Man schaffte sie in einen Nebenraum (Wirt: "Schafft die kleine hier raus, die scheu... Oh Sir Hawkwood, wollt Ihr das Mädchen nicht lieber im Nebenraum untersuchen, dort seid Ihr ungestört.")
Kurz darauf kam ein Rudel Schläger rein, die nach dem Mädchen suchten (man sollte am Anfang einer Sitzung immer schnell "Stimmung in die Bude" bringen... [und es war eine gute Gelegenheit, die Kampfregeln zu erklären...]).

Die stürmten in den Nebenraum und wurden von der Arroganten Abfuhr des Adligen "...sonst muss ich Euch wohl eine Lektion erteilen." so überrascht, das deren Überfall ins stocken geriet.
Kurz: es kam zum Kampf und danach war es natürlich Ehrensache, den Vater zu befreien.

Ich will hier einen Schnitt machen...

Insgesamt gefällt das Rollenspiel "Fading Suns".
Die Hintergrundswelt ist äußerst stimmig, die Charaktere können sehr plastisch gespielt werden.
Die Spielregeln sind einfach. Einfach genug, um den Fokus aufs Spielen zu legen, aber komplex genug, um den Kampf und Anwendungen wie PSI oder ähnliches interessant zu gestalten.

Grundsätzlich fiel mir auf, dass die Charaktere am Anfang vielleicht etwas zu wenig Punkte für die Erschaffung bekamen, um "erfahrene Rollen" zu ermöglichen.
Aber das mag auch täuschen...

Allerdings würde ich auf die 2nd Edition setzen, da die first (die deutsche) einen Nachteil hat: Man braucht zu viele W20...
(Die Schadenswürfel werden mit W20 gewürfelt. Das können schon mal 10 oder so werden... In der 2nd wird der Schaden mit W6 gewürfelt).

Fading Suns ist aber auf jeden Fall ein System, dass ich jedem empfehlen kann. Interessantes Setting und Regeln, die aufs Rollenspiel orientiert sind (einfach statt selbstverliebt).
Und die Quellenbücher für dieses System sind auch etwas, das endlich mal wieder diesen Namen verdient!
Kurz: Fading Suns hat einen Fan mehr! ;)

Catweazle:
Na also. Freut mich, dass es dir gefallen hat.

Mich haben an FS zuerst die Regeln fasziniert, die sehr konsistent sind (alles, wirklich alles wird auf die gleiche Methode gewürfelt), unterschiedliche Ergebnisse ermöglichen (nicht nur geschafft / nicht geschafft) und dabei sehr simpel sind (man muss nur ablesen, was auf dem W20 steht - duh).

Als ich mir dann den Hintergrund genauer angeschaut habe wusste ich, dass hier alles drin ist, was man braucht. Man kann in diesem Hintergrund eigentlich jedes Abenteuer, das es auf dem Markt gibt, leicht modifiziert einbauen. Egal ob Deadlands-, Cthulhu-, Midgard- oder Spacemaster-Abenteuer. Alles passt irgendwie rein. Das schafft eine abwechslungsreiche Atmosphäre.

Jedes neue Mitglied der FS-Fangemeinde freut mich. Es ist schade, dass FS noch keine so große Anhängerschaft hat, wie es das verdient. Schade auch, dass FS momentan von Holistic Design etwas stiefmütterlich behandelt wird. Aber wer weiß, vielleicht ändert die D20-Version (schüttel) da noch etwas :)

Boba Fett:
Wobei es wirklich Spieler gibt, die die D20 Version vorziehen und nicht verstehen, warum man so ein "schwammiges" Regelsystem wie das von Fading Suns spielen kann.
Naja, es erntet unverständnis von meiner Seite...

So stiefmütterlich finde ich FS gar nicht behandelt. Es gibt eine Menge Zeugs, es kommt auch immer mal wieder was dazu. Ich kenne Systeme, die wesentlich weniger Support haben (Earthdawn zum Beilsiel).

Catweazle:
FS wurde früher besser unterstützt. Aber du hast recht. Eigentlich kommt immer wieder was neues raus. Derzeit ist die Erweiterung "ORPHANED RACES: ASCORBITES & HIRONEM" gerade im Druck. Naja - nicht gerade das, was ich am dringendsten gebraucht habe, aber vielleicht bringt es ja etwas Farbe ins Spiel.

Boba Fett:
Eben...
Arcane Tech finde ich da viel spannender... 8)

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